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BeitragVerfasst: Samstag 14. Oktober 2017, 01:45 
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Wohnort: Dormagen
Zitat:
.............
Ok. Für was gibts denn dann diese Revisionskits (welches ich ja auch gekauft und verwendet habe)? Die sollten ja eigentlich gerade den Teil abdecken, der üblicherweise kaputt geht. Es geht ja immer um Relationen, also wie beim Auto eben der wirtschaftliche Totalschaden. Man schmeißt nicht den ganzen Vergaser weg, sondern nur die üblichen "Verschleißteile", die in einem Päckchen zusammen angeboten werden.
..........
...und da liegt unter anderem dein Denkfehler:
Es ist nur ein "Inspektionskit" das eben ein paar Kleinteile enthält.
Nicht mehr, nicht weniger.
Aber eben nicht alle Teile sind austauschbar und im Set enthalten!

_________________


Stihl BLK57
Stihl KS43
Stihl PL
Stihl 045AVEK1
Stihl 045AVEK2
Stihl 045AVEK3
Stihl MS362QS
Stihl MS661CM

Stihl BLK57&Contra&070 ZV Bund
Stihl 056 Kommunal
Stihl 050&051 BGS


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BeitragVerfasst: Samstag 14. Oktober 2017, 01:47 
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Beiträge: 8339
dein vergaser muss an den stellschrauben L+H jeweils einen o-Ring (gummiring) haben,
sieht man wenn man die stellschrauben rausdreht, wenn nicht würd ich den vergaser ersetzen durch einen Zama C3A-S31A.
Der neue vergaser ist dichter und hat eine teillastfestdüse,
das loch im teillastbereich müste dann weg sein.

Die 034S fährt man normalerweise im vollgasbereich, zum asten ist die zu schwer,
und bei vollgas läuft sie ja gut...


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BeitragVerfasst: Samstag 14. Oktober 2017, 07:14 
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Registriert: Montag 30. Januar 2017, 04:57
Beiträge: 871
Nachdem ich auch ne ganze Zeit jetzt schon an meinem 115i Vergaser rumfummel, denke ich auch Glorf hat recht.
Es sind mehr bewegliche Teile am Vergaser, als nur die Membranen und die Nadel.

Einstellschrauben, die bei jedem Einstellen schoen in den Sitz gedonnert warden, die Welle, etc.
Alles leiert irgendie aus mit der Zeit.

Auch wenn man nicht wahllos irgendwelche Teile austauscht, so ist doch das Ausschluss Prinzip durchaus durchaus gerechtfertig.
Neuer Vergaser rein, und Ruhe im Saal.

Aber, eine Saege ohne Last genau mit 8000 Umin rumtuckern lassen zu wollen, ist halt auch quatsch. Saegen saegen und Volllast, oder beschleunigen unter Vollast mit Gasstoessen, das ist durch die einfachen Vergaser auch besser darzustellen.


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BeitragVerfasst: Samstag 14. Oktober 2017, 15:34 
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Registriert: Donnerstag 12. Oktober 2017, 19:49
Beiträge: 1303
Zitat:
...und da liegt unter anderem dein Denkfehler:
Es ist nur ein "Inspektionskit" das eben ein paar Kleinteile enthält.
Nicht mehr, nicht weniger.
Aber eben nicht alle Teile sind austauschbar und im Set enthalten!
Ok, lass ich gelten :) Möglicherweise is also was anderes defekt, wie eben z.B. die angesprochenen Klappenwellen oder irgendwas mit den Einstellnadeln.
Zitat:
dein vergaser muss an den stellschrauben L+H jeweils einen o-Ring (gummiring) haben,
sieht man wenn man die stellschrauben rausdreht, wenn nicht würd ich den vergaser ersetzen durch einen Zama C3A-S31A.
Der neue vergaser ist dichter und hat eine teillastfestdüse,
das loch im teillastbereich müste dann weg sein.

Die 034S fährt man normalerweise im vollgasbereich, zum asten ist die zu schwer,
und bei vollgas läuft sie ja gut...
Meine Stellschrauben haben keinen O-Ring. Sollte da wirklich einer sein? Also meinst Du jetzt, dass das Konstruktionsprinzip mit Ring besser ist, und mein Modell den Ring von vornherein nicht hat, oder dass bei meinem Vergaser die Ringe beide abgegammelt sind?
Auf den Abbildungen der Zama Homepage sieht man das nicht so genau, es is zumindest kein Ring als Teilenummer eingetragen, egal bei welchem C3A Modell. Teils gibt es pro Nadel einen oder 2 "washer" laut Abbildungen, was aber nach meinem Verständnis eher so Unterlegscheiben sind und keine Dichtungen.
Bei den ebay Nachbauten is immerhin einer dabei, der behauptet ein Ersatz für den C3A S39B zu sein, der sollte auch passen, denke ich. Der hat auch die von Dir angesprochene Teillastfestdüse, die möglicherweise meine Problematik abmildern könnte hehe. Bei dem Modell sind noch mehr Sachen anders als bei meinem verbauten Vergaser:
- Die "L" Versorgung zweigt von der "H" Versorgung ab, also beeinflußt die L Schraube nicht mehr H
- H regelt nicht komplett Vollast sondern es sind 80% fix und der Rest wird durch H geregelt -> besser einzustellen
- Kompensator -> hilft mir nix, da Luftfilter nicht drauf ausgelegt. also müsst ich wohl meinen alten Vergaserdeckel weiterverwenden
- limiter caps -> falls die meine gewünschte Einstellung behindern, würd ich die wohl entfernen müssen

Ich hoffe, daß der Nachbauvergaser dann auch tatsächlich dem S39B nachempfunden ist und die Teillastdüse auch wirklich drin is.

