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 Betreff des Beitrags: Jeder Baum kletterbar??
BeitragVerfasst: Dienstag 27. März 2007, 09:21 
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Beiträge: 347
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Wo sind die Grenzen bei der SKT?
Es gibt viele Bäume, die einen BHD von 20-30 cm haben, aber dennoch 6 - 8 Meter hoch sind, die Stärke der Äste in der Krone sind dann nicht mehr unterarmdick und frage mich dann, wo soll denn dann der Ankerpunkt sein. Wie werden diese Bäume denn gepflegt? Genauso frage ich mich, wie es bei Bäumen mit niedriger breiter Krone, aber einem hohen Feinastbereich ist (z. B. Platane)? Gibt es da ne Faustregel? Ich habe sehr viel im Internet über SKT gefunden, aber der Tenor ist, daß jeglicher Baum (Baumstandsicherheit/Bruchsicherheit vorausgesetzt) kletterbar ist.

Gruß
Micha

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Wer Bäume pflanzt und weiß,dass er nie in ihrem Schatten sitzen wird hat angefangen, den Sinn des Lebens zu begreifen.


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BeitragVerfasst: Dienstag 27. März 2007, 13:38 
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Beiträge: 471
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Kann ich zwar nix zu sagen, aber gestern Abend kamen wunderschöne Bilder von SKT im Fernsehen, vielleicht hat die jemand gesehen. U. a. wurden per Seil bis zu 100 Meter hohe Mammutbäume :shock: bestiegen. Habe mich gefragt, wie die ohne Helikopter das Seil in den Baumwipfel bekommen haben.... :roll:

_________________
Grüße
Eifelwolf

* Stihl 028 AVSEQ * Stihl MS 460 * Zenoah GZ 4000 * Dolmar PS 5105 * Dolmar ES 160 * Stihl FS 80 * Stihl FS 250 * Deutz D 40.2 * Oehler OL Super 1650 * Binderberger H 12 Z * Schmidt 3,5 E * Elektra Beckum BW 750 * Oregon Mini Jolly *


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BeitragVerfasst: Dienstag 27. März 2007, 13:42 
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Registriert: Freitag 12. Januar 2007, 18:08
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Wohnort: GAP Bj. 63
Gute Frage.... :mrgreen: (das mit den Grenzen meine ich)

Normalerweise ankert man nicht unter 10cm. Es gibt aber schon Ausnahmen, je nach Baumart, Vitalität und Beschaffenheit der Ankerpunkte ist das schon mal weniger. Letzte Woche hatte ich eine alte Eiche die war richtig stabil. Wenn man den Ankerpunkt nicht übersteigt und das Seil straff hält, dann ist der Sturzfaktor 0 (Null) und somit muß der Ankerpunkt auch nur das Körpergewicht tragen können. Beim arbeiten ist man dann doppelt gesichert (Kurzsicherung) und verteilt dadurch noch die Kräfte. Bei kleineren Bäumen die nicht kletterbar sind wie z. B. Obstbäume arbeiten wir oft mit Leiter und Kurzsicherung.

Aber es gibt auch verzwickte Bäume, da beißt man sich die Zähne aus.

Jeder entwickelt mit der Zeit so seine eigenen Erfahrungen und Techniken denke ich... es gibt Jungs die kommen wirklich fast überall hin.

Was meinen die Kollegen?

Gruss aus dem Süden.


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BeitragVerfasst: Dienstag 27. März 2007, 18:41 
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Registriert: Mittwoch 7. März 2007, 15:15
Beiträge: 209
Wohnort: 63654 Büdingen
So wie es bereits Woodjob geschildert hat ist es vollkommen richtig. Wie er auch schon sagte, es kommt zum Teil auf die Baumart an, auf dessen Vitalität, auf die Art der Astgabelung ( so z.B. niemals bei/in einer V-Gabelung ankern) und viele weitere Faktoren. So kann der Ast-/Stammdurchmesser in dem Bereich für die Hauptsicherung auch durchaus unter 10cm betragen. Desweiteren die Kurzsicherung bzw. Dritt- u. Viertsicherung kann auch schonmal einen Durchmesser von 4-5cm haben. Das liegt dann aber im Ermessen des Kletterers ob er sich das zutraut, auf dessen Erfahrung, sein Körpergewicht zzgl. seiner Ausrüstung u. Werkzeug, welche er am Mann trägt und in wie weit er "ängstlich" ist.

