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Ich habe es erstmal vermieden, die Anschlagkappen zu entfernen. Also fett bis zu den vorhandenen Anschlägen. Es ließ sich nicht klären, ob unsere 353 vor 7 Jahren schon vom Händler auf Alkylatbenzin eingestellt wurde. Deshalb werde ich hier nochmal einen Kundendienst besuchen (aber einen, wo ich über die Schulter gucken darf). Die Beiträge hier im Forum (habe ja jede Menge gelesen) weisen darauf hin, daß bei SK (wir hatten erst Stihl Motomix und seit längerem Aspen) die Spritmenge erhöht werden sollte. Wohl wegen der Gefahr der Mangelschmierung. Deshalb bin ich bis auf Fett-Anschlag gegangen - und damit läuft sie jetzt auch echt "schnittig"!
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Du, das habe ich auch gerade hinter mir.
Vergaser mit 7 Jahren alten Membranen verhaltet sich nicht mehr zwingend 1:1 wie Neuteile, dazu werden Spritfilter mit der Zeit auch nicht durchlässiger, sollten durchaus mal getauscht werden, auch wenn sie noch gut aussehen, ...
Du befasst dich ja etwas tiefer mit Motoren - scheinst auch ein Gehör dafür zu haben. Da kann es gut sein, dass besser DU an den Motoren schraubst als irgendein Kundendienst!
Nach 7 Jahren würde ich die Schläuche auf Versprödungen abdrücken, im Zweifel tauschen und einen neuen Spritfilter verbauen. Einfach um eine gescheite Basis zu haben, an der du bastelst.
Google mal nach "Viertakten" und such dir passende Videos in youtube zu Motorsägeneinstellung. Husqvarna hat in den alten Bedienungsanleitungen auch schön beschrieben, wie ein Vergaser eingestellt werden soll: "Schreit die Säge bei Vollgas, muss man sie fetter stellen, hört man ein leichtes Viertakten, was unter Last im Holz verschwindet, passt die Einstellung!" In der Anleitung der 242XP ist das gut beschrieben, die findest du noch im Netz.
Wenn ich eine nach Gehör eingestellte Säge nachmesse, lande ich immer unter max. Drehzahl - meist knapp drunter, sprich es sind ziemliche Punktlandungen.
Du musst nur aufpassen, dass du "Viertakten" und Drehzahlbegrenzer der Zündung nicht verwechselst, ...
Letztens habe ich es nicht mehr hin gebracht, meine 339XP gescheit einzustellen, ich landete am Anschlag der Limiter Caps. Dazu kommt, dass ich noch eine zweite 339XP habe, wo der Vorbesitzer den Vergaser 2 Jahre vor Verkauf gewechselt haben wollte und nun hatte er wieder Ärger - die Säge gab es billig und als Teileträger ist sie eigentlich zu schade.
Dazu kommt, dass Husqvarna auch einen Versager vom Typ "Zama C1Q" verbaut, ein Vergaserbautyp, der auch bei der Stihl MS200 Zicken macht. Dort sind es die Kolben der Beschleunigerpumpe, die einlaufen, Membranenwechsel löst Probleme der Beschleunigerpumpe natürlich nicht.
Ich habe letztens ohnehin Material bestellen müssen und bin über dieses Angebot gestolpert:
https://www.premium-motorsaegenzubehoer ... /vergaser/
Mit meiner "C1Q-Erfahrung" von der MS200 hatte ich eigentlich keinen Bock mehr, an den 339 zu schrauben, bei ca. 50€ (deutlich unter Listenpreis) habe ich angefragt und auch den Vergaser für meine 339XP gab es zu einem fairen Preis.
Komischerweise gehört auch der Versager für deine 353 zum dortigen Angeboten, was sage und schreibe 3 Versager umfasst - bei den 3 Dingern scheint ein Markt zu sein, den Rest kannste Dir selbst denken
Mein aktueller Zwischenstand ist der, dass meine erste 339XP mit dem neuen Vergaser wieder geht wie die Pest, sie lässt sich einwandfrei einstellen und hat wieder eine vergleichbare Dynamik und Kraft wie meine MS200 auch
Mit SK habe ich auf der H-Schraube aber nicht viel zum fetten Anschlag!
Für die zweite 339XP bin ich gerade dabei, den ausgebauten Versager von den Limitern zu befreien. Was du schreibst ist richtig, mit SK muss das Gemisch fetter gestellt werden und man landet früher an der Grenze der Limiter. Gerade größere Sägen fahre ich mit Gemisch aber die kleinen Dinger, mit denen ich doch recht viel arbeite und mir beim asten meine Position zum Wind eher nicht aussuchen kann, da ist mir SK schon lieber... das ist schon blöd in Verbindung mit den Limitern.
Lange Rede kurzer Sinn:
Mach dich mal zum Thema "Viertakten" schlau, ich denke du wirst es nachvollziehen können. Einen Drehzahlmesser zu haben, kann eh nicht schaden.
Mit älteren Versagern zu Werkstätten zu gehen, endet auch gerne nur im Wechsel von Material, das kann man selbst auch.
Limiter in Verbindung mit SK kommen recht schnell an die Grenze.
Meine Schrauberei ist auch gerade erst gewesen und sie ist auch gerade nicht der Kern meiner Aktivitäten sondern nur Mittel zum Zweck. Meine zweite 339XP werde ich mir also nicht direkt vorknüpfen.
Bin mal gespannt, ob ich da weiter komme oder ob wie bei der MS200 der Verschleiß beispielsweise einer Beschleunigungspumpe die Benutzungsdauer der Vergaser begrenzt. Das werde ich dann ja sehen... mit einem Vergaser in Reserve hatte ich die Caps jedenfalls schnell draußen, ging einfacher als erwartet.
Das Video war am hilfreichsten:
https://www.youtube.com/watch?v=COYk3V6Yq9Y