Zum Einsatzgebiet der Säge: Klar is die wohl eher auf Fällen und Ablängen hin konstruiert, sie hat ja die Power und damit einhergehend auch das Gewicht. Aber als Hobby-Wäldler hat man vermutlich typischerweise nicht unbedingt gleich mehrere Sägen je nach Einsatzzweck.
Und nur weil ne Säge eher für Vollastbetrieb vom Einsatz her geeignet ist, muß sie ja bei Teillast nicht gleich versagen ;)
Und unabhängig vom Sägentyp würd ich vermutlich wegen Abgase, Lärm, Spritverbrauch usw. ohnehin nicht immer mit Vollgas auf die Äste drauf halten.
Ich denke schon, daß jede Säge auch halbwegs rund im Teillastbetrieb laufen sollte (ich sage halbwegs, ich verlange nicht, daß die Säge im komplette Drehzahlbereich ein perfektes Gemisch hat).
Mein Drehzahlloch geht ja immerhin bis ca. 8000rpm, ich denke schon, daß man in diese Drehzahlregion beim "normalen" Arbeiten kommen kann. Wenns weiter unten wäre, wäre es mir egal.
Zitat:
Einstellschrauben, die bei jedem Einstellen schoen in den Sitz gedonnert warden, die Welle, etc.
Alles leiert irgendie aus mit der Zeit.
Ok, stimmt schon. Das geht dann aber auch Richtung Falschluft, kann durch eine leicht ausgeschlagene Welle oder über die Vergasernadeln gleich soviel Luft durchrumpeln, daß man bei Teillast nen ordentlichen Magerlauf hat?
Zitat:
Auch wenn man nicht wahllos irgendwelche Teile austauscht, so ist doch das Ausschluss Prinzip durchaus durchaus gerechtfertig.
Neuer Vergaser rein, und Ruhe im Saal.
Ja, in die Richtung gehts nun auch mehr, bin ich auch ganz zufrieden mit dem Forumsfeedback YES
Theoretisch müsst ich ja nur den kompletten Vergaser tauschen, die Wedis tauschen und optional noch abdrücken um sicher zu sein, dass alles dicht ist. Das is ja schon Eingrenzung. Falls diese Maßnahmen nichts ändern, explodiere ich vor Zorn ;) ;)
Zitat:
Aber, eine Saege ohne Last genau mit 8000 Umin rumtuckern lassen zu wollen, ist halt auch quatsch. Saegen saegen und Volllast, oder beschleunigen unter Vollast mit Gasstoessen, das ist durch die einfachen Vergaser auch besser darzustellen.
Ich weiß schon was Du meinst. Aber ich will ja gar nicht mit konstant 8000 arbeiten (auch beim Entasten nicht), sondern ich will einfach ohne groß nachzudenken intuitiv eine bestimmte Menge Gas wählen und die Säge soll nicht zicken. Also im Prinzip halt das, was man wohl gemeinhin mit "am Gas hängen" meint. Die Säge soll das reproduzieren, was mein Gasfinger vorgibt. Es ist nicht intuitiv, daß bei mehr Gas die Drehzahl fällt oder bei weniger Gas die Drehzahl steigt bzw. so halt das Abwürgen verhindert wird.

Ich bin hier durch die Feedbacks, die ja auch indirekt immer so nen Art Umfrage darstellen, trotzdem leicht verunsichert. Manche hier zielen schon eindeutig in die Richtung ab, daß so ein Drehzahlloch nicht normal sei und die Säge immer durchziehen muß, andere wiederum meinen, daß konstruktiv bedingt dieses Loch nie ganz zu beseitigen ist. Hm.
Ich werd wohl eigene Erfahrungen sammeln müssen.
Und am Schluß wohl ein wenig in der Sache relaxen ;) Ich mein es is ja eh ein bissel jammern auf hohem Niveau. Ich hab hie ne ältere Säge rumstehen, ich hab sie noch nicht kaputtrepariert (was ja auch hätte passieren können), sie geht im Leerlauf nicht aus (wie bei vielen Problemfällen), dreht bei Vollgas willig hoch, es raucht nix und stottert nix, und sie hat obenrum für meine Einsatzzwecke Power satt. Is ja schon mal ne gute Basis :)
Und mit Euch hier im Forum hab ich ja auch grad viel Freude :danke:


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BeitragVerfasst: Samstag 14. Oktober 2017, 20:40 
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Beiträge: 278
Wohnort: Leverkusen
Evtl. hilft ja dieses Video

https://www.youtube.com/watch?v=spEU6vdukVkideo

Falsches Video, hier das richtige:


https://www.youtube.com/watch?v=CmyX-v8R_yk

_________________
Admin: gelöscht


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BeitragVerfasst: Sonntag 15. Oktober 2017, 00:06 
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Registriert: Sonntag 25. Februar 2007, 19:57
Beiträge: 8339
Zitat:
Meine Stellschrauben haben keinen O-Ring. Sollte da wirklich einer sein? Also meinst Du jetzt, dass das Konstruktionsprinzip mit Ring besser ist...
ja, die O-ringe sind im vergaser, hab hier eine 034S liegen, L oder H schraube ohne feder reindrehen, bei den letzten 3-4 umdr. muss sich die stellschraube ein wenig schwerer drehen, oder in das gewindeloch/vergaser schauen.
C3A-S31A hat zusätzlich eine teillastdüse, deshalb kein loch.
Nachbauvergaser liegen preislich unter orig. membransatz,
kann nix zu sagen, hab bei sägen noch keinen nachbau verbaut,
https://www.ebay.de/sch/i.html?_odkw=ve ... A&_sacat=0
Zitat:
Die Säge läuft im Leerlauf (sie nimmt teils unterschiedliche Leerlaufdrehzahlen ein, je nachdem wie heiß sie gerade ist, oder ob sie schon ne Zeit im Leerlauf tuckert oder von Last runterfällt)
das bringt der neue vergaser aber nicht weg...
Zitat:
...Ich mein es is ja eh ein bissel jammern auf hohem Niveau....
v.max ist ja ok, nicht zu lange im teillastbereich bleiben, dann läuft die auch.


