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BeitragVerfasst: Montag 9. April 2018, 22:13 
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Registriert: Montag 9. April 2018, 20:29
Beiträge: 13
Hallo zusammen,

ich heiße Martin und habe mich hier angemeldet, da ich an einer MS260 von 2002 nun wirklich nicht weiterkomme. Euer Fachwissen und eure jahrelange Erfahrung ist echt Klasse. Kurz zu mir: Motorsägen repariere ich öfter als dass ich mit ihnen arbeite. Ich hatte in den letzten 10-15 Jahren mehrere Walbro- und Tillotsonvergaser auf verschiedenen Geräten erfolgreich überholt. Prüfequipment wie Kompressionstester, Druckprüfer -1...+1,5 Bar, Drehzahlmesser, Zündoszilloskop,... ist ausreichend vorhanden, z.T. auch selbst angefertigt.

Nun zur besagten MS260: Vergaser ist der Walbro WT426a. Die Säge lässt sich einfach nicht im Leerlaufbereich einstellen und geht sofort aus. Ob L dabei 1,2 oder 3 Umdrehungen herausgedreht ist, macht keinen Unterschied (Grundeinstellung ist ja H=3/4, L=1). Klar, mit L=2 oder 3 säuft der Motor normalerweise sofort ab und raucht blau.

Zuerst hatte ich den Vergaser mit den "alten" Membranen zerlegt und gesäubert. Das Metallsiebchen war dabei verschmutzt. Dann alles wieder zusammengebaut und getestet. Ergebnis: Alles wie vorher. Dann hatte ich einen neuen Walbro Reparatursatz K20-WAT verbaut. Immer noch alles wie vorher: Säge macht nur ein paar Takte im Leerlauf, mit Startpilot auch ein paar mehr. Problem immer noch da. Druckprüfung Vergaser mit +-0,4bar war ok.

Nun hatte ich das Kurbelgehäuse abgedrückt. Dazu Auslass und Einlass verschlossen und Prüfgerät auf Impulsschlauch. Ergebnis: Druckprüfung +-0,5bar ok. Also Kurbelgehäuse dicht, Impulsschlauch und Wellendichtringe ok. Impulsschlauch selbst sah auch gut aus und saß an beiden Enden fest.

Zündkerze ist neu und funkt gut. Benzinschlauch ist dicht, Saugkopf neu. Tankentlüftung ok. Benzin kommt sehr leicht aus dem Kraftstoffschlauch, wenn man ihn vom Vergaser abzieht. Also auch hier alles ok. Kompressionsprüfung mit 8 bis 10 Bar auch ok.

Wenn man es mal schafft, die Säge mit Startpilot anzuwerfen, läuft sie in höheren Drehzahl, geht im Leerlauf aber sofort wieder aus. Was könnte das sein? Ich tippe ganz stark auf den Vergaser Walbro WT426a, aber was? Ich habe ja schon das volle Programm durch. Am besten gleich einen Tauschvergaser bestellen, ggf. den Tillotson-Nachbau?

Viele Grüße,
Martin


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BeitragVerfasst: Montag 9. April 2018, 22:24 
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Registriert: Montag 9. April 2018, 20:29
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Noch eine Anmerkung: Wenn man den Vergaser WT426a nach dem Test wieder abbaut und öffnet, sieht man, dass auf Pumpenseite und Regelseite auch Kraftstoff vorhanden ist. Vergaser ist also nicht trocken. Regelhebel wurde der alte wieder verbaut, aber die neue Einlassnadel aus dem Reparatursatz. Einstellung passte auf Anhieb: Fluchtend zu den umgebenden Kanten.


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BeitragVerfasst: Montag 9. April 2018, 22:27 
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Beiträge: 8
Hallo!

ich habe leider keine Antwort bin aber auf den Eintrag gestoßen, weil ich ein ähnliches Problem habe.
Wie übersetze ich die Vergasergrundeinstellung (bspw:H=3/4, L=1) in die korrekte Einstellschraubenposition?

Grüße vom Tueftler.


