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BeitragVerfasst: Montag 6. Mai 2019, 20:17 
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Beiträge: 8
Hallo in die Runde,

habe das Forum schon länger verfolgt, mich nun angemeldet und hoffe auf eure Hilfe.

Von meinem Schwiegervater habe ich eine Dolmar PS-33 geerbt (sicher ca. 25 Jahre alt). Die Säge hat 4 Jahre klaglos und absolut verlässlich (bei Wind und Wetter, -10 Grad Celsius bis 35 Grad Celsius) ihren Dienst verrichtet. Ich habe mit der Säge Brennholz und auch mittelstarkes Holz (bis. ca. 40 cm Umfang) gefällt. Vor einem Jahr fing die Säge dann an zu mucken:
- ging im Standgas oft aus (aber sofort wieder an)
- dann ging sie schwer an
- irgendwann musste ich die Zündkerze rausschrauben, trocknen, warten und dann lief sie wieder

Zunächst habe ich Kraftstofffilter, Luftfilter und einige andere Teile gewechselt und den Vergaser mit Drehzahlmesser neu eingestellt (Danke für die super Anleitung hier). Zylinder und Kolben sehen einwandfrei aus, Säge lief.

Vor einigen Wochen ging die Säge nach Gebrauch im Standgas wieder aus. Vorher hatte ich ordentlich Brennholz gemacht und sie hat super durchgezogen. Anschließend wollte sie nicht mehr an (Kraftstofffilter wieder gewechselt, neue Zündkerze, neuer Luftfilter) - kein Starten möglich.

Also habe ich den Vergaser auseinander gebaut, gereinigt (Vergaserrreiniger, Ultraschallbad usw.) und die Membranen, Sieb und den Alustopfen im Vergaser gewechselt. Zur Sicherheit bin ich auch auf Aspen 2T gewechselt.

Die Säge ging danach sofort an, ich habe sie warm laufen lassen und wollte dann die Drehzahl neu einstellen. Dazu habe ich sie kurz ausgemacht (Messkabel um das Zündkabel wickeln). Danach wieder kein Starten möglich.

Nach intensivem Lesen auf dem Board habe ich nun das Belüftungsventil vom Tank in Verdacht. Ersatzteile habe ich auch da. Allerdings stelle ich mich zu blöd an, um das Teil zu wechseln bzw. ranzukommen. Vergaser und obere Haube habe ich ab. So wie es aussieht muss ich auch den Stutzen, der vom Vergaser in den Zylinder geht abbauen. Hat jemand eine gute Anleitung dafür oder vielleicht soger ein Video? Ich komme am Griff nicht vorbei, um die Schrauben von dem Stutzen zu lösen und die Platte unter dem Vergaser (wo die Schalter für An/Aus und Choke sitzen) abzuschrauben.

Ich hoffe mein Text ist nicht zu lang und ich habe alles wichtige berichtet.

Konkret:
1) liege ich mit dem verdacht, das Belüftungsventil ist der Übeltäter richtig?
2) Wenn nicht, was könnte dann die Ursache sein?
3) Kann mir bitte jemand von euch möglichst detailliert (gern per Bilder oder sogar Video) beschreiben, wie ich das Belüftungsventil wechsle vor allem in welchen Schritten ich rankomme?

Ich habe gerne schon 120€ an Ersatzteilen in die Säge gesteckt und ja - sie ist es mir wert (ideel, da vom verstorbenen Schwiegervater und rational, da sie bisher immer super gelaufen ist und das Leistungsgewicht für meine Bedürfnisse ideal ist. Ich liebe diese Säge und möchte sie gerne wieder fit bekommen.

Herzlichen Dank für eure Hilfe, ich hoffe auf eure Tips und Ratschläge.