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BeitragVerfasst: Sonntag 15. Oktober 2017, 11:02 
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Registriert: Donnerstag 12. Oktober 2017, 19:49
Beiträge: 1303
Zitat:
Habs mir angesehen. Im Grunde hat der Videomacher die ganze Säge gereinigt und den Vergaser zerlegt und gereinigt. Das habe ich auch gemacht :) Einziges Novum: Er hat Loctite für die Vergasereinstellschrauben verwendet. Das soll wohl das Loslösen der Schrauen verhindern und möglicherweise im Gewinde abdichten.
Haut nach meiner Logik aber nur hin, wenn man direkt danach gleich den Vergaser einstellt, sonst sind ja die Nadeln fest...
Ich hab selber grad nur blaues, also mittelfestes Loctite da, das is vermutlich nicht so geeignet, ob man das mit ner kleinen Schlitzschraube (was die Vergasernadel ja ist) wieder losgelöst krieg, weiß ich nicht. Ich probiers lieber nicht ;)
Trotzdem danke fürs Video, war ganz lustig das anzugucken.
Zitat:
ja, die O-ringe sind im vergaser, hab hier eine 034S liegen, L oder H schraube ohne feder reindrehen, bei den letzten 3-4 umdr. muss sich die stellschraube ein wenig schwerer drehen, oder in das gewindeloch/vergaser schauen.
Ich hab die Schrauben rausgedreht. An den Schrauben selber is nix, alles blankes Metall, nur die Metallfedern drübergestülpt. Mit Taschenlampe in die Gewindelöcher reingeschaut: Nix. Ich hab genau geschaut, da drin is garantiert nur blankes Metall. Ich hab die Schrauben dann ohne Federn reingedreht, ich kann beide ohne jede Mühe ohne Werkzeug bis zum Schluß einfach so reindrehen...
Wo exakt sollten die O-Ringe sitzen? Ich seh da gar keinen Sitz/Nut/Führung oder so...
Aufbau is ja so: Stellschraube hat außen den Schlitz zum Einstellen, dann kommt der Bund, wo die Feder sich nach hinten abstützt, dann das Gewinde, dann ne Verjüngung ohne Gewinde, dann die endgültige Verjüngung zur Nadel selber. Blicke ich ins L-Gewindeloch, setzt von außen das Gewinde an, geht bis ganz rein, am Schluß is dann die Bohrung zu sehen, wo die Nadel drin verschwindet. Wo soll der O-Ring sitzen? Und wo sind meine hingekommen... Ich hab sie beim reinigen/zerlegen nicht "entsorgt", ich schau da recht penibel auf die Kleinteile bei so Fizzelkram wie nen Vergaser. Die müssten ja schon vorher gefehlt haben. Sehr suspekt.
Fraglich ist ja auch, wieviel Luft da eigentlich durchkommt. Das sind ja doch einige Gewindegänge, rauscht da gleich soviel durch, daß das Gemisch stark abmagern kann?
Zitat:
Die Säge läuft im Leerlauf (sie nimmt teils unterschiedliche Leerlaufdrehzahlen ein, je nachdem wie heiß sie gerade ist, oder ob sie schon ne Zeit im Leerlauf tuckert oder von Last runterfällt)
Zitat:
das bringt der neue vergaser aber nicht weg...
Das is wohl eher die hier schon angesprochene Sache mit den Wedis. Nunja, es gibt halt (noch) erträgliche Schwankungen des Leerlaufs, weder geht sie aus, noch dreht die Kette mit, also noch im grünen Bereich... aber das mit den Wedis wollte ich ohnehin noch in Angriff nehmen. Vielleicht ja vorgelagert die Unter-/Überdruckpumpe besorgen, wenn die Säge dicht ist, dann brauch ich die Wedis ja nicht tauschen hehe.


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BeitragVerfasst: Sonntag 15. Oktober 2017, 12:22 
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Registriert: Montag 30. Januar 2017, 04:57
Beiträge: 871
Vergaserschrauben mit Loctite einsetzen? das habe ich noch nie gehoert.

Wenn man sagt: Loctite meint man ja normalerweise die Schraubensicherung....es gibt natuerlich auch Loctite Gewindedichtung, Welle Nabe Dichtung, Flanschdichtung....alles in den kleinen roten Flaschen und nur durch die Nummer zu unterscheiden (und das Bildchen).

Schraubensicherung: Macht ja erstmal ueberhaupt keinen Sinn, im Gegenteil. Die Schrauben sollen ja beweglich bleiben.
Gewindedichtung: Koennte man jetzt machen, aber: Sobald einmal fest und man bewegt die Schraube wieder, bricht die Verbindung auf, und die Dichtwirkung ist dahin.

Kann ich jetzt so nicht nachvollziehen, warum das im Video gemacht wurde. Viele Sachen werden halt einfach uebernommen....so wie manche gerne jede Schraube mit Molykote einschmieren, damit die leichter reingehen etc...und anderes Dummes Zeug...O-Ringe mit Hylomar einkleben....da gibt es ja die wildesten Gewohnheiten, die manche sich zulegen.


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BeitragVerfasst: Sonntag 15. Oktober 2017, 12:38 
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Registriert: Freitag 1. Februar 2013, 09:18
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Wohnort: am Rande des Südschwarzwaldes 79312
Hallo
O Ringe sitzen um die einstellschraube am Vergaser und werden durch die Feder dagegen gedrückt ,ist aber bei den wenigsten Vergasern so vorgesehen .
Drehzahländerung im stand bei lângerem Lauf kann vom Regelhebel kommen sollte dann in den gleichen Zeitabständen kommen.

