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BeitragVerfasst: Montag 15. Januar 2018, 15:45 
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Registriert: Sonntag 30. Dezember 2007, 19:46
Beiträge: 1074
Wohnort: Odenwald
Hallo zusammen,

bei uns steht der Kauf eines neuen Holzvergasers an. Hierzu haben wir auch schon einige Angebote, ich habe aber noch eine paar generelle Unklarheiten und hoffe mir kann hier jemand helfen.

1. Wir haben mitunter ein Angebot für einen Hargassner, hier gibt es den HV20 mit einem Leistungsbereich von 12-24 kW und den HV30 mit 16-32 kW. Beide haben die gleichen Maße und den gleichen Füllraum. Wie kann sich dann die Leistung unterscheiden?

2. Was bringt mir eigentlich diese Leistungsangabe? Letztendlich interessiert mich doch die Energiemenge, die ich bei einem Abbrand erzeuge. Hier spielt der Wirkungsgrad, die Füllraummenge und der Energeigehalt des Holzes eine Rolle. Einfaches Rechenbeispiel: Buche besitzt bei rund 20 % Feuchte einen Energiegehalt von 2000 kWh/Ster. (Es gibt auch Quellen mit rund 1800 kWh/Ster, aber das spielt für das Verständnis jetzt keine Rolle). Bei einem Füllraum von 166 Liter, bekomme ich somit 332 kWh in den Ofen. Der mittlere Wirkungsgrad liegt bei rund 93 %, also lande ich bei rund 308 kWh. Nehm ich jetzt mal an, dass über die Zeit des Abbrandes keine Energieentnahme an die Heizung/Brauchwasser stattfindet, muss ich doch mein Puffervolumen so auslegen, dass ich diese Energiemenge aufgenommen bekomme bzw. in meinem Fall bin ich baulich begrenzt und bekomme nur 2000 Liter rein, kann mir also ausrechnen welchen Temperaturhub ich schaffe.
Nach Q = cw * m * deltaT, ergibt sich eine Temperaturdifferenz von 132 K. Das ganze ist jetzt natürlich ideal und somit ohne Verluste gerechnet, aber das hieße ja jetzt für mich, dass bei vollem Ofen mehr Energie erzeuge also ich physikalisch im Puffer speichern kann. Habe ich jetzt einen Denkfehler?

3. Wie kann ich eigentlich die Wärmemenge bestimmen, die ich aktuell zum Heizen meines Hauses benötige? Betrachte ich nur den jährlichen Ölverbrauch (einzige momentane Heizquelle), kann ich ja keine Aussage treffen wie viel Energie ich an einem durchschnittlichen Wintertage verbrauche. Der Wert wäre für mich aber wichtig, um zu wissen wie viel Energiemenge erst garnicht in den Puffer wandert, sondern während des Abbrandes direkt im Haus umgesetzt wird. Mir konnte bislang noch kein Heizungsmonteuer hier eine zufriedenstellende Antwort geben, mir erscheint es so als rechnet hier jeder Pi*Daumen und hofft, dass die Anlagegröße schon passt.

_________________
Gruß Michael


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BeitragVerfasst: Montag 15. Januar 2018, 16:10 
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Registriert: Sonntag 23. Juli 2017, 10:00
Beiträge: 355
Hallo, wir nehmen als Berechnung immer Mindestpuffervolumen bei hauptsächlich Weichholznutzung 12-15Liter Pufferspeicher pro Liter Füllschachtvolumen und bei Hartholz ca. 15-18 Liter Puffervolumen je Liter Füllschachtvolumen.

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BeitragVerfasst: Montag 15. Januar 2018, 16:14 
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Registriert: Sonntag 30. Dezember 2007, 19:46
Beiträge: 1074
Wohnort: Odenwald
Die Faustformel ist mir durchaus bekannt, aber das ist ja auch nur eine grobe Abschätzung.

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Gruß Michael


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BeitragVerfasst: Montag 15. Januar 2018, 16:21 
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Registriert: Sonntag 23. Juli 2017, 10:00
Beiträge: 355
.... noch zum Thema Kesselgröße! Bei anderen Herstellern (ich sage jetzt keine Namen) gibt’s auch mehrere Leistungsgrößen bei identischer Baugröße die wird meistens über diverse Regelparameter im Abbrand erreicht. Ich hoffe ich konnte ein klein wenig weiterhelfen! Zur Heizlastberschnung deines Hauses da gibt’s Berechnungen, die Beschaffenheit des Gebäudes spielt hierbei eine Rolle!

