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Eichsfelder Brennholzformung https://motorsaegen-portal.de/viewtopic.php?t=55622 |
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Autor: | Eichsi [ Samstag 17. März 2012, 22:10 ] |
Betreff des Beitrags: | Eichsfelder Brennholzformung |
Mal etwas anderes ausprobiert Von diesem Pappelstück (1,20 m lang) musste alles weg, was nicht zu transportieren war. Dabei kam dieser Rohling heraus in dem diese Hand steckte: Das Gegenstück ist inzwischen auch grob in Form gebracht: Grüße, Eichsi |
Autor: | Claw [ Samstag 17. März 2012, 22:16 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Hand |
Sehr geil! Wie bekommst Du die Oberfläche so glatt? |
Autor: | Eichsi [ Samstag 17. März 2012, 23:14 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Hand |
Zuerst mit Flex und 80-er Lamellenscheibe, danach Bohrmaschine und 120-er Vliesfächerschleifer. Das grenzt für einen Carving-Puristen wahrscheinlich zwar schon fast an Holzschändung, aber wenn die Hand nicht aussehen soll, als wäre ein Wollhandschuh drüber, ist das nicht zu vermeiden. Außerdem mag ich es, wenn die Maserung schön rauskommt. Grüße, Eichsi |
Autor: | wunderburgunder [ Sonntag 18. März 2012, 06:26 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Hand |
oh mein Gott und ich würschtl kann icht mal einen Hasen zammsäbeln ... wie lange machst das schon ??? |
Autor: | Wonne [ Sonntag 18. März 2012, 08:38 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Hand |
Gefallen mir sehr gut deine Hände. Pappel musst immer bissl schleifen, da das HHolz ser langfasrig ist und immer eine Art Bart bekommt. Mit gefällt deine Oberflächenbehandlung, dazu passt es ser gut!! Gruss Wonne |
Autor: | Eichsi [ Sonntag 18. März 2012, 12:12 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Hand |
für die Lorbeeren @wunderburgunder, an und mit Holz arbeite ich seit bald 40 Jahren, mit Motorsägen seit etwa 30 Jahren. Viel Möbelbau für Eigenbedarf und Freunde (Schränke, Schreibtische, Kleinmöbel, Gartenmöbel, Gedrechseltes), später auch Intarsien, Kettensägenschnitzerei seit 2 Jahren. Und die ersten Versuche waren Brennholz. @ Wonne Ja, die Bartschleiferei habe ich auch bemerkt. Da hilft nur, das Werkzeug so lange zu drehen, bis die Schleifrichtung mit der Faser geht, was um Astansätze herum ziemlich fummelig werden kann, weil die Faserrichtung ständig wechselt. Hast Du Erfahrung mit Pappel im Außenbereich? Grundierung mit Bläuesperrgrund, klar, aber dann? Andere Sachen (Linde, Lärche) habe ich mit Bootslack versiegelt, aber die Hände würde ich lieber offenporig machen, auch, weil ich mir über die Restfeuchte im Kern nicht im klaren bin. Hält offenporige Lasur das Holz frisch? Grüße, Eichsi |
Autor: | Wonne [ Sonntag 18. März 2012, 19:32 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Hand |
Was heist frisch? Wenn du es im feuchten Zustand mit Lack "versiegelst" wirds faulen. Offenporig heist ja nur das das Holz atmen kann, es gibt also Feuchte ab, kann aber auch wieder aufnehmen. Wichtig ist auch das deine Figuren nicht direkt auf Erde stehen, da muss eine Scicht drunter damit du keine Staunässe von unten hast, sonst faults recht schnell. Paar Steine oder ne Gehwegplatte drunter hilft da schon viel. Nimm ne Lasur mit ner Pikmentierung drin, dann wirds nicht so grau. Aber generell bin ich eh nicht so der Held im streichen, wie gesagt ich säge ,meistens nur und male nicht. Wenn ich Pappel säge und dann scleifen muss lass ich das Teil erstmal ein zwei Tage trocken stehen, dann können die Härchen scon mal antrocknen. Dann kommt der Gasbrenner kurz zum einsatz, aber nur soviel das die Härchen scwarz werden, dann kannst sie viel leichter abschleifen weil sie härter geworden sind. Gruss Wonne |
Autor: | Eichsi [ Sonntag 18. März 2012, 20:58 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Hand |
Hallo Wonne, Gasbrenner? Flambieren? Du bist ja brutal Ja, das Gammeln durch einen zu feuchten Kern möchte ich schon vermeiden. Wahrscheinlich werde ich erst offenporig streichen und irgendwann später mit Bootslack nachbehandeln, wenn es grau wird. Direkt auf den Boden kommt keine Figur. Bislang habe ich eine passende, flache Steinplatte genommen, ein Loch durchgebohrt, dann einen dicken, unterbrochenen Silikonring als Abstandshalter auf den Stein gespritzt, abbinden lassen und zuletzt die Figur von unten durch den Stein mit V2A angeschraubt. Bei dem Gewicht der Hände (jenseits der 60 kg, geschätzt) und der Höhe wird das nichts. Deshalb denke ich an ein flaches Betonfundament, mit einer großen, so einbetonierten Holzschraube in der Mitte, dass das Gewinde 12-15 cm herausragt. Die Hände sollen unter den Boden drei kürzere V2A-Schrauben bekommen, die ca. 5 cm herausstehen. Wenn die Hand auf die dicke Schraube gedreht wird, halten die drei Schrauben den Abstand zu Boden und können zur Regulierung der Senkrechten verstellt werden. 16/32-er Kies drumherum, das sollte für einen trockenen Fuß reichen. Grüße, Eichsi |
Autor: | Clemens [ Montag 19. März 2012, 13:44 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Hand |
