Zitat:
Das stimmt. Die Bürste kann nur das Honbild "auffrischen". Also ein neues Honbild in polierte Bereiche einbringen, oder nach dem Entfernen des Aluauftrages die Bereiche verrunden und die Lauffläche wiederherstellen.
Tiefere Riefen oder Taschen kann man mit keinem Hongerät entfernen. Durch Honen soll im Idealfall keine Durchmesserveränderung erfolgen, bzw nur kleinste Veränderungen. Tiefe Riefen müsste man Feinbohren auf Übermaß, und dann auf Honen.
die riefen lassen sich solange theoretisch auch per honen beseitigen, solange die beschichtung bzw. die zylinderwand dick genug ist und die honleisten material abtragen.
bei den beschichteten zylindern brauch es aufgrund der härte aber diamanthonleisten bzw. solche mit cbn.
ob das, da auch nicht ganz billig in der herstellung, auf solchen billigwerkzeugen verbaut wird...ist fraglich.
und es gibt eine durchmesseränderung.
gehont wird nach dem bohren bzw. beschichten auf endmaß und bestemöglich zylindrizität.
dabei werden rund 2-3/100 abgetragen, bei gußbuchsen eventuell etwas mehr.
Zitat:
Auch richtig, siehe oben, aber: Wenn ich durch das Honen eine Durchmesserveränderung herbeiführe, passt mein Kolbenspiel nicht mehr, und ich brauche Übermaßkolben. Ist mir nicht bekannt, dass es das im Bereich der Motorsägen gibt. Wäre ja auch Betriebswirtschaftlicher Unsinn, wenn das Tauschen eines Zylindersatzes etwa 1 Arbeitsstunde kostet, und die Tüddellei an Honmaschine etc. 3-4 Stunden
korrekt, es gibt hier keine übermaßkolben.
daher ist das natürlich auch korrekt, hier ein verändertes laufspiel zu monieren.
wenn ich jedoch mit derart von billigwerkzeugen anfange und mir bewusst bin, dass die motoren doch einiges abkönnen, dann muss ich da letztlich auch still sein.
dann darf man garnichts dran machen.
neu oder wegschmeißen.
wenn also erbsen zählen, dann umfänglich oder garnicht.
1-2/100 sind noch ok, um das bei einem aufgehübschten motor zu akzeptieren.
und mehr wird ganz sicher mit einer bohrmaschinenahle auch nicht abgenommen...
dass das grundsätzlich nicht im sinn des erfinders ist, ist selbstverständlich.
Zitat:
Denke man muss hier zwischen allgemein gültiger Motorentechnik und Motorsägentechnik im speziellen unterscheiden.
Bei Dieselmotoren kann ich eine Laufbuchse honen, da dort einige Hunderstel oder Zehntel Kolbenspiel zulässig sind. (Bohrung 100mm-460, darüber sogar mehr). Oder man kann Aufbohren und dann komplett neu Honen an der Maschine (Pferdekopf etc.)
klar.
aber auch bei kleineren schnelllaufenden dieseln(pkw, nfz) spielen hunderstel eine rolle.
von zehnteln redet man vielleicht beim schiffsdiesel.
Zitat:
Bei Nikasil Motorsägenzylindern ist meiner Meinung nach das einzig wirtschaftliche Verfahren das chemische Entfernen des Auftrages und dann "Auffrischen" des Honbildes durch Bürste oder sogar von Hand.
Wenn dieses nicht möglich ist, wird halt der Zylindersatz getauscht.
so ist es.
die zylinder sind ja letztlich als reine wegwerfware gedacht.
Zitat:
Einen Nikasilyzlinder aufzubohren, zu beschichten, neu zu honen ist eher was für historische 2-Takt Motorräder aus Italien, nicht für Stihl Arbeitsgeräte wo ein neuer Zylindersatz original 300 Euro kostet und als NAchbeu 1/3.
nichtnur historisch.
bei allen 2t im motorradbereich ist das gang und gebe.
daher ist es auch blödsinn, wenn immer wieder behauptet wird, dass honen die beschichtung zerstören würde.
dann könnte eben beschriebene methode garnicht angewendet werden.
zu erwähnen ist, dass es freilich unterschiedliche qualitäten bei der beschichtung gibt und die auch mangelhaften zylindern auch schonmal abplatzen kann.
bei herstellern wie mahle oder anderen namhaften herstellern kommt sowas trotz großserie aber zum glück selten vor.