Alles rund um die Motorsäge: www.motorsaegen-portal.de

Motorsägen-Forum mit Kleinanzeigen & Forstwirtschafts-Forum
Aktuelle Zeit: Donnerstag 25. April 2024, 09:01

Alle Zeiten sind UTC+02:00




Ein neues Thema erstellen  Auf das Thema antworten  [ 20 Beiträge ] 
Autor Nachricht
BeitragVerfasst: Dienstag 23. Juni 2020, 18:02 
Offline

Registriert: Dienstag 23. August 2016, 23:21
Beiträge: 31
Wohnort: Jockgrim
Hallo zusammen,

mich plagt gerade mein Akku-Setup:

Gerade als ich meinen AP300 Akku aufladen wollte, streikte mein Ladegerät AL500. Kein Licht, kein Lüfter, kein Akku-blinken, alles tot. Ein anderer Akku verhielt sich in dem Ladegerät genau so. Da ich noch ein zweites defektes AL500 habe (hatte ich mal defekt gekauft), tippte ich auf eine zerschossene Sicherung und hatte mein Ladegerät geöffnet und gemessen. Siehe da: Sicherung durch!
Somit habe ich dann aus meinem zweiten defekten Ladegerät die Sicherung entnommen und in mein 'totes' Gerät eingelötet.
- zur Erklärung: Ich bin gelernter Elektroniker, jedoch ausser Übung.

Nachdem ich dann das Ladegerät wieder zusammen gebaut hatte, hab' ich meinen Akku rein und das Gerät in die Steckdose gesteckt. Dann flog die Zimmer-Sicherung raus.

Tja, da war ich wieder bei meiner Erkenntnis: In 90% der Fälle fliegt die Sicherung im Gerät nicht aus Langeweile, sondern weil noch mehr im Gerät defekt ist...
Folglich müsste das Gerät jetzt tiefer analysiert und repariert werden, wofür ich keine Zeit und Muse habe. Andererseits tut's mir sehr weh, schon wieder ein neues Ladegerät zu kaufen. Bei ebay Kleinanzeigen findet man leider immer wieder defekte AL300 und AL500. Da meine Akkus absolut in Ordnung sind, kann es daran nicht liegen. Für mich - als Elektroniker - scheint es so, als wären die Geräte nicht robust genug, dauerhaft jeden ungewöhnlichen Stromstoß zu vertragen.

Meine Frage: Hat jemand auch schon eine solche Erfahrung gemacht bzw. kann mir jemand bezgl. einer Reparatur oder einem Schaltplan weiterhelfen?

Viele Optionen scheine ich wohl nicht zu haben...

Ich danke euch allen gleich im Voraus für jeglichen nützlichen Kommentar.

Viele Grüße,
Rainerlei


Nach oben
   
BeitragVerfasst: Dienstag 23. Juni 2020, 18:42 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Sonntag 20. Dezember 2015, 22:14
Beiträge: 3796
Alter?
evt die 3-Jahresgarantie nutzen


Nach oben
   
BeitragVerfasst: Dienstag 23. Juni 2020, 21:31 
Offline

Registriert: Freitag 3. April 2020, 14:02
Beiträge: 781
Dann oute ich mich mal..ich bin Dipl.-Ing und arbeite als Teamleiter in der Elektronikentwicklung Embedded, sprich, Hardware und Software. In so einem Ladegerät steckt meist mindestens ein Microcontroller, der die Logik übernimmt, also laden startet, beendet, die LEDs zur Statusanzeige steuert und eben auch Fehlerhandling macht. D.h., es sollte erkannt werden, wenn irgendwo zu viel Strom fließt, und dann wird abgeschaltet.

Was nun kommt, könnte als Klugscheißerei aufgefasst werden, aber so ist es nicht gemeint. Ich schildere nur, was ich oft schon erlebt habe, und versuche, einen besseren Weg aufzuzeigen.
Hier ist nun ein klassischer Fehler passiert: Sicherung defekt, darauf wurde dann eine neue eingebaut, ohne vorher den Fehler zu kennen. Im besten Fall ist die dann auch gleich hin. Da allerdings der Leitungsschutzschalter ("Zimmer-Sicherung") ausgelöst hat, ist vermutlich ein Hardwareschaden entstanden.