_________________
Gruß Martin

Einige Bilder von meinen Sägen
http://motorsaegen-portal.de/viewtopic. ... &start=220


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BeitragVerfasst: Sonntag 15. Oktober 2017, 13:48 
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Registriert: Sonntag 25. Februar 2007, 19:57
Beiträge: 8339
Zitat:
Ich hab die Schrauben rausgedreht. An den Schrauben selber is nix, alles blankes Metall, nur die Metallfedern drübergestülpt. Mit Taschenlampe in die Gewindelöcher reingeschaut: Nix. Ich hab genau geschaut, da drin is garantiert nur blankes Metall. Ich hab die Schrauben dann ohne Federn reingedreht, ich kann beide ohne jede Mühe ohne Werkzeug bis zum Schluß einfach so reindrehen...
also hast du den älteren vergaser ohne teillastanreicherung,
mit dem wirds schwer bis unmöglich das loch bei halbgas wegzubekommen...


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BeitragVerfasst: Sonntag 15. Oktober 2017, 16:54 
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Registriert: Donnerstag 12. Oktober 2017, 19:49
Beiträge: 1303
Zitat:
Drehzahländerung im stand bei lângerem Lauf kann vom Regelhebel kommen sollte dann in den gleichen Zeitabständen kommen.
Wenn man die Säge länger im Leerlauf dahintuckern läßt, passiert eigentlich nix. Also es gibt auf jeden Fall nicht so periodische Änderungen, dass sie mal schneller und dann wieder langsamer dreht. Es ist eher so ein "einhaken" bei unterschiedlichen Drehzahlen. Also z.B. kalte Säge anlassen, Leerlauf. Dann dreht sie mit ner bestimmten Drehzahl. Dann sägen mit Teillast oder Vollast. Laßt man sie dann wieder im Leerlauf laufen, dreht sie mit einer anderen Drehzahl als vorher. Dann ein bissel Gas geben und gleich wieder loslassen. Wieder leicht andere Drehzahl. Will sagen: Ich kann nicht mit den Einstellschrauben eine bestimmte Leerlaufdrehzahl wie z.B. 3000 einstellen und die werden dann immer so angefahren, sondern je nach Betriebszustand vorher, gibts da Variationen, sagen wir mal von 2750 bis 3250, so 500 Abweichung kommt gut hin bei mir. Wenn ich sie so einstelle, dass sie im Mittel ca. 3000 Leerlauf hat, dann geht sie in keinem Fall einfach aus oder die Kette läuft mit. Es ist also kein astreiner 100% korrekter Leerlauf, aber noch nix, was den Betrieb stören würde. Ich bin ja nicht mit Allem so pingelig wie mit dem Teillastbereich ;) ;)
Im übrigen is der Regelhebel neu und auch von vornherein richtig gebogen, er schließt bündig mit der Vergaseroberkante ab (exakt, nicht drüber und nicht drunter).
Zitat:
Schraubensicherung: Macht ja erstmal ueberhaupt keinen Sinn, im Gegenteil. Die Schrauben sollen ja beweglich bleiben.
Gewindedichtung: Koennte man jetzt machen, aber: Sobald einmal fest und man bewegt die Schraube wieder, bricht die Verbindung auf, und die Dichtwirkung ist dahin.
Es macht nach meiner Meinung keinen Sinn, wenn man die Einstellschrauben beweglich halten will.
Aber will man das, das is die Frage...
Ich könnte mir vorstellen: Ich revidier grad meine Säge, irgendwann wird das auch fertig. Dann stell ich den Vergaser perfekt ein. Und dann hätt ich mir die Einstellung eigentlich schon als so ne Art "set and forget" Sache vorgestellt. Ich persönlich arbeit dann immer auf der gleichen Höhe über Meer. Und daß der Unterschied zwischen einem kalten trockenen Wetter und warmen feuchten Wetter einen Einfluß auf das Gemisch haben kann, glaub ich gern, aber ob der dann so groß ist, daß man den Vergaser gleich deswegen nachstellt, keine Ahnung. Hab schon öfters gelesen, daß einige die Schrauben nie anfassen.
Wenn ich also weiß, daß die Einstellungen so passen und ne Weile so bleiben sollen, merk ich mir halt die aktuelle Einstellung (halt L 13 Uhr, H 11 Uhr oder so), dreh sie raus, bissel leichte Schraubensicherung oder Gewindedichtung dran, reindrehen, fertig. So weiß ich, daß da nun keine Luft angesogen werden kann und daß die Schrauben sich durch Vibration nicht verstellen können. Klingt doch gar nicht so schlecht.
Wenn man aber davon ausgeht, daß man regelmäßig an den Einstellschrauben drehen muß, macht das natürlich keinen Sinn.
Zitat:
also hast du den älteren vergaser ohne teillastanreicherung,
mit dem wirds schwer bis unmöglich das loch bei halbgas wegzubekommen...
Jetzt währen wir wieder in der Ecke, daß mit meinem Vergaser alles OK ist, und daß dieser konstruktiv bedingt dieses Verhalten zeigt.
Wenn ich mir nun nen neuen hole, mit Teillastdüse, und dann geht alles, dann werd ich natürlich nicht rausfinden, ob es an der Teillastdüse oder daran liegt, daß andere Komponenten halt neu und unverschlissen sind. Falls alles geht, wird mir dieses Nichtwissen vielleicht auch ein wenig egal sein und ich mich stattdessen eher drüber freuen, daß alles geht ;)
Mein Vergaser hat keine Teillastdüse, meiner ist der C3A S4. Desweiteren hat der C3A S19 auch keine. Die restlichen C3A haben eine (S27, S31, S38, S39). Wen das interessiert: in Google einfach "stihl carburetor manual" eingeben, dann wird man fündig. Auf deutsch hab ich das Schriftstück noch nicht gesehen. Es ist wunderbar mit Abbildungen die ganze Funktionsweise eines Vergaser und aller Komponenten erklärt. Zudem eben ne Auflistung der Vergasertypen je nach Sägenmodell und die Ausstattung der Vergaser (also wie hier z.B. Teillastdüse, Kompensator, limiter caps usw.)

