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 Betreff des Beitrags: Baumschutzsatzungen
BeitragVerfasst: Dienstag 30. April 2013, 18:11 
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Registriert: Freitag 9. September 2011, 15:36
Beiträge: 123
Wohnort: Tirol
Hallo zusammen!

Eine Frage an diejenigen hier im Forum, die in Städten / Gegenden mit einer Baumschutzverordnung leben.
Mal abgesehen von der Sinnhaftigkeit solcher Verordnungen: Ändern sie auch - spürbar - etwas am Branchenumfeld?
Die Antragsstellung für Fällungen, evtl. verstärkte Kontrollen oder generell mehr Augenmerk auf fachgerechte Schnittmaßnahmen sollten ja einige Schwarzarbeiter, Hausmeister und andere Branchenfremde abschrecken oder sehe ich das falsch?

Schöne Grüße


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 Betreff des Beitrags: Re: Baumschutzsatzungen
BeitragVerfasst: Dienstag 30. April 2013, 19:22 
Was soll da abschrecken? Der Antrag kann von jedem gestellt werden.
Was fachliches muss da kaum drinstehen. Pflanzennahmen findest du in Büchern.
Da fast nur Fällungen beantragt werden, steht die Kompetenz des Ausführenden nicht im Vordergrund.

Da Kontrollen sehr selten bis gar nicht stattfinden, kann zur Not auch ein Klemptner Baumschnitte ausführen.
Das fachgerechte Schneiden findet kaum statt.
''Der Ast muss weg, ich hab kein Licht in der Küche.''
Trotz Erklärungen das der Ast nicht weg sollte, kommt der Ast weg. Zur Not durch besagten Klemptner.

Meine Nachpflanzungen wurden bis heute nicht einmal kontrolliert.
Da muss man sich vom Kunden sagen lassen: ''Die Nachpflanzung war ja nur ein nettes Zusatzgeschäft für Sie.''

Das Gegenteil ist manchmal der Fall, du machst es kompliziert, Fällgenehmigung usw.
Der schnelle Yusuf macht das mal im vorbeigehen, ohne Theater und Nachpflanzung.
Der Name wurde wilkürlich gewählt und soll keinen Rassismus ausdrücken.

Die Gemeinden um Hannover herum haben die Satzung abgeschafft.
Nur Hannover Stadt hat Angst vor Kahlschlag.


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 Betreff des Beitrags: Re: Baumschutzsatzungen
BeitragVerfasst: Dienstag 30. April 2013, 20:13 
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Registriert: Donnerstag 1. Mai 2008, 14:57
Beiträge: 143
Hallo,

ich habe da ein etwas anderes Bild wie mein Vorredner.

Aber eine Baumschutzsatzung allein, bringt keine Verbesserung der Pflegemaßnahmen
an Bäumen.
Da kommt es sehr viel darauf an, wie Ernst seitens der Stadt/Gemeinde die
eigene Satzung genommen wird.

Ich würde sagen, das im Rhein Main Gebiet (Frankfurt, Darmstadt, Mainz, Wiesbaden)
die zuständigen Stellen schon drauf achten das die Satzungen eingehalten werden.

Natürlich in erster Linie bei Stadt eigenen Bäumen.

Aber auch bei privaten Bäumen, wird inzwischen genauer auf die Maßnahmen geschaut.
Ich hatte schon zuständige Personen der Stadt auf meinen Baustellen, die genau
nachgefragt haben was wir da machen. Beim Schnitt und nicht bei genehmigungpflichtigen
Fällungen.

Auch Wohnungsbaugesellschaften sind mittlerweile sensibler geworden, was den Umgang
Ihrer Bäume in der Pflege anbelangt.
Leider sind genau diese Wohnungsbaugesellschaften, bei Haussanierung, noch nicht
auf das Thema Baumschutz aus Baustellen gekommen.
Und scheinbar die Städte auch eher weniger.