Nun kenne ich dieses Ladegerät nicht, aber folgendes zum Thema Schaltplan:
  • Stihl wird höchstwahrscheinlich den Schaltplan nicht herausrücken. Damit würden sie Firmen-Interna preisgeben und die Konkurrenz könnte ganz einfach das Ding nachbauen. Tun sie wahrscheinlich, indem sie Stihlgeräte analysieren, aber man will es ihnen nicht unnötig einfach machen.
  • Du brauchst dann auch noch mindestens den Bestückplan, denn sonst weißt du zwar, dass es das Bauteil xy ist, aber nicht, wo du es auf der Leiterplatte findest.
  • Und dann brauchst du wahrscheinlich noch das Layout, denn sonst weiß du nicht, wo die Leiterbahnen herkommen und hinführen (solche Leiterplatten haben oft 4 oder 6 Lagen und man sieht nur die Top und Bottom Lagen).
Diesen Ansatz kannst du also vermutlich knicken. Alternative:
  • Wenn der Leitungsschutzschalter ausgelöst hat, ist irgendwo ein richtig harter Kurzschluss im Gerät, wahrscheinlich auf der Leiterplatte
  • Das bedeutet, du wirst vermutlich braune oder schwarze Stellen finden, wenn du das Gerät öffnest.
Dadurch kannst du den Fehler schon mal eingrenzen.
  • Wenn die Ursache in der Hardware liegt, z.B. ein durchlegierter Leistungstransistor, dann könntest du den mit etwas Geschick tauschen. Allerdings kann man oft die Bezeichnung nicht mehr lesen, da weggeschmort. Zu klein dimensionierte Elektrolytkondensatoren sind auch immer wiedern gern gesehen.
  • Wenn die Ursache in der Software liegt, also ein Programmierfehler, dann wird das Problem immer wieder auftreten. Kein Chance.
Fazit:
1. Wenn du noch Garantie hast, nutze sie.
2. Wenn nicht, öffne das Gerät und mach Fotos. Ich kann anbieten, mir das anzuschauen. Die Wahrscheinlichkeit, dass das aus der Ferne klappt, ist allerdings nicht richtig hoch.

Schöne Grüße
Christian


Nach oben
   
BeitragVerfasst: Dienstag 23. Juni 2020, 21:58 
Offline

Registriert: Dienstag 23. August 2016, 23:21
Beiträge: 31
Wohnort: Jockgrim
Hi Christian,

danke für deine Ausführungen, ich konnte dir folgen.
Die Sache mit der Garantie werde ich morgen mal mit Stihl‘s Hotline besprechen. Ich weiss nicht wie alt das Ladegerät ist, ich hatte es vor einiger Zeit gebraucht gekauft.

Zu deinen Kommentaren bezgl. Schaltplan und was ich sonst noch so alles brauche:
ich denke mit dem eigentlichen Schaltplan komme ich schon sehr weit. Die Bauteile sind alle komplett bezeichnet, Schnorstellen an Halbleitern sehe ich keine. Gehäusebrüche auch nicht und selbst die Bezeichnungen der Transistoren und Mosfets sind gut lesbar. Ich komme damit zurecht.

Aber jetzt warte ich erstmal ab was mir der Support sagt.


Nach oben
   
BeitragVerfasst: Dienstag 23. Juni 2020, 22:12 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Sonntag 20. Dezember 2015, 22:14
Beiträge: 3796
Ähm, Hotline wär jetzt nicht meine erste Wahl.


Nach oben
   
BeitragVerfasst: Dienstag 23. Juni 2020, 22:45 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Freitag 6. Dezember 2013, 15:16
Beiträge: 3688
Wohnort: Rosenheim
SMD wie willst'n da was löten ? auch wen man der Chip bekommen sollte :KK: !
Zum Wegschmeißen gebaut !

