Alles rund um die Motorsäge: www.motorsaegen-portal.de

Motorsägen-Forum mit Kleinanzeigen & Forstwirtschafts-Forum
Aktuelle Zeit: Samstag 20. April 2024, 04:46

Alle Zeiten sind UTC+02:00




Ein neues Thema erstellen  Auf das Thema antworten  [ 12 Beiträge ] 
Autor Nachricht
BeitragVerfasst: Sonntag 27. September 2020, 13:05 
Offline

Registriert: Sonntag 27. September 2020, 12:05
Beiträge: 3
Wohnort: Leipzig / Sachsen
Hallo Saegesportler,

ich brauche etwas nonverbale Hilfe bei Zusammenbau der beiden Kurbelgehaeusehaelften einer Dolmar 115 von 2005,
das Trennen war nicht einfach, doch wie im Reparaturhandbuch beschrieben half der Schonhammer ganz gut.

Ich habe bereits die WeDis und ein Lager ersetzt (das grosse SKF 6202) - doch ich moechte keinesfalls
die Lager & Lagersitze bei der Montage der beiden Haelften beschaedigen.

Wie macht man(n) es richtig?

Idee war: Erst eine Seite montieren (Lager mit Eisspray kuehlen und dann fuegen9, dann die andere Seite - oder beide Seiten gleichzeitig?
Eine Presse habe ich nicht - und sicher auch nicht die Dolmar-Werkstatt hier in LE.

Wie gehe ich vor, ohne Lager und Lagersitz zu beschaedigen?

Vielen herzlichen Dank fuer weiterfuehrende Ideen!

Matthias


Nach oben
   
BeitragVerfasst: Sonntag 27. September 2020, 13:54 
Offline

Registriert: Freitag 1. Februar 2013, 09:18
Beiträge: 3826
Wohnort: am Rande des Südschwarzwaldes 79312
Hallo

Weddis kommen zum Schluss.
Hast du nur ein Lager gewechselt?
Eine Gehäuseseite erhitzen Lager rein , Lager auch erhitzen mit Gehäuse, Kurbelwelle rein.
Zweites Gehäuse erwärmen Lager rein, zusammen erwärmen, dichtung auf das eine Gehäuse und zweite schnell aufzetzen. Warst du zu langsam oder hast verkantet lassen sich die Lager auch kalt aufziehen.
Dazu mit Distanzen (rohr) und kupplung das Lager auf die Welle aufziehen aber nur den innnenring belasten.
Gehäuse verschrauben.
Kontrollieren ab die Welle leicht läuft. Falls nicht Welle freischlagen.
Weddis einsetzen, auf scharfe Kanten achten.

_________________
Gruß Martin

Einige Bilder von meinen Sägen
http://motorsaegen-portal.de/viewtopic. ... &start=220


Nach oben
   
BeitragVerfasst: Sonntag 27. September 2020, 14:35 
Offline

Registriert: Sonntag 27. September 2020, 12:05
Beiträge: 3
Wohnort: Leipzig / Sachsen
Hallo Martin,

vielen herzlichen Dank fuer Deine Ausfuehrungen!

Also WeDis wieder raus und als letzten Montageschritt setzen. Gut ...
Zitat:
Hast du nur ein Lager gewechselt?
Ja, das sitzt schon auf der Welle :( - wie das andere Lager auch (noch).

Fazit:
Dann muss man also bei den DOLMAR Saegen bei dem Zerlegen des Kurbelgehaeuses die Lager immer demontieren und diese dann zuerst erst in die Kurbelgehäuseseiten einbauen ... gut zu wissen ... also immer auch Lagerwechsel :)
Zitat:
Eine Gehäuseseite erhitzen Lager rein , Lager auch erhitzen mit Gehäuse, Kurbelwelle rein.
Zweites Gehäuse erwärmen Lager rein, zusammen erwärmen, dichtung auf das eine Gehäuse und zweite schnell aufzetzen. Warst du zu langsam oder hast verkantet lassen sich die Lager auch kalt aufziehen.


Kalt auf die Kurbelwelle - das ist klar - aber kalt in die Gehaeusehaelfte?
Zitat:
Dazu mit Distanzen (rohr) und kupplung das Lager auf die Welle aufziehen aber nur den Innnenring belasten.
Wie bekomme ich die kalten Lager auf der kompletten Welle in die Gehaeusehaelfte(n)?
Zitat:
... falls nicht Welle freischlagen.
Freischlagen? Im Sinne von ... ?

Dankend
Matthias


Nach oben
   
BeitragVerfasst: Sonntag 27. September 2020, 18:31 
Offline

Registriert: Freitag 1. Februar 2013, 09:18
Beiträge: 3826
Wohnort: am Rande des Südschwarzwaldes 79312
Hallo
Mit dem einen Lager auf der Welle geht's auch. Dazu das Gehäuse erhitzen und die Kalte Kurbelwelle mit dem Lager einführen.
Verklemmt sich das und willst es einziehen übst du druck auf das Lager aus wodurch es kaputtgehen kann.

