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BeitragVerfasst: Montag 1. Januar 2018, 18:39 
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Beiträge: 99
Der total subjektive Einsteigerpost - Lernt aus meinen Fehlern!

Hier gilt es nicht so sehr darum Euch von meiner Meinung zu überzeugen, sondern ein paar Kategorien aufzuzeigen in denen man als Anfänger nicht denkt.

Dies ist Gleichzeitig ein Danke an das Forum für alle meine Hilfen :danke:

Ich habe 2013 angefangen zu Schnitzen und hatte damals noch nie eine Kettensäge in der Hand gehabt. Deshalb habe ich eine Standardkurs gemacht und die Basics zu lernen (Stechschnitte mit Angstschweiß im Gesicht). Dann gings immer weiter…

Nachdem ich die letzten zwei Jahre aus gesundheitlichen Gründen aussetzen musste, taste ich mich jetzt wieder kräftemässig an das Sägen heran.

Hier mal meine Erfahrungen:

1. Auswahl der Sägen :handbetrieb:
Mein Startsetup waren:
Stihl MS 171 (kleine 30cc Säge) :stihl:
+ springt immer an
+ leicht umzurüsten
+ guter Wiederverkaufswert
+ Preis Leistung okay
+ beste kleine Carvingsäge von Stihl in meinen Augen
- ist sehr lauf und schrill
- Auspuff nach vorne und nicht zur Seite (man atmet mehr Abgase ein)
- hoher Ölverbrauch (nicht einstellbar) / hoher Spritverbrauch ca. 30% mehr als die Echo
- wenig Drehmoment im Teillastbereich
- im Vergleich zur Echo wenig Power insgesamt
- geringer Haltbarkeit

Husqvarna 35cc Säge mit normalem Schwert :Husky:
+ günstig
+ gut zu warten
- man klemmt sich die Finger zwischen Motorabdeckung (heiß) und Griff
- starkes Zucken der Spitze, beim Gasgeben
- wenig Power im Teillastbereich
….beide wieder verkauft

Dann Stihl Carvingsäge MS 193 CE
+ super leichtes Anspringen
+ super dosierbare Kraft
+ Motor läuft sehr rund
- Auschlusskriterium:
- das Schwert geht unter Last seitlich weg (liegt an der Aufhängung) damit ist präzises Schnitzen nicht möglich
- Motor ist nur begrenzt haltbar / Leichtbau
…wieder verkauft
Anmerkung: Auch die die von Stihl gesponsort werden, verwenden meist eine MS 175 mit Carvingschwert und nicht die Carvingssäge- Zum Grobschnitt eher eine MS 200…

Echo 360 CS gekauft…die liebe ich bis heute… : :echo:
mehr Power als Stihlsäge
super Schert
Stihl Carvingkette
super Gewicht
geringer Verbrauch
leicht zu Warten
keine Ausfälle seit 2013 ( nur einmal die Drehzahl eingestellt) in der Zeit 4 Schwerter zerrödelt also einiges gelaufen
relativ leise und tiefer Sound / die Nachbarn danken es
seitlicher Auspuff (keine Abgase einatmen / super Gebläse um Späne wegzublasen beim Schnitzen / Nachteil: kann die Schitzschutzhose beschädigen wegen der heißen Abgase e
-Tankverschlüsse sind fummelig
- super Service und Ersatzteillieferzeiten / ob Rolf oder mein Händler vor Ort, man bekommt alles in wenigen Tagen (Luffilter, Ritzel, Schwert, Rückschlagbändchen)

Wer mal beim Weltcup war kann bestätigen, dass die Herstellerteams ganz andere Geräuschkulissen machen. Bei Echo kann man gut zugucken, bei Dolmar ist nur Gekreische, ebenso bei den kleinen Stihl Sägen. Andererseits gibt es Leute den ist der Sound unwichtig, bzw. die stören schrille hohe Töne nicht. Als Schlagzeuger und Bassspieler mag ich es eher tiefer…