_________________
Der Fehler sitzt meistens vor dem Gerät :KK:

Alles muss man selber machen, lassen :mrgreen:

BILDER.:
Derzeit abgeschaltet :kopfschuettel:


Nach oben
   
BeitragVerfasst: Dienstag 23. Juni 2020, 23:20 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Samstag 5. September 2009, 22:24
Beiträge: 3066
Wohnort: 89346 Bibertal bei GZ.
@Vorverdichter

Natürlich kann man jedes SMD Bauteil auch manuell tauschen.
Egal ob Widerstand, Kondensator, IC mit fine pitch, oder BGA

_________________
Sägen ist das geilste was man angezogen machen kann
bis dann Gruß
Jürgen
:stihl: :dolmar: :echo: :makita:
:solo: :jonsered: :partner: :MAC:
ja ja ja kann ich alle brauchen :ohman:

Mieles Bilder


Nach oben
   
BeitragVerfasst: Mittwoch 24. Juni 2020, 05:12 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Sonntag 3. Mai 2009, 14:04
Beiträge: 22098
Wohnort: An der Leine zwischen GÖ und H
Zitat:
Somit habe ich dann aus meinem zweiten defekten Ladegerät die Sicherung entnommen und in mein 'totes' Gerät eingelötet.
Dann ist's sowieso vorbei mit der Garantie.

_________________
Grüße, holgi :R:

“Some people feel the rain. Others just get wet.” Bob Marley

:stihl: & :partner:


Nach oben
   
BeitragVerfasst: Mittwoch 24. Juni 2020, 07:38 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Freitag 18. Januar 2008, 17:01
Beiträge: 7376
Wohnort: Hamburg
Habe bisher noch kein defektes AL500 und das ist schon Jahre im Einsatz drinnen und draussen und hat immer geladen, habeinzwischen schon ein zweites um die ganzen akkus auch Zeitnah zu laden!

_________________
Buss-Baumdienst.de


Nach oben
   
BeitragVerfasst: Samstag 27. Juni 2020, 19:24 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 31. August 2016, 13:18
Beiträge: 2066
Wohnort: an de Waterkant
Wenn es den µC erwischt hat, dann kannst Du es vergessen.

Für viele Elektrogeräte gilt: in 50% der Fälle sind aber die Defekte im Schaltnetzteil, meist verursacht durch zu billige Elektrolytkondensatoren.
Wenn Du vom Fach bist, kannst Du den Fehler vielleicht finden.


Nach oben
   
BeitragVerfasst: Samstag 27. Juni 2020, 19:55 
Offline

Registriert: Sonntag 25. September 2005, 10:19
Beiträge: 7518
Wohnort: Iserlohn
Wenn es ein IC erwischt hat welches speziell für Stihl entwickelt wurde oder welches für Stihl speziell beschriftet wurde hat man schlechte Chancen.

Wenn es die Elkos im Schaltnetzteil sind, heftig; die Dinger sind geplatzt oder das Elektrolyt ist ausgetreten. Manchmal ist das Ende auch nur ausgebeult. Die Funktion der Elkos ist in allen hier beschriebenen Fällen gar nicht mehr oder nur sehr eingeschränkt.

Was auch noch sein kann: Bessere Akkuladegeräte haben auch noch einen Überspannungsschutz am Eingang. Je nachdem wie die 3 oder 4 Schutzbauteile am Eingang verschaltet sind kann folgendes auftreten. Die Überspannungsschutz schliesst die Spannung am Eingang des Ladegerätes kurz um dieses zu schützen. Wenn die Überspannung weg ist, ist der Überspannungschutz aber oft weiter aktiv. Das bedeutet, wenn die Sicherung davor eingebaut ist, wird die auslösen bis der Überspannungsschutz erneuert ist.

Überspannungsschutz z.B. nach Gewitter.