Deswegen das 2. Lieber entfernen (sollte es ein gebrauchtes sein lieber neu) und ins Gehäuse einsetzen.

Lager vertragen beim Einbau keine Kräfte die über die Kugeln übertragen werden.

_________________
Gruß Martin

Einige Bilder von meinen Sägen
http://motorsaegen-portal.de/viewtopic. ... &start=220


Nach oben
   
BeitragVerfasst: Sonntag 27. September 2020, 18:55 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Donnerstag 9. November 2017, 12:21
Beiträge: 2789
Wohnort: Menden (Sauerland)
Meine Vorgehensweise:

1. Gehäusehälfte Zündungsseitig erhitzen, Lager abkühlen - Lager einsetzen
2. Gehäusehälfte mit Lager wieder erhitzen, Kurbelwelle abkühlen - KW einsetzen
3. Gleiches Spiel wie bei Punkt 1, nur mit der anderen Hälfte
4. Gehäusehälfte mit KW abkühlen, Gehäusehälfte Kupplungsseitig erhitzen - Gehäusehälften (mit KW) zusammenstecken

Noch ein Paar Sachen aus eigener Erfahrung:
-!! An die Dichtung denken !!
-Nicht mit Gewalt arbeiten! Wenns nicht geht, dann gehts halt nicht. Lieber nochmal von vorne Anfangen. Etwas Kraft ist manchmal aber schon nötig
-pass auf, dass beim Erhitzen der Lager die Kunststoffkränze oder andere Kunststoffteile im Lager schmelzen
-zum positionieren der Dichtung kann man sie mit etwas Fett an die entsprechende Gehäusehälfte heften

Wenn du alles zusammen hast, kannst du die Wellendichtringe montieren.
Ohne WDR sollten die Schwungbacken der KW zumindest fast von alleine in die untere Position fallen und sich die KW leicht und frei drehen lassen. Wenn das nicht der Fall ist, kannst du versuchen mit einem SCHONHAMMER auf die Kurbelwellenstümpfe zu klopfen. Die Lager setzen sich dann noch und du kannst danach wahrscheinlich einen wesentlich freieren Lauf feststellen.

Das Erhitzen geht gut im Backofen bei ca. 170 Grad, zum Abkühlen lege ich die entsprechenden Teile immer in die Gefriertruhe.

_________________
VG Lukas

:echo: CS 2511 tes
:Husky: 346 XP new, 395 XP
:stihl: MS 462 C-M, MS 180, MSA 140
Shindaiwa 501 SX
Stihl FS 260 C


Nach oben
   
BeitragVerfasst: Sonntag 27. September 2020, 19:03 
Offline

Registriert: Sonntag 27. September 2020, 12:05
Beiträge: 3
Wohnort: Leipzig / Sachsen
Herzlichen Dank an Euch wissend Helfende!

Aus Leipzig
Matthias


Nach oben
   
BeitragVerfasst: Sonntag 27. September 2020, 19:04 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Samstag 26. September 2015, 20:05
Beiträge: 6183
Wohnort: Nordheide
Die Gehäusehälften nicht zu stark erhitzen, sonst verfärben sie sich. Eventuell vorhandene
Kunststoffteile vor dem Erhitzen abbauen.

_________________
Gruss
Heinrich

-------

Ausreichend Sägen verschiedener Marken sind vorhanden

Für meine Bilder gilt die Lizenz "Creative Commons CC-BY-SA 3.0" oder neuer.


Nach oben
   
BeitragVerfasst: Sonntag 27. September 2020, 19:11 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Donnerstag 9. November 2017, 12:21
Beiträge: 2789
Wohnort: Menden (Sauerland)
Zitat:
Eventuell vorhandene Kunststoffteile vor dem Erhitzen abbauen.
Am besten alles Abbauen.

_________________
VG Lukas

:echo: CS 2511 tes
:Husky: 346 XP new, 395 XP
:stihl: MS 462 C-M, MS 180, MSA 140
Shindaiwa 501 SX
Stihl FS 260 C


Nach oben
   
BeitragVerfasst: Sonntag 27. September 2020, 22:53 
Offline

Registriert: Montag 19. Januar 2009, 14:51
Beiträge: 8563
wie gesagt, warm machen, geht auch gut mit Heissluft-Föhn auf kleiner Stufe, und dauert bei einer KWGH Hälfte auch schonmal 10 Minuten.
Schön hin und her föhnen, nicht zu nah ran, nicht zu lange auf einer Stelle.
Warm genug ist es, "wenn ein nasser Finger zischt" ! Kein Witz, probieren!