Das hat zufolge das ein im Zuge der Sanierung gut eingekürzter Baum, durch die Sanierung
massivste Wurzelschäden duch aufbaggern und/oder Bodenverdichtung erleidet.

Sicher sieht man immer noch viele schlechte Beispiele für miserable Baumpflege,
aber ich denke wir sind auf einem guten Weg für gutes Baummanagment.

Wohl aber auch noch lange nicht am Ende dieses Weges.

Letzendlich kann man als ausführende/beratende Baumpflege Firma die Leute
sensibler im Umgang mit Ihren Bäumen machen, zumindest sollte jeder
danach streben.

Auch wenn es immer wieder Kunden gibt, die Beratungsresistent sind.
Und man selber vielleicht schlicht aus wirtschaftlichen Gründen manchmal
sachen macht, die nicht genau mit den eigenen Vorstellungen über ein Treffen.

MfG Björn

_________________
:stihl: MSA 161 T, MS 200 T, MSA 220, MS 361, MS 461[/size]


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 Betreff des Beitrags: Re: Baumschutzsatzungen
BeitragVerfasst: Dienstag 30. April 2013, 23:48 
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Registriert: Sonntag 14. Oktober 2012, 20:14
Beiträge: 6131
Wohnort: Kreis Herford
Zitat:
Die Gemeinden um Hannover herum haben die Satzung abgeschafft.
Nur Hannover Stadt hat Angst vor Kahlschlag.
Wenn ich hier in der Nachbarschaft so gucke, muß ich sagen, daß gerade die Baumschutzsatzung hier für Kahlschlag sorgt. Bei uns am Ort ist jeder Baum mit mehr als 80cm Umfang in 1,3m Höhe automatisch per Baumschutzsatzung geschützt.
Ergebnis ist jetzt, daß vermehrt gesunde Bäume mit 79cm Umfang gefällt werden, weil niemand Scherereien mit dem Umweltamt haben will, wenn die Bäume in ein paar Jahrzehnten dann evtl. doch gefällt werden sollten.

_________________
:Husky: Husqvarna 353 38/50cm, T536 Li XP, 327pt5s - Hochentaster
:dolmar: Dolmar Hobby 104 35cm


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 Betreff des Beitrags: Re: Baumschutzsatzungen
BeitragVerfasst: Mittwoch 1. Mai 2013, 12:26 
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Registriert: Freitag 9. September 2011, 15:36
Beiträge: 123
Wohnort: Tirol
Danke erst einmal für eure (geteilten) Meinungen!
Zitat:
Die Gemeinden um Hannover herum haben die Satzung abgeschafft.
Was war die offizielle Begründung dafür? Die Wirkungslosigkeit durch die fehlenden Kontrollen / zuständigen Kontrolleure?
Zitat:
Aber auch bei privaten Bäumen, wird inzwischen genauer auf die Maßnahmen geschaut.
Ich hatte schon zuständige Personen der Stadt auf meinen Baustellen, die genau
nachgefragt haben was wir da machen. Beim Schnitt und nicht bei genehmigungpflichtigen
Fällungen.
Da bin ich etwas erstaunt. Wären die Mitarbeiter der Stadt auch befugt einzugreifen, wenn der Verdacht auf unnötige Kappungen etc. besteht? Abgesehen von den physiologischen Konsequenzen tragen solche Krückstöcke ja auch nicht gerade positiv zum Ortsbild bei.

