Mehr oder minder eine Kopie aus dem wiki mit ein paar Ergänzungen von mir nach der ich immer vorgehe:
Grundlagen
• L = Düse für niedrige Drehzahl
• H = Düse für hohe Drehzahl
• LA/T = Stellschraube für Leerlaufdrehzahl
• Mit den Düsen L und H wird die Kraftstoffmenge im Verhältnis zum Luftstrom justiert. Durch Drehen im Uhrzeigersinn ergibt sich ein mageres Kraftstoff-Luft-Gemisch (weniger Kraftstoff), durch Drehen gegen den Uhrzeigersinn wird ein fettes Gemisch eingestellt (mehr Kraftstoff). Bei einem mageren Kraftstoffgemisch ist die Drehzahl höher als bei einem fetten Gemisch.
• Mit der Schraube LA/T wird die Position des Gashebels im Leerlauf geregelt. Durch Drehen der Schraube im Uhrzeigersinn wird eine höhere Leerlaufdrehzahl eingestellt, durch Drehen gegen den Uhrzeigersinn eine niedrigere.
• Zuerst die Düse L, dann die die Leerlaufschraube LA/T und zuletzt die Düse H justieren.
Vorbereitende Maßnahmen
• Einstellwerte für die Leerlaufdrehzahl und die Höchstdrehzahl der Bedienungsanleitung bzw. dem Reparaturhandbuch entnehmen
• Die Säge muss sich technisch im einwandfreien Zustand befinden, d.h. das die Säge dicht sein muss, Simmerringe, und die Dichtungen müssen in Ordnung sein
• Das Funkensieb (falls verbaut) muss frei von Rückständen sein
• Luftfilter reinigen, ggf. erneuern und Kettenspannung korrigieren (muss lockerer sein als für den Schneidebetrieb)
• Die Zündkerze muss in Ordnung sein, dem des Motors entsprechenden Typ und Wärmewert entsprechen im Zweifel erneuern
• Die Tankentlüftung muss in Ordnung sein, der Vergaser muss dicht und die Membranen sollten Elastisch sein (nicht veraltet/verhärtet)
• Der Tank sollte voll bzw. mindestens halbvoll sein, da ein leerer bzw. nahezu leerer Tank das Einstellergebnis beeinflussen kann
• Vergaser auf Grundeinstellung bringen, die Werte hierzu der Bedienungsanleitung bzw. dem Reparaturhandbuch entnehmen
Husky: L und H Schraube ganz rein drehen und dann eine Umdrehung wieder hinaus/lockern
• Einige Vergasermotoren haben Limiter-Caps verbaut. Die Einstellwerte hierfür weichen von den Grundeinstelldaten ab und sind zum Einstellen der Grundeinstellung zu entfernen
• H und L (mit Gefühl) im Uhrzeigersinn nach rechts auf Anschlag hineindrehen, dann nach links, in der Regel 1 Umdrehung, vom Festsitz aufdrehen (genaue Werte bitte dem Handbuch entnehmen). Mittlerweile gibt es Vergasertypen die deutlich über 1 liegen und bis 2 ¾ Umdrehungen als Grundeinstellung haben
• Maschine warmlaufen lassen, ggf. ein paar Schnitte durchführen
• Die Grundeinstellung dient lediglich dazu die Säge ohne Schäden in Betrieb nehmen zu können. Sollte die Säge in der Grundeinstellung nicht anspringen liegt ein Defekt am Vergaser oder der Maschine vor und muss vor der Einstellung behoben werden
• geeigneten Drehzahlmesser anschließen
Einstellvorgang
• Die Leerlaufdrehzahl mittels der LA/T Schraube auf 500U/min über dem Vorgabewert erhöhen
• L gefühlvoll in die Richtung drehen in welcher die Drehzahl ansteigt. Sollte die Drehzahl dabei 3800U/min überschreiten, mit der LA/T wieder auf 500U/min über Vorgabe korrigieren und den Vorgang wiederholen bis die höchste Drehzahl gefunden ist (PEAK).
• Nachdem die höchste Drehzahl (PEAK) gefunden wurde, mit der L Schraube die Drehzahl um 500U/min absenken, dies entspricht ca. einer 1/8 bis 1/4 Drehung der L Schraube nach links.