Beim Rolf gekauft (Woodpecker)
Echo 361 mit Normalschwert / siehe Echo 360
Husqvarna 550XP triobrake mit 50cm Schiene
leicht
sparsam
elektrische Einspritzung /
Triobrake, stop schon bei kleine Rückschlägen bei Stechschnitten, ich finde es super
Warmstart klappt immer wenn man vorher einmal kurz Schock an und wieder aus stellt, also direkt vor dem Zug am Startseil
Kaltstart oft 4-6 Versuche
Zwischendurch noch eine Akkusäge von Husqvarna, ein tolles Teil, aber ich kam mit dem nicht gefederten Schwert nicht klar. Diese Säge funktioniert für mich nur in weichem Holz.

2. Werkzeuge zur Nachbearbeitung
*Einhell Akkuflex / da kein Stromanschluss auf dem Schnitzplatz /
War die Akkuflex mit der geringsten Drehzahl für die es 5Ah Akkus gab(Habe 3 Stück reicht für 3x30-40 Minuten schleifen(. Recht günstig. Das Gerät macht nach über 40h Dauerschleifen immernoch einen guten Eindruck.

*Schleifmittel:-
Schruppscheibe als Set von Engelbert und Strauss - viel günstiger als im Baumarkt
Rotoraspel Metallscheibe für das grobe Abtragen von Material

*Proxxon Bandschleifer (Band ist ein Finger breit), gutes Werkzeug für ca. 100Euro
* Bosch Motorschnitzgerät….gibt es nur noch bei Ebay gebraucht

3. Holzarten
Ich mag besonders Lärche. Die riecht gut. Eiche ist mir zu hart und ich vertrage den Staub nicht.
4. Behandlung nach dem Schnitzen
- Rapsöl nach dem Schnitzen auftragen und dann in einer Woche weiterschitzen schützt vor Rissen, wichtig ist den Gegenstand im Schatten zu lagern / Nicht unter einer Folie….Schimmel!!!! :DR:

5. Sägentransport im Alltagsauto
120 Liter Duffelback von Patagonia(lässt sich klein zusammenfalten und schützt das Auto)
1 Werkzeugkasten
1 Klamottenkiste
1 Sitzüberzug für den Fahrersitz
es gibt für Fußräume für fast alle Autos eine Komplettwanne als Schutz, kostet so ca, 60€

6. Klamotten
*engelbert und Strauss Profi Hose - hält super seit 2013, Brandlöcher vom Auspuff sind geflickt mit Pfannerflicken
*Schuhe- hier war mir bei Schnitzen eine Weiche Sohle wichtig, weil man oft kniet…die Tremme Stiefel waren etwas zu hart dafür, die Oregon Stiefel im Test als zu weich für den Wald beschrieben sind für meine Zwecke genau richtig
*Helm- Pfanner Protos
ja es lohnt sich und er ist jeden Euro wert, die anderen sind mir beim Bücken immer vom Kopf gefallen wenn der Gehörschutz ab war. Ebenso ist der Tragekomfort wesentlich besser, vom Schutz ganz zu schweigen, weil ma ihm unter dem Hinterkopf fest klickt. Den Husqvarna Helm nehme ich nur noch für die Begleitung.

7. Arbeitsplatz:
Ich fand es immer ätzend an stehen Skulpturen zu schnitzen, meine liegen im 30° Winkel gegen einen Stapel Paletten und werden seitlich gedreht, so hat man immer ein gute Arbeitshöhe. Außerdem fehlt mir die Technik große Stämme aufzurichten.
Sonnenschirm ist wichtig.
Sägenabstellmöglichkeit in 60 cm Höhe ist toll.
Arbeitstisch zum Kettenschleifen in erhöhter Arbeitsplatte / Stamm ist toll (zum Kettenschärfen etc)

8. Betriebsstoffe
Aspen….weils nicht stinkt…
Bioöl….weil Mineralisches Öl Umweltsauerei ist in meinen Augen / Rapsöl zum Brennholzsäge geht, zum Carven würde ich immer Öl mit Haftzusätzen nehmen, da dann um die kleine Spitze herum nicht soviel Öl wegfliegt
Standzeiten von 5 Monaten waren beim Bioöl kein Problem (Husqvarna Öl), mit Billigöl habe ich die Erfahrung gemacht, dass es viel schneller Qualmt und überhitzt.