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BeitragVerfasst: Montag 9. April 2018, 22:33 
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Registriert: Montag 9. April 2018, 20:29
Beiträge: 13
@HobbyTueftler: H und L vorsichtig bis zum Anschlag zudrehen und anschließend H 3/4 Umdrehung und L 1 Umdrehung wieder öffnen. Ich mache mir zur Einstellung für die geschlossene H- und L-Schraube gerne mit Edding Markierungen auf dem Gehäuse.


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BeitragVerfasst: Montag 9. April 2018, 22:35 
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Registriert: Donnerstag 5. April 2018, 11:21
Beiträge: 8
kann es sein, dass die H-Schrauber insgesamt nur knapp 1 Umdrehung zulässt?


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BeitragVerfasst: Montag 9. April 2018, 22:36 
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Registriert: Donnerstag 5. April 2018, 11:21
Beiträge: 8
L & LA lassen sich mehrmals runddrehen


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BeitragVerfasst: Montag 9. April 2018, 22:46 
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Registriert: Sonntag 25. Februar 2007, 19:57
Beiträge: 8339
Zitat:
Wenn man es mal schafft, die Säge mit Startpilot anzuwerfen, läuft sie in höheren Drehzahl, geht im Leerlauf aber sofort wieder aus.
würd mal den regelhebel etwas höher nehmen


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BeitragVerfasst: Dienstag 10. April 2018, 00:40 
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Registriert: Montag 9. April 2018, 20:29
Beiträge: 13
@linksradler
Ok, Danke für den Tipp. Könnte ich mal noch ausprobieren. Aber hier auch gleich mal noch eine Frage an dich und die, die das schon öfter gemacht haben: Ist es wirklich gängige Praxis am Einstellregelhebel solange "rumzuprobieren" bis es passt? Bisher liefen die Sägen immer gut, wenn ich mich an die in den Werkstatthandbüchern vorgegebenen Maße gehalten habe, sprich Nadelventil, Feder und Hebel eingesetzt, geschaut ob er fluchtet und fertig.

Viele Grüße,
Martin


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BeitragVerfasst: Dienstag 10. April 2018, 05:14 
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Registriert: Freitag 1. Februar 2013, 09:18
Beiträge: 3824
Wohnort: am Rande des Südschwarzwaldes 79312
Hallo
Je nachdem wer schon an dem Vergaser war ,kann es sein daß er schon Mal zu weit gebogen wurde ( in sich schon krumm ).
Gibt auch verschiedene längen der Nadel .Schau dir an wie und wann die Nadel öffnet ,ist dort viel leerweg an der Befestigung der Nadel kann das schon Probleme machen .

_________________
Gruß Martin

Einige Bilder von meinen Sägen
http://motorsaegen-portal.de/viewtopic. ... &start=220


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BeitragVerfasst: Dienstag 10. April 2018, 13:20 
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Registriert: Sonntag 25. Februar 2007, 19:57
Beiträge: 8339
Zitat:
Wenn man es mal schafft, die Säge mit Startpilot anzuwerfen,
mit startpilot würd ich garnix machen,
säge paarmal durchstarten (kein kaltstarter) und schauen ob kerze nass (vom sprit, wird) ?


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BeitragVerfasst: Montag 16. April 2018, 18:59 
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Registriert: Montag 9. April 2018, 20:29
Beiträge: 13
Update:
Ich habe heute den Regelhebel etwas nach oben gebogen, sodass die Nadel schneller öffnet. Wenn man die Regelmembran mit der zugehörigen Dichtung darauf legt, merkt man, dass der Abstand zum Regelhebel jetzt noch geringer ist. Ich glaube kaum, dass der Regelhebel nicht richtig öffnet.

Die Säge läuft nach wie vor nur bei Vollgas. Im Standgas geht sie sofort aus, egal wie weit L herausgedreht wird. Erst wenn man ein wenig Sprit oder Startpilot in den Ansaugtrakt spritzt läuft sie wieder.

Hat noch jemand eine Idee oder ähnliche Erfahrungen an einem Membranvergaser gemacht?


