Das wurde hier mal irgendwo erklärt...
Was macht der Zündchip:
Der Zündchip macht prinzipiell nichts anderes als der Unterbrechen, nämlich den Kurzschluss der Primär-Spule.
Dem Zündchip fehlt aber immer die Information der Kurbelwellen-/ Kolben-Lage.
Wie weiß er dann wann er die Zündspannung freigeben soll?
- Der Zündchip misst intern die auftretende Zündspannung. Ist der Magnet weit weg von der Primär-Spule, gibt es keine Spannung, da keine induziert wird. Wird eine Spannung induziert, sprich es liegt eine steigende Spannung an (Wir erinnern uns es wird Wechselspannugn induziert) so merkt der Chip, dass eine Zündung bevor steht. Die Position des Polrades und somit des Magneten auf diesem, ist ja fix zu Kurbelwelle und Kolben, durch den Halbmondkeil. Der Chip wartet dann eine gewisse Zeit und öffnet, dann den Masse Kontakt der Primär-Spule, wodurch die Zündspannung frei gegeben wird und der Zündfunke entsteht. Nach gewisser Wartezeit, wird dann die Primär-Spule wieder auf Masse geschalten und der Zündfunke unterbrochen. Der Chip detektiert also anhand der Spannung den Zündzeitpunkt, das ist aber natürlich nicht so sauber wie der Unterbrecherkontakt, der Tatsächlich immer zum gleichen Kurbelwellen Grad-Stand die Zündspannung frei gibt. Schalten tun die meisten Chips über Transistoren (prinzipiell ein Schalter der über eine kleine Spannung eine große schaltet), somit wird der verschleißbehaftete Kontakt des Unterbrechers eliminiert.
Hinzu kommt, dass die Zündspannung von der Drehzahl abhängt, da die induzierte Spannung steigt, je schneller der Magnet an der Spule vorbei huscht, da damit auch die Änderung des Magnetfeldes steigt. Theoretisch müsste der Chip mit steigender Drehzahl also immer früher Zünden. Das ist aber nur Theorie, beweise dafür kenne ich mal nicht…
Wie stelle ich die Zündung mit Zündchip ein?
- Durch verdrehen der Grundplatte bzw. der Zündspule. In der Grundplatte sind oft bereits Langlöcher vorgesehen, da die Unterbrecherzündung nicht so genau gefertigt werden kann, dass jede Säge den gleichen Zündzeitpunkt hat. Um die Einstellung zu überprüfen komme ich aber ums Abblitzen nicht herum.
Was passiert bei einem Polrad mit mehreren Magneten?
- Meine Vermutung ist es kommt zu sogenannten Waste-Sparks also zu unnötigen Zündfunken, da eigentlich nur ein Magnet zum korrekten Zündzeitpunkt an der Spule vorbeihuscht. Ob die Waste-Sparks dann den Motorlauf beeinflussen hängt wohl von der Anzahl und der Position der Magnete auf dem Polrad ab.
Falls der Zündchip auch die Einbaulage des Magneten auf dem Polrad detektiert, also ob zuerst der Süd- oder der Nordpol an der Primär-Spule vorbei huscht, dann kann der Zündchip auch den korrekten Magneten/ die korrekte induzierte Zündspannung für das Auslösen der Zündung herausfiltern, dazu habe ich aber noch keine Erfahrungen gelesen… Der Chip soll aber bei 95% aller Zündungen funktionieren.
Wie bau ich den Zündchip ein?
- Ein Kabel kommt an den alten Kontakt des Unterbrechers der zur Zündspule führt, der von der Zündung getrennt und wahlweise sogar ausgebaut wird. Das zweite Kabel, bei manchen Zündchip-Modellen ist das das Gehäuse, wird auf Masse, also das Gehäuse gelegt. Wer noch einen Kill-Switch/ Zündunterbrechung einbauen will oder muss, der legt einfach einen Kontakt des Schalter mit auf das Kabel vom Zündschalter hin zur Zündspule und den zweiten Kontakt des Schalters auf Masse/ Gehäuse. Viele im Internet empfehlen übrigens den Zündchip nicht an die Stelle des alten Unterbrechers zu verbauen, aufgrund der Tatsache, dass der Unterbrecher sehr verbaut im Inneren der Säge liegt wo es recht warm wird. Der Zündchip selbst produziert, wie fas jedes elektronische Bauteil ebenfalls wärme, die dann schlecht abgeführt werden kann und eventuell zum abrauchen führt. Daher den Zündschip lieber an einer gut belüfteten, aber geschützten Stelle einbauen.
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