9. Finanziell
Es lohnt sich nicht…aber man muss etwas verkaufen um wenigstens einen Teil der Kosten wieder zu bekommen.
Nebengewerbe anmelden lohnt sich oft steuerlich. Aber auch wenn man Gewinn macht, da es immer Neider gibt und sich Einnahmen schnell rumsprechen.

10. Verkauf
Ich habe mittlerweile einige Objekte verkauft, oft auf Kommission oder privaten Veranstaltungen. Bei ebay oder ebay Kleinanzeigen hatte ich wenig Erfolg. Oft eignen sich Blumenläden oder Dekogeschäfte wo man seine Dinge auf Kommission abstellen kann.
Günstig ist es bei Bekannten ein paar Demostücke hinzustellen, bei mir war es ein Reiterhof sowie die Großeltern, da kommen die Anfragen von alleine.

Merke:
1. Auftragsarbeit guter Lohn…
2. Das verkaufen von „wozu man Bock hatte beim Schnitzen“….oft ein Glücksspiel mit überraschend hohen und niedrigen Erträgen. (Eulen gehen immer, Adler nimmer…)
3. Berechenbare Einnahmen sind mit Pilzen und anderen kleine einfache Figuren unter 50€ zu erreichen. (Spontankäufe auf Ausstellungen und Weihnachstmärkten)

So und wenn man mal wieder mit Rückenschmerzen bei Kälte alleine auf dem Platz steht, das Auto außen und innen eingesaut hat, das Schwert gerade zerstört hat oder der Generator nicht anspringt und man bei 5 Grad minus eine Kerzenwechsel macht im Nieselregen, nachdem man sich den Daumen geklemmt hat beim heraussuchen des entsprechenden Schnitzstückes, beim Wegräumen von Abfall sich noch einen Splitter unter den Nagel gezogen hat und man den ganzen Hausflur bei der Wiederkehr einstaubt, trotz allem….es macht mir riesig Spaß!

Euch allen ein erfolgreiches 2018! YES

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Zuletzt geändert von Kettensaegennerd am Montag 1. Januar 2018, 21:22, insgesamt 2-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Montag 1. Januar 2018, 18:46 
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Was is ne Stihl 175 und was is die Stihl Carvingsäge?

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BeitragVerfasst: Montag 1. Januar 2018, 18:50 
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https://www.stihl.de/STIHL-Produkte/Mot ... rving.aspx

Danke für den Hinweis habe es korrigiert MS 175 => 171 und die Carvingssäge ist die MS 193 CE siehe Link!

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BeitragVerfasst: Montag 1. Januar 2018, 18:54 
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Ah alles klar!

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BeitragVerfasst: Montag 1. Januar 2018, 20:33 
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zu 1.
Geb ich dir Recht. :klatsch:

Ausser:Die Geräuschkulisse ist mir wirklich Latte(vielleicht liegt´s daran das ich

zu 80% taub bin) :pfeifen:


zu 3.

Lärche ist Scheisse,wenn dir Eiche zu hart ist bist du zu weich. :am Boden:


zu 7.

ich frage mich wie du das aktuelle Aussehen deiner Skulptur beurteilen
kannst bei deiner Arbeitsweise.Meiner Meinung nach ist es wichtig immer
wieder um das Objekt herumlaufen zu können.
Wenn du bis Durchmesser 60 arbeitest,ist ein Motorkran für ca.100 Euro
völlig ausreichend.
Vielen Dank für deinen ausführlichen Bericht und weiterhin viel Spass im Forum.