Viele Grüße aus Halle (Saale)

Limp


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BeitragVerfasst: Montag 6. Mai 2019, 22:36 
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hallo,
deine einstellung zu der säge kann ich gut nachvollziehen, leider sind meine kenntnisse bez. dolmar bescheiden.
als erstes würde ich mir eine ersatzteilliste besorgen, da ist zumindest der grundsätzliche aufbau ersichtlich. dazu einfach nach dolmar 33 ipl suchen.

meist muss man in so einem fall das griffstück von der motoreinheit trennen, dann kommt man an die tankanbauteile dazu.
ev. wäre es besser, mal auf unterdruck zu lauschen oder die säge mit offenem oder leicht geöffneten tankdeckel probeweise zu betreiben.

ist würde mal feststellen, ob die säge sprit kriegt oder nicht, wenn nach den startversuchen die kerze nass ist und ein funken vorhanden ist, säuft die säge ab. dann ist entweder das nadelventil undicht oder der regelhebel falsch eingestellt (zu hoch).
bei nachbausätzen ist der knuppel auf der membran manchmal stärker als der originale und die stellung des regelhebels eine andere.

nach ein paar wochen mit aspen werden übrigens alle gummiteile bocksteif und undicht, die solltest demnächst erneuern, vor allem den spritschlauch.

vielleicht meldet sich ja noch einer von den dolmar-spezialisten zu wort.


Zuletzt geändert von burned am Montag 6. Mai 2019, 22:46, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Montag 6. Mai 2019, 22:46 
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Registriert: Samstag 26. September 2015, 20:05
Beiträge: 6137
Wohnort: Nordheide
Moin,

das Belüftungsventil kannst du leicht prüfen: Wenn die Säge wieder
unwillig oder gar nicht anspringen will, auf die Kupplungsseite legen und
den Tankverschluss aufschrauben. Zischt es dabei, saugt der Tank also
beim öffnen des Verschlusses Luft an und startet die Säge anschließend
wieder problemlos und läuft für kurze Zeit, dann hast du den Schuldigen gefunden.

Halte ich aber für eher unwahrscheinlich. Mein Verdacht ginge Richtung Zündmodul.
Die Dinger von Prüfrex neigen zum Altern und dann versagen sie bei Erwärmung.
Prüfen ist schwierig, wenn es ein Wärmefehler ist (was nicht notwendig der Fall sein
muss, manche Zündmodule sterben auch einfach so weg) kann man versuchen,
ob ein Wiederstart nach Kühlen mit Kältespray gelingt.

_________________
Gruss
Heinrich

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Ausreichend Sägen verschiedener Marken sind vorhanden

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BeitragVerfasst: Dienstag 7. Mai 2019, 12:47 
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Beiträge: 8
Hallo burned,

vielen Dank für deine Antwort. Die Ersatzteilliste bzw. Explosionszeichnungen zu der Säge liegen mir vor. Trotzdem stelle ich mich zu dusselig an, da die Zeichnungen die einzelnen Baugruppen umfassen und eben mehrere beteiligt sind.

Nach dem Wechsel der Membranen ist die Säge beim Wiederstart abgesoffen - Sprit kommt. Ich habe auch die alte Schwimmernadel nach dem Reinigen wieder verwendet, da die neue aus dem Reparaturkit eine etwas andere Form hat (sind gleich lang, Spitze augenscheinlich identisch aber zwischen Spitze und Nut für den Regelhebel hat die neue Nadel eine leichte dreieckige Form - mit gerundeten Ecken). Ebenso habe ich den alten Regelhebel verwendet.

Ich werde nun noch mal den Vergaser auseinander bauen, die neue Nadel/neuen Regelhebel verwenden. Der Regelhebel war bisher so eingestellt, dass er mit den innen liegenden Kanten fluchtete (leider habe ich keine Dolmarlehre zur Prüfung). Ich habe auch darauf geachtet, originale Ersatzteile von Walbro zu kaufen. Also werde ich den neuen Hebel mal etwas nach unten verbiegen. Vielleicht bekommt die Säge wirklich zuviel Sprit, weil der Hebel zu hoch raussteht oder die Schwimmernadel nicht mehr richtig abdichtet.

Trotzdem wäre dies komisch, dass die Säge zunächst super anspringt, läuft und dann ausgeht und eben nicht mehr an. Wenn sie zuviel Sprit bekommt (Nadel dichtet nicht mehr oder Regelhebel zu hoch) dürfte das dann doch generell zum "Absaufen" führen oder?


