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BeitragVerfasst: Montag 17. Januar 2022, 18:48 
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Beiträge: 6
Ich bin von einer manuellen 4,5to Tajfun Winde auf eine elektrohydraulische 5,5to Seilwinde mit Funk und Seilausstoß Bj. 2014 umgestiegen.
Ich habe sie gebraucht gekauft und habe Probleme mit dem Bremszylinder. Das Problem liegt darin, dass entweder der Seilausstoß das Seil nicht herausbekommt (erst nach längerer Lösenfunktion) oder die Bremse nicht mehr zumacht.
Ich hoffe mit der folgenden Problembeschreibung das ganze etwas verständlicher zu machen. Dazu habe ich dem Hydraulikzylinder der Bremse zugeschaut.
Ausgangspunkt ist ein eingezogener Zylinder und somit geschlossener Bremse. Nach betätigen der Taste Ziehen fährt der Zylinder ca. 3cm zum lösen der Bremse raus und schnellt nach loslassen der Taste wieder zurück und bremst die Trommel. Das sieht alles gut aus und funktioniert. Nun betätige ich die Taste Lösen und es passiert erstmal nichts. Die Bremse bleibt geschlossen und der Seilausstoß kann das Seil nicht herausbefördern. Erst bei Dauerlösen fährt der Zylinder gaaaanz langsam raus und öffnet die Bremse. Nach loslassen der Taste geht der Zylinder aber nicht mehr in die eingezogene Ausgangsstellung zurück und die Bremse bleibt dauerhaft geöffnet. Auch die Taste Ziehen ändert nichts mehr an der Situation.
Ich hatte in einem anderen Thread etwas von zu festen Schraubverbindungen gelesen, was ich überprüft und definitiv ausschließen kann. Dann habe ich den Zylinder ausgebaut und ohne Hebel zum Bremsband die Funktionen durchgespielt. Alles das gleiche. der Zylinder blieb ausgefahren stehen und ging nicht in Ausgangsstellung zurück. Erst als ich die Schlauchverbindung öffnete und der Druck entweichen konnte, schnellte er durch die innenliegende Rückholfeder zurück. Daher denke ich, dass auch der Hydraulikzylinder in Ordnung ist, aber die Funktion Lösen und Dauerlösen den Zylinder nicht richtig ansteuert. Der Druck der Winde liegt bei 150bar im Leerlauf, der Seilausstoß bei ca. 50bar und Öl ist auch genug im Kreislauf.
Ich vermute daher, dass es eine "Verstopfung" oder Problem am Steuerblock sein muss. In einem anderen Thread wurde von einem Ventil gesprochen, welches gewechselt wurde. Hier kenne ich mich aber nicht aus, welches dies sein soll und wo ich das finde.

Habt ihr eine Idee, was ich noch prüfen kann bzw. was dieses Problem auslösen kann?


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BeitragVerfasst: Montag 17. Januar 2022, 19:15 
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Registriert: Sonntag 16. Januar 2022, 12:39
Beiträge: 6
Hier noch ein Bild des Zylinders:

Bild

und Ersatzteilliste:

Bild


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BeitragVerfasst: Montag 17. Januar 2022, 19:33 
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Registriert: Dienstag 25. Februar 2014, 18:05
Beiträge: 3673
Wohnort: Aargau Ch
Hallo
Habe keine Lösung, bewundere aber das Problem...
:am Boden:
50Bar am Seilausstoss passt. Am Manometer habe ich aber eher 180Bar im Kopf.
Aussen hast eine Rädelschraube und 2 Gekonterte 6K Muttern. Müsste die BDA anschauen, aber habe im Kopf das über die 6K Muttern eine Bremskraft beim ziehen einstellst so das das Bremsband nur leicht schleift und die Trommel beim Stoppen nicht nachläuft. Über die Rädelschraube das beim ausstossen das der Druck ca. 50 Bar beträgt. Weiss es aber nicht mehr so genau. Wenn ich das so alle 3 Jahre nachstelle Google ich jeweils die BDA.
Weiss ich nach der Zeit doch nicht mehr.. :kopfschuettel:
Werde ich alt... :pfeifen:
Auf jeden Fall ist das Verhältnis der 2 Einstellungen zueinander entscheidend...
Würde mal raten die gekonnterte. 6K Mittern leicht lösen...
Gruß Markus

_________________
Meine Bildergalerie:http://motorsaegen-portal.de/viewtopic. ... 0#p1828956
Geräte und Maschinen: was Mann so braucht. :pfeifen:


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BeitragVerfasst: Montag 17. Januar 2022, 19:45 
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Registriert: Sonntag 16. Januar 2022, 12:39
Beiträge: 6
Die Einstellung der Bremse habe ich nach BDA vorgenommen und auch die Bremskraft fürs Seilausziehen über die Rändelschraube eingestellt.

