Moin Christian,
ich kann dich gut verstehen, ich bin einen Schritt moderner unterwegs aber ohne Kombi & Co.
Vigas 25LC, läuft seit bald 8 Jahren, ein paar Schamottesteine in der Brennkammer wurden getauscht, die Lambdasonde kam letzte Saison neu (Automotive Bosch-Teil, wer Zahlen lesen und nach Bosch-Datenblättern suchen kann, bekommt sie zu 1/3 des Original-Preises), ... und eine frei zugängliche Sonde dreht man halt raus, die neue rein und klemmt 4 Kabel um. Völlig harmlos.
Gestern bekam ich die Anzeige die Speicherbatterie zu tauschen - ein außen liegendes Batteriefach, 2 Mignons, nach 5min war ich inkl. holen der Batterien aus dem Hauswirtschaftsraum und zurück legen der alten Batterien in die Sammelkiste fertig.
Ansonsten sind Dichtungen und sogar Brennerdüse noch erste Garnitur, für den Kessel brauchte ich bisher nie Hilfe rufen und die Absolution für die nächsten Jahre hat der Schwarze Mann gerade erst wieder nach dem letzten Winter mit Lob erteilt:
http://motorsaegen-portal.de/viewtopic. ... 0#p1687887
Wo ich mich aber informieren würde:
Je nach Abnahmedatum sind Kriterien zu erfüllen, bei mir halt die Kriterien von 2012.
Der HVS25LC ist noch im Handel, die Frage für mich wäre, ob die einfachen Kessel die heutigen Kriterien noch so locker schaffen oder deshalb ein aufwendigerer Kessel inzwischen sinnvoll ist. Dann wäre auch die Frage, was komplizierter werden muss und was eben auch nicht.
Grundsätzlich bin ich aber immer noch der Meinung, dass die Verbrennung von Holz keine Raketentechnik ist und keinen SchnickSchnack wie Farbdisplays oder gar Touchdisplays braucht
...
Außerdem liest man hier im Forum doch öfter, dass bei gewissen Kesseln regelmäßig mal der Servicetechniker kommt, ... und da frage ich mich halt immer, ob die kommen, weil sie vorsorglich gerufen wurden oder ob es nötig war. Sinngemäß: "Hätte ich den Techniker auch gerufen?"
Sollte heutzutage aber beispielsweise ein Filter nötig werden, wäre auch dort sinnvoll, den selbst servicen zu können. Mein Kessel ist halt servicefreundlich, wenn der Kesselstahl reißen sollte wäre aus die Maus aber ansonsten lässt sich mit hausmitteln fast alles machen und es ist immerhin ein lambdageregelter HV.
Du hast ja schon eine Holzheizung und wirst nachvollziehen können, was ich damit meine: Man putzt den Kessel ohnehin selbst, 1-2 mal im Jahr den Staubsauger gründlicher anzusetzen und testweise mal die TAS drücken, kann man selbst und wenn Schamottesteine reißen, sieht man das und tauscht sie aus, wenn es ausgeprägter wird.
Je nach Marke vielleicht 20-30% Aufpreis zu zahlen, da hätte ich keinen Klemmer mit, wenn man den denkt, dass einem das was bringt (automatische Wärmetauscherreinigung, ...) aber da würde etwa meine Schmerzgrenze liegen und zusätzlich verbaute Elektronik-Spielerchen würden mir ggf. schnell den Wunsch nach neuen Features wieder austreiben.
Nur so am Rande eine Beobachtung:
So ein Kessel wird ja heiß - liegt in der Natur seiner Aufgabe.
Natürlich war eine der beiden Speicherbatterien ausgelaufen
Bei einer externen Batteriekiste völlig egal, kurz auswischen, neue Batterien rein und gut. Ich habe mir einen Merker in mein Holzverbrauchs-Excel gemacht, vielleicht denke ich ja daran, nach 3-4 Jahren die Batterien mal vorsorglich zu tauschen.
Mich hat aber der Glauben verlassen, dass diffizieler verbaute Elektronik automatisch auch bessere Qualität hat. Meinen Kessel habe ich ziemlich genau vor 8 Jahren gekauft, dann wurde er installiert und im Frühjahr 2012 ging er in Betrieb. Da die Technik wartungsfreundlich ist, hat der Batteriewechsel mich kein nennenswertes Geld gekostet - 2 Mignonzellen, die ich eh zur Hand habe und 2 Stück Klopapier zum auswischen der Batteriehalterung.
Nach 8 Jahren sind sämtliche Garantien Geschichte, da liegen die Hersteller üblicherweise schon in der Hängematte und halten die Hand für Ersatzteilkosten auf. Lebensdauertechnisch wäre ich aber ehrlich gesagt nicht böse, wenn es erst Halbzeit wäre...
Wenn eine blöd verbaute Speicherbatterie ausläuft oder gar fest auf einer Platine verlötet ist, ist man schnell mit mehreren Hunnis dabei
... das Ersatzteil hat man dann nicht ohnehin liegen
Gewisse Bauteile aus dem Themenbereich "Jubelelektronik" würde ich an einem Kessel nicht sehen wollen.
Sehr schönes Beispiel: "Lösung heißt Komplettaustausch und bis dahin kann man die Karre nicht laden wenn das Display hin ist!"
Was vergleichbares wäre für mich ein Grund, einen Kessel nicht zu kaufen.