Ich werd dann wohl einen S39 Nachbau in Deutschland für 30 Steine bestellen. Kostet zwar mehr als direkt bei den Chinesen zu bestellen, aber ich mach das bisher grundsätzlich nicht, lange Laufzeiten, Gewährleistung, Zoll, und die deutsche Wirtschaft soll ja auch ein wenig unterstützt werden.
Original wiederum find ich bissel unverschämt teuer, da sind wir eher bei 100 Euro, was ich gesehen habe.

Somit wären für meinen Fall die nächsten Schritte ein Nachbauvergaser mit Teillastdüse und ne Pumpe zum Abdrücken (um mich vielleicht um die Wedis rumzumogeln bzw. ne Wedireparatur zu prüfen bzw. um in Zukunft wieder ein Werkzeug für Prüfzwecke zu haben).


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BeitragVerfasst: Montag 27. November 2017, 18:29 
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Registriert: Donnerstag 12. Oktober 2017, 19:49
Beiträge: 1303
So, nun hab ich mal wieder Zeit für das schöne Thema hier gefunden :)
Ich hab mich erst mal dazu entschlossen, ne Pumpe fürs Abdrücken zu besorgen. Mit der kann ich dann die Säge testen, Rasenmäherbenzin ausm Tank saugen, in Zukunft wieder die Säge testen und was weiß ich noch tun....
Hab das Dingens nun da, auch gleich mal getestet, ob die Pumpe in sich selber dicht ist, ist sie.
Und dann gemäß Stihl Reparaturleitfaden und einer hier im Forum verlinkten Solo Anleitung das Kurbelgehäuse meiner Säge abgedrückt.
Zündkerze fest angezogen, Auspuff mit Blechstreifen und Streifen von nem alten Fahrradschlauch verschlossen, Ansaugflansch mit Blech und Kugelschreiberhülsenteile als Anpresswerkzeug verschlossen. Verbindung zur Pumpe über den Impulsschlauch. Kolben auf OT.
Stihl verlangt 20 Sekunden Überdruck 0,5 bar halten, 0,5 bar Unterdruck darf in 20 Sekunden auf 0,3 bar abfallen. Solo Anleitung spricht von 0,5 bar Überdruck/Unterdruck jeweils 3 Minuten halten.
Mein Ergebnis: Unterdruck wird 3 Minuten ohne irgendeine Bewegung der Manometernadel gehalten. Überdruck fällt in 3 Minuten um 0.05 bar.
Würde ich als bestanden erachten. Der kleine Verlust beim Überdruck könnte meiner Ansaugflanschverschlußvorrichtung geschuldet sein, ich kann die Muttern nicht mega anziehen, weil sonst meine Kugelschreiberhülsen explodieren... Aber 0.05 bar auf 3 Minuten is eh fast nix, im Sinne der Stihl Anforderung bewegt sich die Nadel innerhalb 20 Sekunden natürlich nicht sichtlich.
Also Wedis dicht? Mancheiner schreibt ja vonwegen Wedis lageabhängig oder drehzahlabhängig vielleicht undicht? Dann wär aber das Abdrücken fürn A..., weil wer dreht schon die ganze Säge beim Abdrücken um 360° in alle Achsen und drehzahlabhängig kann ich schon mal gar nix prüfen, außer halt Drehzahl 0 ;)
Säge war kalt aus dem Regal, weiß nicht, ob die heiße Säge anders reagieren kann. Aber wer macht schon ne Abdrückprüfung kalt und dann nochmal heiß? Keine Ahnung.
Wedis tauschen (prophylaktisch) obwohl Dichtigkeitsprüfung bestanden? Nach meinem Gefühl eher nicht.
Somit wär ich zumindest mal nen kleinen Schritt weiter. Säge is soweit dicht denke ich, es fehlt ihr nix Ernsthaftes. Ich hab nun die Pumpe da und kann somit jederzeit in ein paar Jahren wieder mal abdrücken (oder halt wenn sich Macken zeigen).
Achja, den Vergaser hab ich auch laut Beschreibung abgedrückt. Ich hab vor dem Abdrücken die Säge kurz laufen lassen, damit auch sicher im Vergaser innen überall Sprit ist.
0,4 bar Überdrück dran, es blubberte minimal Sprit auf der Pumpenseite des Vergasers raus. Also auseinandergenommen, nochmal Membran und Dichtung gut ölbenetzt, zusammengebaut, die Schraube mit maximalst möglicher Kraft angezogen. Danach 100% dicht.
Probelauf mit der Säge ergab keine Änderung des bisherigen Verhaltens.
Somit wäre der nächste Schritt dann wohl wirklich den Vergaser zu tauschen. Weil irgendein Defekt vorliegt, der nicht von den Inspektionsteilen abgedeckt wird (Klappenwellen, Einstellnadeln,...) oder konstruktiv bedingt durch das Fehlen der Teillastdüse bei meinem Modell gar kein vernünftiger Teillastbetrieb erzielt werden kann.

Bin offen für Feedback :)


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BeitragVerfasst: Montag 27. November 2017, 19:30 
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Registriert: Mittwoch 3. Juni 2015, 10:17
Beiträge: 5683
Wohnort: Belgien
Zitat:
Eine Zweitaktsäge ist nicht gebaut für "Teillast" mit "Halbgas"! :Vertrau mir: Fast alle Zweitakt Gartenmaschinen haben irgendwo im Drehzahlband dieses Loch! Einfach weil der Vergaser zu einfach konstruiert ist um unter jeder Lastzustand und im jedes Drehzahlbereich das Gemisch optimal zu halten.
Meine 034S verhält sich genau gleich! Daher bleibe ich dabei dass es für diese Säge mit diesem Vergaser so normal ist.
Also wenn du das wirklich ändern möchtest, hilft nur der neue Vergaser.

