Zitat:
Ich habe sicher nicht hier im Forum gefragt, um danach zum Händler zu gehen. Nein, ich verstehe lieber gerne selbst wie meine Geräte funktionieren und repariere sie nach Möglichkeit auch selbst. Man lernt dabei immer was dazu. Und ein Zweitakter ist ja nun wirklich keine Raketentechnik.
Ja. Und zum selber verstehen, reparieren, dazulernen usw. gehört es aus meiner Sicht ganz klar dazu, dass man so eine Säge auch selber richtig einstellen kann. Mit Drehzahlmesser und auch ohne.
Ich persönlich halte von dem Tipp "Säge beim Händler einstellen lassen" eher wenig. Der Händler kann mir gerne Equipment verkaufen, Reparaturen (dich ich selber nicht machen kann/will) durchziehen, Ersatzteile/Serviceteile verkaufen usw., aber einstellen sollte man sein Werkzeug schon selber können.
Eine Vergasereinstellung zu einem Zeitpunkt x ist ja nicht in Stein gemeisselt und gilt dann für alle Zeit.
Im Rahmen der persönlichen Einstellerei lernt man seine Säge besser kennen. Man bekommt ein Gefühl für die verschiedenen Betriebszustände. Man versteht den Kaltstart, den Warmstart, Leerlauf, Teillast, Volllast, mager, fett, genau richtig, viel zu mager, viel zu fett. Man merkt, wann der Tank leer wird, bevor er komplett leer ist ohne nachzusehen. Man bekommt einen Fehlerfall mit gefährlicher Abmagerung möglicherweise rechtzeitig mit. Man versteht, für was es die Vergasereinstellschrauben überhaupt gibt, was man damit machen kann und was auch nicht. Man weiß, wie man auf extremere Wetterwechsel reagieren kann, oder wenn man die Säge zu nem Kumpel mitnimmt, der 1000 Höhenmeter weiter oben lebt. Man kann dem Fehlerfall einer nachlaufenden oder dauerlaufenden Kette begegnen. Rührt man den Vergaser nicht an, entgeht einem so einiges.
-> Mit der Einstellung "set & forget" und das ganze auch noch von jemand anderem vollzogen, ist man aus meiner Sicht nicht gut beraten.
Ich finds ok, dass man nicht alles selber reparieren kann (Fachkenntnisse, Spezialwerkzeuge...), aber Säge einstellen können erachte ich eher als Muß denn als Option.