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 Betreff des Beitrags: Standsicherheit
BeitragVerfasst: Montag 17. November 2014, 19:06 
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Registriert: Dienstag 10. Januar 2012, 14:54
Beiträge: 1673
hallo,

klar, die standsicherheit von bäumen wird nie mit gewissheit bewertet werden können (zumindest am lebenden objekt). mir geht es um eine einschätzung bzw. erfahrung bezgl. einzelbäumen im siedlungsbereich, denen einseitig alle wurzeln gekappt werden. wie sind da eure erfahungen; literaturempfehlung etc....?
bei flachwurzlern wäre meine einschätzung -> absägen. bei senkwurzlern oder herzwurzlern wäre ich mir nicht so sicher .... würde aber im zweifelsfall diese bäume auch absägen lassen, einfach um nicht in die haftung zu kommen; vielleicht könnte man jedoch noch etwas retten mit auflichtung der krone?

_________________
grüssla
dirk


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 Betreff des Beitrags: Re: Standsicherheit
BeitragVerfasst: Montag 17. November 2014, 19:13 
Dirk, die Frage nach Bild und was für ein Baum erspare ich mir.
Du meinst das Theoretisch oder?

1. Bodenbeschafffenheit.
2. Baumgröße/gewicht.
3. Baumart. Daraus die Wurzelmasse
4. Standort. Geschützt? Offen? Am Hang?
5. Beschaffenheit des Baumes.

Das ansehen, ordentlich schütteln, zweimal die Glaskugel befragen und du weißt wann er umkippt. :mrgreen:

Manche Dinge gehen in der Theorie nicht.


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 Betreff des Beitrags: Re: Standsicherheit
BeitragVerfasst: Montag 17. November 2014, 19:18 
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Registriert: Dienstag 10. Januar 2012, 14:54
Beiträge: 1673
1. skelettreiche rendzina
2. bhd 30
3. Sp-Ah
4. offen, eben
5.? - schön gerade, kein schadbild - bis auf das, das auf einer seite "plötzlich" keine wurzeln mehr da sind...

tommi, lass es mich mal so formulierten - das ereignis liegt in näherer vergangenheit, als einige bäume zur sicherheit fielen.....keiner wollte sich den schuh anziehen zu sagen: der kann bleiben.

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grüssla
dirk


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 Betreff des Beitrags: Re: Standsicherheit
BeitragVerfasst: Montag 17. November 2014, 21:00 
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Registriert: Montag 10. März 2014, 21:17
Beiträge: 57
Wohnort: Bodensee
Hallo,
Einzelbeispiel Erfahrung:
Eiche (Wildanflug) , aktuell BHD 50, einseitig mit Randstein und Strasse "aufgewachsen"--hier Stützwurzeln gewölbt. Vor 10 Jahren ca. 1/4 Wurzel-Verlust durch talseitiges abgraben und Natursteinmauer-Bau. Leichte Verletzung des Wurzelraums vor 5 Jahren--Neue Heizleitung. Vor einem Jahr Rücksterben der gesamten Krone um ca. 3-4m (darauf wurde über der Strasse totholz nachgeschnitten) --In Beobachtung...
Ich denke es kommt ebenfalls auf die Qualität der Baumschulware an, ob hier vernünftige Wurzelmasse (Pfahl nur bedingt möglich..bei Baumschule) ausgebildet wird--die Planzung natürlich auch. Auch die Verteilung von Zug und Stützwurzeln bzw. die Hauptwindrichtung. Pauschal Wurzelverletzung ist schwierig.
Hatte auch einen Ahorn(hab ihn noch) bhd 40, an dem ein KG-Rohr-Graben direkt neben dem Stamm gegraben wurde. leichtes Rücksterben der Krone bisher, Standsicherheit ? Ja, natürlich, aber auch ohne dafür haften zu wollen. Wenns wichtig wird und Sinn macht zu "retten" ---einen Gutachter, oder?
Literatur, wenns um mehr als das Fallbeispiel geht: Codit Prinzip, Kernpunkte, Handbuch Baumstatik und -kontrolle; im Fachhandel.
Gruß Age

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...blind man running through the light of the night with an answer in his hand...


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 Betreff des Beitrags: Re: Standsicherheit
BeitragVerfasst: Dienstag 18. November 2014, 09:57 
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Registriert: Dienstag 10. Januar 2012, 14:54
Beiträge: 1673
ja, danke für das beispiel und die literatur. gutachter hierzu würde ich dann bestellen wenn sich es lohnt (wg. kosten pflanzware) bzw. wenn keine gefahr im verzug oder stärkerer biotopbaum.

hier waren stärker frequentierte straße mit publikumsverkehr und parkplatz mir etwas zuviel des guten....wenn die irgendwo auf der wiese gestanden wären, hätten die von mir aus bleiben können.
sie hatten auch nur einseitig platz zum wurzeln ausbilden, weil auf der anderen seite alles zugepflastert und tief geschottert war, an der anderen seite wurden die wurzeln dann gekappt. lateral hatten die bäume bestimmt auch kein leichtes leben - deutlich eingeschränkter wurzelraum.

ist einfach ein schwieriges thema, da letztendlich keiner mit gewissheit sagen kann, dass der baum letztendlich beim nächsten stärkeren wind noch stehen bleibt.

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grüssla
dirk


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 Betreff des Beitrags: Re: Standsicherheit
BeitragVerfasst: Dienstag 18. November 2014, 20:49 
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Registriert: Montag 10. März 2014, 21:17
Beiträge: 57
Wohnort: Bodensee
Hier noch was zum Thema Wurzelraum-Stress auch ohne deutsches Streusalz:
Spanien, Barcelona, "Die" Hauptverkehrsader, 2014, Mittelstreifen neu(und "großzügig" Wurzelraum erweitert), Seitenbepflanzung (Schatten f. Gehweg) neu eingefasst.
Mancher überwucherte Randstein wurde wieder integriert bzw nicht entfernt. Auch wenns krass aussieht--es ist etwas mehr Platz als letztes Jahr--etwas....
Die Kronenreduzierung vor der Baumassnahme entspricht dem Rest...
Schatten und somit Bäume ist in Spanien absolut wichtig. Der nachhaltige Umgang mit der Bepflanzung fehlt Bewusstseinsmäßig teilweise noch.
Jedoch das letzte Bild: Auf dem Lande: das Geländer wurde um den Baum gebaut--bei uns nahezu unvorstellbar, der wäre gefällt worden für die deutsche "Geländer-Norm".

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Dass es bessere und schlimmere Beispiele gibt is klar, oder...

Gruß Age

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 Betreff des Beitrags: Re: Standsicherheit
BeitragVerfasst: Mittwoch 19. November 2014, 09:15 
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Registriert: Dienstag 10. Januar 2012, 14:54
Beiträge: 1673
tolle bilder! es ist schon manchmal erstaunlich was manche bäume wegstecken können...(zumindest eine gewisse zeit).

:danke:

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grüssla
dirk


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 Betreff des Beitrags: Re: Standsicherheit
BeitragVerfasst: Freitag 26. Dezember 2014, 00:54 
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Registriert: Sonntag 29. Juli 2007, 10:58
Beiträge: 107
Eingehende Untersuchung(wenn es sein muss.
Je nach Symthomen unter umständen : Windlast berechnen (z.B. mit Arwilo) + Elasto- / Inclino-Methode

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