ein gewisser Ölverbrauch ist normal:
Makita beispielsweise gibt bei den Datenblättern für den Schweizer Markt (ist es dort Vorschrift?) einen Ölverbrauch von knapp 3ml pro verbrauchten Liter Benzin zu.
Der Ölverbrauch hängt natürlich auch von der verwendeten Ölsorte und den Betriebsbedingungen ab -> mit anderen Worten sind die 3ml eher optimistisch kalkuliert, meine Erfahrung (bei harte Einsatzbedingungen) sind eher 5ml, und das gilt für den neuen/neuwertigen Zustand, den ziemlich bald steigt der Ölverbrauch auf etwa 10ml pro Liter Benzin (bzw. ca. zwei Tankfüllungen).
Und die Sache ist die, das mit zunehmenden Verschleiß nicht nur mehr Öl verbrannt wird, sondern eben auch mehr und mehr Benzinkondensate den Weg ins Motoröl finden -> das Öl wird verdünnt, wird thermisch unstabiler und es wird somit noch mehr verbraucht.
Die 4-Takt Motorsensen sind ja auch eher für den "Hausgebrauch" gedacht, um eben mal nach des Rasenmähers Gebrauchs entlang der Zäune, Gartenwege und um die Büsche & Bäume herum nachzumähen.
Das sind dann ein paar mal ein paar Minuten Einsatzzeit, und das auch nur ein paar mal im Jahr -> macht dann zusammen vielleicht netto so 10 Betriebsstunden durchschnittlich im Jahr. Und 50 Betriebsstunden (bzw. dann 5 Jahre) stecken die Motörchen locker weg, bevor die dann nach ungefähr 100 Betriebsstunden (bzw. 10 Jahren) anfangen spürbar zu "schwächeln"
Bei mir hält eine 4-Takt Motorsense dank bestem Öl, häufigen Ölwechsel (etwa alle 10h) und ständiger Ölstandkontrolle etwa 5-6 Jahre bzw. etwa 120-150 Betriebsstunden -> dann stinken mir die Dinger zu arg, macken zu viel rum, und haben eben auch nicht mehr die benötigte Leistung.
Und bei etwa 150 Betriebsstunden verteilt auf den Kaufpreis sind ja auch "Pi mal Daumen" nur etwa 3€ pro Stunde als quasi Abschreibung fällig - da sind die Kosten für Sprit (Sonderkraftstoff) und den Mähfadenverbrauch eher höher.
Es hat schon seinen Grund, warum in der professionellen Garten- & Landwirtschaftspflege (fast) ausschließlich robuste, langlebige, und preiswert instandsetzbare 2-Takt Markengeräte (wie bspw. von Stihl)verwendet werden.
Natürlich könnte man auch 4-Takt Kleinmotoren herstellen, welche die Lebensdauer dieser 2-Takt Motoren erreichen bzw. sogar übertreffen würden -> aber der konstruktive Aufwand dafür würde die Dinger derart verteuern, das die (fast) keiner mehr kaufen würde.
Allenfalls künftige Abgasvorschriften (sowie die Kontrolle derer Einhaltung) werden dafür sorgen, das 4-Takter sich dann auch im professionellen Marktsegment verbreiten.
Noch ein paar Erfahrungen bzw. Bemerkungen zu dem Thema:
- am längsten hielt meine erste 4-Takt Maschine: eine noch in Japan gebaute und einst vor 20 Jahren mit 1.100 DM teure Honda UMK431 -> rund 10 Jahre bzw. mehr als 300 Betriebsstunden im schwersten Einsatz -> lief dann zwar immer noch, fing aber an zu schwächeln ... hätte sie mal besser instand setzen lassen und behalten sollen.
- am kürzesten hielt eine Briggs & Straton SS18 mit dem 4-Takt Fource Motor -> die hat von Anfang an pro Tankfüllung (bzw. ca. 1/2L) etwa 10ml und bald darauf sogar gut das doppelte (also ca. 40-50ml Öl pro 1L Benzin!) an Motoröl verbraucht -> das immerhin billige (so 150€) "Mistding" kam somit schon nach knapp einer Saison in den Wertstoff-Container, denn eine Reklamation beim "eBay-Kistenschieber" war logisch zwecklos!
- die paar Gespräche der vergangenen Jahre mit Leuten aus der Garten- & Landwirtschaftspflege hatten alle einen gemeinsamen Konsens: die 4-Takter (Honda, Dolmar, Stihl mit 4-Mix oder Honda-Motor) sind aus Sicht der professionellen Anwender eher suboptimal!
- der Hitachi 4-Takter CG25 EUAP, welcher erst neulich "aus einer Laune heraus" angeschafft wurde, verbraucht in der Tat wohl (fast) kein Öl, hat aber auch erst wenige Betriebsstunden runter und wird von mir auch nur für "leichte Aufgaben" genommen (ist ja noch klein, und muss erst noch wachsen
)
- ich bin & bleibe trotz allem ein "4-Takt Fan" -> der Sound und das Feeling ist nun mal eine Freude, und wenn die Arbeit Freude macht, hat man eben auch Spaß dabei