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BeitragVerfasst: Montag 1. Januar 2018, 20:45 
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Moin,
ne Eiche ist nicht zu hart, aber das geht bei mir auf die Atemwege und ich bekomme rote Punkte auf der Haut. Kein Prozessionsspinner....
Lärche ist toll weil sie inne wie Redwood aussieht und außen heller ist...

Mit dem Aufstellen da hast du Recht, ein Kran wäre geil, ich habe aber leider keinen Stromanschluss, ich habe mir aber einen Kettenzug besorgt. Vielleicht hast du einen Tipp zu heben des Holzes, nimmst du eine Schlinge oder eine Zange? Das steht für dieses Jahr zum Testen auf dem Programm.
Also um den Vorschnitt zu machen gerne stehend, aber ein Eulengesicht geht in 70cm Höhe besser zu schnitzen als auf 1, 70m. Ideal wäre es mit dem Kran die Lage der Schnitzfigur individuell anpassen zu können!

Damit würde sich auch das Dilemma erledigen, so lange Vorschnitt zu machen, bis mann den Klotz aufstellen kann ;-)

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BeitragVerfasst: Montag 1. Januar 2018, 20:53 
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Beiträge: 181
Sorry,falsch ausgedrückt. :ohman:
Mit Motorkran meine ich so ein Teil womit dir dein
freundlicher Kfz-Mechaniker den Motor aus deinem
Auto hebt.(also hydraulisch)
Zum Heben nehme ich Sicherheitsgurte,die halten
jedes Gewicht aus.


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BeitragVerfasst: Montag 1. Januar 2018, 21:16 
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Registriert: Donnerstag 1. November 2007, 00:31
Beiträge: 9153
Wohnort: LK Göttingen
Nur noch ne´Kleinigkeit am Rande :pfeifen:

Das wäre die :echo: , die du so liebst :mrgreen: Und das ist ne´ :jonsered: , die du dabei eingefügt hast :pfeifen: und wahrscheinlich nicht so magst :?

:wink: Siggi

_________________
Wer in der Herde läuft, muss Ärschen folgen :pfeifen:
:stihl: :Husky: :echo:


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BeitragVerfasst: Montag 1. Januar 2018, 21:20 
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Beiträge: 203
Wohnort: Niederlande
@Kettensaegennerd: Gut geschrieben. :danke: Will mich auch später mal ans Carving wagen. Sind 'n paar interessante Tips :super:

_________________
:stihl: Stihl MS 180
---
denls plaatjes


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BeitragVerfasst: Montag 1. Januar 2018, 21:38 
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Beiträge: 99
@stihlecht: Danke habe es geändert, die andere hatte ich noch nicht in den Fingern! Leider gibt es bei uns in der Region nur die drei Platzhirsche...

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BeitragVerfasst: Montag 1. Januar 2018, 21:56 
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Beiträge: 233
Wohnort: bei Berlin
Ich klinke mal ein.
Hast Dir viel Mühe gemacht und ein schönes, beinahe absolut rundes, Einsteigerpamphlet geschrieben. :klatsch: Dennoch möchte ich gern ein wenig ergänzen, ich hoffe Du bist mir nicht böse! :)

Zu Punkt 2.
Es gibt noch so viel mehr, was auch für Anfänger, durchaus lohnt und wichtig ist.
Ein sogenannter Schleifstern, gekauft oder selbst gebaut, betrieben in einer Bohrmaschine mit hoher Drehzahl ist genial zum brechen der Kanten und abschmirgeln der Spliter.

Ein Brenner zum einfachen und effektiven kontrastieren einzelner Bereiche bsp. für die Tiefenwirkung beim Fell oder Gefieder. Außerdem macht das "verkohlen" das Holz widerstandsfähiger.

Und ein absolut geiles Gerät für die Details: der Geradschleifer! Für diesen den einen oder anderen Fräser und dann geht's an die Feinheiten im Gesicht, an den Krallen usw.!