Gr Nederbelg

_________________
MS241c-m
034S
MS 660


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BeitragVerfasst: Montag 27. November 2017, 22:31 
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Registriert: Sonntag 25. Februar 2007, 19:57
Beiträge: 8339
Zitat:
Die Säge läuft im Leerlauf (sie nimmt teils unterschiedliche Leerlaufdrehzahlen ein, je nachdem wie heiß sie gerade ist, oder ob sie schon ne Zeit im Leerlauf tuckert oder von Last runterfällt)
Zitat:
Also Wedis dicht?
die prüfung haben sie bestanden :mrgreen:
Zitat:
also hast du den älteren vergaser ohne teillastanreicherung,
mit dem wirds schwer bis unmöglich das loch bei halbgas wegzubekommen...
unmöglich würd ich jetzt nicht mehr schreiben, aber sehr schwer sonst hätte stihl den vergaser nicht überarbeitet ;)


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BeitragVerfasst: Dienstag 28. November 2017, 14:07 
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Registriert: Samstag 24. April 2010, 10:20
Beiträge: 871
Ich würde den Motor während der Druckprüfung (Unter und Überdruck) mal von Hand an der Kurbelwelle etwas durchdrehen. Es gibt Fälle, da treten dann plötzlich Undichtigkeiten auf und wenn man weiter dreht ist es wieder dicht. Nur als zusätlichen Tipp.

_________________
FS 80
MS 361 W
MS 241 C-M VW


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BeitragVerfasst: Dienstag 28. November 2017, 16:37 
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Registriert: Donnerstag 12. Oktober 2017, 19:49
Beiträge: 1303
Zitat:
Meine 034S verhält sich genau gleich! Daher bleibe ich dabei dass es für diese Säge mit diesem Vergaser so normal ist.
Also wenn du das wirklich ändern möchtest, hilft nur der neue Vergaser.
Gr Nederbelg
Ich glaubs schön langsam auch :)
Ich kann so weitersägen wie es gerade ist, aber ohne das Drehzahlloch würde es mir schon ein wenig mehr Freude machen, weil es so, wie es nun ist, sich nicht so richtig flüssig/rund/harmonisch anfühlt.
Zitat:
die prüfung haben sie bestanden :mrgreen:
Jaja, nur her mit Zynismus, hilft mir ungemein weiter an der Stelle ;)
Ich seh das schon noch mit nem Schmunzeln, aber irgendwie wurmen gewisse Ansätze dann doch:
Da gibts eben wie weiter oben schon angesprochen ein Revisionskit für den Vergaser. Das deckt dann wohl angeblich die häufigeren auszutauschenden Teile bzw. "Verschleißteile" ab. Bei meinem Vergaser wurde da garantiert noch nie was die letzten 25 Jahre getauscht, ich hab das Kit mal prophylaktisch rein, weil im Forum hier gern mal dazu geraten wird, es sich plausibel anhört und nicht allzuviel kostet. Bei meinem nun also quasi Uraltvergaser zeigt sich nach der Revision keinerlei Änderung, heißt also im Umkehrschluß, daß kein einziges Element des Revisionskits bei meinem Vergaser hinüber war. Zeitgleich siehe oben wird davon gesprochen, daß ein Revisionskit nicht alles Verschleißende enthält. Und mein Vergaser sei möglicherweise insgesamt "runtergeritten" und es sind vielleicht Komponenten defekt, die nicht im Kit sind (Nadeln, Wellen). Also in meinem Fall is also der Vergaser vielleicht wegzuwerfen, weil er insgesamt durch ist, aber nichts davon ist durch das Revisionskit abgedeckt. Heißt logisch zusammengefaßt zumindest für meinen Fall: Das Revisonskit ist unnötiger Mist, Zeit-, Geld-, Ressourcenvergeudung. Es kommt nicht zum Zug, weil andere Dinge, die nicht enthalten sind, vorher durch sind. Absurd. :evil:
Das gleiche Spiel dann vonwegen Wedis und Abdrücken: Die Pumpen gibts zum kaufen, es gibt das Zeug z.B. auch von Stihl selber. Im Forum les ich in jedem dritten Beitrag "Wedis tauschen und Abdrücken". Soso. Ich lasse mich also überzeugen und drücke weltmeisterlich ab. Wenn man dabei ein Leck entdeckt, die Wedis tauscht, und danach laut Prüfung alles dicht ist, kriegt man das im Forum mit "siehste, hab ich doch gesagt" quittiert. Wenn die Dichtheitsprüfung aber von vornherein bestanden wird, dann gibts neue Ansätze von wegen "Fehler bei der Messung" oder dezente indirekte Hinweise vonwegen "Ergebnis der Dichtheitsprüfung korreliert nicht zwangsläufig mit der Dichtigkeit der Wedis". Heißt also zusammengefaßt in meinem Fall: Ich hätte nicht groß mit der Pumpe rumeiern sollen sondern so oder so die Wedis erst mal tauschen sollen und dann vielleicht hinterher aus Langweile ein wenig mit der Pumpe und der Säge rumspielen können, nicht daß das irgendwas spezielles ausgesagt hätte, halt nur so zum Spaß. Was zusammengefaßt die bloße Existenz und die Anschaffung einer Abdrückpumpe arg in Frage stellt, weil das Ergebnis der Dichtigkeitsprüfung keinerlei Aussagekraft besitzt (zumindest im Hinblick auf die Wedis; vielleicht kann ich nun zumindest sagen, daß die Kurbelgehäusedichtung, die Zylinderfußdichtung, der Ansaugflansch und die Zündkerze dicht sind, aber wer weiß das schon...)
Ich beklage mich im übrigen nicht, es sind eher so Feststellungen und Auffälligkeiten. Ich bin dankbar, daß es so ein Forum gibt, daß eifrig diskutiert wird, daß Menschen in ihrer Freizeit anderen zu helfen versuchen. Eine tolle Sache! Mir stoßen halt so widersprüchliche und absurde Mechanismen auf. Da kann auch keiner speziell was dafür. Ich muß halt in Zukunft die Sachen noch differenzierter betrachten. Man kann ja hier im Forum schon den Eindruck gewinnen, daß man Motorenlaufproblemen grundsätzlich mit Vergasermebranwechsel, Abdrückpumpe und Wediwechsel begegnen kann/sollte, was im Einzelfall auch stimmen mag, wohl aber keine universell gültige Aussage ist.
Zitat:
[...]
unmöglich würd ich jetzt nicht mehr schreiben, aber sehr schwer sonst hätte stihl den vergaser nicht überarbeitet ;)
Joah, der neue Vergaser muß also her ;)
Hat Stihl den überarbeitet? Gehört Zama zu Stihl und das auch schon vor 25 Jahren? Keine Ahnung.
Wenn ich mir nen Zama-Nachbau bestell, ists halt blöd. Ich hab da vermutlich keine Garantie drauf, welcher Zama C3A Typ wirklich nachgebaut wurde. Kompensator und limiter caps sieht man ja von außen (zumindest auf den Verkaufsbildern, die aber auch "Beispielbilder" sein können...), aber ob ein part load jet verbaut ist, sieht man nicht. Und ob ein Verkäufer da rumtut und das wirklich überprüfen will/kann is fragwürdig. Ich kann also 15-30 Euro für nen Nachbau investieren und Glück/Pech haben, da teilweise black box, oder eine größere Summe in nen original Zama investieren. Vielleicht sollt ich mal ausnahmsweise nicht rumeiern und die erste Chinesenbestellung meines Lebens tätigen und mich so Richtung Weihnachten dann überraschen lassen :)
Oder mich packt der Zorn und ich bor in meinen Vergaser einfach ein weiteres Loch zwischen den Leerlaufdüsen (sind auch nur Bohrungen!) und der Hauptdüse, vielleicht wirds dann ja besser :evil:
Zitat:
Ich würde den Motor während der Druckprüfung (Unter und Überdruck) mal von Hand an der Kurbelwelle etwas durchdrehen. Es gibt Fälle, da treten dann plötzlich Undichtigkeiten auf und wenn man weiter dreht ist es wieder dicht. Nur als zusätlichen Tipp.
Guter Tip, werd ich machen! Halt langsam drehen und dazwischen kurz warten und ablesen. Hab ich bei meiner Prüfung nicht gemacht. Irgendwas kann man doch immer besser machen hehe :)


