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BeitragVerfasst: Donnerstag 7. November 2019, 11:40 
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Registriert: Mittwoch 12. März 2014, 10:46
Beiträge: 2598
Wohnort: Hessen/Wetterau
Hallo,
meine kleine MS200 (Backhandle) hat zuletzt keine wirklich glückliche Figur mehr gemacht.
Starten lies sie sich noch. Aber irgendwie schien die Kette ständig stumpf zu sein.

Also, erstmal Kette nachgeschärft. Nach 10min selbes Bild. Egal, Ersatzkette (neu, Original Stihl) draufgezogen. Muss ja weiter gehen.
10Minuten ok, danach wieder kein vorankommen mehr im Holz (Buche, Eiche und vor allem Ahorn). Was ist da los? Kettenschmierung
Filter und Schlauch geprüft, Pumpe gereinigt. Ventil geprüft. Scheinbar aber alles in Ordnung


Tja, dann fiel mir während der Prüfung der Kettenschmierung auf, dass sich der Auspuff wohl losgerüttelt hatte. Muss die Sicherungsscheiben beim letzten Zusammenbau vergessen haben. Zum Glück, dachte ich mir, konntest du nicht richtig arbeiten! Sonst hätteste dir nen Fresser gefahren.

Also, Scheibchen besorgt. Auspuff festgezogen. Und... Trotzdem kein gutes Ergebnis, denn die Säge machte jetzt Probleme mit zu hohem Standgas und Beschleunigung war auch verzögert. Jetzt reichte es mir: ab zum StihlService. Der soll dem Vergaser mal nen Service verpassen. 30€ später (Ultraschallen, Membrane neu) der Anruf "Vergaser ist es nicht. Säge wird irgendwo undicht sein".



Jetzt habe ich mich also hingesetzt und die Säge soweit zerlegt, wie es ohne ziehen des Zylinders und zerlegen der Gehäuseschalen möglich ist. Dann den Aus- und Einlass verschlossen (Fahrradschlauch) und mit Standpumpe fürs Fahrrad über den Impulsschlauch eine Überdruckprüfung gemacht (+0,5bar).
1. Ergebnis: Impulsschlauch hat ein kleines Löchlein --> Zentimeter gekürzt und erneut auf Dichtigkeit geprüft
2. Ergebnis: Druck fällt langsam von etwa 0,7 auf 0,3bar in 1Minute --> da ist was Undicht. Aber immerhin konnte ich nun schon besser Druck aufbauen.
3. Ergebnis: Wellendichtring Kupplungsseitig blässt bei +2bar deutlich ab. (Ja, ich weiss, soviel Druck soll da garnicht drauf, aber irgendwo muss man ja den Fehler auch lokalisieren)

https://imgur.com/a/3aPTiio

TLDR:
Stihl MS 200, Kette von Fehlern, Zylinder und Kolben sehen, durch Aus- und Einlass betrachtet, gut aus. Kompression scheint ok (Säge am Starterseil angehoben. Gibt nicht nach). Aber, die Säge ist irgendwo undicht!?

Meine Fragen:
a. Spricht das Fehlerbild wirklich für defekte Dichtungen? Oder kann der ganze Spuck auch schon durch ersetzen des perforierten Impulsschlauchs seine Ursache finden? Wobei das Loch im Impulsschlauch auch erst durch mein gerödel entstanden sein könnte.
b. Muss ich die Wellendichtringe ziehen, um zu prüfen, ob die Rollenlager der Säge noch iO. sind? Und sind mit +2bar die Wellendichtringe nicht eindeutig noch iO?
c. Was habe ich falsch gemacht oder vergessen zu erwähnen?

Danke im voraus
Grüße
Cleary


Zuletzt geändert von ClearEyetemAA55 am Freitag 8. November 2019, 10:36, insgesamt 2-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Donnerstag 7. November 2019, 13:33 
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Registriert: Samstag 12. Juni 2010, 17:42
Beiträge: 388
Wohnort: Dresden
Moin!
Wie alt ist die 200er denn?
Bei meiner 10 Jahre alten habe ich die alle Gummiteile wechseln lassen. Beim Betrachten & Befingern der ausgebauten Teile stellt man fest: das Gummi ist schon deutlich verhärtet. Wenn schon ein Lock im Impulsschlauch drin war, dann mach gleich alle Schläuche neu+Wellendichtringe. Die Lager der KW sollen recht lange halten.

Zur Ölung: Prüf mal das Unterdruckventil zur Tankbelüftung. Meins öffnete recht spät, so das die Kette nicht lang Schmierung bekam, kurzes Öffnen des Tankdeckels und schon lief es wieder -> also neues Ventil.