Zu Punkt 3:
Ich liebe Eiche, kann aber natürlich verstehen das man aus gesundheitlichen Gründen lieber drauf verzichtet, es ist einfach ein schönes Holz mit fabelhaften Eigenschaften.
Robinie ist auch klasse & noch härter und widerstandsfähiger.

Leinöl trocknet unheimlich schlecht, deshalb nehme ich Leinölfirnis und verwende für den Erstanstrich
dieses im Verhältnis 1:1 mit Terpentin o.ä. (Halböl), dieses zieht wesentlich tiefer ein.

Zu Punkt 7:
Kann ich mich Heep nur anschließen.
Ich selbst nutze auch einen Hydraulischen Motorktan, mit dem geht das bestens, geeigneter Untergrund vorausgesetzt.

Zu Punkt 8:
Sehr ich ganz genau so, allerdings fahre ich seit jeher Bioöl mit Rapsöl 1:1, durch das Bioöl haftet das Öl gesamt gesehen ein wenig besser, ich persönlich habe bisher keinerlei negatives feststellen können.
Selbst beim Stechen wird die Spitze nicht übermäßig warm.

Zu Punkt 9:
Bei mir lohnt es sich auf jeden Fall, allerdings denke ich wohne ich in einer noch nicht so, mit Carvern, überfluteten Gegend.
Und bitte(!) meldet euch beim FA an!
Ich habe mich ziemlich früh beim zuständigen FA als Künstler angemeldet und solange man gerade kostendeckende Umsätze generiert, was ja schon nicht schlecht ist, zahlt man auch keine Steuer.
Man ist somit aber auf der sicheren Seite, gerade wenn man auch an fremde verkauft!
Wer weiß ob da nicht gerade ein Finanzbeamter als Kunde vor einem steht.

Zu Punkt 10:
Wenn man, in was für einem Laden auch immer, Skulpturen ausstellt und diese gekauft werden, ist der Ladeninhaber, in seiner Rolle als "Galerist"(kein Scherz) verpflichtet ein Abgabe in Höhe von 5(?) an die Künstlersozialkasse zu entrichten.
Wer weiß das schon?
Es gibt so viele Fallstricke & wir wissen alle das Steuersünder verhältnismäßig härter bestraft werden als Schwerverbrecher, außer man heißt Höneß o.ä.!

_________________
Schöne Grüße

Kevin

:stihl: 171 mit Cannon Carving-Schwert
:stihl: 201 CM mit Cannon Carving-Schwert
:stihl: 026 mit Cannon Carving-Schwert Quarter Tip
:stihl: 661 (ohne M') Tsumura-Schwert :sabber:


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BeitragVerfasst: Montag 1. Januar 2018, 22:16 
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Registriert: Donnerstag 24. Januar 2013, 20:03
Beiträge: 99
Danke für das Feedback!
Leinöl...
Ich nehme da das Bio-Nussöl ("Skulpturen-Öl")vom Woodpecker, das geht super! Wenn ich den Stumpen nächste Woche weiterschnitze hau ich nur eben so Öl drauf (Rapsöl). Härte völlig aus und ist auch für Spielzeug etc. geeignet.
Zum Werkzeug, ja Schleifstern ist auch wichtig und gut und vorallem recht günstig.
Zum Abbrennen nehme ich eine kleine Gasbrenner den jeder Klempner nimmt, da gibt es die Kartuschen auch recht günstig. Mit der Flamme kann man schöne Effekte / Kontrasten erzielen. Auch ein "Hitzeschild" aus Blech (Kehrblech etc.) hilft scharfte Konturen zu bekommen. Gefieder wirkt meist erst geflammt so richtig. Wenn ich auf meine Website sehe dann ist eigentlich alles geflammt.

zu 8.)Bioöl : Rapsöl 1:1 werde ich ausprobieren
zu 9.) die Neider sind nie die Carver sondern die, die allgemein nichts gebacken bekommen...
zu 10.) Danke für den Tip! Müssen die sich da irgendwie anmelden bei der Künstlerkasse?

