Mahlzeit,
hab mal wieder etwas was nicht soooo viel mit SKT zu tun hat. Eher mit SZT. Aber egal.
Also. Unsere SRHT Gruppe (5 Personen; 3 Teilnehmer; 1 Fahrer und 1 Gruppenvertreter) vom THW wurde im Rahmen unserer Kooperation nach Lodz zum 5. Höhenrettungswettkampf eingeladen.
Schön dachten wir uns, trainierten ein wenigund fuhren dann nach Polen.
Angekommen erst mal das Objekt angeschaut. Hochhaus, ca. 60 m. Soweit so gut.
Dann kam der Tag des Wettkampfes. WIr hatten schon einen Eindruck von einem Video bekommen.
Als Aufgaben waren da einmal Mannschaftswettkampf und Einzelwettkampf.
Der Mannschaftswettkampft bestand aus folgenden Teilen.
Alle drei Mann an 25m an einer Speleoleiter hochsteigen.
Der erste seilt sich wieder ab und bindet den Verletzten (Dummy 60 kg) ein.
Die anderen bereiten unterdessen einen Flaschenzug (Z - Rig) und eine Sicherungstrecke (Seil durch Protraxion)vor.
Der Retter muss die Verletzte Person begleiten indem er am Seil wieder aufsteigt.
Die anderen Zwei auf dem Dach ziehen den Verletzten hoch.
Jetzt kommt der anstrengende Teil der Einzelwettkampf.
Sartschuss und dann über eine 2m hohe Holzwand. Atemschutzgerät (20kg) auf den Buckel schnallen und im Gebäude bis nach ganz oben laufen (16 Stockwerke).
Oben angekommen ca. 40m Abseilen und drei Knoten (Butterfly) überfahren.
Dann befindet man sich auf einem Balkon von ca. 2m Tiefe. Hier musste jeder aus dem Team ein Gewicht von 40 kg hochziehen. Wie war egal. Wir hatten eine Seilrolle, Handsteigklemme und Festpunkt mit Karabiner zur Verfügung. Mit der Handsteigklemme die wir am Mann hatten baute jeder ein Z - Rig (1:2 Flaschnenzug) auf.
Wenn das Gewicht auf ca. 20m war rief der Schiri "Stop" und wir konnten alles stehen und liegen lassen.
Denn wir mussten 35m am Seil aufsteigen. Zwischendrin natürlich wieder 3 Knoten überwinden.
Oben angekommen durften wir uns wieder abseilen. Natürlich wieder über 3 Knoten hinweg. Dann waren wir wieder auf Höhe der Erdbeeren und mussten ums Gebäude laufen. War ca. 1000m.
Dann nur noch über ein Schrägseil 30m lang und zum Schluss 20m hoch aufsteigen, über ein Seil die 20m wieder nach unten, die 2m Holzwand überwinden und ins Ziel laufen.
Wir drei hatten durchschnittlich 40 min. für den Einzelwettkampf benötigt.
Der Schnellste hat das alles in 14 komma nochwas Minuten geschafft. Sehr beeindruckend!!
Kurzum war es ein sehr schönes Erlebnis. Die polnischen Kollegen waren stolz auf uns (wir waren das erste int. Team welches zugesagt hat, erschienen ist, den Wettkampf komplett durchlaufen und beendet hat).
Auf jeden Fall haben wir wieder jede Menge Freunde gefunden und jede Menge dazu gelernt.
An Ausrüstung durfte jeder nur mitnehmen:
Gurt
Handsteigklemme mit Trittschlinge
Bruststeigklemme
Shunt
Simple (ist die Version des STOP von Petzl nur ohne Bremse)
Cowtails bzw. entsprechende Verbindungsmittel (Spelygyka)
und insgesamt 6 Karabiner
Am interessantesten war natürlich die Technik des Knoten überfahrens.
Man hatte zwei Seile. Eins Arbeits- das andere Sicherungsseil.
Kurz vor dem Knoten hat man den Shunt losgelassen damit diese auf dem Seil blockiert und das Abseilgerät entlastet wird. Dann Zusatzkarabiner in den Buterfly einhängen, Abseilgerät ausbauen und unter dem Knoten wieder einbauen. Um den Shunt wieder zu lösen musste man diese umfassen, mit der Körperschubtechnik Schwung holen und im gleichen Moment den Shunt nach unten ziehen. Dann weiter mit dem Abseilgerät abseilen bis zum nächsten Knoten.
Ich werde die Tage noch ein Paar Bilder einstellen. Die bekomm ich aber erst morgen.
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Gruß der Martin
Seiltechnik M²
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Wenn klettern einfach wäre würd es Fussball heißen......