Angst zu haben ist keine Schande. Im Gegenteil das ist ein sehr wichtiges Signal, welches einem die Alarmglocken läuten lässt, nach dem Motto "STOP und nicht weiter!"



@Eifelwolf
Zu Deiner Frage wie man überhaupt das Kletterseil in die Baumwipfel bekommt, im Speziellen bei sehr hohe Bäume.

In aller Regel wird zuerst eine Schnur mittels Wurfsäckchenüber einen beliebigen Ast geworfen. Je höher die Schnur über einen Ast in der Krone geworfen wird, um so leichter ist dann später der Aufstieg, da man nicht ständig das seil in der Krone umbauen muss, bis man an dem
"höchsten Punkt" angelangt ist. Der Nachteil hierbei ist, dass es um einiges diffiziler ist und auch einiges an Zeit beansprucht, bis man endlich das Wurfsäckchen so über seinen Hauptast geworfen hat ohne dass ständig andere Äste noch dazwischen hängen.
Wie schon gesagt, zuerst wird eine Hilfsschnur eingebaut. An diese Schnur kann man dann das Kletterseil befestigen und so beim Zurückziehen der Schnur das Seil über den Ast ziehen.
Besser ist allerdingsmit der Schnur den sogenannten Kambiumschonerüber den Ast zu legen und dann das Seil vom Boden aus durch den Kambiumschoner zu fädeln. Wie das funktioniert, ist allerdings sehr schwer zu beschreiben. Das sollte man am Besten mal vorgeführt/gezeigt bekommen.
Eine weitere Möglichkeit an die höheren Äste zu kommen, ist das Wurfsäckchen (an dem die Hilfschnur/Wurfleine befestigt ist) mittels einer überdimensionierte Zwackel/Steinschleuder hochzuschießen.
http://www.freeworker.de/store/pd581564 ... egoryId=77

Eine andere Möglichkeit für noch größere Höhen ist der Einsatz einer Armbrust. Hier habe ich ein Video imm www gefunden, wo solch ein Teil eingesetzt wird. http://www.youtube.com/watch?v=sIoZ0J7x1Cg

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Fahre nie schneller, als Dein Schutzengel fliegen kann!

BildSOLO 633
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und so´n Kleinkram (Laubsäge, Bügelsäge, Fuchsschwanz, Nagelfeile Bild)


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BeitragVerfasst: Mittwoch 28. März 2007, 08:56 
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Registriert: Freitag 2. Juni 2006, 11:44
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Zuletzt geändert von Marco R. am Dienstag 12. Juni 2007, 08:49, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Mittwoch 28. März 2007, 16:03 
Vorsicht ! Es ist zwar der Sturzfaktor null aber es wirken gerade beim Abseilen (des Kletterers) durchaus mal Kräfte auf den Ankerpunkt die höher sind als das Gewicht des Kletterers (dynamische Belastung aufgrund der Bewegung) Das die Belastung gleich des Gewichte ist trifft nur dann zu wenn der Kletterer absolut still hängt.
Um dies zu verdeutlichen muss man sich nur einmal auf eine Schaukel setzen. solange man ruhig dasitzt merkt man zunächst nichts. Mit zunehmender Bewegung kann man beobachten wie man selber auf den Sitz gepresst wird. Bei stärkeren Bewegungen oder billigen Schaukeln erkennt man darüber hinaus auch das sich der Schaukelbalken der im Ruhezustand gerade ist sich leicht nach unten durchbiegt. Die selben dynamichen Lasten treten beim Klettern auf wenn man sich seitwärts im Baum bewegt oder auch während man beim abseilem bremst.


