Ich habe gerade einen neuen Pelletskessel eingebaut bekommen, Hargassner Nano PK20 als Brennwertgerät. Im Vergleich zum Vorgänger, einem Eta 15kw Pelletskessel erster Generation schon ein riesen unterschied, wie "kalt" das Abgas in den Kamin zieht. Ein Edelstahlzug musste natürlich nachgerüstet werden.
Unser Haus wird jetzt seit 2005 mit Pellets beheizt, anfangs war der alte Ölbrenner noch parallel als Backup vorgehalten. Wurde aber nie benutzt, nur einmal, als wir vergessen haben, pellets zu bestellen
Mit dem alten Kessel haben wir ca. 7-8t Pellets im Jahr verheizt. Das ganze bei einem Haus mit inzwischen knapp 300m² Wohnraum auf drei Etagen, nur die Oberste ist gut isoliert. Diese wird aber auch mit dem Grundofen fast vollständig beheizt.
Ich kann noch nicht sagen, wie sich der Neue Kessel auf Dauer schlagen wird. Jetzt ist die Anlage mit Puffer realisiert worden, der alte Kessel wurde warum auch immer ohne Puffer verbaut. Platz- und Finanztechnisch hab ich nur die minimale Puffergröße genommen, die für die Förderung und guten Betrieb nötig waren.
Solarthermie haben wir wegen ungünstiger Dachausrichtung und Investitionskosten nicht realisiert.
Einen HV oder Pellets-Stückholz Kombi war lange mein Wunsch. Ich bin allerdings der einzige, der damit heizen würde bzw. nachlegen könnte. UND Aufstellort ist nur möglich im Keller, mit enger Treppe, mit zu kleinem Fenster.
Einen Stückholzkessel würde ich nur noch bauen, wenn ich ihn ebenerdig z.B. mit Rollwägen erreichen kann. Holz da rein, hin fahren, und verheizen.
Die Tatsache dass Holz heizen Spaß macht, nehme ich über meinen Grundofen wahr. Wenn ich dann noch regelmäßig in den Keller gehen muss zum heizen, könnte sich das schon ändern.
An Pellets finde ich wie manche hier überhaupt nichts verwerfliches! Der Preis ist die ganzen letzten Jahre sehr stabil geblieben. Die Heizkosten sind relativ gering. Es gibt viele verschiedene Anbieter, wenn mir tatsächlich mal der Bunker leer werden sollte kann ich bis samstag 20 Uhr im Baumarkt Sackware holen.
Bunkergrößen reichen von (selbst)bau-Lösungen mit mehreren Tonnen Fassungsvermögen, Schnecken- oder Saugaustrag über fertige, aufstellbare Sacksilos bis zur beschickung über Sackware etc. Ich selbst hab den Bunker letztes Jahr in den ehemaligen Tankraum gebaut. Dort passen nun ca. 9t Pellets. Die beiden Stotz-Anschlüsse habe ich mit einem Rahmen in den alten Fensterstock gesetzt. Abgesaugt wird mit Sonden, ich kann den Bunker nahezu komplett entleeren. Anlieferung ist nicht schwieriger als Heizöl. Der Silozug kommt, schließt seinen Schlauch an. Dann holt er noch das Sauggebläse auf den andren Anschluss und los gehts.
Ich weiß nicht warum man sich so am Feinstaub aufhängen muss. Überall ist Feinstaub. CO2 aus fossilen Brennstoffen kann m.E. zum Heizen getrost in der Erde bleiben. Das CO2 das durch Holz, egal ob durch Hackschnitzel, Pellets oder Stückholz freigesetzt wird, wurde erst im letzten Jahrhundert aus der Luft gebunden.
Pellets sind wie Öl oder Gas ein homogener, zertifizierter Heizstoff. Da kannst (darfst) du dich drauf verlassen, was der Lieferant da anliefert.
Bei Hackschnitzeln gabs öfter Probleme (in der alten Arbeitsstelle), dass große Stücke, Dreck oder Steine dabei waren.
Pellets werden meistens aus Holzabfällen erstellt und sind somit m.E. der so ziemlich nachhaltigste Fest-Brennstoff. Die Pellets werden häufig relativ dezentral in ebensolchen Werken produziert und haben somit einigermaßen kurze Transportwege. Ok, Hackschnitzel meist auch, und wenn man sie selbst produzieren kann noch besser.
Mit Strom heizen (Wärmepumpe) bedeutet heute auch noch nichts nachhaltiges. Wer weiß woraus der Strom erzeugt wurde.
Ich würde wieder eine Pelletsheizung einbauen, wenn möglich aber ebenerdig und in kombination mit Stückholz oder Solarthermie. Meine neue muss sich erst beweisen, ich denke aber wir sind auf einem ganz guten Weg.
Jede Beratung im Internet kann eigentlich nicht zielführend auf dein konkretes Problem sein...! keiner weiß, wie dein Haus gebaut und geplant ist. Das wichtigste ist m.E., einen super Heizungsbauer vor Ort zu haben. Darum habe ich auch zwischen Hargassner und Guntamatic gewählt, der von Eta hat mir leider nicht zugesagt. Ansonsten ist Eta ein super Hersteller, es läuft in der Schreinerei bei uns auch ein 50kW Pelletskessel ohne nennenswerte Probleme.
Ob du mit deinem Budget und einer Heizung ähnlich meiner hin kommen würdest, hängt von vielen Faktoren, vorhandenen Anlagenteilen usw. usw. ab.