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Vielleicht haben meine geringen Leerlaufschwankungen (wie weiter oben schon angemerkt wohl sowas wie 2800-3200 Umdrehungen) ja eine andere Ursache als die Wedis?
Aktuell is es so, daß ich mit der Säge arbeiten kann, und wenn mich was stört, dann stört mich das Teillastloch deutlich mehr als die Tatsache, daß der Leerlauf nicht immer bei der exakt gleichen Drehzahl landet. Die Säge geht niemals aus und die Kette läuft niemals mit. So soll es doch sein. So riesig is das Fenster eh nicht, ich geh mal davon aus, daß unter 2500 die Säge dann doch irgendwann bald ausgeht oder schon arg unruhig blubbert, und über 3500 wird wohl die Kette bald mitlaufen. Solang beide Exreme nicht eintreten, wirds schon halbwegs passen 8-)


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BeitragVerfasst: Dienstag 28. November 2017, 18:22 
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BeitragVerfasst: Dienstag 5. Dezember 2017, 22:47 
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Zitat:
Weniger ist manchmal mehr...
Aber nur manchmal ;)
Zitat:
Ich würde den Motor während der Druckprüfung (Unter und Überdruck) mal von Hand an der Kurbelwelle etwas durchdrehen. Es gibt Fälle, da treten dann plötzlich Undichtigkeiten auf und wenn man weiter dreht ist es wieder dicht. Nur als zusätlichen Tipp.
Habe genau dies nun umgesetzt.
Also erneutes Abdrücken. Dieses mal den Vergaser selber als Zwischenblocker benutzt und einfach Stück vom Fahrradschlauch dahinter, so konnte ich die Schrauben dieses Mal richtig gut anziehen.
Dann wieder 0,5 bar Überdruck und Unterdruck. Ich habe jeweils die Kurbelwelle immer um eine Uhrstunde, also 30° weitergedreht und 30 Sekunden gewartet und dann weitergedreht. Nachdem ich einmal rum war, hab ich die Säge so noch eine Stunde liegengelassen (mit jeweils noch anliegenden Überdruck/Unterdruck) und kehrte nach erfolgreicher Mithilfe bei der Weihnachtsbäckerei zu meiner Säge zurück. Bei beiden Druckprüfungen hat sich die Manometernadel nach einer Stunde um keinen Zehntelmillimeter bewegt :)
Ich hab die Prozedur aus Interesse gemacht und um auch mal ein Feedback zu einer genaueren Prüfung eines Teilaspekts der Kettensäge im Forum hier zu geben.
Was hab ich für mich rausgefunden?
- man muß sehr akkurat bei der Dichtigkeitsprüfung vorgehen
- ein Kurbelwellengehäuse kann sehr wohl "komplett dicht" sein (schon klar, daß nach 1 Monat bei anliegenden Druck irgendwann dieser langsam abfällt, aber wenn nach 1 Stunde nicht der geringste Verlust mit einem angemessen skalierten Manometer abzulesen ist, würd ich das in diesem Kontext als "komplett dicht" bezeichnen
- Originalzitat Stihl: "If the vacuum reading remains constant, or rises to no more than 0.3 bar within 20 seconds, it can be assumed that the oil seals are in good condition." Wenn bei mir 0.0 bar Druckabfall in einer Stunde is, sollte man vermutlich von "oil seals in perfect condition" ausgehen können ;)
- Leerlaufschwankungen können wohl durch defekte Wedis bedingt sein, müssen scheinbar aber nicht ;) Gibt wohl auch andere Ursachen.
- falls das Abdrücken eine ungeeignete Methode ist, um defekte Wedis festzustellen, sollen die Sägenhersteller und Experten hier im Forum bitteschön nicht zu dieser Methode anregen (falls nun wieder das Argument kommt, daß meine Wedis im Betrieb trotzdem undicht sein können).