Neu 11:) Zum Abschluss ein Stechschnitt in die Figur von unten, besser noch zwei als Kreuz oder ein seitlicher Entlastungsschnit von Hinten wirken Wunder, dann reist es nicht so stark

Neu 12: Literatur
Mein Lieblingsbuch mit vielen tollen Ideen inkl. Möbeln aus dem Stamm etc:
"Chainsaw Carving: The Art and the Craft"
https://www.amazon.de/Chainsaw-Carving- ... h+chainsaw

Jamie Doerenn "Schnitzen mit der Kettensäge Bären" ....guter Einstieg in die ersten Modell ebenso das Adler Buch

Alle Bücher von Oliver Steiner sind in meinen Augen rausgeschmissenes Geld, obgleich sie als Geschenk mich damals zum Carven gebracht haben.

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BeitragVerfasst: Montag 1. Januar 2018, 22:21 
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Beiträge: 481
Wohnort: Friedberg Bayern
Super langer und interessaner Beitrag.

Ich mag meine Echo CS270WES auch nicht mehr hergeben :mrgreen:
Die Echos laufen schon super

Ich kenne das Problem schwerere Holzstücke nicht bewegen zu können.
Bin aktuell auch auf der Suche nach einem neuen Schnitzplatz nachdem mein alter leider nicht mehr lang zur Verfügung steht.
Mal sehen wo ich unterkomme.

Weiterhin viel Spaß beim Schnitzen

_________________
Gruß Stefan

Schnitze dein Leben aus dem Holz das du hast

Meine Homepage http://holzkunst-bauer.de/


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BeitragVerfasst: Montag 1. Januar 2018, 23:14 
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Beiträge: 6293
Wohnort: Wild South-West
@TE: Toller Beitrag!

:DH:

Würde gerne mehr lesen und auch Bilder sehn!

_________________
Albert Einstein: Ich bin nicht sicher, mit welchen Waffen der dritte Weltkrieg ausgetragen wird, aber im vierten Weltkrieg werden sie mit Stöcken und Steinen kämpfen.

Jede Menge :dolmar:


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BeitragVerfasst: Dienstag 2. Januar 2018, 05:02 
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Registriert: Dienstag 10. Mai 2016, 21:23
Beiträge: 233
Wohnort: bei Berlin
Hallo, nein in der Künstlersozialkasse muss dafür keiner von beiden angemeldet sein, ich gebe zu es ist fernab jeglicher Realität allerdings sieht so erstmal die, verworrene, Gesetzeslage aus.

Hier...

http://www.kuenstlersozialkasse.de/unte ... chtig.html

...und dort kann man nachlesen wer abgabepflichtig ist.

https://www.allgaeu-carving.de/künstlersozialabgaben/

_________________
Schöne Grüße

Kevin

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BeitragVerfasst: Mittwoch 3. Januar 2018, 21:17 
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Registriert: Donnerstag 9. November 2017, 14:06
Beiträge: 116
Danke für dieses umfangreiche Feedback. Ich möchte in kürze auch mit dem Carving auf Hobbybasis beginnen. Ich bin gerade auf der Suche nach der richtigen Säge und Zubehör.

_________________
Virus eingefangen :sabber:
:stihl: 024
:stihl: 361
:stihl: MSA 200
:stihl: 261
2x Echo CS 281 WES (Carving-Schiene)
Eder Rindenschäler
Eder Troghöhler


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BeitragVerfasst: Montag 8. Januar 2018, 22:11 
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Registriert: Samstag 16. Mai 2015, 19:38
Beiträge: 776
Wohnort: Hi. / 31195
Toller Beitrag!! :danke: :DH:

_________________
:dolmar: Dolmar
166 | CT | 7900 RS | 7900 | 6400 | 630 | 153 | 152 | 144A | 144 | 5105 C | 133 Super | 133 | 123 | 6800i | 122 s | 122 | 119 |
PS-32 C TLC | PS 32 | 118 Super | 118 | 115 | 114 | 113H | 112 | 420 C | ES-38 A | 101 hobby | 100 hobby | CF | CP | CA | CX | CC | usw. ...