Es ist wichtig sich mit der jeweiligen Baumart zu befassen bevor man einen Baum besteigt. Es ist z.B. bei manchen Baumarten wie etwa manchen Zedernsorten leicht möglich einen 10 cm starken Ast per Hand abzubrechen was z.B. bei einer Eiche unmöglich wäre.

Selbstverständlich findet man auch Bäume die absolut nicht sicher zu klettern wären. Beispielsweise welche schon längere Zeit abgestorben sind oder aber auch solche die ein Wurzelproblem haben wie etwa nach einem Sturm.


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BeitragVerfasst: Donnerstag 29. März 2007, 00:27 
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Beiträge: 4201
Wohnort: 21077 Wilstorf
Theoretisch ist jeder Baum kletterbar .
Moin erstmal .
Plantane ausarbeiten kann unter Umständen ebbes hekel werden , aber 10 cm Äste tragen mich ( 112 kg mit Ausrüstung ) noch leicht.
Das muß aber jeder mit sich selbst abmachen was er sich selbst zutraut und was nicht .
Es ist auch eine Frage wie weit du von deinem Anschlag letzlich stehst .
Wie Arbo 71 schon sagt, Bäume können recht unterschiedlich sein - selbst die der gleichen Art und Größe .
Schönes Wochenende und kommt gesund runter .
Gruß Björn :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:

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Man sollte sich die Ruhe und Nervenstärke eines Stuhles zulegen. Der muß auch mit jedem Arsch klar kommen !
In diesem Sinne einen schönen Tag


Mir imponieren nur die Ratschläge und Grundsätze, die der Ratgebende selbst beherzigt.
Rosa Luxemburg


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BeitragVerfasst: Montag 2. April 2007, 13:03 
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Registriert: Freitag 15. September 2006, 14:51
Beiträge: 347
Wohnort: Gladbeck
Hallo,

danke für die Antworten, habe mir nochmal einige Bäumchen angeschaut, im speziellen geht es um eine Reihe von Ahorn und Hainbuche, allesamt Stammdurchmesser von 15 - 18 cm, aber wahnsinnig in die Höhe geschossen. Der stärkste Ast im Kronenbereich ist vielleicht 5 cm. Habe extra darauf geachtet, es gibt in unserer Stadt wirklich viele junge Bäume, die relativ dünn sind, aber gut und gerne 6-10 Meter hoch. Deswegen zielte meine Frage dahin, ob man diese wirklich klettern kann/sollte oder ob da andere Massnahmen (Leiter + Stangensäge) sinnvoller sind. Danke für die Hinweise.

Gruß
Micha

_________________
Wer Bäume pflanzt und weiß,dass er nie in ihrem Schatten sitzen wird hat angefangen, den Sinn des Lebens zu begreifen.


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BeitragVerfasst: Montag 2. April 2007, 18:32 
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Registriert: Freitag 12. Januar 2007, 18:08
Beiträge: 3796
Wohnort: GAP Bj. 63
Zitat:
Habe extra darauf geachtet, es gibt in unserer Stadt wirklich viele junge Bäume, die relativ dünn sind, aber gut und gerne 6-10 Meter hoch.
Ja, das ist bei vielen realtiv jungen Stadtbäumen so. Sie wollen (müssen) halt zum Licht wachsen und da bleibt meist nur, daß sie in die Höhe schießen um zwischen den Häusern was zu erwischen.
Bei dieser Höhe je nach Kronenform ist Leiter (Kurzsicherung!) und Stangensäge meist das Einfachste obwohl man mit der Stangensäge oft nicht so einen sauberen Schnitt setzen kann wie das eigentlich gewünscht wäre. Kommt aber auch darauf an wo und was in der Krone man schneiden will.

Gruss, Martin

...und immer schön auf Zugast schneiden ;)


Zuletzt geändert von woodjob am Montag 2. April 2007, 19:46, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Montag 2. April 2007, 18:35 
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Registriert: Freitag 15. September 2006, 14:51
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Zitat:
Gruss, Martin

...und immer schön auf Zugast schneiden Wink
Martin, versteht sich von selbst :mrgreen:

Gruß
Micha

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