Hallo alter_heinrich,

vielen Dank für deine Antwort. Beim Deckelöffnen gabe es kein Geräusch und das Öffnen hat leider auch keinen Einfluss auf das Startverhalten - dann wird es das Belüftungsventil wohl eher nicht sein...

An das Zündmodul habe ich noch gar nicht gedacht. Das könnte ich ja prüfen, indem ich nach dem Absterben kontrolliere, ob ein Zündfunken kommt oder?
Kältespray wäre dann natürlich auch eine Lösung. Gibt es sowas im Baumarkt?

Angenommen, es wäre das Zündmodul. Kann ich das einfach wechseln oder muss dann auch der Abstand zum Magneten am Lüfterrad neu eingestellt werden?

Viele Grüße an alle und ich bin weiterhin für jede Idee/Lösungsvorschlag dankbar

Limp


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BeitragVerfasst: Mittwoch 8. Mai 2019, 14:45 
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hallo,

bevor du am regelheben rumbiegst, stell sicher, dass das nadelventil dicht ist. einfach mal bei der spritzufuhr reinpusten, wenn du dann auf der regelhebel drückst, muss der druck entweichen, und zwar nur dann. paarmal probieren bis du das gefühl dafür bekommst. der ventilsitz muss natürlich sauber sein. wenn du das nadelventil genau ansiehst, ist am konus eine beschichtung drauf, die sollte noch ok sein; ich persönlich würde auf jeden fall das neue nadelventil nehmen und den dichtigkeitstest dann wiederholen. die abflachung sollte keine auswirkung haben, wenn die sonstige dimension gleich ist.


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BeitragVerfasst: Donnerstag 9. Mai 2019, 15:30 
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Beiträge: 8
Hallo burned,

danke für den Tip. Ich werde dann zunächst erst die Schwimmernadel wechseln und probieren. Zur Sicherheit habe ich jetzt noch eine neue Zündspule/komplette Einheit bestellt. Im Moment halte ich es nach den Ausführungen von alter_heinrich für wahrschenlicher, dass es die Zündspule sein könnte, die ab einer bestimmten Temparatur rumspinnt. Zu Beginn läuft die Säge ja einsA, geht gut an und läuft stabil (locker 20 Min).

Ich halte euch auf dem Laufenden, vielleicht komme ich schon am WE dazu, eure Tips auszuprobieren.

Viele Grüße und Danke


Limp


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BeitragVerfasst: Dienstag 14. Mai 2019, 10:29 
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Hallo,

ich drehe jetzt bald durch.
Habe den Vergaser noch mal auseinander gebaut. Neue Schwimmernadel rein - Säge säuft ab (Zündkerze nass), kein Starten möglich. Vergaser wieder aufgemacht. Die Vergaserseite auf der die Pumpenmembran aufliegt, ist mit Sprit geflutet. Alte Schwimmernadel (mit der der Vergaser/die Säge nach dem Membranenwechsel zumindest wieder getartet und gelaufen ist) reingebaut - Säge säuft ab (Zündkerze nass), Vergaser wieder geflutet und auf dem Benzinschlauch ist nach dem Abziehen Überdruck - Benzin sprudelt nach. Regelhebel nachgebogen - keine Wirkung, Säge säuft weiter ab gar kein starten mehr möglich. Zündfunke ist beständig da (Motor ist kalt und der eventuell vorhandene Wärmefehler kommt nicht zum Tragen).

Wo geht eigentlich der Impulsschlauch hin - auf den Winkelnippel am Zylinderfuß? Kann da etwas nicht stimmen oder dieser sich gelöst haben? Könnte das zu dem von mir beschriebenen Fehlerbild führen?

Zündmodul habe ich noch nicht erneuert, da ich offensichtlich dazu das Polrad abbauen muss. Hatte dazu vorher nur ein Video bei einer Stihl gesehen und da ging das ohne Demontage des Polrades. Ehrlich gesagt habe ich vor der Demontage ganz schön Respekt - ich will der Kurbelwelle keinen Schaden zufügen...

Ich bin mit meinem Latein am Ende und brauche eure Hilfe. Bitte schreibt mir, was ich noch versuchen/korrigieren kann, ich möchte die Säge so gerne weiter nutzen.

