Hallo,
das Problem kenne ich. Wie oft habe ich in der Vergangenheit schon das schönste Holz liegen lassen müssen, da es 10, 20 oder mehr Meter unterhalb des Weges lag, und ich nicht wusste wie herauf schaffen. Mit der Hand tragen, unmöglich. Zwar habe ich schon des Öfteren dicke Brocken, die knapp unterhalb vom Weg lagen heraufgezogen. Bei Holz, das weiter drunten lag gab es sehr oft Probleme, da ich an einem Stumpf, Stein, Wurzel hängen geblieben bin und mir das Seil aufgezogen habe.
Als bei unserem Amt vor 4 Jahren die Raucher ins Freie verbannt wurden, habe ich daher mehrere Standaschenbecher, -Kegelaschenbecher aus Edelstahl- bestellt. Diese wurden zerlegt –Ober-und Unterteil ineinandergesteckt- versandt. Da kam mir die Idee, ob man einen solchen Aschenbecher nicht als Führung bei Holzziehen benutzen könnte.
Ich hab mir daher auch einen solchen Aschenbecher, in rot, damit man in gut sieht, gekauft. Die beiden Hälften ineinandergesteckt, vernietet und dort wo er aufliegt, etwas gerade geklopft und noch ein Blech als Führung angenietet. In der Spitze habe ich eine 16 er Schlossschraube eingeschraubt, in der ich ein 8mm starkes Loch hineingebohrt habe, durch das das Zugseil hindurch geführt wird. Der Kegel wird mit drei Klammern am Stamm befestigt bzw . fixiert.
Erste Bewährungsprobe für meine Konstruktion.
Handyfotos, wegen der extremen Sonneneinstrahlung von schlechter Qualität.
Ein frischer Buchenstamm, ca. 40 cm Durchmesser, 30 Meter unterhalb des Weges, ziemlich steil.
Die ich nicht wollte, dass mir der Stamm beim Abschneiden unkontrolliert entgegen kommt, habe ich ihn sicherheitshalber abgespannt.
Umlenkrolle, selbst gebaut, 40 m 8mm Seil.
Die Führung auf dem Stamm. Ich habe den Stamm etwas eingeritzt, damit mit das Seil nicht herunterrutscht.
Die Stirnseite des Stammes wird von oben her etwa bis zur Hälfte eingeschnitten. In diesen Schnitt kommt das Zugseil, damit es mittig nach vorne durch die Führung gezogen werden kann.
Die ersten 5 Meter des Stammes kommen.
Sind da und werden gleich in "handliche" 50 cm Stücke geschnitten.
Dank der Führung, durch die man nicht mehr an Wurzeln, Steinen usw hängen bleibt, kann ich mit meinem L 200 dank Allrad und Untersetzung ohne Probleme Stämme von 1 qm Holz und mehr ziehen. Er zieht die Stämme fast im Standgas. Ich achte nur immer darauf, dass ich genügend Seil liegen habe, damit die Kupplung beim anziehen immer schon geschlossen ist.
Mit der Führung habe ich bisher etwa 30 Ster Holz bis zu 40 Meter heraufgezogen. Bisher habe ich noch bei keinem Stück irgendwelche Probleme gehabt. Ist das Holz dicker wie 40 cm, dann spitze ich es etwas an, damit es in die Führung passt.
Holz mit 50 cm und mehr schneide ich an Ort und Stelle auf 50 cm Länge, lege es hintereinander und nagle mit gekürzten Sparrennägel auf beiden Seiten eine Kette dran, hänge mein Seil daran und ziehe das Holz wie eine Perlenkette den Berg herauf. Klappt auch sehr gut, wenn der Weg etwas frei gemacht wurde.
Ich hoffe dass mein Beitrag manchen etwas hilft, denn es hat nicht jeder einen Schlepper und Seilwinde.
Gruß Heinz-Peter