Schöne Grüße


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 Betreff des Beitrags: Re: Baumschutzsatzungen
BeitragVerfasst: Mittwoch 1. Mai 2013, 13:49 
In etlichen Gemeinden wurde ein Kataster erstellt wo einzelne Bäume erfasst wurden.
Für gewöhnlich Bäume, wo du eh nicht dran denkst, die "mal eben" umzusägen.
Auf privaten Grund sind da fast keine Bäume erfasst.
Die Abschaffung wurde mit nichts begründet. Bzw. es wurde uns auch nicht mitgeteilt, wir hatten auch nicht das Bedürfniss zu fragen. :mrgreen:
Ich gehe mal vom Verwaltungsaufwand aus.
Kontrollen der Schnittmaßnahmen finden nur auf Anzeige von Bürgern statt.
In knapp 20 Jahren bin ich einmal von unserem "Baumflüsterer" besucht worden. :mrgreen:
Der kann dir die Baustelle schließen.
Es würde von den Fachbetrieben aber auch keiner dran denken ohne entsprechende Genehmigung einen Baum zu schneiden oder zu fällen. :Vertrau mir:


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 Betreff des Beitrags: Re: Baumschutzsatzungen
BeitragVerfasst: Mittwoch 1. Mai 2013, 14:19 
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Registriert: Freitag 4. Mai 2012, 08:59
Beiträge: 4957
Baustellenkontrollen durch die Ordnungsorgane kommen bei mir öfter vor, zuletzt gestern: Um 06:30 im Garten meines Kunden angekommen, Material ausgeladen, abgesperrt.
Ca. 07:15 im Baum, Roßkastanie mit Pseudomonas-Befall. Nach einigen Schnitten um meine Anschlagpunkte freizuschneiden, laute "Hallo, hallo" Rufe. Ein Nachbar im Dachfenster, quasi auf Augehöhe: "Das können sie nicht, das ist verboten!"
Kurze Erklärung ( ich kann, darf und werde) und weiter gemacht.
07:40 Uhr werde ich von netten Polizisten aus dem Baum gerufen. Kurz die Sachlage erläutert, Fällgenehmigung des Umweltamtes vorgezeigt und nach fünf Minuten wieder aufgestiegen. Um 09:00 Uhr durch lautes Geschrei von der Straße wieder aus dem Baum geholt.
Am Gartenzaun der verm. Ortsgruppenleiter des Nabu, schimpfend und tobend! Dem guten Mann den kranken Baum gezeigt, Fällgenehmigung, weiter gemacht.
Um 10:30 Uhr vom Aussendienst des Ordnungsamtes an den Zaun zitiert worden, hatte da aber schon keine Lust mehr zu sprechen und habe wortlos die Fällgenehmigung vorgezeigt, OA zufrieden abgerauscht.
Um 10:40 Uhr habe ich die Fällgenehmigung mit einer Klarsichthülle und Tacker des Auftraggebers gut sichtbar am Zaun befestigt.
Bis ca. 19:00 Uhr konnte ich dann wirklich durcharbeiten.
Soviel zum Thema Baumschutzsatzung, Naturschutzgesetz und deren Überwachung.
In dieser Stadt wird da schon hingeschaut, ist in anderen Städten auch so.
Und selbst wenn die Behörden lieber "warm und trocken" arbeiten, soll niemand den gemeinen deutschen Denunzianten unterschätzen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Baumschutzsatzungen
BeitragVerfasst: Mittwoch 1. Mai 2013, 14:30 
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Registriert: Dienstag 3. Juli 2012, 09:59
Beiträge: 6192
Wohnort: irgendwo
Zitat:
Baustellenkontrollen durch die Ordnungsorgane kommen bei mir öfter vor, zuletzt gestern: Um 06:30 im Garten meines Kunden angekommen, Material ausgeladen, abgesperrt.
Ca. 07:15 im Baum, Roßkastanie mit Pseudomonas-Befall. Nach einigen Schnitten um meine Anschlagpunkte freizuschneiden, laute "Hallo, hallo" Rufe. Ein Nachbar im Dachfenster, quasi auf Augehöhe: "Das können sie nicht, das ist verboten!"
Kurze Erklärung ( ich kann, darf und werde) und weiter gemacht.
07:40 Uhr werde ich von netten Polizisten aus dem Baum gerufen. Kurz die Sachlage erläutert, Fällgenehmigung des Umweltamtes vorgezeigt und nach fünf Minuten wieder aufgestiegen. Um 09:00 Uhr durch lautes Geschrei von der Straße wieder aus dem Baum geholt.
Am Gartenzaun der verm. Ortsgruppenleiter des Nabu, schimpfend und tobend! Dem guten Mann den kranken Baum gezeigt, Fällgenehmigung, weiter gemacht.
Um 10:30 Uhr vom Aussendienst des Ordnungsamtes an den Zaun zitiert worden, hatte da aber schon keine Lust mehr zu sprechen und habe wortlos die Fällgenehmigung vorgezeigt, OA zufrieden abgerauscht.
Um 10:40 Uhr habe ich die Fällgenehmigung mit einer Klarsichthülle und Tacker des Auftraggebers gut sichtbar am Zaun befestigt.
Bis ca. 19:00 Uhr konnte ich dann wirklich durcharbeiten.
Soviel zum Thema Baumschutzsatzung, Naturschutzgesetz und deren Überwachung.
In dieser Stadt wird da schon hingeschaut, ist in anderen Städten auch so.
Und selbst wenn die Behörden lieber "warm und trocken" arbeiten, soll niemand den gemeinen deutschen Denunzianten unterschätzen.
ne, oder ? :mrgreen:

Wo war das in MK


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 Betreff des Beitrags: Re: Baumschutzsatzungen
BeitragVerfasst: Mittwoch 1. Mai 2013, 14:39 
Na gut, in einigen Ecken in Hannover hast du das auch. :roll:
Da wo wir üblicherweise rumturnen, interessiert das nur wenige. Und die meckern nur wegen dem Krach.
Wenn taub/dummstellen nicht hilft, haben wir unseren "Genehmigungshalter" am Boden. :pfeifen:
Der darf das Ausdiskutieren. Dauert ca. 15min nach Anruf im Büro und Chef läuft zur Hochform auf.
Dafür ist der da. :mrgreen:

Wenn du natürlich den Regionalobermotz des Nabu in der Nachtruhe störst...... :groehl:


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 Betreff des Beitrags: Re: Baumschutzsatzungen
BeitragVerfasst: Mittwoch 1. Mai 2013, 15:02 
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Registriert: Freitag 4. Mai 2012, 08:59
Beiträge: 4957
War nicht bei mir im Kreis, bin beim Brombeerförster in Dortmund "wildern".


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 Betreff des Beitrags: Re: Baumschutzsatzungen
BeitragVerfasst: Mittwoch 1. Mai 2013, 15:07 
In Lüdenscheid-Nord gibts Bäume? :shock: :mrgreen:

Duck und wech


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 Betreff des Beitrags: Re: Baumschutzsatzungen
BeitragVerfasst: Mittwoch 1. Mai 2013, 15:09 
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Registriert: Sonntag 26. August 2012, 17:47
Beiträge: 27029
Wohnort: Dormagen
Zitat:
In Lüdenscheid-Nord gibts Bäume? :shock: :mrgreen:

Duck und wech
Jetzt nicht mehr, daher war ja das halbe Dorf da :groehl:

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 Betreff des Beitrags: Re: Baumschutzsatzungen
BeitragVerfasst: Donnerstag 2. Mai 2013, 13:49 
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Registriert: Freitag 18. Januar 2008, 17:01
Beiträge: 7374
Wohnort: Hamburg
Seit 2008 habe ich bisher 2 mal die Sheriffs auf der Baustelle gehabt, die nach Vorzeigen der entsprechenden Genehmigung wieder abgerauscht sind. Ansonsten traf ich noch auf keinen Amtsvertreter. Mit dem Herren von der Naturschutzbehörde habe ich nur telefonischen Kontakt. Und konnte alle Anfragen von besorgten Anwohnern kurz per Telefon klären.

Aber es gibt hier eine restriktive Baumschutzsatzung!

_________________
Buss-Baumdienst.de


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