Viele Grüße und Danke

Limp


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BeitragVerfasst: Dienstag 14. Mai 2019, 19:44 
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Moin,

so heftiges Absaufen liegt meist daran, dass beim Zusammenabu des Vergasers
auf der Regelseite die Reihenfolge von Dichtung und Membran vertauscht wurde.
Von innen, also vom Vergaserkörper gesehen, kommt zuerst die Dichtung und dann
die Membran und dann der Deckel.
Im Repsatz D10-WAT oder K10-WAT sind übrigens zwei unterschiedliche dicke
Dichtungen für die Regelseite enthalten. Du must die dickere der beiden Dichtungen
nehmen, wenn du die dünnere verbaut hast, neigt die Säge ebenfalls stark
zu absaufen.

Impulsschlauch hat mit dem Fehlerbild nicht zu tun, wenn der ab wäre oder einen
Riss hat, würde der Vergaser nur schlecht oder überhaupt keinen Sprit fördern,
aber daran mangelt es dir ja offenbar nicht

Das Zündmodul kann man bei eingebautem Polrad wechseln, die 2 Befestigungsschrauben
lösen und dann kannst du das Zündkabel aus dem Modul herausschrauben indem du
das Kabel festhälst und das Zündmodul gegen den Uhrzeigersinn gegen das Kabel drehst.

_________________
Gruss
Heinrich

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BeitragVerfasst: Dienstag 14. Mai 2019, 19:57 
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hallo,
säge müsste beim starten zumindest einen huster machen oder anspringen und wieder ausgehen. dass die kerze nass wird heisst nicht unbedingt, dass der vergaser absäuft, sonden auch, dass der sprit nicht verbrannt wird. ich würd folgendes machen:
-kerze elektrodenabstand prüfen (0,5)
-nadelventil auf dichtheit prüfen s.o.
-regelhebel auf grundstellung bringen
-l ganz zudrehen
startversuch
wenn sie anspringt, h auf grundeinstellung bringen.

der benzinschlauch gehört immer noch getauscht.


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BeitragVerfasst: Mittwoch 15. Mai 2019, 11:45 
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Hallo alter_heinrich,

danke für deine Antwort. Die Reihenfolge habe ich beachtet und die Säge war ja dann auch zunächst gelaufen (mit den neuen Dichtungen und Membranen aus dem Reparatursatz) - bis der vermutliche Wärmefehler auftrat. Nun säuft der Motor wie beschrieben ab.

Danke für deine Ausführungen zum Impulsschlauch, den kann ich somit als Fehlerquelle definitiv ausschließen - an Sprit mangelt es wahrlich nicht.
Wenn ich das richtige gelesen habe, ist bei dem Zündmodul der Kerzenstecker fest installiert/vergossen. Ich möchte hier natürlich nichts kaputt machen. Bist du sicher, dass ich den Kerzenstecker rasschrauben kann?

Hallo burned,

auch an dich Danke für deine Antwort. Kein Husten/Anspringen. Elektrodenabstand habe ich geprüft und auch eine nagelneue Kerze versuchsweise eingebaut. Das Nadelventil ist - soweit mir die Prüfung möglich war - dicht.

Ich werde jetzt mal deinen Tip probieren, die l-Schruabe ganz zu zudrehen. die h-Schraube würde ich zunächst in Grundstellung lassen oder soll ich diese auch zunächst ganz zu drehen?

Der Benzinschlauch ist bisher weich, flexibel und ohne Risse/Undichtigkeiten. Wenn ich das Ersatzteil da habe, werde ich diesen aber auch wechseln. Kann ich diesen einfach herausziehen (Kraftstofffilter natürlich vorher abbauen) oder muss ich dazu die Säge irgendwie zerlegen?

Vielen Dank für eure Hilfe, ich warte auf eure Antworten und berichte weiter.

Limp


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BeitragVerfasst: Mittwoch 15. Mai 2019, 21:12 
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hallo,

hab mich verschrieben,es gehört die h-schraube zugedreht!!

spritschlauch wird normalerweise erst nach den filter geangelt, dann der schlauch richtung vergaser abgezogen; ggf. den flansch mit kleinem flachschraubenzieher lösen.
wenn du den neuen schlauch in händen hältst, kannst dus nachvollziehen.