Ein Kugellager mit Raumtemperatur passt dann in die ca. 120 °C warme Hälfte.
Mit Kühlen habe ich selber keine Vorteile feststellen können, aus 3 Gründen (hier nur der Vollständigkeit halber)

1. Ein schneller Temperaturausgleich zwischen Lager und Gehäuse ist unerwünscht, und
der Film aus Flüssigkeit verbessert eben genau diesen Wärmefluss. Öl ist somit sogar nachteilhaft,
und das gleiche gilt für Wasser, welches sich aus der Luft sofort am -20 °C kalten Lager niederschlägt.


2. Selbst mit Hilfe von flüssigem Stickstoff (ca. -180 °C warm) ließ sich ein Lager mal nicht dazu bewegen, aus dem Gehäuse zu kommen

3. Der Grund liegt auf der Hand, Wärmeausdehnungskoeffizient von Magnesium ist ca. doppelt so hoch wie der von Eisen,
Lagersitz durch Wärme erweitern geht gut, Lager selbst durch "Kälte" verkleinern gelingt kaum.
Die bestenfalls 40 °C Temperaturdifferenz zwischen Zimmertemperatur und Gefrierfach bringen rein rechnerisch gerade mal so viel wie
20 °C mehr am Lagersitz. Macht lieber das Gehäuse gut warm, bis ein nasser Fing....jaja! :lol:

Vorsicht mit Backöfen und Ölbädern, bei vermeintlich ach so guten Ideen passiert oft unangenehmer
Quatsch wie Brandblasen auf den Handrücken und abgelöster Lack (erinnere mich gut an meine eigenen, ersten Lager-Versuche)

Die alten Dolmar hatten Zündungsseitig eine Passung, bei der sich das Lager einfach so auf
den Wellenstumpf aufschieben liess. Man konnte die fertige Hälfte einfach montieren.
Heute eben durch beidseitigen Festsitz und Zentrier-Stifte schwieriger.

Einziehen (kalt) ist bei Stihl oft das normale Procedere (korrigiert mich ?), jedoch habe ich immer Sorge,
dass der Lagersitz dann durch die Reibung leidet.

Noch was zu den Kugellagern: SKF gibt für ein normales 6202 Lager im Stillstand eine radiale Belastbarkeit von
maximal 4,75 kN an, also quasi mehr als 475 Kg.

Axial, also zur Seite hin noch die Hälfte davon! Somit ein Zug von immerhin 230 Kg.
Ein mit dem kleinen Abzieher von der Welle mal abgezogenes Lager darf also vermutlich noch verwendet werden,
aber Vorsicht mit punktuellen, kurzzeitigen Kraftspitzen (Schlag mit Hammer usw)

https://www.skf.com/de/products/rolling ... uctid-6203

https://www.skf.com/de/products/rolling ... ings/loads


Zuletzt geändert von Bitburger am Sonntag 27. September 2020, 23:15, insgesamt 6-mal geändert.

Nach oben
   
BeitragVerfasst: Sonntag 27. September 2020, 22:58 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Donnerstag 9. November 2017, 12:21
Beiträge: 2789
Wohnort: Menden (Sauerland)
Vor dem Anziehen der Schrauben erst noch die Passstifte einschlagen.

_________________
VG Lukas

:echo: CS 2511 tes
:Husky: 346 XP new, 395 XP
:stihl: MS 462 C-M, MS 180, MSA 140
Shindaiwa 501 SX
Stihl FS 260 C


Nach oben
   
BeitragVerfasst: Montag 28. September 2020, 18:09 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Freitag 6. Dezember 2013, 15:16
Beiträge: 3674
Wohnort: Rosenheim
Als laie KW Lager tauschen nicht einfach ! :KK:
Würde davon abraten.

_________________
Der Fehler sitzt meistens vor dem Gerät :KK:

Alles muss man selber machen, lassen :mrgreen:

BILDER.:
Derzeit abgeschaltet :kopfschuettel:


Nach oben
   
BeitragVerfasst: Samstag 11. Februar 2023, 11:20 
Offline

Registriert: Samstag 28. November 2015, 19:30
Beiträge: 41
Wohnort: 84180
Ich hänge mich hier mal dran.

Ich revidiere gerade eine meine 115 und muss jetzt die Hälften wieder zusammen fügen.

Sollte man etwas Dichtmittel auf die Gehäuse Dichtung auftragen oder ist das nicht nötig bzw. schadet es?

Dichtmasse würde ich Dirko HT verwenden.

Zerlegt wurde die Dolmar weil Sie eben die Gehäusedichtung defekt war.

_________________
:dolmar: Viel zu viele.... :DH:
:Husky: Auch ein paar... :klatsch:


Nach oben
   
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:  Sortiere nach  
Ein neues Thema erstellen  Auf das Thema antworten  [ 12 Beiträge ] 

Alle Zeiten sind UTC+02:00


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 22 Gäste


Du darfst keine neuen Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst keine Antworten zu Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht ändern.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.

Suche nach:
Gehe zu:  
Powered by phpBB® Forum Software © phpBB Limited
Deutsche Übersetzung durch phpBB.de