Zitat:
Wir unterscheiden eher in Mantelkernseile und Kernmantelseile. Dynamsiche Seile haben wir in der SKT eigentliche gar nicht in verwendung, die werden eher im Bergsport genutzt.
Das liegt ja auch darin begründet, dass man im Sport das "klettern mit dem Seil als Hilfsmittel" als unsportlich betrachtet und es rein als Sicherung dienen soll.
Ankerpunkte werden regelmäßig überklettert, das nennt sich Vorstieg und wenn man es "streng sportlich sieht", dann zählt eine Route nur dann als erklommen, wenn man nicht nur hinterher getrottet ist, sondern auch mal im Vorstieg war.
Bei kürzeren Routen hier im Harz gilt eigentlich die Sprechweise, dass nur der komplett im Vorstieg kletternde eine Route als gemeistert bezeichnet.
Damit ist das Seil eine reine Lebensversicherung und es muss natürlich ein Dynamikseil sein.
Im SKT ist das Seil ganz klar ein Hilfsmittel der Wahl und wird als solches gezielt eingesetzt, das hat mit Sport und der Ethik von Sport nichts zu tun, das ist möglichst effizientes und sicheres Arbeiten. Da will keiner wippend am Gummiseil hängen, wenn er ein Seil eingeschossen hat und aufsteigt. Dazu muss man sich ja nur im Bergsport mal abseilen, das würde unnötig viel Kraft kosten, da hoch zu klettern.
Dafür wird das Seil aber auch straff geführt und ohne weitere Sicherung der Ankerpunkt tunlichst nicht überklettert.
Viele Ankerpunkte sind aber auch nicht so steif wie ein Fels.
In ein Statikseil zu fallen, ist aber definitiv ungesund.
Das berechnen...
Weg=1/2*Beschleunigung*Zeit²
s=1/2*g*t² in diesem Fall mit g als Erdbeschleunigung
Das kann man beliebig umformen nach Zeit & Co.
t=Wurzel(2*s/g)
Falle ich doppelt so weit, steht der doppelte Weg unter der Wurzel.
Falle ich 3 mal so weit, steht auch die 3 unter der Wurzel.
Die zusätzlichen Weganteile "durchfliege" ich ja schon mit einer Grundgeschwindigkeit von der Fallhöhe zuvor.
Geschwindigkeit = Beschleunigung * Zeit
In diesem Fall
v=g*t
Mehrfache Fallhöhe bringt mehrfache Federstrecke aber nicht in gleichem Maße gesteigerte Geschwindigkeit, dann darf das Seil sich aber auch nirgends verfangen/verklemmen und Teile aus der Federwirkung raus nehmen.
Dann sollten die Quadrate der Geschwindigkeit aus der kinetischen Energie und der Quadratwurzel s.o. sich aufheben.
In der Kletterhalle in ein Seil zu fallen, ist eher harmlos, der Fall meist frei.
"Draußen" schruppst du aber ganz anders die Wand runter, im Baum halt auch mal auf Äste und das Seil muss ja auch erst mal greifen, bevor man aufschlägt und da reichen auch kleine Stufen...
Das überklettern von Ankerpunkten ist also sehr mit Vorsicht zu genießen, auch mit Dynamikseil.
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MfG Eike
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