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BeitragVerfasst: Montag 20. Mai 2019, 12:21 
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Hallo,

es gibt Neuigkeiten: nach 2 Wochen ohne Mucks und einiger Male auseinander- und zusammenbauen des Vergasers habe ich die Säge wieder zum Laufen bekommen.

Obwohl sich burned wohl verschrieben hatte, funktionierte es mit dem Zudrehen der L-Schraube - keine Ahnung, wie das zu erklären ist. Jedenfalls hatte ich die L-Schraube voll zu, die H-Schraube in Standardeinstellung (1 Umdrehung heraus) und die Säge hat mit Choke und Halbgas nach zwei mal anziehen gehustet. Danach habe ich sie ohne Choke aber weiter mit Halbgas mehr schlecht als recht (L war ja zu) zum Laufen bekommen (ständig am Gas spielen).

Eine schrittweise Veränderung der L-Schraube brachte zunächst keinen Effekt. Habe dann die L-Schraube auch in Standardeinstellung gebracht und nichts. Wieder zu und es ging leidlich.

Kontrolle Tankdeckel und ein leichtes Zischen... Also den Tankdeckel so zugedreht, dass gerade so kein Sprit ausläuft und neues Anwerfen.
Dann im laufenden Betrieb die L immer mehr herausgedreht und dann lief sie und mit dieser Einstellung waren auch Neustarts möglich.

Am nächsten Tag habe ich dann vollgetankt, den Tankdeckel wieder so zugedreht, dass eben gerade kein Sprit rausläuft, Säge ca. 10 min. warm laufen lassen (größten Teils Standgas, zum Ende einige Male hochdrehen) und mit dem Drehzahlmesser dann alle Einstellungen vorgenommen und diesmal L bewusst etwas fetter eingestellt.

Wiederstarts sofort nach Einstellen (betriebswarm), halbwarm und kalt ohne Probleme. 2 Tankfüllungen Holz gesägt - gute Gasannahme/Sägeleistung und ohne Probleme. Heute Morgen - nur zum Test - gestartet; 3 mal mit Choke und Halbgas gezogen --> Husten, beim 2. mal ohne Choke und mit Halbgas da und sofort im Leerlauf stabil gelaufen (besser als vorher, da musste ich immer erst 2-3 "Feuerstöße" geben, damit die Säge dann im Standgas tuckert).

Keine Ahnung, warum die Säge mit gewechselten Membranen usw. zunächst lief und dann 2 Wochen lang und vielen Versuchen nicht einen Mucks mehr machte.

Danke an burned - auch wenn du dich verschrieben hast, die zugedrehte L-Schraube hat meine PS-33 aus ihrem 2wöchigen Koma geholt :mekka:

Auf jeden Fall muss ich nun die Tankbelüftung wechseln. Wahrscheinlich hätte ich mir alles andere sparen können, wenn ich dies gleich identifiziert hätte...

Nun bitte ich dringend um eine möglichst detaillierte Beschreibung (Schritte), wie ich die PS-33 zerlegen muss, um an das Belüftungsventil zu kommen. Bitte helft mir, ich brauche eine verlässliche Säge - gut finde ich die PS-33 schon immer - wenn es wieder in den Wald geht.

Viele Grüße und Danke


Limp


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BeitragVerfasst: Montag 20. Mai 2019, 14:08 
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Ich glaube immer noch nicht, dass die Tankbelüftung dein Problem ist.
Probiere folgendes: Tank voll, Schlauch am Vergaser abziehen, mit einer Spritze (Apotheke) Spirit absagen.
Dann hörst du, ob Luft in den Tank nachströmt, oder ob der Unterdruck im Tank bestehen bleibt. Zum Testen dann doch den Benzindeckel öffnen. Letzteres würde tatsächlich für eine verstopfte Belüftung sprechen.
Um an die Belüftung zu kommen muss die Säge komplett zerlegt werden. Das siehst du selber, wenn du anfängst zu schrauben. Folgende Teile müssen meines Wissens weg: Vergaser, Vergaserboden, Handgriff, Schwingungsgummis.
Der Heinrich weiß das wahrscheinlich auswendig.