DAs Problem ist ja eher, dass der Zylinder beim Lösen/Dauerlösen meiner Meinung nicht schnell genug aufmacht und nach loslassen der Taste die Bremse nicht wieder schließt.


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BeitragVerfasst: Dienstag 18. Januar 2022, 07:12 
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Registriert: Dienstag 17. Januar 2017, 20:04
Beiträge: 447
Hallo Elvis 666,

hab die gleiche Winde. Bei mir funktioniert jedoch alles normal.
Herzlichen Glückwunsch zu der Winde.
Da du die Winde gebraucht gekauft hast würde ich dir raten eine Zugprüfung bei einem Fachhändler machen zu lassen.
Das ist so eine Art Tüv.
Dem kannst du auch das Problem beschreiben.
Ich habe bei der Fa Scheppach gekauft.

Wo hast du die Empfangseinheit verschraubt?

Folgendes hat mir Red-Mog noch geraten.
Polter sägen obere Rolle verwenden( besser Ergonomie)
Bäume ziehen untere Rolle verwenden( Kräfte auf Oberlenker kleiner).
Wenn deine Winde auf dem Boden steht, darauf achten das sie einigermaßen senkrecht zum Boden steht damit sie sich gut im Boden eingraben kann.( Mit Oberlenker einstellen).
Um das Seil zu schonen Chokerketten verwenden.

Grüße + viel Spass
Waldbiker

_________________
MS 171
MS 241 CM VW
MS 261 C VW
MS 032 AV
MS 044 W
MS 500i W
Deutz 18PS F2L 612/6
Unimog406
Tajfun 5.5 Winde
Spalter Crossfer 9t


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BeitragVerfasst: Sonntag 13. Februar 2022, 19:37 
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Registriert: Sonntag 1. Januar 2017, 20:16
Beiträge: 156
Wohnort: Oberbayern
Servus,
Zitat:

DAs Problem ist ja eher, dass der Zylinder beim Lösen/Dauerlösen meiner Meinung nicht schnell genug aufmacht und nach loslassen der Taste die Bremse nicht wieder schließt.
also das die Bremse verzögert einrückte hatte ich letztes Jahr bei der Seilwindenprüfung.
Bei mir waren damals beide Schraubverbindungen am Bremszylinder ausgeleiert, eine Schraube konnte man 10 mm hin- und herbewegen. In Folge stellte sich die Schraube schräg, die beiden Metallstreben bewegten sich voneinander weg was wohl zu einem trägeren Ansprechen der Seilbremse führte.
Habe die 8.8er Schrauben rausgeschmissen und gegen 12.9 getauscht, zuletzt alle gekonterten Muttern zusätzlich mit Schraubensicherung versehen. Hier eine kleine Bildergalerie:
https://postimg.cc/gallery/vwpj9bj

Und zwei Videos vor und nach der Reparatur



Bedenke das bei den derzeitigen Temperaturen das Öl im System zähflüssiger ist und somit alles ein wenig langsamer ist.
Kontrolliere mal das alles, neben zu fest angezogen Schrauben sind zu lockere Schrauben auch mit unter ein Grund des Handelns.

Ich würde mal die Handflasche mit der Drucktastensteuerung anstelle des Funks ausprobieren.

Gruß

Deutzfahrer


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BeitragVerfasst: Dienstag 5. April 2022, 22:49 
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Registriert: Mittwoch 20. Oktober 2010, 04:59
Beiträge: 200
Hallo elvis666,
Hast du das problem bereits lösen können?
Ich habe genau das selbe Problem bei der 6,5to wie du beschreibst.
Danke und Gruß

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BeitragVerfasst: Mittwoch 6. April 2022, 08:06 
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Beiträge: 6
Hallo Husky,

ja, ich konnte das Problem lösen.
Das Rückschlagdrosselventil, welches am Ausgang zum Bremszylinder sitzt, war verstopft. Das Ventil hat eine 9x1mm O-Ring Dichtung, die sich
gelöst und in das Drosselventil verklemmt hat. Somit war die 0,4mm Bohrung verstopft und führte zu dem Fehler. Drosselventil ausbauen, mit Inbus das Ventil öffnen und schauen, ob die 0,4mm Bohrung frei ist.
Zum Test kannst du die Drossel auch ganz ausbauen und die Winde laufen lassen. Dann geht zwar alles ruppiger, aber der Bremszylinder sollte öffnen und schließen.

Du kannst ja mal berichten, ob dies Abhilfe geschaffen hat.


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BeitragVerfasst: Mittwoch 13. April 2022, 14:08 
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Beiträge: 200
Fehler gefunden - Super vielen dank!

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