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Freischneider v. Josef Brielmayer Maschinenfabrik
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Autor:  hobelzahn7 [ Samstag 21. November 2020, 10:46 ]
Betreff des Beitrags:  Freischneider v. Josef Brielmayer Maschinenfabrik

Hallo,

gestern kam ich in den Besitz eines seltenen Freischneider der Maschinenfabrik Josef Brielmayer aus Friedrichshafen am Bodensee. Es handelt sich um das Modell "Wiesel", Typ "56", Bj. ganz grob zw. 1955 u. 1965, hat vermutlich ca. 30ccm mit einem ILO-Motor/Typ L26. Das Gerät stand wohl jahrzehnte lang in einer alten Scheune und wurde von meinem Sohn gerettet, da die Scheune abgerissen wurde. Der Freischneider war im Besitz eines fürstl. Waldbesitzers mit sehr viel Wald, welcher bei uns in der Nähe wohnt. Der Freischneider war total verstaubt u. wurde vor d. Fotos etwas geputzt. Alles dreht sich soweit u. die Kompression ist noch super. Er wird nun behutsam restauriert ohne die Patina zu zerstören. Vielleicht weiß Jemand aus dem Forum mehr über den Freischneider. Die Fa. Brielmayer gibt es heute noch u. baut große handgeführte Motorbalkenmäher (ein Mail dorthin ist bereits gestartet worden).

Grüße Thomas

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Autor:  Haflinger [ Sonntag 22. November 2020, 18:01 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Freischneider v. Josef Brielmayer Maschinenfabrik

Grüß Gott
Ich habe so eine Maschine, offensichtlich das Nachfolgemodell von 1967. Bei meiner ist der Motor gerade angeflanscht. Vermutlich wurde das durch die Einführung der Membranvergaser möglich. Sie hat einen Reversierstarter, der als Sonderausstattung lieferbar war. Ich müßte noch Originalprospekte haben. Die Fa. Brielmayer gibt es nicht mehr, nur Brielmaier ohne y. Bei meiner sind die Messer mit Sechskantschrauben befestigt, wodurch ein Messerwechsel erleichtert wird. Bei Arbeiten in der Kulturpflege bricht oder verbiegt sich ein Messer sehr schnell und für Gestüpp sollte man nur mit 2 statt 4 Messern arbeiten. Mein Vater hat die Maschine bei einer Durchreise im Werk gekauft.

Grüße aus Graz

Autor:  hobelzahn7 [ Montag 23. November 2020, 12:59 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Freischneider v. Josef Brielmayer Maschinenfabrik

Hallo

@Haflinger: Danke soweit für die Info. Habe jetzt auch ein wenig im Netz gestöbert und es ist so wie du es beschrieben hast mit den zwei verschiedenen Firmen Brielmayer u. Brielmaier. Interessant ist, dass beide vom Bodensee waren oder sind und ursprünglich einmal zusammenarbeiteten, wobei dann nur noch die Fa. Brielmaier übrig blieb. Von d. Maschinenfabrik Josef Brielmayer ist so gut wie nichts irgendwo bisher zu finden.

Den Messerteller mit den zwei Messern habe ich auch mit einigen neuen Messern.

Grüße

Thomas

Autor:  hobelzahn7 [ Sonntag 29. November 2020, 12:49 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Freischneider v. Josef Brielmayer Maschinenfabrik

Hallo,

nun hat die Restauration angefangen u. der Motorenwirrwar ist zu Gange. Auf dem ILO-Motor amEmblem des Zylinderkopfes ist die Typbezeichnung 26 zu sehen, so dass der Motor ca. 30ccm herum haben sollte. Aber als der Zylinder gezogen wurde, kam ein Kolben mit 40mm Durchmesser ans Tageslicht u.somit dürfte der Motor 50ccm u. ca. 1,5PS haben. Habe in der Zwischenzeit mit dem ILO-/Heimatmuseum in Pinneberg Kontakt aufgenommen und wir kamen dann zum Ergebnis, dass der Freischneider den ILO-Motor "LE 50" (Stationärmotor) hat. Warum der Motor als Typ "26" an meinem Freischneider gekennzeichnet wurde ist seltsam. Interessant ist die ILO-Geschichte im Allgemeinen, da die Firma von 1917 bis 1990 der größte Zweitaktmotorenhersteller Deutschlands/Europa war und dann an die Firma Tecumseh versilbert wurde.

Grüße
Thomas

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Autor:  Haflinger [ Sonntag 29. November 2020, 20:37 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Freischneider v. Josef Brielmayer Maschinenfabrik

Servus
Die Angaben sind sehr unterschiedlich. Aus meinen Unterlagen, Betriebsanleitung ect.:
Motorsense F300
Josef Brielmayer Maschinenfabrik, 799 Friedrichshafen, Teuringerstraße 56/1

ILO Zweitaktmotor 0,8 PS, handschriftlich ausgebessert 1,5 PS
Angeführt ist auch eine F600 mit 1,7 PS
In einem Beiblatt für die Heckenschere ( ident mit dem Grundgerät) steht ILO-Motor L26 1PS
Ich habe auch die Kreissäge, die anstelle des Schneidwerks montiert wird.

Meine Maschine hat 1969 ca. DM 1000.- gekostet und das war damals viel Geld.

Der Gashebel gehört auf die rechte Seite.

Grüße aus Graz

Autor:  hobelzahn7 [ Samstag 2. Januar 2021, 19:33 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Freischneider v. Josef Brielmayer Maschinenfabrik

Hallo u. ein gutes Neues 2021,

nun die Restauration d. Freischneiders ist abgeschlossen. Der Tank, Hitzeschutzblech am Auspuff, Luftfilter u. die Lenk-/Haltestange wurden neu lackiert. Der Tank wurde noch innen beschichtet gegen erneuten Rostbefall. Desweiteren musste ein neuer Vergaser montiert werden, da der alte trotz Ultraschallbad nicht mehr funktionierte. Desweiteren wurden der Trageriemen mit neuen Nieten ausgestattet, da sich die alten Nieten infolge Rost auflösten. Der Motor bzw. der Kolben samt Zylinderkopf sowie die Auslassseite des Zylinders wurden von Ölkohle befreit u. eine neue Fußdichtung zurecht geschnitten u. eingebaut. Die Unterbrecherzündung wurde überprüft und dann schnurrte das Motörchen wie eine Eins. Zweimal Ziehen und der Freischneider lief perfekt. Über den ILO-Motor bin ich noch nicht weitergekommen. Bekomme ev. noch Infos vom ILO-Museum in Pinneberg. Die Motorenbezeichnung "26" wirft immer noch Fragen auf. Den gleichen Motor gabs z.B. als Stationärmotor bei ILO mit der Motorbezeichnung "LE 50". Im Frühjahr wird der Freischneider dann mal im Wald getestet.

Grüße
Thomas

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Autor:  xl185s [ Samstag 2. Januar 2021, 19:41 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Freischneider v. Josef Brielmayer Maschinenfabrik

Auch wenn Neulackierungen ja gerne diskussionswürdig sind: Sieht gut aus :DH:

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