MfG
Hainbuche

_________________
Wenn's nix wird, wird's feuerholz


Nach oben
   
BeitragVerfasst: Samstag 27. Juni 2020, 20:41 
Offline

Registriert: Donnerstag 12. Oktober 2017, 19:49
Beiträge: 1304
Zitat:
Für viele Elektrogeräte gilt: in 50% der Fälle sind aber die Defekte im Schaltnetzteil, meist verursacht durch zu billige Elektrolytkondensatoren.
Bestätige das, sogar mit höherer Quote.
Ich repariere grundsätzlich querbeet alles was geht.
Bei den letzten reparierten Elektrogeräten mit elektrischen Defekt (oft warens auch mechanische wie Lager) waren allesamt nur die Elkos die Schuldigen.
Entweder falsch ausgelegt, zu niedrige Temperaturbeständigkeit oder ausnahmsweise tatsächlich einfach zu alt.

Es sind nicht immer die Elkos, aber ich sage doch fast immer.

SMD Gekrusche geht selten was kaputt, ICs auch selten.

Hatte auch schon defekte Leistungstransistoren (schlecht gekühlt) und schlechte Folienkondensatoren, aber selten.

Im Prinzip kann man als erste Tat ohne groß was rumzumessen einfach alle dicken Elkos (vor allem im Netzteil) durch qualitative temperaturbeständige ersetzen.
Wenn dann immer noch nix geht, halt nach Kenntnisstand, Fähigkeit und Lust weitermachen.

Elkos habe ich auch schon öfters nach so Aktionen durchgemessen, die hatten weniger als die halbe Kapazität ohne irgendeine optische Auffälligkeit wie Wölbung.
Von dem her einfach raus, geht schnell und die Dinger kosten ja fast nix.

Achja, abseits von den Bauelementen sinds in aller Regel natürlich kalte Lötstellen oder geschmurgelte/abgelöste Leiterbahnen.

Elektrogeräte lassen sich nach wie vor reparieren. Macht oft keiner mehr gegen Geld (oder neu ist günstiger), aber man kanns ja selber noch versuchen und hat oftmals Erfolg.


Nach oben
   
BeitragVerfasst: Samstag 27. Juni 2020, 21:59 
Offline

Registriert: Freitag 3. April 2020, 14:02
Beiträge: 781
Wenn ICs hin sind, muss man schon spezielle Lötkolben oder eine Heißluftpistole haben, um das abzulöten. Beim Microcontroller bräuchte man ja auch die Software, daher in der Tat keine Chance. Und selbst wenn man die ICs bekäme, kann es gut sein, dass die angelernt bzw. kalibriert werden müssen.
Bei Elkos nicht nur auf den Temperatur-, sondern auch auf den Spannungsbereich achten. Also nicht einem 16V Kondensator bei einer 15V Anwendung wählen, denn die Nennspannung bezieht sich auf Dauerbetrieb bei 25°C. Ladegeräte werden aber warm...


Nach oben
   
BeitragVerfasst: Sonntag 28. Juni 2020, 10:41 
Offline

Registriert: Sonntag 25. September 2005, 10:19
Beiträge: 7518
Wohnort: Iserlohn
Der Grund warum aktuelle Elkos oft schwächeln ist der Frequenzbereich und die Signalform von Spannung und Strom.

Ladegeräte heute sind meist heute etwa folgendermassen aufgebaut:
Eingangsschutzschaltung
Gleichrichter für Netzspannung
Inverter zwecks Transformation der gleichgerichteten Netzspannung auf die Ladespannung der Akkus. Diese Inverter arbeiten oft mit etwa 50 kHz also etwa dem 1000-fachen der Netzfrequenz. Eventuell treten da auch Oberwellen auf, also Frequenzen mit einem ganzzahligen Vielfachen der Inverterschaltfrequenz. Dies ist Stress für die Elkos. Man versucht diese Oberwellen zu unterdrücken.

Für die die es genauer wissen wollen: In D bei 240 V Netzspannung treten wegen der Sinusform der Wechselspannung bis fast etwa 350 V nach dem Gleichrichter in aktuellen Ladegeräten auf. Dies als Warnhinweis.


Dies ist eine vereinfachte Darstellung - ein Mirkroprozessor regelt eventuell noch eine optimale Ladekurve für die Spannung des Akku.

