Hallo,
das was ich über AS Motor gefunden habe ist wenig und nicht befriedigend daher eröffne ich hier einen Thread um mehr über AS Motor im Einsatz zu Erfahren. Sind die Geräte wirklich so gut dass jedes Wort überflüssig ist? Ich finde nicht.
Selber habe ich einen AS 46 B2 von 2006.
Das einsatzgebiet sollte überwiegend der kleine bis mittlere Garten sein der auch Hanglage haben konnte.
Daher die Wahl für den Zweitakter und ganz wichtig der Heckauswurf.
Jedoch änderte sich alles und der Mäher wanderte nach 5h Einsatz in die Konservierung. Jetzt zehn Jahre später kann ich endlich ein bis zweimal die Woche 2000m² Rasen mit ihm mähen.
Schon bei dem ersten gebrauch 2006 war die Motorleistung enttäuschend (4PS bei 2800 U/min), einfach nur schwach. Sobald der Rasen etwas höher war, hatte der Mäher richtig Probleme damit fertig zu werden. Das heißt vor und zurück und vor und zurück, oder vor anheben beschleunigen lassen und wieder ein Stück vor, und so weiter. Also so richtig die Niete.
Heute mit etwas mehr wissen über AS Motor/2T denke ich das der kleine Mäher die letzte Generation mit dem 120ccm Motor gewesen sein muss. Wegen der Emissionswerte sind die ja auf den 165 ccm Motoren umgestiegen. Und das Schlaue Management hat sich wohl gedacht dass die alte Produktionsstrasse noch im privaten Bereich seine Verwendung finden kann und hat einfach einen kleinen gedrosselten Mäher auf den Markt geworfen. Auf dem Prospekt war eine lächelnde junge Frau die fröhlich den Mäher in ihrem kleinen Garten betreibt. Die Realität sind 100 dB. fast 50Kg und ein guter wiederstand beim anwerfen. Da lächelt keine junge Frau und auch kein Mann mehr! Und ein Garten ist meistens horizontal oder terrassiert also wieder horizontal und da ist wirklich ein kräftiger Viertakter angenehmer.
Nachdem ich wusste das der 120 ccm Motor der Vorläufer des 165 ccm Motor war und somit bei den Allmähern / Wiesenmähern zum Einsatz kam, wusste ich das der vielmehr kraft haben kann, haben muss, und er nur aufgrund der Drehzahlbegrenzung so elendig schwach ist. Seine originale Drehzahl für den 46 B2 ist 2800 U/min im Leerlauf ohne Antrieb. sobald man mit ihm loslegt sinkt die Drehzahl auf 2600 U/min. Und bei einer Drehzahl von 2600 U/min hat er nicht mehr genug Kraft um bei erhöhtem Wiederstand Gas zu geben und durchzuziehen. Er säuft einfach nur ab. Was ich im Internet gefunden habe ist das die Allmäher mit 4500 U/min gelaufen sind. (Vieleicht weiß Jemand mehr über die 120 ccm Motoren.) Das ist etwas ganz anderes! Also bin ich rangegangen und habe an den zwei Schrauben am Vergaser, welche einen Einfluss auf das Gasgestänge haben, rumgestellt bis ich im Stand bei Leerlauf 4500U/min (+- 100 U/min) habe.
Das ist kein Vergleich mehr mit dem alten Mäher damit weckt man richtig den Tiger. Jetzt lacht der über 10cm hohes Gras.