Mich stören die Leerlaufschwankunge nicht wirklich, aus technischem Interesse wäre es trotzdem erfreulich zu diskutieren, durch was Leerlaufschwankungen denn noch außer durch Falschluft hervorgerufen werden können.

Somit steht für meine Säge und die angesprochene Teillastproblematik eigentlich nur noch der Vergasertausch aus :)


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BeitragVerfasst: Mittwoch 6. Dezember 2017, 00:21 
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Registriert: Sonntag 25. Februar 2007, 19:57
Beiträge: 8339
wenn du abdrücken kannst, dann drück doch mal den vergaser ab, (Wenn tauschen nicht möglich)
Kolben und zylinder sind ok, keine riefen auslasseitig ?
Leerlauf muss im warmen zustand bei 2700 sein und höchstdrehzahl auf 13000 konstant bleiben,
einkuppeln bei 3500, dann ist sie ok


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BeitragVerfasst: Mittwoch 6. Dezember 2017, 13:55 
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Registriert: Donnerstag 12. Oktober 2017, 19:49
Beiträge: 1303
Vergaser habe ich mit 0.4 bar abgedrückt, ist jetzt nach bombenfesten Anziehen seiner Schrauben absolut dicht.
Zylinder hab ich im Rahmen der Grundreinigung / Kennenlernen aller Sägenkomponenten gezogen, mit Backofenspray gereinigt, Kolben im eingebauten Zustand gereinigt. Beides war nicht arg verschmutzt. Zylinder halt ein wenig mehr im Auslassbereich und bei der Zündkerzenöffnung, das Kolbendach hatte einen ca. 0.5mm dicken schwarzen Belag, der sich aber recht gut entfernen ließ. Es gibt keinerlei Riefen, die Kolbenringe hab ich auch gereinigt und sahen recht gut aus. Im Zylinder gibt es minimale Aluminiumablagerungen, die ich in Ruhe gelassen habe. Es gibt kleinere Verfärbungen am Kolbenhemd, aber alles im grünen Bereich. Bei der Aktion hab ich natürlich auch eine neue Zylinderfußdichtung verbaut.
Ich hab die Kupplungsfedern neu gemacht, neue Glocke, neues Kettenrad. Die Kette beginnt bei ca. 3700 mitzulaufen.
Bei warmer Maschine, richtiger Kettenspannung und guter Ölung läuft die Säge nun maximal mit 13500 und viertaktet recht deutlich dabei, im Schnitt klingt sie sauber.
Leerlauf hab ich so eher auf im Mittel 3000 eingestellt. Da der Leerlauf ja ca. +/- 200 pendelt und für meine Ohren alles unter 2800 schon irgendwie arg "rumpelig" und unrund klingt, hab ich den nicht weiter runtergezwungen, so hab ich nen Leerlauf von ca. 2800 - 3200, paßt. Sind ja immer noch im schlimmsten Fall 500 bis zum Mitlaufen der Kette.
Die L-Schraube is in der Einstellung ca. 1.15 Umdrehungen rausgedreht, die H-Schraube ca. 0.9 Umdrehungen.

Was ich vermute: Ich denke, daß womöglich sehr viele Kettensägen keinen 100% konstanten Leerlauf haben. Wer achtet da schon übertrieben drauf, wer mißt das gar genauer nach? Ich hab mir im Rahmen der Einarbeitung in die Materie das alles halt mal recht genau und pingelig angesehen, ich mag Meßinstrumente recht gerne und dann kommt man halt zu solchen Ergebnissen.
Is ja wieder die Frage, ich hab ja nur eine Säge und keine Vergleichsmöglichkeiten und auch wenig Erfahrung. Hat so eine Säge wirklich im Idealfall einen absolut 100% konstanten Leerlauf? Also hält eine vollkommen intakte Säge unabhängig vom Vorzustand (längere Vollgasorgie, munteres Drehzahlspiel beim Entasten, Säge steht 2 Minuten im Leerlauf rum,...) immer genau eine bestimmte Drehzahl? Und ich rede jetzt nicht von irgendwelchen elektronischen Regelungen, die sowas erzwingen können, sondern von "klassischer" alter Technik, wo sich quasi mechanisch geregelt eine Leerlaufdrehzahl einstellt.

Wie weiter oben schon mal dargestellt, gehts hier mehr um das technische Interesse an der Sache, als das diese Dinge einen sehr großen negativen Einfluß auf die Realität hätten. Ich schnapp mir die Säge einfach und leg los, das läuft auch ganz gut. Ich arbeite nicht gewerblich / professionell damit. Ich muß auch nicht sofort immer überall ein einsatzfähiges Gerät haben. Ich will mittelfristig einfach die ganze Säge mit allen Komponenten verstehen, sie vollständig zerlegen/reparieren/warten können und im Idealfall soll die Säge für den Rest meines Lebens halten (als Basiskonstrukt, schon klar, daß da noch dieses und jenes irgendwann mal fällig wird, vielleicht auch die Kurbelwellenlager oder die Kurbelwelle selber, oder mal ein Kolben). Im Schnitt werden im Privatgehölz vielleicht 10-15 Ster pro Jahr fällig, das sollte die Säge noch einige Jährchen abkönnen denke ich ;)

Wär nebenbei bemerkt auch mal ne lustige Rechnung... Wieviele Betriebsstunden hält so eine Säge wie ne 034 durchschnittlich? Wieviel Betriebszeit kann man für 1 Ster Weichholz (auf 1 Meter geschnitten) anberaumen? Dann könnte ich die Rest-Lebensdauer der Säge prognostizieren :lol:


Zuletzt geändert von Eichsi am Mittwoch 6. Dezember 2017, 20:11, insgesamt 1-mal geändert.
Vollzitat des vorhergehenden Beitrags entfernt


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