MfG
Hainbuche

_________________
Wenn's nix wird, wird's feuerholz


Nach oben
   
BeitragVerfasst: Sonntag 28. Juni 2020, 11:18 
Offline

Registriert: Samstag 25. Oktober 2014, 17:00
Beiträge: 2005
Ich repariere im Alltag Schaltnetzteile u. auch andere Elektronikkomponenten, kann mich den Vorrednern hier nur anschließen :
Bei sattem Kurzschluß sind es nicht die Elkos u. auch nicht die Microprozessoren o. andere ICs.
Entweder der Schalttransistor im Primärkreis ist durch o. die Doppelzehneschutzdiode gegen Überspannung (nicht nur wegpitschen sondern durch neue ersetzen), meist beides.
Noch ein Tip : Oft sind in den Primär-Gleichrichtern Überspannungsschutzelemente integriert, raus damit, erneuern, kosten nicht viel.
Elkos : Müssen für Schaltnetzteile geeignet sein, die billigen Restposten von Versandhändlern sind es nicht.
Auslaufen tun sie nicht wegen Unterdimensionierung sondern durch die sg. "Kondensatorpest" (Umstellung auf wasserbasiertes Elektolyt).
Manche "Hersteller" (Nachbauer) haben die nötigen Stabilisatoren "vergessen"...

_________________
mfG motorfreak
Ich mache Holz mit meinen Sägen und nicht Kohle...

:stihl: 044, 036, 034S, 032Q, 031AV, 026, 024S, 024, 023L, 020T, 017, 015L, 010, HS75, HS151
BGU-Spalter, FS345RX, AS-M., T4 Pritsche


Nach oben
   
BeitragVerfasst: Sonntag 28. Juni 2020, 11:41 
Offline

Registriert: Donnerstag 12. Oktober 2017, 19:49
Beiträge: 1304
Zitat:
Der Grund warum aktuelle Elkos oft schwächeln ist der Frequenzbereich und die Signalform von Spannung und Strom.
Zitat:
Elkos : Müssen für Schaltnetzteile geeignet sein, die billigen Restposten von Versandhändlern sind es nicht.
Es ist wohl das Aufeinandertreffen von Beidem ;)
Möglicherweise sind Anforderungen in modernen Schaltungen gestiegen, und parallel sind die gleichen Elkos wie die von der Überraschungsramschkiste von Max P. verbaut ;)
Zitat:
Entweder der Schalttransistor im Primärkreis ist durch o. die Doppelzehneschutzdiode gegen Überspannung (nicht nur wegpitschen sondern durch neue ersetzen), meist beides.
Bei vielen Elektrogeräten ist die Primärseite/Netzspannungsseite/Wechselspannungsseite so primitiv bzw. aus so wenigen Bauelementen aufgebaut, dass man auch ohne großartiges Messequipment oder vertiefte Kenntnisse der Schaltungstechnik einfach alles tauschen kann.
Die Bauelemente kosten fast nix (zumindest im Verhältnis zum Gerätepreis gesehen), sind in aller Regel gut verfügbare Wald- und Wiesenteile und an der Stelle is normalerweise nix mit 6lagiger Platine oder SMD Kramsch.
Von dem her ja, Elkos, Tranistoren und Dioden wechseln, dann läufts schon wieder.
Allgemein gesprochen gehen aber von allen Bauelementen meist die Elkos drauf.


Nach oben
   
BeitragVerfasst: Sonntag 28. Juni 2020, 12:25 
Offline

Registriert: Samstag 25. Oktober 2014, 17:00
Beiträge: 2005
ja, bei uns ca. 70% defekte Elkos, 20% Überspannungsschäden (oft auch verursacht vom Einschaltstromstoß, hier sind die Schaltnetzteile viel empfindlicher als die alten analogen :-( ).
Die restlichen 10% dann massivere Schäden, meist Folgeschäden durch "verstärkte" Sicherungen oder halt altersbedingt.