Hallo Eichsi, die Hände sind einfach nur toll. Du hast das Stammstück durch den Kern halbiert, sprich den Stamm herzgetrennt? Somit wird sich das bilden von Rissen in Grenzen halten. Ich überlege mir immer, ob es hilft, wenn man von unten mit einem langen schwert vielleicht zweimal längs einsticht, so dass von innen Her schon Spannung aus dem Holz genommen werden kann. Ich habe es aber noch nicht probiert. Kann dazu jemand was berichten. Auch könnte man das bei einer kulptur von oben auch machen. Die Einstichstelle könnte man nach ein paar Tagen mit Holzkeilen der selben Holzart wieder ausleimen. Gruß Clemens |
Autor: | Eichsi [ Montag 19. März 2012, 19:06 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Hand |
Hallo Clemens, Nein, ich habe nicht halbiert, die Stämme liegen schon zwei Jahre und dürften im Kern trockener sein als außen. Bin aber in den oberen Teilen beider Stücke so weit hineingegangen, dass der Kern weg ist. Deine Idee mit dem Ausstechen des Kerns vom Boden aus klingt sehr interessant, Erfahrungen dazu würden mich auch sehr interessieren. Grüße, Eichsi |
Autor: | Wonne [ Montag 19. März 2012, 19:42 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Hand |
Glaube nicht das das durchstechen des Kerns wirklich das geünschte bringt. Hab schon gesehen das ein Schnitt komplett über die Mitte gemacht wurde, also von oben bis unten komplett durch, meistens im Rücken einer Figur. Aber versuch doch mal obs mit dem durchstechen auch geht! Gruss Wonne |
Autor: | Clemens [ Dienstag 20. März 2012, 07:47 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Hand |
Hallo, der Schnitt im Rücken einer Figur bildet halt die kontrollierte Dehn- oder besser Schwundfuge, so dass der Stamm nicht auf der Vorderseite aufreißt. Eine durchaus sinnvolle Vorgehensweise. Das Holz reißt, weil das Schwundmaß tangential fast doppelt so hoch ist wie radial. Wenn ich in den Kern einsteche oder ausbohre, kann sich da das Holz zusammenziehen, sprich der Schnitt wird dünner weil beim Trocknungsprozess die Spannung die ansonsten zum reissen führt im innern des Stammes abgebaut werden kann. Drechsler oder Schnitzer bohrten wohl oft den Kern des Rohlings auf. Nach dem trocknen wird das loch erforderlichenfalls wieder mit einem Holzstück der selben Holzart, am besten des sleben Stammstückes verschlossen. Ich will demnächst ein Eschenstammstück zu einer Kerzenstehle herrichten. Die Rinde soll ringsum ab und das Stammstück aussen geschliffen werden. Oben soll eine Vertiefung eingefräst werden um ein Glas als Windlicht einzusetzen. Ich werde das mit dem einstechen mal versuchen. Oben werde ich nach dem Trocknen des Stückes die Schnitte mit Keilen wieder ausflicken. Gruß Clemens |
Autor: | Eichsi [ Dienstag 20. März 2012, 19:51 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Hand |
Naja, die Hände haben nicht so richtig eine Rückseite, bei denen ist überall vorn Ein Kernstich, der nicht komplett von unten bis oben durchgeht, wird wahrscheinlich nicht verhindern können, dass sich im oberen Bereich noch Risse bilden, oder sehe ich das falsch? Grüße, Eichsi |
Autor: | Clemens [ Mittwoch 21. März 2012, 07:31 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Hand |
Hallo, die Gefahr der Rissbildung ist dann am größten wenn der Kern des Stammes noch im Holz ist. Wie oben schon erwähnt, hängt dies mit den unterschiedlichen Schwundmaßen des Holzes (radial/tangentioal) zusammen. Wenn man das Holz nach der Fertigstellung einölt, verhindert dies eine zu schnelle Austrocknung der äußeren Holzschichten und minimiert die Rissbildung. Ganz verhindern wird man dies aber nicht können. Gruß Clemens |
Autor: | Woodpecker [ Freitag 23. März 2012, 08:08 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Hand |
Großes Lob von mir, sieht klasse aus. Gruß Rolf |
Autor: | Eichsi [ Freitag 23. März 2012, 22:02 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Hand |
, woodpecker, so ein Lob vom Profi, ist ja fast der Ritterschlag für einen Amateur |
Autor: | Eichsi [ Freitag 6. April 2012, 19:16 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Hände |
So, die andere Hand ist nun auch fertig (naja, bis auf die Lasur): Schon der Bläueschutz bringt die Maserung heraus. Riegelung unter dem Ansatz eines starken Astes... und das Zugbild oberhalb des Seitentriebs: Und hier das Paar: Als Nächstes ist das "Dazwischen" dran, Teil einer kleinen Zwetschgenkrone: Was es werden soll, wird noch nicht verraten Aber wenn es dann schließlich fertig ist, sollte es natürlich genau so und nicht anders werden! Grüße und ein frohes Osterfest, Eichsi |
Autor: | Chipper [ Freitag 6. April 2012, 19:37 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Hand |
Is ja Wahnsinn was du aus einem Stück Holz zauberst |
Autor: | mieles7 [ Freitag 6. April 2012, 19:40 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Hand |
Ja echt stark, finde ich |
Autor: | Eichsi [ Freitag 6. April 2012, 23:06 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Hand |
Hätte gar nicht erwartet, dass Pappel im Kern so bunt sein kann. Bislang habe ich nur Brennholz daraus gemacht, früher haben wir auch Better schneiden lassen und sie als Blindholz für Türfutter oder so genutzt. Eigentlich viel zu schade dafür! Grüße, Eichsi |
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