Alles rund um die Motorsäge: www.motorsaegen-portal.de

Motorsägen-Forum mit Kleinanzeigen & Forstwirtschafts-Forum
Aktuelle Zeit: Freitag 19. April 2024, 15:13

Alle Zeiten sind UTC+02:00




Ein neues Thema erstellen  Auf das Thema antworten  [ 15 Beiträge ] 
Autor Nachricht
 Betreff des Beitrags: Forstkran abgebrochen
BeitragVerfasst: Sonntag 25. Februar 2007, 10:59 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Donnerstag 27. April 2006, 22:13
Beiträge: 4866
Wohnort: Oberfranken
Hallo,war gestern bei einem Landwirt aus der Nähe mit im Wald.
Wir haben da noch Sturmholz aufgearbeitet.Mit Seilwinde und Rückeanhänger gut zu machen.
Dabei sind wir im Gespräch drauf gekommen,daß sein Kram vom Rückewagen einen knack`s bekommen hat :shock:
Der örtliche Schmied hat das ganze wieder gut verschweist und extra Verstärkungseisen dazugemacht.Die Stelle war nach dem Drehkranz,ganz unten.
Gestern beim abladen der letzten Fuhre passierte dann das unfassbare :evil: :evil: Der komplette Kran riss an der gleichen stelle ab und viel zu Boden.Mit zwei Frondladern konnte der Ausleger auf den Rückehänger balanciert werden.Von der Hydraulik hat es auch was erwischt.Später bei einem Topf Kaffee haben wir etwas Fachgesimpelt warum die Schweißnaht nicht gehalten hat.
Ich bin der Meinung das es sich un Hochfesten Stahl handelt und mit einem normalen Schutzgasschweißgerät nicht die Festigkeit erreicht wird die man braucht.Ach ja,der Hersteller das Kran geht mit V.... an kann ich mir nicht grnau merken.
Vielleicht weis jemand genaueres zu solch einem Vorkommen.

Danke im Vorraus Jürgen


Nach oben
   
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Sonntag 25. Februar 2007, 11:14 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Freitag 16. Februar 2007, 16:27
Beiträge: 5053
Wohnort: Nordbayern! Alter: 25 Jahre
Ich finde es ehrlich gesagt ziemlich verantwortungslos sowas zu schweißen. Neuer Ausleger!


Nach oben
   
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Sonntag 25. Februar 2007, 11:19 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Samstag 10. September 2005, 21:37
Beiträge: 827
Wohnort: Schwäbisch Hall
vor allem bei schutzgas ist sowas bedenklich, weils nicht die einbrenntiefe der elektrode erreicht...
ein schmied der vielleicht auch noch einen schweißschein hat, sollte sowas allerdings wissen! wenn sowas fachgerecht und einwandfrei gemacht ist, und zusätzliche verstärkungen eingearbeitet sind, hätte ich allerdings auch keine skrupel mit sowas rumzufahren!
...außderdem ist der der die änderung am kran vorgenommen hat (schweißer) auch für seine konstruktion und eventuelle schäden verantwortlich und haftbar.


Nach oben
   
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Sonntag 25. Februar 2007, 11:31 
Offline
† verstorben 2014
Benutzeravatar

Registriert: Donnerstag 3. Februar 2005, 21:51
Beiträge: 3715
Wohnort: Wolfenbüttel - Niedersachsen
Also ob solche Reparaturen zulässig sind und diese nun fachlich richtig aus geführt wurden kann ich auch nicht beurteilen.
Nur seid froh, dass nicht noch mehr passiert ist, bei einem Personenschaden, hätte das ganze mächtig Staub aufgewirbelt und wäre bestimmt sehr teuer geworden.
Ob man auch für solche Rep. beim "Dorfschmied" an der richtigen Adresse ist, wage ich mal zu bezweifeln....... :-|


Nach oben
   
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Sonntag 25. Februar 2007, 11:40 
Offline

Registriert: Samstag 27. Januar 2007, 19:58
Beiträge: 98
Wohnort: Bayern
Das Problem am Schweißen ist einfach, dass das Gefüge um die Naht herum "überhitzt" und sich somit ein Grobkörniges Gefüge bildet das leichter bricht. Um das Gefüge wieder normal zu bekommen, müsste der komplette Ausleger geglüht werden. Das Glühen kann natürlich kein Dorfschmied machen, er sollte aber wissen, dass solche beanspruchten Teile nicht so einfach geschweisst werden können.
Das bei einem solchen Ausleger ein Hochfester Stahl verwendet wird, kann ich mir nicht vorstellen, bestenfalls wird denke ich ein besserer Baustahl St 52 oder sowas verwendet.