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:stihl: :Husky:


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BeitragVerfasst: Montag 15. Januar 2018, 18:05 
die Kesselgrösse ergibt sich was dein Haus für einen Verbrauch am Kältesten Tag des Jahres hat. Als Bsp. bei einem alten Bauernhaus rechnet man pro qm mit 100watt. Also würde man für 180qm beheizte Fläche mit etwas sicherheitszuschlag bei 22Kw liegen. Gesetzich sind 55l Puffervolumen je Kw Kesselleistung vorgeschrieben aber das ist etwas knapp bemessen. Ich würde richtung 75-80l gehen. Natürlich kannst Du auch einen 40Kw Kessel einbauen und einen Puffer mit 3500l dann wird es vermutlich reichen den Kessel einmal am tag anzuheizen. Bei einem kleineren Kessel musst du halt nochmal nachlegen.


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BeitragVerfasst: Montag 15. Januar 2018, 18:14 
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Registriert: Sonntag 17. März 2013, 18:21
Beiträge: 6088
Wohnort: Freiburg
Hallo,
Ich habe den baugleichen Rennergy RSP20 an 3x850l Puffer in Reihenschaltung. Mit einer Brennraumfüllung guter Buche bekomme ich den Puffer ohne gleichzeitiger Abnahme von ca. 25 Grad auf ca. 80-85 Grad. Der Rest ist Verlust...rechne mal.

_________________
Gruß,
Christoph

:stihl: 020AV, 050 AV ... 076AV, MS 261 VW, MS 441 W, 064/66, MS 880
STIHL Akku-Kram, Alaskan Mill MkIII 36", Meine Bilder: http://forum.motorsaegen-portal.de/view ... =6&t=72686


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BeitragVerfasst: Montag 15. Januar 2018, 19:47 
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Registriert: Sonntag 30. Dezember 2007, 19:46
Beiträge: 1074
Wohnort: Odenwald
Zitat:
Hallo,
Ich habe den baugleichen Rennergy RSP20 an 3x850l Puffer in Reihenschaltung. Mit einer Brennraumfüllung guter Buche bekomme ich den Puffer ohne gleichzeitiger Abnahme von ca. 25 Grad auf ca. 80-85 Grad. Der Rest ist Verlust...rechne mal.
super, danke für die Info, das heißt mein Verständnis passt soweit. Das kommt ja dann hin.

Gibt es eine "unkomplizierte" Methode bei einer bestehenden Anlage die Wärmemenge die täglich verbaucht wird zu messen?
Ich habe keine Ahnung von der Heizungsbranche, aber mittels Durchflussmesser und integriertem Thermometer sollte sich sowas ja ermitteln lassen. Dann wüsste man ja exakt was man unter seinne Wohlfühlbedingugen abhängig der Witterung verbaucht und kann da mal über einen Zeitraum Statistik betreiben. Hat da jemand Info zu?

_________________
Gruß Michael


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BeitragVerfasst: Montag 15. Januar 2018, 19:57 
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Registriert: Sonntag 17. März 2013, 18:21
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Wohnort: Freiburg
Ja, nennt sich Wärmenengenzähler (WMZ) und arbeitet, wie Du beschreibst.

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Gruß,
Christoph

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BeitragVerfasst: Sonntag 28. Januar 2018, 15:24 
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Registriert: Freitag 9. Dezember 2016, 19:29
Beiträge: 525
Hallo,
es gibt die Möglichkeit über eine Wärmebedarfsberechnung den Wärmebedarf deines Hauses zu ermitteln, sowie die nötige Heizlast.
Von daher sollte es kein Problem sein. Nichts ist schlimmer wenn der Kessel überdimensioniert ist und du mehr Wärmeverluste als Energiebedarf hast, da wassergeführte Speicher immer nur Kurzzeitspeicher sind.
Ebenso solltest du einen hydraulischen Abgleich, wenn nicht schon geschehen, machen um auch eine saubere Schichtung in deinen Speicher/ -n zu erhalten.

_________________
Mit freundlichen Grüßen
der
Nasenbohrer

Verjage die Fliege von der Stirn deines Freundes nicht mit dem Beil.
Chinesisches Sprichwort


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BeitragVerfasst: Sonntag 28. Januar 2018, 18:13 
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Registriert: Dienstag 20. Februar 2007, 14:33
Beiträge: 1997
Wohnort: Gelnhausen
Zitat:

Gibt es eine "unkomplizierte" Methode bei einer bestehenden Anlage die Wärmemenge die täglich verbaucht wird zu messen?
?

Wenn es für dich privat ist, schau mal z.B. hier: http://www.zaehlershop.com/epages/61607 ... /GEBRAUCHT die zählen meines wissens die Differenz aus Vor und Rücklauf. Musst also Leitung öffnen und einbauen (lassen). Was die für einen Anschluss haben, weiß ich nicht. Wie hoch dein Verbrauch ist, bekommst du mit einem Thermometer nicht hin, hier spielt die Durchflussgeschwindigkeit und der Querschnitt natürlich eine Rolle.