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BeitragVerfasst: Montag 16. April 2018, 19:06 
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Registriert: Montag 9. April 2018, 20:29
Beiträge: 13
Noch eine Anmerkung: Der Luftfilter war bei den Startversuchen drauf. Auch mit Choke läuft die Säge nicht wirklich an. Könnte es vlt. sein, dass an der Düse irgendwas extrem verstopft ist? Könnten irgendwelche Bohrungen verstopft sein, die das L-System betreffen (kann ich mir fast nicht vorstellen). Könnte vlt. die Pumpenseite Kraftstoff nicht richtig fördern, sodass erst der höhere Druck aus dem Kurbelgehäuse bei höheren Drehzahlen ausreicht?


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BeitragVerfasst: Montag 16. April 2018, 22:28 
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Registriert: Sonntag 25. Februar 2007, 19:57
Beiträge: 8339
sind die dichtringe an L+H schraube vorhanden/Ok, benzinschlauch würd ich einen neuen einbauen.
Düse kann man demontieren, anschauen, durchblasen usw. gibt zwei 0,46 u. 048.
Pumpmebrane würde ich nochmals nachschauen.
Allzuviel zeit würd ich aber nicht in den vergaser investieren, dann lieber neu.
Zündung ist ja ok.


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BeitragVerfasst: Montag 16. April 2018, 23:43 
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Beiträge: 13
@linksradler
H und L Düse hatte ich rausgenommen und die Bohrungen durchgeblasen. Da ist jeweils ein kleiner O-Ring und darüber eine kleine Unterlegscheibe drauf. Hat nicht schlecht ausgesehen. Membranen auf Regel- und Pumpenseite scheinen ok zu sein. Da waren die alten ja auch nicht so schlecht. Benzinschlauch ist definitiv ok.

Ich denke auch, dass ein neuer Vergaser mehr Sinn macht, als da nochmal einige Stunden zu investieren. Allgemein hört und ließt man ja vom Tillotson-Nachbau für ca. 50 Euro sehr viel Gutes. Hat den mal jemand verbaut in letzter Zeit auf einer 026/MS260?


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BeitragVerfasst: Dienstag 17. April 2018, 01:34 
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Registriert: Sonntag 25. Februar 2007, 19:57
Beiträge: 8339
Zitat:
kann es sein, dass die H-Schrauber insgesamt nur knapp 1 Umdrehung zulässt?
Begrenzerkappen montiert ?


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BeitragVerfasst: Dienstag 17. April 2018, 06:15 
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Beiträge: 3633
Wohnort: Rosenheim
Innen Kanäle des Vergasers können zu sein, die bringst du auch
mit Ultraschall nicht wider frei.
Einfach mal einen anderen Vergaser besorgen.

_________________
Der Fehler sitzt meistens vor dem Gerät :KK:

Alles muss man selber machen, lassen :mrgreen:

BILDER.:
http://motorsaegen-portal.de/viewtopic. ... 3&start=60


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BeitragVerfasst: Donnerstag 19. April 2018, 13:19 
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Registriert: Donnerstag 5. April 2018, 11:21
Beiträge: 8
Zitat:
Zitat:
kann es sein, dass die H-Schrauber insgesamt nur knapp 1 Umdrehung zulässt?
Begrenzerkappen montiert ?
Kann ich mir nicht vorstellen. Weiß aber auch nicht, wie diese aussehen.


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BeitragVerfasst: Donnerstag 19. April 2018, 13:24 
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Registriert: Sonntag 25. Februar 2007, 19:57
Beiträge: 8339
vielleicht hilft eine brille


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BeitragVerfasst: Donnerstag 19. April 2018, 16:05 
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Registriert: Dienstag 10. April 2012, 08:36
Beiträge: 5963
Wohnort: bei Stade
:groehl:

_________________
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:dolmar: PS33 :stihl: 021, 018 :sabber:


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BeitragVerfasst: Samstag 28. April 2018, 11:43 
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Registriert: Montag 9. April 2018, 20:29
Beiträge: 13
Kleine Rückmeldung an das Forum:
Nun habe ich den Walbro WT426a gegen einen neuen WT426b getauscht. Die Säge läuft wieder einwandfrei.
Trotzdem wäre mal interessant, was die Ursache ist, dass sich der gerade mal 15 Jahre alte Vergaser einer selten
genutzen MS260 nicht überholen lässt? Irgendeine dünne Bohrung dauerhaft verstopft? Der WT426 ist einfach ein Sch****-Vergaser?


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