Hallo Klaus,
für eine längere Wärmeabgabe bringt nur viel Masse was.
ich habe letztes Jahr einen Grundofen bauen lassen, und schwöre voll auf meinen Ofenbauer und seine Aussagen. Inzwischen sind auch schon weitere Öfen in der Verwandtschaft von ihm gebaut worden
Mein Ofen hat um die zwei Tonnen, welche natürlich beheizt werden wollen. Im Winter hält der Ofen durch die große Masse aber 25-30 Stunden die Wärme!
d.h., auch wenn man nur einmal am Tag (bei mir Abends nach der Arbeit) ordentlich heizen kann, ist der Ofen noch vom Vortag warm.
Beheizt werden damit 100m² Dachgeschoss mit Deckenhöhe am First von 3,60 Meter. Der Brennraum hat eine Leistung von ca. 3 KW, somit wird auch ein überheizen des Raumes ziemlich zuversichtlich vermieden.
Der Raum wird ausschließlich vom Grundofen beheizt. Bei extremer Kälte, oder am We/Urlaub etc, wenn jemand unter Tags zuhause ist, heize ich am Abend bis ca. Mitternacht, und schließe die Luftzufuhr, sobald die Flammen weg sind. In der Früh nach dem Aufstehen ist noch genug Glut im Aschebett, um mit kleinen Spreisseln das Feuer wieder zu entzünden.
die Ofentür ist von
http://www.ofen-innovativ.de , und ist genial! ich habe jetzt eine Saison geheizt, und die Scheibe bisher zwei oder drei mal sauber gemacht. Sie war allerdings noch nie so dreckig, dass man wirklich beeinträchtigungen gehabt hätte.
Die Scheibe wird nur schmutzig, wenn man zu viel nachlegt, oder mal ein feuchtes Stück dabei ist, also das Holz nicht schnell genug angeheizt werden kann.
Asche wurde bisher nur einmal ausgeräumt, weil durch Bauholz sehr viele Nägel dabei waren, und von Haus aus mehr Asche entsteht. Im normalen Betrieb sollte immer ca. 5cm Asche im Brennraum sein. Und das leeren ist vielleicht einmal im Jahr nötig.
Ich bin sehr zufrieden mit meinem Ofen, würde ihn sofort wieder so bauen lassen. Durch die große Speichermasse ist es eine sehr angenehme und gleichmäßige Wärmeabgabe. Zur schnellen Wärmeerzeugung kann ich meinen Küchenherd am gleichen Kamin anheizen, der schon mal einen Vorsprung gibt, wenn man z.B. nach dem Urlaub etc. wieder Wärme reinbringen will.
Und der Morgenblick auf die Zugspitze mit Kaffee in der Hand von der warmen Ofenbank aus ist unschlagbar
Insgesamt hat mein Grundofen noch einen vierstelligen Betrag gekostet, was aber für den Aufwand, die Einbindung des vorhandenen Küchenherds und die handgemachten Kacheln für mich immer noch ein unschlagbarer Preis ist.
Übrigens, zur Steuerung des Abbrandes: Hier vertraue ich auch vollkommen auf meinen Ofenbauer. Das Feuer darf nie durch Luftmangel eingeengt werden, weil es dann nicht mehr sauber verbrennen kann.
Das heisst, nur durch die Brennstoffmenge sollte reguliert werden. Nachlegen möglichst erst, wenn keine Flammen mehr sichtbar sind. Nach dem heizen warten, bis nur noch Glut im Ofen ist, dann den Zug schließen.
Das Grundofenprinzip begeistert mich, und wenn man sich an die Heizempfehlungen hält, hat man einen vollkommen unproblematischen und wartungsarmen betrieb. Mein Küchenherd wird auch auf das Prinzip umgebaut, das werden wir demnächst machen.