Hallo,
Ich möchte euch hier meine kürzlich erworbene KS 43 vorstellen. Die Maschine ist Baujahr 1951 und bis auf den Schutzbügel komplett. Aufgrund der grünen Farbe gehe ich davon aus dass die Säge von der Bundeswehr kommt. Gibt es eigentlich irgendeine Chance aufgrund der aufgenieteten (Bundeswehr ?) Kennnummer herauszufinden wo die Säge herkommt?
Mir war wichtig dass der Motor dreht und das Gehäuse keinerlei Ausbrüche aufweist, was hier gegeben ist. Und da die Säge nur 70 km von mir entfernt stand musste ich zuschlagen.
Ich habe den Motor und das Winkelgetriebe zerlegt, gereinigt und komplett neu abgedichtet. Die Dichtungen habe ich alle am PC nachgezeichnet und zum laserschneiden bzw. im Falle der Kopfdichtung und der Auspuffdichtungen zum CNC-Fräsen vorbereitet (die hitzebeständigen Dichtungen kann der Laser aufgrund der Metalleinlage nicht schneiden)
Wenn also jemand einen Dichtsatz gebrauchen kann, dann bitte ich um Kontaktaufnahme.
Außerdem habe ich noch das Messingteil des Dekompressionsventils neu angefertigt weil das alte extrem Spiel im Gewinde im Zylinderkopf hatte. Das nochmal fest anzuziehen ohne den Zylinderkopf zu beschädigen hielt ich für zu riskant, daher die Neuanfertigung.
Am Zylinderkopf ist mir aufgefallen dass er bereits ein modernes Kerzengewinde in M14x1.5 hat anstatt des älteren M18. Ich denke dass die letzen Exemplare hier schon auf dem modernen Stand das Werk verließen und der Zylinderkopf mal getauscht wurde.
Zylinder und Kolben sind in gutem Zustand, keine Riefen oder Laufspuren zu sehen.
Ein Kuriosum ist mir jedoch auch hier eingefallen: der Zylinder hat eine eingesetzte Laufbuchse aus Grauguss. Ich hatte eigentlich eine hartverchromte Laufbahn erwartet. Vielleicht weiss ja jemand hier ob das original so war? Ich gehe jedoch eher davon aus dass der Motor mal überholt und beim Motoreninstandsetzer ausgebuchst wurde. Die Buchse ist jedenfalls durchweg sauber und passgenau gearbeitet, das war kein Dorfschmied.
Die Zündung hat einen neuen Kondensator bekommen der Rest war noch sehr gut erhalten.
Den Vergaser musste ich nur reinigen, sonst war er in sehr gutem Zustand.
Nach dem Zusammenbau ist der Motor beim ersten Zug sofort angesprungen und läuft auch sehr schön.
Da ich die Säge so erhalten möchte wie sie ist wollte ich noch fragen was ihr zur Konservierung des Aluminiumgehäuses empfehlen würdet? Nach der Reinigung zeigt das Material stellenweise weißliche Korrosionsspuren. Ich würde sie leicht einölen, aber vielleicht gibt es ja noch eine andere Methode.
Ich möchte mich an dieser Stelle auch nochmal bei Martin Pfeiffer für die Lieferung diverser Ersatzteile bedanken !
So und nun die Bilder, ich hoffe die Säge gefällt euch:
Gruß
Tim