Sooo, mal der Reihe nach,...
Eine Gummidichtung wird nicht am Zylinderfuß verbaut gewesen sein, denn diese würde sich weg drücken und "trampeln" im Betrieb!
Es wird eine mehr oder weniger originale 0.25èr Papierdichtung sein, sollte es zumindet nachher wieder!
Zündung erfolgt, wenn der Kontakt öffnet, nicht wenn er schließt, soweit sollte dies klar sein!
Wie jedoch 0,25mm vor OT gemessen wurden, würde mich interessieren, bekomme ich nicht hin!
Sollte damit jedoch der Kontaktabstand gemeint sein, so ist das fast ok, eigentlich 0,30mm!
Sollte man sich in der Kommastelle verhauen haben, dann ist der Zeitpunkt fast richtig, bzw. nicht weit weg von den 2,8mm vor OT
Der Kolbenbolzen geht immer recht stramm, denn er ist aus Stahl, der Kolben aus Alu, damit wird er "Locker" wenn der Motor läuft!
Dann braucht das Ganze natürlich Sicherungen gegen Anlaufen des Kolbenbolzen in die Zylinderwand!
Wenn der Bolzen sauber ist, geht`s etwas leichter, aber eine "Klapperpassung" darf es nicht sein!
Der Zylinder und auch Kolben haben massive Korosionsschäden und entsprechende Fresser durch die Korosion!
Zu erkennen daran, das die Fressspuren auf der kalten Seite entstanden sind und nicht wie sonst eher üblich auf der heißen Auslassseite!
Der Zylinder ist beschichtet! Daher beschädigt jede Nacharbeit diese, also geht da wenig bis garnix an Nacharbeit!
Der Kolben hat auch ganz gut was ab bekommen und ist gepaart mit dem Zylinder, wenn er noch Original ist!
Auch ist die Einbaurichtung vorgegeben und nun noch mittels der Riefen feststellbar!
Die seitlichen Spiele sind normal, könnten bei der Kurbelwelle im Gehäuse etwas geringer sein, aber noch tollerierbar!
Wenn die Kolben/Zylindereinheit jedoch nun schon so massive Stand und Feuchteschäden davon getragen hat, wird dies an den immer unter Mangelschmierung leidenden Hauptlagern nicht spurlos vorbei gegangen sein!
Meistens sind die kettenseitigen Lager stärker betroffen weil sich da mehr Dreck befindet, welcher Feuchte bindet!
Die warscheinlich vorhandenen Schäden im Nadellager werden am Phänomen des schweren Drehens nicht unschuldig sein!
Es liegt nun an jedem selber welchen Aufwand man treibt und wie gut die Säge nachher sein soll, also kann man versuchen mit WD40 und Schmirgel das Ding irgendwie wieder in Gang zu bringen, oder besser doch den Rest noch zu zerlegen und vernünftig zu machen mit neuen Lagern, Dichtungen und einem guten gebrauchten Zylindersatz!
Ich persönlich bin da eher für die zweite Variante,.....
Beim Pleuellager auf der Kurbelwelle vorsichtig sein, das ist recht schwierig und teuer zu bekommen, also nur zerlegen wenn`s wirklich muss, sonst lieber einer Wasch und Schmierkur am Stück unterziehen!
Grüße, Dieter