Moin moin,
Vorab erstmal ein
für die reichlichen Informationen. Ich hab in den letzten Wochen doch ziemlich viel über Zweitakter im Allgemeinen und Kettensägen im Besonderen gelernt. Hoffentlich kann ich eine Infektion vermeiden...
Zu mir:
Ich habe zwar einen Namen, höre aber auch auf Deneriel
Ferner bin ich gerade frisch aus Deutschland in Bayern zugezogen.
Eigentlich komme ich aus der IT, es hat sich aber ergeben dass ich auch am Auto und Motorrad schraube und mich mit so Dingen wie Elektronik auseinandersetze. In letzter Zeit kommen dank Renovierungsarbeiten auch diverse Baugewerke dazu.
Mit Kettensägen hatte ich eigentlich bislang nix zu tun und mit der Information "gibt's" war der Bedarf eigentlich auch gedeckt.
Ende 2015 kam dann die potentielle Schwiegermutter auf die Idee ihrem Gatten einen Ersatz für das 30 Jahre alte Fichtenmopped zum "Jahresendfest christlicher Prägung" schenken zu wollen. Die würde schlecht anspringen und sei auch sonst nicht mehr so toll. Zwischenzeitlich hatten sie es schonmal mit einem Chinakracher versucht, der hatte dann aber auch nicht überzeugt.
Da ja nun die Schwiegermutter nicht selbst ins Kettensägengeschäft stiefelt, hatte ich damit einen Job...
2 Monate später: Der Schwiegervater hat ein neues Spielzeug und die alte Möhre ist auf meiner Werkbank gelandet.
(Hier zu sehen im gereinigten Zustand!)
Und damit kommen wir zur Problematik:
Neben einer Grundreinigung mit Spachtel, Schaber und Waschlauge, neuen Lagern und Simmerringen, Vergasereinstellung, war auch der berühmt berüchtigte Druckstutzen aus Weichkunststoff abgenutzt. Das Öl kam überall hin, aber nicht auf die Schiene, wo es hin sollte.
1. Lösungsversuch: Den vorhandenen Druckstutzen sowie die Öffnung in der Ölpumpe aufbohren und mit einem Stück Kraftstoffschlauch überbrücken.
Hätte auch fast funktioniert, wenn sich dann nicht der Rest vom Druckstutzen auch zerlegt hätte. Also Vorsicht beim Aufbohren und das Loch nicht zu groß machen.
2. und bislang funktionierender Versuch:
Den Druckstutzen komplett entfernen.
Von einem alten Spritfilter habe ich den Schlauchnippel abgesägt und mit einer Winzigkeit Dichtmittel in das bereits aufgebohrte Loch an der Pumpe eingepresst. Von hier aus dann mit normalem Schlauch weiter und anstelle des Stutzens als Arretierung und Verschluss der Ölnut ein abgesägtes Stück von einem Spannstift eingesetzt.
Ich bin allerdings mit dem Startverhalten auch noch nicht zufrieden. Trotz Choke und Halbbgas muss ich im kalten Zustand sicherlich 10-15 Mal ziehen bis sich da was tut. Wenn sie warm ist, kommt sie praktisch sofort.
Bin ich zu blöd, deutet das auf Abnutzung an einer Stelle hin, oder gibts da nen Trick? Primer gibt es ja keinen.
Der Vergaser hat schon ein Ultraschallbad hinter sich, Zylinder und Kolben hatten zwar sichtbare aber keine fühlbaren Laufspuren und auch keine Verfärbung unterhalb des Kolbenringes.
Gruß, Deneriel