_________________
Gruß
Stefan

Der Tipp für alle: www.saegekettendiscount.de
einfach günstig, einfach bequem, einfach auf Rechnung


Nach oben
   
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Sonntag 25. Februar 2007, 12:49 
Offline

Registriert: Sonntag 2. Juli 2006, 17:33
Beiträge: 79
Wohnort: amberg
also bei unserem wf-trac ist vor 2 jahren das gleiche passiert


Nach oben
   
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Sonntag 25. Februar 2007, 12:49 
Offline

Registriert: Freitag 12. August 2005, 08:13
Beiträge: 92
Sicher das es ein schweißgeeignetes Teil aus Baustahl war? So richtige Aufhärtezonen die anschliessend versagen gibt es meist, wenn zuviel Kohlestoff oder sonst schweißungeeignetes Material im Spiel ist.

Auf jeden Fall ist man damit gut beraten, sich nicht unter, oder in Fallrichtung von schwebenden Lasten aufzuhalten.

Gut das nichts passiert ist. Kannst du mal ein Foto von dem Teil einstellen?

Mit freundlichem Gruß
Christian


Nach oben
   
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Sonntag 25. Februar 2007, 13:04 
Offline

Registriert: Samstag 27. Januar 2007, 19:58
Beiträge: 98
Wohnort: Bayern
Ich denke schon, dass der Stahl schweissgeeignet ist. Wenn nicht, hieß das ja, dass der Arm gegossen, bzw aus dem "vollen" geschnitzt gewesen sein müsste.

_________________
Gruß
Stefan

Der Tipp für alle: www.saegekettendiscount.de
einfach günstig, einfach bequem, einfach auf Rechnung


Nach oben
   
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Sonntag 25. Februar 2007, 14:38 
Offline

Registriert: Sonntag 5. März 2006, 16:13
Beiträge: 88
Wohnort: An der Elbe
Bei Bauteilen die auf Torsion beansprucht werden, wird normalerweise
Feinkornbaustahl verwendet.
Diese sollte man tunlichst mit KB-Elektroden schweißen.


Nach oben
   
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Sonntag 25. Februar 2007, 14:43 
Offline

Registriert: Samstag 27. Januar 2007, 19:58
Beiträge: 98
Wohnort: Bayern
Hallo Matten,
was genau meinst du mit KB Elektroden? Kenne eigentlich nur die RB Elektroden, mit denen soll ein risssicheres Schweißen funktionieren.

_________________
Gruß
Stefan

Der Tipp für alle: www.saegekettendiscount.de
einfach günstig, einfach bequem, einfach auf Rechnung


Nach oben
   
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Sonntag 25. Februar 2007, 14:52 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Sonntag 29. Oktober 2006, 13:10
Beiträge: 869
Wohnort: Oberbayern
An Bauteilen von motorisierten Arbeitsgeräten, die hohen Belastungen ausgesetzt sind darf meines Wissens nach nicht geschweisst werden, ich würde das Teil ersetzen, das kommt im Endeffekt billiger als zigmal zu schweißen und dann auch noch das Risiko..

GRuß beppo

_________________
Meine aktuellen Arbeitsgeräte:
026
MS 440
MS 660
Dolmar 115i


Nach oben
   
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Sonntag 25. Februar 2007, 16:54 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Freitag 22. September 2006, 15:11
Beiträge: 53
Wohnort: Hagen/Westf.
Matten hat recht. Seine Aussage trifft genau zu. So Anlagen werden aus Feinkorn-Stählen hergestellt. Die sind zwingend mit KB-Elektroden zu schweißen.
Allerdings behaupte ich jetzt mal, dass die Arbeit nicht von einem fachkundigen Arbeiter mit Schweißerschein für das entsprechende Verfahren durchgeführt wurde. Der hätte das sonst nämlich gewusst. KB-Elektroden sind außerdem schwierig zu verschweißen. Das will gelernt sein.
Des weiteren sind anschließend alle Bauteile mit einem Kontrastspray oder ähnlichem auf Rissbildung zu prüfen.

Was KB-Elektroden sind will ich Dir jetzt so genau nicht erklären, da das jeder Schweißer weiß. Und wer das nicht weiß, der sollte Sie nicht verschweißen.

Sorry, nicht böse gemeint, aber echt zu gefährlich...