_________________
mfG motorfreak
Ich mache Holz mit meinen Sägen und nicht Kohle...

:stihl: 044, 036, 034S, 032Q, 031AV, 026, 024S, 024, 023L, 020T, 017, 015L, 010, HS75, HS151
BGU-Spalter, FS345RX, AS-M., T4 Pritsche


Nach oben
   
BeitragVerfasst: Sonntag 28. Juni 2020, 22:32 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Sonntag 29. September 2013, 23:30
Beiträge: 4531
Wohnort: Niederösterreich
ich halte das herumbasteln an ladegeräten von lion-akkus für zu riskant.
was sagst deiner versicherung, wenn das haus abbrennt, weil das reparierte ladegerät die akkus überladen hat und diese abgebrannt sind?
ich bin ja auch für die instandsetzung defekter geräte, aber in dem speziellen fall...zahlt sich das risiko nicht aus.


Nach oben
   
BeitragVerfasst: Montag 29. Juni 2020, 21:12 
Offline

Registriert: Freitag 3. April 2020, 14:02
Beiträge: 781
Hallo burned,
Zitat:
ich halte das herumbasteln an ladegeräten von lion-akkus für zu riskant.
Nun, man sollte wissen, was man tut.
Wenn man an der Eingangsbeschaltung oder am Gleichrichterteil Bauteile tauscht, sollte das kein Problem sein. An der Stelle, an der dann die Spannung gewandelt wird, sollte man darauf achten, keinen Fehler zu machen.
Es ist natürlich richtig, dass gerade LI-Akkus eine hohe Energiedichte haben und daher recht empfindlich reagieren. Es gab da mal ein Video von einem Laptopakku, der während einer Konferenz mit einer ca. 2m hohen Stichflamme explodiert ist. Das Video ist leider bei Youtube nicht mehr zu sehen, aber es zeigte recht beeindruckend, was bei einem Kurzschluss des Akkus passiert. In diesem Fall waren wenn ich mich recht erinnere, die Plattenabstände im Akku sehr gering, um die Kapazität zu steigern, und dann sorgten Metallpartikel im Akku für eben diesen Kurzschluss, so dass auch eine Schutzbeschaltung nichts mehr nützte. Hätte der User in dem Moment am Laptop gearbeitet, wären wohl schwerste Brandverletzungen die Folge gewesen. Zum Glück war in der Konferenz genau zu diesem Moment Pause.
Es gibt ein anders schönes Video dazu: https://www.youtube.com/watch?v=jTbUP0sGQT8
Zitat:
was sagst deiner versicherung, wenn das haus abbrennt, weil das reparierte ladegerät die akkus überladen hat und diese abgebrannt sind?
Nun...sorry, aber gerade bei deinem Nickname würde auch ich aufpassen :groehl:
Im Ernst: Ob sich nachher rausfinden lässt, dass das Gerät repariert war...naja.
Zitat:
ich bin ja auch für die instandsetzung defekter geräte, aber in dem speziellen fall...zahlt sich das risiko nicht aus.
Wie gesagt, wenn man vom Fach ist, kann man das schon einschätzen und wenn nicht, lässt man die Finger davon. Wie beim Sägen auch.
Könnte mir schon vorstellen, dass der ein oder andere Forstwirt das Grausen bekommt, wenn er uns Amateure sägen sieht, die wir vielleicht 10 Festmeter pro Jahr machen.

Allerdings: Vom Reparieren (mechanisch) beschädigter Akkus würde ich definitv absehen.

Schöne Grüße
Christian


Nach oben
   
BeitragVerfasst: Montag 29. Juni 2020, 22:23 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Sonntag 29. September 2013, 23:30
Beiträge: 4531
Wohnort: Niederösterreich
Am ende des tages hat man 100€ gespart, 3 arbeitsstunden investiert und ist ein restrisiko bez brandgefahr eingegangen.
Deshalb die ansicht, dass es sich nicht auszahlt. Aber das muss natürlich jeder für sich selbst entscheiden.


Nach oben
   
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:  Sortiere nach  
Ein neues Thema erstellen  Auf das Thema antworten  [ 20 Beiträge ] 

Alle Zeiten sind UTC+02:00


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: Google [Bot] und 49 Gäste


Du darfst keine neuen Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst keine Antworten zu Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht ändern.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.

Suche nach:
Gehe zu:  
Powered by phpBB® Forum Software © phpBB Limited
Deutsche Übersetzung durch phpBB.de