• Mit LA/T die Leerlaufdrehzahl wieder auf Vorgabe einstellen. Wenn sich die Leerlaufdrehzahl nicht so einstellen lässt, dass die Kette stehenbleibt, eine Servicewerkstatt aufsuchen. Die Motorsäge erst wieder verwenden, wenn sie korrekt eingestellt oder repariert worden ist.
• ca. 10sec Vollgasgeben, Drehzahl ablesen Gas weg nehmen und die H-Schraube in kleinen Schritten nach links drehen (anfetten). Sinkt die Drehzahl, die H-Schraube in kleinen Schritten nach rechts drehen und immer wieder die Solldrehzahl kontrollieren. Sollte die Drehzahl beim links drehen (anfetten) steigen so lange weiter nach links drehen bis sie zu sinken beginnt und auf den Vorgabewert einstellen, da die Höchstdrehzahl auch im mageren Bereich erreicht wird.
• Die Säge muss nun im Leerlauf stabil laufen, sauber Gas annehmen, zügig und ruckfrei hochdrehen und anschließend schnell wieder in den Leerlauf fallen ohne "hängenzubleiben". Die H-Düse ist richtig eingestellt, wenn der Motor ein wenig im Viertakt läuft. Wenn er „schreit”, ist die Einstellung zu mager. Wenn der Schalldämpfer stark raucht und der Motor zu viel im Viertakt läuft, ist die Einstellung zu fett.
• es sollten Toleranzen von +- 500U/min eingehalten werden. Die Höchstdrehzahl im Zweifel leicht unterhalb einstellen
• Sollte die zulässige maximale Drehzahl nicht erreicht werden, nicht versuchen, diese Drehzahl zu erzwingen, sondern so einstellen, dass die Höchstdrehzahl der Säge in der freien Beschleunigung schnell und ohne Verzögerungen erreicht wird
• Ist der Leerlauf instabil und die Gasannahme schlecht/verzögert, oder fällt die Drehzahl nach dem Gas geben nur langsam in den Leerlauf zurück, ist L zu mager eingestellt => L gefühlvoll nach links drehen
• Sinkt die Leerlaufdrehzahl bei warmer Maschine und die Säge beginnt zu rauchen bzw. hat Zündaussetzer nach einer Leerlaufphase ist L zu fett => L leicht nach rechts drehen
• eine verzögerte Gasannahme bei kaltem Motor ist konstruktionsbedingt und kann bis zu einem gewissen Maß als normal angesehen werden
• Bei Vergasern mit unabhängigem Leerlaufsystem ist nach einer Veränderung von L zwingend eine Einstellung von H notwendig da hier das L Gemisch das H Gemisch beeinflusst und dann das Gemisch zu mager sein kann
• Wenn sich die Kette im Leerlauf dreht, ist die Schraube T gegen den Uhrzeigersinn zu schrauben, bis die Kette sich nicht mehr bewegt
• Mit korrekt eingestelltem Vergaser beschleunigt die Maschine, ohne zu zögern, und läuft bei Vollgas etwas im Viertakt. Außerdem darf sich die Kette im Leerlauf nicht drehen. Eine zu mager eingestellte L-Düse kann Startschwierigkeiten und eine schlechte Beschleunigung verursachen. Bei zu mager eingestellter H-Düse verschlechtern sich Leistung und Beschleunigung, und es können Motorschäden entstehen. Eine zu fette Einstellung der Düsen L und H führt zu Beschleunigungsproblemen oder einer zu niedrigen Betriebsdrehzahl.
Leerlauf zu mager ( "L"-Schraube zu weit hineingedreht):
• Motor nimmt nicht richtig Gas an, Säge dreht beim Gasgeben nicht sofort hoch
• Leerlaufdrehzahl bei kaltem Motor zu niedrig oder Motor geht aus
• Leerlaufdrehzahl bei warmem Motor deutlich erhöht
• Säge braucht auffallend lange um nach dem Vollgasgeben wieder auf die Leerlaufdrehzahl abzufallen
Leerlauf zu fett ("L"-Schraube zu weit herausgedreht)
• Leerlaufdrehzahl bei kaltem Motor relativ hoch, bei warmem Motor zu niedrig oder Motor geht aus
• Säge nimmt zwar gut Gas an, Motor qualmt dabei aber wenn die Säge ein paar Sekunden im Leerlauf lief
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