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Wenn man die Plugs halbwegs ordentlich drauf bekommt, wird ein eventuelles Minileck doch über die L-Schraube ausgeglichen. Die Abdichtung der Welsh-Plugs wurde in den Vergasermanuals der Hersteller inzwischen ja auch verworfen, weil es vermutlich mehr Probleme mit umherirrenden Dichtungsmaterial als mit Undichtigkeiten gab.
Schon schon. Es ging mir da nur drum, das als mögliche Fehlerquelle anzuführen. Wenn man z.B. das alte welch plug mit Gewalt rausreißt und dann kein neues nimmt, sondern das alte vielleicht verbogene mal eben irgendwie reinzimmert, hat man möglicherweise ein größeres Leck...
Dichtungsmaterial gabs halt für Privatanwender breitenmäßig lange Zeit nix Vernünftiges, klar dass man dann eher davon abriet. Heutzutage gibts 2K Epoxydkleber ja schon fast im Supermarkt, naja zumindest in jedem Baumarkt, und das hält dann schon recht gut.
Man kann sich ja auch nicht zwingend sicher sein, dass sich das welch plug irgendwann komplett lösen kann. Für die Dinger gibts ja auch wieder ein spezielles Werkzeug zum reindrücken, das wieder keiner hat. Ich würds sicherheitshalber unterstützend einkleben, wenn nicht, sollte es aber 'normalerweise' auch funktionieren
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Wie würde man denn einen undichten Deckel feststellen?
Vergaser in Glas mit Mischung/Benzin/SK reinwerfen und abdrücken. Schauen wo es blubbert
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Wenn ich jetzt den Vergaser öffne und den Regelhebel leicht nach unten drücke geht auch schneller aufpumpen.
Bei dem neuen Vergaser kann ich pumpen wie ich möchte der hält in allen Lebenslagen seinen Druck egal wie gepumpt wird. Würde jetzt sagen das der Ventilsitz einen weg hat..was meint ihr?
Überdruck bei geöffneten Vergaser draufgeben. Der Test ist nur gültig/aussagekräftig, wenn man die Nadel mit Benzin/Mischung/SK/Öl befeuchtet. Und bei offenem Vergaser sieht man dann ja, ob es bei der Nadel blubbert und sprudelt oder nicht.
Normalerweise geht der Druck, der gehalten wird, weit über 1 bar hinaus.
Die 0,5 bar werden sicherheitshalber bei geschlossenem Vergaser genommen zwecks Belastung der Membran. Bei geöffneten Vergaser spielt das keine Rolle.
Korrektes Verhalten wäre folgendes: Bei befeuchteter Nadel pumpt man immer weiter auf. Bei Pumppause wird der jeweilige Druck vollständig gehalten. Man pumpt immer weiter, irgendwann wird die Federkraft überwunden und es wird hörbar kurz Druck abgelassen. Dann nicht weiterpumpen. Es wurde Druck abgelassen, also wird nun ein geringerer Druck angezeigt, der nun aber wiederum wieder konstant zu bleiben hat.
Man findet da im Netz schon was dazu zu lesen, vor allem im englischsprachigen Bereich, da ist dann die Rede von 'pop off pressure' und 'reseat pressure'.
Beispiel: ich pumpe und pumpe, bei 1,4bar macht es plopp, nun werden 1,1 bar konstant angezeigt, kein Abfallen.
Dann ist alles in Ordnung.
Es geht dabei nicht um die absoluten Werte, die können höher oder auch niedriger sein, es geht um das prinzipielle Verhalten.
Fällt der Druck schon vor dem Plopp ab, oder auch danach (alles bei feuchter Nadel!), dann ist die Nadel oder der Sitz defekt.
Neue Nadel rein, immer noch defekt, dann Sitz.
Und den kann man dann versuchen zu bearbeiten.
Zahnstocher mit Metallpolierpaste oder dergleichen rein in den Sitz und fleißig drehen. Das kann funktionieren - oder auch nicht. Einen Versuch ists allemal wert, bevor man das Ding entsorgt.