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BeitragVerfasst: Donnerstag 11. Januar 2018, 14:17 
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Registriert: Donnerstag 14. April 2016, 09:05
Beiträge: 12
Wohnort: Germering
Danke für diesen Beitrag!
Bilder wären schön.

Gruß
Harald


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BeitragVerfasst: Freitag 12. Januar 2018, 07:21 
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Noch mal ein Tip zu den Bildern...in der Signatur ist meine Homepage verlinkt.

Mit jimdo als Anbieter ist dies recht günstig und recht einfach zu pflegen.

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BeitragVerfasst: Sonntag 21. Januar 2018, 18:16 
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11. Tips zum Schnitzen - Vom Relief zur Skulptur
Oft ist es einfacher Dinge als Relief zu schnitzen und dann auf eine 3D Figur zu übertragen. Also einfach mal die Eule, das Pferd etc. mit Edding aufmalen und als Relief in 2D Schnitzen, dann geht ihr viel sicherer an den nächsten Stamm ran und braucht auch weniger Material.

12. Tips zum Schnitzen - Vorlage bearbeiten
Also ich nehme mir ein Bild, z.B. einen Pferdekopf und teilen diesen in ein Prozentraster ein. D.h. Unterkiefer bis Ohrenspitze sind 100%. Auf dem Foto der Vorlage messe ich dann die Gesamtlänge und messe die Verhältnisse mit dem Lineal aus. Dabei kommt dann raus....Oberkaten Auge bis XY Prozent, Beginn Nüstern XCS % und so weiter.

Wenn man das einmal hat, kann man die Maße auf jedes Beliebige Holzstück übertragen. D.h. Mein Holzstück ist 1,2 Meter, d.h. das Auge kommt bei YX hin.

13. Tips zum Schnitzen -Holz vorbereiten - Oben und Untern Abschneiden
Sind die Stammenden in 1Meter Stücken gelagert, dann empfiehlt es sich wenn man etwas filigranes wie z.B. Pferdeohren schnitzen möchte, die obersten 10-20 cm abzuschneiden. Ergo so tief wie die Trocknungsrisse gehen. Macht man das nicht kann es dazu führen, das ihr Mitten im Drachenschuppen, Adlerkopf oder Pferdeohr eine senkrechten Riß habt der sich schnell vergrößert.

14. Entlastungsschnitt
Oft hilft es von unten in die Figur (Stechschnitt) oder auf der Rückseiten einen Entlastungsschnitt zu setzen um das Reißen zu verhindern bzw, zu verringern.

15. Planung einer Figur - Größenerhältnisse, Limit der Säge Ermitteln
Als ich z.B. ein Darth Vader Relief (siehe Webseite) geschnitzt habe, habe ich mit der Nase begonnen und diese so groß gemacht, dass ich der obere inner Bogen der "Schweinenase" genau meiner Schwertkurve entspricht. Ausgehen von dieser Größe hat sich dann, der äußere Umfang der Nase sowie letztendlich die gesamten Größe des Objektes ergeben.
Also 1. Was ist das filigranste was ich schnitzen muss? (Schnabel, Maul etc) 2. Dies auf einem Restholz ausprobieren 3. Von diesen Dingen ausgehend die Größe der Figur bestimmen.
Oder anders, schön wenn du einen Menschen schnitzt und das Gesicht nachher mit dem Dremel gemacht werden muss.
Alternativ kann mann natürlich entscheiden weitere Hilfsmittel zu verwenden oder aber die Skulptur zu vereinfachen.

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