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Auf das Nötigste reduziert
:stihl: :dolmar: :solo:


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BeitragVerfasst: Dienstag 28. Mai 2019, 15:02 
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Hallo Jürgi,

vielen Dank für deine Antwort.
Belüftungsventil hat sich bestätigt. Allerdings sehe ich es eben nicht von selber, was wie abgebaut werden muss. Von daher wäre ich immer noch über eine detaillierte - vielleicht sogar bebilderte - Anleitung sehr, sehr dankbar.

Viele Grüße, Limp


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BeitragVerfasst: Sonntag 2. Juni 2019, 08:25 
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Moin,

du must Tank und Motorblock trennen, um an das Belüftungsventil zu kommen.

- Kettenraddeckel, Kette und Schiene abbauen
- Vergaser- und Zylinderhaube (3 Schrauben) abnehmen
- Starterdeckel abschrauben (4 Schrauben)
- Bügelgriff abnehmen (2 Schrauben)
- Benzinleitung vom Vergaser abziehen und mit einem Stopfen verschließen
- nun die beiden jetzt zugänglichen Schrauben aus den Gummi-Puffern links und rechts hinten lösen und die Kunststoffhülsen herausziehen
- die vordere Stütze der Griffeinheit auf der rechten Seite der Säge beim Zylinder lösen (Schraub heraus und Hülse ziehen)
- mit einer Spitzzange die Gasstange von der Drosselklappenwelle des Vergasers abnehmen
- nun kann man den Motorblock schräg nach vorn aus der Tank-Griffeinheit herausheben
- den Sicherungsring des Belüftungsventils mit einem spitzen Gegenstand heraushebeln, dann kann man das Lippenventil herausziehen

Zusammenbau in umgekehrter Reihenfolge

_________________
Gruss
Heinrich

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BeitragVerfasst: Sonntag 2. Juni 2019, 15:03 
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Moin ins Forum,
Grüße an Heinrich

Das Entlüftungsventil bei den Dolmars 100/102/ps33...... Ist das immer gleich?
Handelt es sich dabei um den kleinen schwarzen runden "schwamm" der mit einem Ring der einen sternförmigen Rand hat von oben gegen das herausfallen fixiert ist?


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BeitragVerfasst: Sonntag 2. Juni 2019, 16:50 
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Sofern überhaupt ein Belüftungsventil vorhanden ist - bei den ersten SD 100 und 100 super wurde der Tank
über die Schraube des linken hinteren Schwingungsdämpfers belüftet - ist das Ventil immer gleich.
Es ist ein Gummi-Lippenventil, das sitzt unter dem kleinen runden Schwamm, der nur Dreck vom Ventil fern
halten soll

_________________
Gruss
Heinrich

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BeitragVerfasst: Montag 3. Juni 2019, 14:38 
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Hallo alter_heinrich,

vielen, vielen Dank für deine Instruktionen - jetzt traue ich mich da ran und werde das Ventil wechseln. Berichte danach wieder, ob nun alles piko bello läuft.

Viele Grüße


Limp


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BeitragVerfasst: Dienstag 4. Juni 2019, 22:55 
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Ich weiß nicht ob sie hilft (falls die Dolmar Ventile nicht mehr zu kriegen sind),
aber ich wollte erwähnen dass Stihl in seinen 017/018/170/180 Sägen für den benzintank 3,5mm Schnabel Ventile verwendet, ob die für die Dolmars passen habe ich noch nicht getestet. Manchmal klebt der Schnabel zusammen, wenn das Gummi weich ist kann man ne fahrradspeiche oder was anderes durchstecken.
Wenn das Gummi hart ist lieber tauschen sofern möglich.


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BeitragVerfasst: Freitag 7. Juni 2019, 22:46 
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Wohnort: Nordheide
Moin,
das Belüftungsventil ist problemlos zu bekommen und kostet so um die 2 Euro:

957114011 BELÜFTUNGSVENTIL KPL.

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Gruss
Heinrich

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