_________________
mfg@ndré

:Husky: Husqvarna 246 stock; 246 ported; 262XP stock; 262XPG ported
:stihl: Stihl 021 stock; MS210 mit 250er Zylinder ported
:partner: Einhell Pks 35 AV - R.I.P.


Nach oben
   
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Sonntag 25. Februar 2007, 21:12 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Donnerstag 27. April 2006, 22:13
Beiträge: 4866
Wohnort: Oberfranken
Danke für die Hilfreichen Antworten,werde mal was weitergeben.
Ob das mit den Bildern klappt muß ich mal sehen,da ich diese Woche nicht mehr dazu komme,wenn doch stelle ich was rein.

mfg Jürgen


Nach oben
   
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Sonntag 25. Februar 2007, 21:52 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Freitag 22. September 2006, 15:11
Beiträge: 53
Wohnort: Hagen/Westf.
Aus reinem beruflichem Interesse würden mich Bilder natürlich auch interessieren. Wäre super, wenn Du das hinbekommen würdest...

_________________
mfg@ndré

:Husky: Husqvarna 246 stock; 246 ported; 262XP stock; 262XPG ported
:stihl: Stihl 021 stock; MS210 mit 250er Zylinder ported
:partner: Einhell Pks 35 AV - R.I.P.


Nach oben
   
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Montag 26. Februar 2007, 09:17 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Freitag 22. September 2006, 15:11
Beiträge: 53
Wohnort: Hagen/Westf.
Sorry, da mich noch einige wegen der Elektroden angemailt haben will ich das Thema doch noch einmal aufgreifen. Hab folgendes mal geantwortet:
Hallo!

Du kannst ruhig damit schweißen, wenn Du willst. Ist ja überhaupt kein Thema. Halt nur keine Hebeanlagen für andere Leute. Das wollte ich damit zum Ausdruck bringen...

http://www.iwetec.de/fileadmin/bilder/p ... stoffe.pdf

Schau mal hier unter KB80S. Das ist eine hervorragende KB-Elektrode. Die Elektroden sind entwickelt worden um Reparaturschweißungen an hochbelasteten Bauteilen durchzuführen. Es wird ein feinkörniges Gefüge gewährlesitet, dass die Schweißnähte selbst sehr "zäh" macht. Dadurch ergibt sich auch die hohe Kerbschlagarbeit, die besonders wichtig ist, wenn ein mit dieser Elektrode geschweißtes Teil in unterschiedlichsten Temperaturbereichen eingesetzt wird.
Ob man es glaubt oder nicht: Gerade bei Kranauslegern ist die Umgebungstemperatur ein sehr großer Einflussfaktor der Haltbarkeit der Schweißnaht.

Ebenfalls ganz wichtig ist ein kerbfreier Übergang zum Grundwerkstoff. Ist dies nicht gegeben könnte sich im Extremmfall die Naht gar wie eine Sollbruchstelle verhalten. Das wäre natürlich nicht wirklich schön...

Ein weiteres wichtiges Teil ist, dass diese Elektrode eine TÜV-Zulassung besitzt. Somit wird die Schweißung, wenn Sie von einen Schweißer mit anerkanntem und gültigen Schweißerschein durchgeführt wird auch gewerblich zugelassen. Allerdings nur in dieser Kombination.
Wenn du die Anlage natürlich nur auf deinen eigenen, abgesperrten Grund und Boden verwendest kannst rein theoretisch natürlich machen was Du willst. Würde ich Dir natürlich nicht empfen.
Klingt komisch, ist aber so.

Jetzt kommt natürlich der Haken:
Es steht bei fast allen Elektroden immer: "Leicht zu verschweißen." Die Meinung kann ich leider nicht so ganz teilen. Sicher ist das immer eine Frage der Übung. Gerade die selbige sollte man bei dieser Schweißelektrode allerdings haben.

_________________
mfg@ndré

:Husky: Husqvarna 246 stock; 246 ported; 262XP stock; 262XPG ported
:stihl: Stihl 021 stock; MS210 mit 250er Zylinder ported
:partner: Einhell Pks 35 AV - R.I.P.


Nach oben
   
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:  Sortiere nach  
Ein neues Thema erstellen  Auf das Thema antworten  [ 15 Beiträge ] 

Alle Zeiten sind UTC+02:00


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 18 Gäste


Du darfst keine neuen Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst keine Antworten zu Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht ändern.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.

Suche nach:
Gehe zu:  
Powered by phpBB® Forum Software © phpBB Limited
Deutsche Übersetzung durch phpBB.de