Moin die Herren.
Nach dem das mit der Testsäge leider nicht geklappt hat, was eigentlich Schade ist weil sicherlich die eine oder andere Vorserienmaschine irgendwo auf einem forstlichen Stützpunkt zum einsägen von Schwedenfeuern vergewaltigt wird und sonst nur rumsteht, haben wir gestern die erste 656 C bekommen.
Klar war dass die Säge auf dem Kurbelgehäuse der letzten Serien aufgebaut wird.
Ist grundsätzlich nicht schlecht, da ich seit 16 jahren die Geschichte der Sägen verfolge und ich weder als Anwender noch als Mechaniker in der Zeit einen Lagerschaden bei so einem Typ gehabt habe.
Das können ja momentan andere Firmen nicht sagen.
Was aber mit diesen Firmen an der neuen Säge gemeinsam ein Problem ist, ist die enorme Hitzeentwicklung die entweder durch das permanente Abmagern des Motors oder aber durch die Abänderung des Abgassystems sprich KAT oder ähnliches entsteht.
Bei dieser Maschine ist es der Wahnsinn was Hitzeabschirmfolien und Bleche verwandt wird um hier auf Nummer sicher zu gehen.
Blech zwischen KAT und Öltank, was Sinn macht da auch hier schon wieder mal die Konkurrenz zitiert werden muss da es dort schon öfter zu durchgerannten Dichtungen des Kurbelgehäuses kam.
Hitzeabschirmfolie an Kettenbremshebel und Gehäuseabdeckung.
Hitzeabschirmfolie unter dem Vergaser.
Der Zylinder sieht sowieso aus als wie wenn er in Gefangenschaft geraten wäre.
Zum einen durch ein Abschirmblech zum KAT hin zum anderen durch eine überdimensionierte Ansaugbrücke die so wie Sie aussieht auch Hitze ableiten soll.
Auch das Zündkabel befindet sich mit samt des Kabels für den Kurzschlußschalter in einer Hitzeschutzummantelung.
Hier muss man Schlußfolgern dass die Herren und vielleicht auch Damen sich hier wirklich Zeit genommen haben.
Um zu sehen wo wirklich was "gebacken" ist wenn die entstehende Hitze durch starke Beanspruchung
Ihr unwesen treibt.
Also rein von dem was ich bisher gesehen habe ist das absolut vorbildlich.
So lande der Anwender seine Öffnungen an der Anwerfvorrichtung sauber hält und die Kührippen am Zylinder frei sind müßte da durch das Lüfterrad regelrecht ein Sturm mit Kühlluft entstehen, so abgekappselt ist das Ganze.
Neu gemacht wurde auch der Trakt der Ansaugluft.
Der befindet sich jetzt in einer kleinen Hutze am hinteren Teil des Gehäusedeckels, im Übergang zum Tankgehäuse.
Somit entfällt der unnötige Vorfilter.
Was die Optik der Säge nun aber total ändert ist der KAT.
Dieser hat einen überdimensionierten Ausgang der rechtwinklig zum Sägenkörper steht.
Dabei wird dieser als Prallblech und Abschirmung von Spänen die sich eventuell entzünden könnten genutzt.
Ob das allerdings dann dafür sorgt das der Anwender Abgase bei Fällschnitten bekommt werden wir noch sehen.
Die Säge macht auf alle Fälle äußerlich einen sehr soliden und hochwertigen Eindruck.
Die Maschine wurde von den Zahlen die mir bekannt sind um 0,2 PS Leistung reduziert.
Was halt wie üblich bei Einhaltung der Abgasnormen leider so ist.
Der Preis müßte gleich sein, das kann ich dann sagen wenn ich die Rechnung heute bekomme.
Als bisheriges Fazit kann ich nur sagen das es interessant ist, das bei den Marktführern auf Spülvorlage und teils elektronischer Abstimmung gesetzt wird.
Wärend die kleineren Firmen bis zum 60 ccm Bereich auf dem Prinzip der Zündoptimierung und KAT gehen. Das ist natürlich sicherlich auch eine Kostenfrage der Entwicklung. Aber die Mechanik wird auch die nächsten Jahre kostengünstiger zu reparieren sein als der Wechsel von ganzen Baugruppen, wie es unter der Anwendung von elektrischen Helferlein sein wird.
Am Ende entscheidet der Kunde.
Es wäre nur Schade wenn diese Maschine sofern alles störungsfrei läuft dann durch Markenblindheit nicht der nötige Zuspruch zu Teil werden würde.
Denn Solo ist sicherlich einer der letzten rein deutschen Herstellern.
Gruß Rolf