Hallo 7,
das mit dem "Wetzen" ist so nicht ganz richtig. Eine (Hand)Sense wird nicht durch Schleifen geschärft.
Die Schärfe einer Sense wird, wie richtig beschrieben, durch das Dengeln, d. h. "dünn aushämmern" der vorderen ca. 3-4 mm Seite der Schneide hergestellt.
Das Wetzen der Sense dient nicht etwa dem "Abschleifen" durch Materialabtrag, sondern dem immer wieder "Aufrichten" der Schneide, die sich - gerade wenn sie besonders dünn und damit scharf ist - im Gebrauch leicht umbiegt. Wird die Schneide zu spät aufgerichtet, biegt sie sich zu weit um und es kann zum Ausbrechen von Teilen der Schneide kommen. Dann muss diese durch sehr zeitaufwändiges Dengeln wieder hergerichtet werden.
Wer beim Wetzen einen zu groben Stein verwendet und vielleicht noch im zu großen Winkel "wetzt"
schleift tatsächlich den "Dangel" ab. Sehr schnell ist dann die Sense erst recht stumpf und erstmal unbrauchbar.
Eine Axt wird natürlich, wie hier schon mehrfach geschrieben, durch Schleifen materialabtragend geschärft. Je nach Einsatzzweck ist der Schneidwinkel dann größer (zum Spalten) oder kleiner (zum Fällen / Asten). Ein balliger Schliff sorgt für höhere Standzeit der Schneide. Das "Wetzen" einer Axt halte ich für unnötig. So scharf muss die nun auch nicht sein.
Nach einer Faustformel heißt es: Alles was > 6 cm ist, ist schneller mit der MS gesägt als mit der Axt abgeschlagen.
Sowohl bei der Axt (zumFällen / Asten) als auch bei der Sense ist es übrigens wichtig, dass man nicht gerade "schlägt" sondern einen ziehend- schneidenden "Schlag" ausführt. Damit dieser gelingt, kommt es sehr darauf an, dass die Sense richtig "angestellt" zum Worb ist - bzw. die Schneide der Axt korrekt zum Griff fluchtet.
Sorry, etws viel Text, aber ich bin seit vielen Jahren überzeugter Sensenmäher und halte das Gerät für ziemlich genial
Viele Grüße
Christoph