Rudi


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BeitragVerfasst: Donnerstag 22. März 2018, 22:21 
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Registriert: Donnerstag 18. August 2016, 13:51
Beiträge: 50
Hallo Michael,
Einen kleinen Denkfehler hast du.... auf deine Ausgangsfrage hin gesehen!
Mein Schmid Zyklotronic 20 kW Kessel hat als Vergleich auch 165 l Füllraum.... wie du da 332kWh Wärme reinstappeln willst, ist mir ein Rätsel!

50 kg Hartholz gescheitet bringst du da rein... allenfalls bei sehr schön gerader Buche oder Eiche auch mal 60 kg!
Das dann mal 4kWh/kg ergibt 240 kWh an Energie... hast du nun sehr trockenes Holz, so liegt der Energiegehalt bei bestenfalls 4,4 kWh je kg... mit 90% Wirkungsgrad verheizt kannst du gleich mit den genannten 4kWh je kg rechnen!

Gruess Ruedi

_________________
:stihl: :partner: :echo: Stihl 181,036, 441, 461 am Biber, 064, Partner 500 und Pioneer Farmsaw, Brennholzfäse Geba, Vogesenblitz 16t, El. Spaltmasch. 6t, Traktor...
:)


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BeitragVerfasst: Freitag 23. März 2018, 05:48 
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Registriert: Samstag 18. April 2009, 22:40
Beiträge: 1286
Wohnort: LKrs KA
Tipp hausdialogforum
Ölverbrauch:200 x 10 kommt in etwas kWh pro tagein.
Nimm gefühlt eher den kleineren Kessel, dann kannst du auch bei halbvollem Speicher noch abends ordentlich einheizen ohne dass er in den kokel Modus geht, weil er eine längere Abbranddauer hat


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BeitragVerfasst: Freitag 23. März 2018, 08:02 
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Registriert: Dienstag 6. November 2012, 18:48
Beiträge: 78
Wohnort: 69509 Mörlenbach
Hallo,
wir haben seit 2 Jahren einen Guntamatic BMK30 in Betrieb. Mit Buche voll geladener Brennkammer (166l) kann ich unser Puffervolume (2400L) von 0 auf gut über 90% aufladen (ohne Abnahme von Heizung). Wenn der Puffer nicht ganz leer ist, darf ich die Brennkammer eben nicht so voll machen. Die 20kW Variante ist baugleich und die Leistung wird über Parameter eingestellt. Mir wurde die 30kW Variante empfohlen, da diese die Holzmenge schneller abbrennt und somit weniger Betriebsstunden läuft (weniger Verschleiß).
Also ich bin mit der Auslegung sehr zufrieden. Da du ja auch ein Odenwälder bist, kannst du dir das gerne auch mal live anschauen.

Gruß Jo

_________________
:stihl: 024 AV Super
:stihl: 261 CM
:stihl: 462 C-M
Posch RuckZuck Spezial
Stihl FS350
2x Holder E6 mit diversen Anbaugeräten
Holder A45
John Deere 1040A


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BeitragVerfasst: Freitag 23. März 2018, 09:15 
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Registriert: Samstag 18. März 2017, 13:00
Beiträge: 266
Wohnort: 01561 Randsachsen
Moin

Ich habe seit 6 Jahren einen KÖB/Viessmann Pyromat 40 kw Holzvergaser.
Beheizt wird ein großes Bauernhaus mit 3 Wohnungen und 10 Personen.
Die ersten Jahre mit 2800 l Puffervolumen.
Da musste ich in der Übergangszeit schon aufpassen, das ich die Brennkammer(185l) nicht zu voll pack.
Hat in der Übergangzeit gereicht, um ohne zuschaltung vom Ölofen über den Tag zu kommen.
Im Sommer kümmert sich eine 12,5/7,5 qm² Solarthermie Anlage ums warme Wasser.
Im Winter war entweder früh und abends Feuern angesagt oder wenn nur abends, dann ging gegen Vor/Mittag der Ölbrenner an.
Letzte Woche habe ich nochmal um 2000 Liter aufgestockt.
Jetzt kann ich abends 2 bis 2,5 Füllungen(hauptsächlich Kiefer) durchheizen, dann haben alle 5 Puffer um die 85 Grad
Das reicht, wenn nicht allzu großer Frost ist, bis nachmittag wenn ich nach haus komme.
Ich kann bei ähnlichen Bedingungen nur zu einem HV mit höherer Leistung und großem Puffervolumen raten.
Das ist kompfortabler.
Kann bei kleinerem Haus und/oder besserer Dämmung natürlich ganz anders aussehen.

mfg Micha


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