Hallo zusammen,
ich bin neu hier und habe gestern eine Stihl 026 mit 37er Schwert von 1992 geerbt. Mein Opa die Säge 1x im Jahr zum Brennholz ablängen genutzt (zuletzt im Sommer) und relativ wenig gepflegt. Die Säge hatte er soweit ich weiß gebraucht von einem Bekannten gekauft (Forstarbeiter). Soweit ich es beurteilen kann, ist an der Säge alles im Urzustand (bis auf Schiene und Kette).
Kettenöl und Kraftstoff waren noch drin und so habe ich die Maschine mal angelassen, was auch relativ problemlos geklappt hat. Im kalten Zustand ging sie im Leerlauf aus (-2°C in der Garage), nach 20 Sekunden etwas erhöhter Drehzahl lief sie dann aber durch. Gas nimmt sie auch gut an und dreht sauber hoch.
Ich habe dann testweise einen herumliegenden 30 cm-Ahorn-Stamm geschnitten. Bis auf die vermutlich stumpfe Kette - große Schnitzel (geschätzt 5x5mm Quadrate) hat sie ausgeworfen, der Schneidfortschritt war aber ziemlich bescheiden - ging alles problemlos und ohne blauen Qualm oder stottern.
Allerdings ist mir aufgefallen, dass die Säge komisch zu stinken begann (eher nach verschmortem Öl statt dem typischen Zweitakter-Duft) und die Zylinder-Kühlrippen dampften (wie gesagt, sehr kalt draußen und sehr dreckig die Säge).
Nachdem ich sie dann abstellte und abkühlen ließ habe ich dann mal den Auspuff abgeschraubt und mir den Kolben angeguckt. Die Kolbenringe sehen einwandfrei aus, zumindest der Teil den man sehen kann. Der Feuersteg / Kolbendach hat deutliche Riefen. Das Kolbenhemd hat ein paar Laufspuren, aber nichts Wildes.
Nun frage ich mich, wo der komische Mief herkommt. Könnte das der erhitzte Dreck auf dem Zylinder sein oder läuft die Säge evtl. zu mager? Die Zündkerze sieht okay aus, hellbraun und trocken. Es roch schon ziemlich streng und nicht "richtig". Mein Toyota Corolla hat mal unbemerkt Öl verloren und dann bei 140 km/h einen Kolbenfresser inkl. in den Block gerissene Löcher gekriegt. Da roch es ganz ähnlich, daher meine Sorge.
Danke für eure Hilfe und beste Grüße
Tobias