Hallo,
ich bin seit einiger Zeit Mitleser im Forum hier und habe schon das ein oder andere Problem am "Fuhrpark" dadurch beheben können.
Nur eine Stihl FS130 will absolut nicht so, wie ich.
Gelaufen ist die Sense sonst immer gut, ließ sich einfach starten und der Motor lief sehr gut.
Seit etwa einem Jahr zickt sie aber immer öfter und ist inzwischen eine echte Diva.
In der Regel springt sie zu Hause bei einem Probelauf relativ gut an. Wenn die Sense dann auf dem Anhänger transportiert wird, springt sie nicht mehr an und ist schon vor dem ersten Zug am Starter hoffnungslos abgesoffen. Es hilft dann nur, die Zündkerze auszubauen und lüften. Wenn sie dann mal läuft, kann man nur seeeehr vorsichtig Gas geben. Wenn sie einmal warm gelaufen ist, dann läuft sie wieder einwandfrei.
Außerdem war der Tank auf der Oberseite, der Vergaser bei den Einstellschrauben und das Luftfiltergehäuse innen immer Kraftstoff-Feucht.
Die Sense ist Baujahr 2006 (damals neu gekauft) und hat rund 130 Betriebsstunden. Getankt wurde je nach Verfügbarkeit SK oder Mischung 1:50, seit 2..3 Jahren aber nur noch SK.
Bisher wurde gemacht:
Vergaser (Zama C1Q-S98) wurde zerlegt und im Ultra-Schall gereinigt, dann einen Zama Vergaser-Überholsatz verbaut: Neue Dichtungen, Membrane, Ventil-Nadel, Reglerhebel (Lage geprüft). Vergaser mit Drehzahlmesser eingestellt, nach der Wiki.
--> Kein Effekt, säuft immer noch während des Transports ab und läuft immer noch wie ein Sack Nüsse bis sie warm ist. Die Reaktion auf Anfetten oder Abmagern beim Vergaser einstellen ist außerdem marginal (Flaschluft?). Außerdem fiel mir auf, dass der Primerknopf sich so gut wie immer noch nicht mit Sprit füllt. Beim pumpen zischt es dafür im Bereich der Düsennadeln. Den Vergaser habe ich abgeschrieben, nur, was mich etwas schockt, sind die 130€ für einen originalen als Ersatz. Darum habe ich einen China-Nachbau-Vergaser bestellt.
Bis der Vergaser geliefert wurde, habe ich das "schwitzen" des Kraftstoffs beseitigt und was sowieso sonst noch an Wartung anstand und sowieso schon immer mal gemacht werden musste:
Neue Sprit-Schläuche und Impuls-Schlauch (waren hart), neuer Sprit-Filter, neuer Luftfilter-Einsatz, neue Kurbelwellen-Dichtringe (waren im Stihl Service-Kit dabei und der Wechsel war kein großer Aufwand), neue Zündkerze, Ventilspiel eingestellt (war geringfügig zu viel), neue Flachdichtungen an Auspuff und Vergaser, neue Tank-Entlüftung und Spritschlauch-Anschluss ("wegen schwitzen"); alles original-Ersatzteile.
--> Das "schwitzige" ist jetzt weg, nur am Vergaser direkt unter den Düsen-Nadeln und im Luftfiltergehäuse ist es noch vorhanden. Ein Probelauf mit dem bisherigen Vergaser war aber eher ernüchternd: Das Start- und Lauf-Verhalten ist gleich geblieben.
Heute wurde dann der Vergaser geliefert und ich habe ihn sofort eingebaut. Primern, Starten, und - nix wars.
Die Sense säuft mit Choke sofort ab. Ohne Choke springt sie zwar sofort an und läuft, aber nur wenn der Gasgriff auf "Start" arretiert ist. Der Motorlauf ist dann auch wie zuvor, eher schlecht als recht.
Bei weniger Gas als "Start-Gas" stirbt der Motor sofort ab. Die Drehzahl auf "Start-Gas" und der Motorlauf ändern sich nicht, wenn ich H oder L verändere - ich kann sogar beide Nadeln komplett auf Anschlag hineindrehen, und der Motor läuft weiter.
Die Kerze ist dann auch komplett nass und schwarz.
Mit etwas spielen am Gas und der Vergaser-Einstellung habe ich es manchmal geschafft, dass der Motor auf touren kam. Dann blieb er beim Gas wegnehmen aber bei rund 7000 Umdrehungen "hängen".
Hab dann sofort den Motor gestoppt.
Gleiches Verhalten mit abgenommenem Luftfilter-Einsatz. Im Luftfiltergehäuse ist aber wieder, bzw. immer noch sehr nass.
Das "schwitzige" am Vergaser ist jetzt weg, wenigstens etwas...
Vermutlich ist der Nachbau-Vergaser einfach Schrott und ich muss einen originalen kaufen? Ansonsten habe ich keine Ideen mehr.
Oder habt ihr noch Vorschläge?
Grüße,
Armin