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BeitragVerfasst: Freitag 8. November 2019, 10:31 
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Beiträge: 2598
Wohnort: Hessen/Wetterau
Die Säge ist Baujahr 2004

Ich verstehe deine Antwort so, dass du die beiden Problembereiche (Kettenschmierung auf der einen Seite, Motor/Laufverhalten auf der anderen Seite) getrennt voneinander siehst. Es könnte ja auch sein, dass der mager laufende und deshalb kraftlose Motor, im Schnitt dann einfach nicht genügend Öl fördert. Oder ganz dämlich, dass die Führungsschiene verstopft ist (habe ich natürlich schon geprüft/gereinigt).

Was die Lager betrifft: Die sind garnicht so meine Sorge (Obwohl die eingangs gestellte Frage immer noch besteht, ob ich bei eingebauten WDR, die möglicherweise auch noch ausgehärtet sind, überhaupt Lagerspiel feststellen kann?)
Vielmehr scheint es auch den Fall zu geben das die Kurbelwellenstümpfe an den Laufflächen der Rollenlager abgetragen werden. Vgl. ab ca. Minuten 15

https://www.youtube.com/watch?v=RYI8yN2Nurw

Das Öltankbelüftungsventil werde ich nochmal abdrücken. Scheint ja praktisch genauso zu laufen, wie beim KW-Gehäuse

Also - Impulsschlauch kommt - Membrane und Filter sind schon - neu
Die Wellendichtringe werde ich auch tauschen.

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BeitragVerfasst: Sonntag 10. November 2019, 11:30 
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Beiträge: 2598
Wohnort: Hessen/Wetterau
Ich ändere mal meine Fragen:

Wieviel Druck entsteht in einem 2takt Motor, wie er in der MS200 verbaut wurde? Kompressionsdruck sagt man 7-8bar, was ja auch ganz wichtig ist denn das bedeutet das viel Energie aus dem Zündvorgang durch den Kolben aufgenommen wird. Aber wieviel Druck entsteht kurzzeitig und muss durch die Dichtungen gehalten werden?


Zuletzt geändert von ClearEyetemAA55 am Sonntag 10. November 2019, 12:16, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Sonntag 10. November 2019, 11:50 
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Registriert: Mittwoch 3. Juni 2015, 10:17
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Der Verbrennungs- Enddruck muss überhaupt nicht von Dichtungen gehalten werden: der Brennraum wird nur gebildet durch Kolben und Zylinder.

Also nur die Passung zwischen Kolben, Zylinder und Kolbenringen sind dafür zuständig.

Gr Nederbelg

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BeitragVerfasst: Sonntag 10. November 2019, 12:14 
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Wohnort: Hessen/Wetterau
Das hieße im nächsten Schritt (nach neuen WDR und Impulsschlauch) muss ich mal die Kompression im Brennraum prüfen. Und im Fall der Fälle an die Kolbenringe ran..


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BeitragVerfasst: Dienstag 12. November 2019, 21:52 
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Beiträge: 2598
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Sodele,
die WDR waren natürlich nicht auf Lager. Also habe ich die Säge erstmal nur mit frischem Impulsschlauch versehen und gestartet.

Tja, was soll ich sagen: Sprang irgendwann an. Bremse raus, Gashebel gezogen. Zack aus. Widerstand beim ziehen am Starter. Also zurück auf die Werkbank und siehe da. Der Halbmondkeil vom Lüfterrad/Zündung war abgescherrt. Also, morgen nochmal beim Händler was der Bestellung hinzuzufügen.


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BeitragVerfasst: Mittwoch 13. November 2019, 01:02 
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Beiträge: 5683
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War der Wellenstumpf und das Polrad entfettet vor montage? Wenn am Konus eine Öl oder Fettschicht ist, formt sich keine kraftschlüssige Verbindung und der Keil schert ab. Mutter gut angezogen?

Gr Nederbelg

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BeitragVerfasst: Mittwoch 13. November 2019, 07:17 
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Ehrlich gesagg habe ich das nur halbherzig aufgesetzt. Sollte ja nur ein Testlauf sein..
Beim nächsten mal bin ich sorgfältiger. Danke für die Hinweise


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BeitragVerfasst: Freitag 15. November 2019, 11:26 
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Beiträge: 2598
Wohnort: Hessen/Wetterau
So, mit neuem Keil und nach kräftigem Entfetten sitzt das Polrad wohl vernünftig. Zumindest läuft die Säge nun.

Dem Problem mit dem Öl bin ich auch auf die Schliche gekommen. Und zwar hat sich bei der Schnecke für den Ölpumpenantrieb etwas Kunststoff abgelöst. Und zwar dort wo die Laufbuchse einen Wulst nach außen hin hat und dieser vom Kunststoff überdeckt wird (s. Foto). Dadurch griff das Kettenrad nicht, so dass die Pumpe nur per Schleifkontakt angetrieben wurde.

https://abload.de/image.php?img=stihl-1 ... 00djij.jpg

WDR werde ich noch wechseln und die Säge anschließend auch nochmal mit DZM einstellen. Damit die einmal auf Stand ist.


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