Hallo zusammen!
Ich habe ein Problem mit meiner Stihl 026 - das alte Modell. Geschenkt bekommen von einem Kollegen, da für kaputt befunden.
Das Baujahr weiß ich leider nicht (steht nicht mehr auf dem Handschutz).
Nach erster Durchsicht von mir:
- zugesaut bis zum geht nicht mehr
- Benzinschlauch porös/gerissen
- Vergaser im A.... (Drosselklappe klemmt, alles verklebt)
Meine ersten Maßnahmen:
- Säge soweit es ging auseinandergebaut -> halbwegs gereinigt
- Benzinschlauch und Kraftstofffilter erneuert
- Vergaser auf Ebay ersteigert. Folgenden:
https://www.ebay.de/itm/Vergaser-passen ... 2749.l2649
(Ich weiß das ist wirklich unverschämt billig und nicht wirklich Qualitätsware, aber wollte nicht direkt 60 Euro für einen Walbro oder ähnliches ausgeben)
Vielleicht muss ich den alten, klemmenden Vergaser auch "reparieren", d.h. Membranen erneuern, etc.
Jetzt der richtig idiotische Teil von mir:
Eines Abends war ich zu ungeduldig beim Lösen der Kupplung und dachte mir: Baust dir mal einen Kolbenstopper aus Schraubenzieher und Gewebeband. Das Ende von Lied war dann, dass die Kupplung weiterhin feststeckte und ich Zylinder an der Oberkante der Auspuffseite und Kolben an der Oberkante durch den Schraubenzieher leicht eingedrückt habe. Der Kolben blockierte...
Also geflucht wie bescheuert und Zylinder runtergebaut. Diesen und den Kolben erstmal allgemein überprüft. Ok - Zylinder hat keine Riefen. Nur die Druckstelle jetzt halt. Diese habe ich dann versucht mit Schleifpapier feinster Körnung vorsichtig abzutragen, um die Fläche da wieder "anzugleichen". Ging soweit ganz gut -> war nur noch minimal eine Delle spürbar, die sich aber von der fühlbaren Dicke nicht wirklich von den allgemeinen Kanten am Auslass und Einlass unterschieden hat.
Am Kolben die Delle an der Oberkante abgetragen -> ging soweit auch da dann nur noch minimal spürbar.
Das bisschen Ölkohle auf der Kolbenoberseite habe ich einfach drauf gelassen -> die war da fest drauf.
So... Also das ganze wieder zusammengesetzt. Kolben lief wieder "sauber" im Zylinder.
Kompression ist da (zumindest deutlich wahrzunehmen)
Danach die ganze Säge wieder zusammengebaut, Vergaser auf Grundeinstellung gebracht:
- Choke auf Kaltstart, paar mal gezogen, läuft... jedoch nur, wenn sie auf Kaltstart bleibt! Sobald ich den Choke auf Normalbetrieb stelle (sollte man ja fix machen) geht sie aus.
Ich vermute: FALSCHLUFT?!
Also zweite Maßnahme:
- Luftfilter überprüft, ob da nicht vielleicht die Klappe schließt, wenn die Säge Luft zieht -> alles in Ordnung, Klappe wird nicht "angesogen", wenn ich den Choke auf Normalbetrieb stelle.
- Impulsschlauch abgebaut und begutachtet -> sieht gut aus. An sich dicht (mit Einwegspritze und Seifenwasser auf Undichtigkeiten geprüft).
Hab trotzdem einen neuen Impulsschlauch bestellt, da ich die Befürchtung hatte, dass evtl. die Schlauchöffnung Vergaserseitig oder Kurbelwellengehäuseseitig "ausgeleiert" ist oder so (kostet ja nicht die Welt ein neuer Schlauch)
Sinnvoll wäre ja die Säge abzudrücken und zu gucken, ob Wedis, Zylinderfußdichtung, Ansaugkrümmer, oder oder vielleicht undicht sind.
Dekoventil hat die Säge übrigens nicht.
Mein Problem: Kein Werkzeug dafür und diese Abdrückpistole finde ich ein bisschen teuer für den "einmaligen" Einsatz!
Meine Frage an euch:
Wie würdet ihr weiter vorgehen?
Aktuell hat mich ja die ganze (vergebliche) Reparaturaktion insgesamt keine 30 Euro und halt viel Mühe gekostet.
Vielen Dank schonmal für eure Hilfe!
Wenn Bilder/Fotos gewünscht sind gebe ich die gerne dazu!