Aber bei 4500 U/min macht der auch so richtig Krach. Das hat er vorher auch mit seinen 98-100 dB. Jetzt macht er aber 105 dB sieht wenig aus ist aber heftig mehr. Und zum normalen Mähen, 2cm - 3cm, braut es keine 4500 U/min (5,5 PS Weiß jemand mehr?). Daher habe ich beim Gashebel eine zwischen Arretierung für den Gashebel bei 3000 U/min Leerlauf eingefeilt. Da macht er im Betrieb so 2800 U/min. Bei der Drehzahl geht er nicht mehr so schnell in die Knie und ist vom Geräusch her akzeptabel. Auch die Vibrationen merkt man da kaum. Vorsichtshalber habe ich die Gemisch schraube einen Tick, 1mm rein geschraubt (in der Umdrehung nicht in der Tiefe), Das hat sich sofort auf die Drehzahl ausgewirkt. Die ging runter. Das Zundkerzenbild hat sich bis jetzt nicht verändert. Außen schwarz innen ganz hellbraun. Mal sehen wie sich das auf Dauer bei den 2800 U/min auswirkt. wenn das Zündkerzenbild stabil bleibt werde ich ihn eine Weile auf 4500 U/min laufen lassen und immer wieder kontrollieren ob er nicht zu heiß wird. Vom Werk aus war meine Gemischeinstellschraube keine ganze Umdrehung heraus da fehlten noch so 1mm bis 2mm.
Mit der Wiederinbetriebnahme habe ich ihm einen Drehzahlmesser/Stundenzähler eingebaut. bis jetzt ist er 27h gelaufen. Einmal mähen ca. 1,5h.
Der Radantrieb:
Variomat, toll Manuel variable Geschwindigkeit Einstellung.
Die funktioniert gut. Ansonsten würde ich wahrscheinlich bei 4500 U/min hinter dem Mäher hinterher joggen.
Die Räder:
Da haben die bei AS Motor gespart. Das Prinzip ist simpel und gut aber die Ausführung kann zu schnellem Verschleiß der Antriebsritzel (so 28€ das Stück) führen.
Bei mir rechts nach ca. 10 Betriebsstunden verschlissen, ausgeschlagen, das Rad wird nicht mehr angetrieben.
Also Neu schon Schrott.
Der Konstruktionsfehler liegt darin das das Antriebsritzel nur durch das Antriebsrad an Ort und Stelle gehalten wird. In der Theorie funktioniert das auch einwandfrei denn das Antriebsrad verhindert das Wegrutschen, das Abgehen des Antriebsritzels von der Antriebswelle. In der Praxis sieht es dann so aus:
1.das A.-Rad ist nur Gleitgelagert und hat Spiel. Es kann sich also schon im neu Zustand vom A.-Ritzel entfernen.
2. das Spiel zwischen A.-Ritzel und A.-Rad wird durch Abnutzung größer
In meinem Fall waren auf der rechten Seite zwei Unterlagscheiben. Ein Fehler (Produktionsfehler) aufgrund dessen das A.-Ritzel wandern konnte und innen, wo der Zapfen von der A.-Welle greift nicht ausreichend gefasst hat und ausschlug.
Fakt ist dass das A.-Ritzel vom A.-Rad gehalten wird. Je nach Spiel des Gleitlagers und Seiner Abnutzung aber auch der Abnutzung generell des A.-Rad wird das Spiel etwas größer und das A.-Ritzel kann wandern und ausschlagen.
Das ist meiner Meinung nach nicht nötig. Wenn das A.-Ritzel auf der Welle selber in seiner Position gesichert wird. Das habe ich jetzt modifiziert indem ich mit einem 125 Winkelschleifer und einer Mini Disc, Ritzel und Achse bearbeitet habe.
Mit der mini Disc habe ich auch das ausgeschlagene A.-Ritzel wider regeneriert. Jetzt kann das A.-rad machen was es will, das A.-ritzel bleibt an Ort und Stelle und hoffentlich mit langer Lebensdauer.
Die Kabelführung:
Der Gaszug kommt in einem Lehrrohr vom Griffholm runter zum Motor. An der Stelle an dem er aus dem Leer Rohr austritt knickt er S-förmig zweimal scharf ab bevor er am Vergaser fixiert wird. Der Gaszug wird beim aufrichten des Holmes, zu entnehmen des Fangsacks, noch stärker abgeknickt. Das tut ihm nicht gut und führt zu schnellem Verschleiß. Die Lösung: einfach, einen Winkel anbringen und justieren und schon hat der Gaszug einen schönen Verlauf.
Und zu letzt:
Der Mäher rotzt ganz schön aus der Tüte. Das hat er von Anfang an so gemacht also auch mit der orginal Vergasereinstellung. Ist das bei euch auch so?
Grüße