@onkelrocco: Ich danke Dir für deine sachliche Diskussion und das auseinander flöhen von Peters seltsamen Ansichten aber wie du siehst, dreht er sich seine Welt schön zurecht und heizt wie ein Weltmeister - genau bis die Wand trocken ist UND das kann sogar funktionieren
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In Altbauten mit richtig dicken Wänden klappt das, die Wände haben dann irgendwann auch über die Dicke einen gewissen Dämmwert, aber der TE wollte Heizungsnischen zu mauern lassen und hat bereits die Deckendämung als nicht ausreichend gegeben ermittelt, er hat also keinen "idealen Bunker", in richtig dicken Wänden mit Masse interessiert nämlich eine Heizungsnische nicht
Das also einfach als Lösung für andere Immobilien zu empfehlen - tja, das ist schon sehr fraglich und verheiztes Geld ist halt weg, eine gut gemachte Dämmung funktioniert langfristig und die ausführenden Handwerker bieten klassisch Festpreise an. Wenn man dann als Bauherr Disziplin an den Tag legt und in der Bauphase nichts ändert am Angebot, dann bleiben die Angebote auch bindend - so war es zumindest bei mir
Andererseits hat mein Haus seit es steht eine Energiepreisveränderung um ca. Faktor 20 miterlebt (Heizöl), das sind gute 50 Jahre. Dummerweise wurde die Hütte zu einer Zeit gebaut, wo Energie sehr günstig war, so dass die damalige Lösung auch "Heizen wie der Teufel" war. Einige Immobilien sind es wert, dass man sie saniert, bei einigen liegt dann der Abriss näher und dann kommt noch der Faktor Immobilienmarkt:
Zitat:
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Ja 125 w ist Steinzeit aber das habe ich in kauf genommen um etwas im Außenbereich mit reichlich Platz zu bekommen was bei uns nachfragebedingt eigentlich unmöglich ist. ...
Da werden Häuser zu Preisen verkauft, ich beobachte es hier ja auch und Geld ist gerade sehr billig.
Ich bin mal sehr gespannt, jetzt züchten wir uns ja noch eine Krise und billiges Geld funktioniert nur so lange wie es billig bleibt und die Konjunktur brummt
... auch ein Problem von "Heizen wie der Weltmeister", die laufenden Kosten bleiben damit schließlich hoch, auch da muss die Konjunktur brummen
Bestehende Bausubstanz zu einem Bunker "umzumauern" dürfte die meisten Budgets sprengen, also bleibt in Realität dämmen oder abreißen und neu bauen für die Immobilien, wo man sich "heizen wie der Teufel" nicht dauerhaft leisten kann. Hier in der Siedlung habe ich mir ja genau derartige Beispiele ansehen können.
Dazu kommen die verbrauchsermittelten Energieausweise für die Häuser - schöne Augenwischerei
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Zum Schluss wohnen klassisch 1-2 alte Personen in einer viel zu großen Hütte, heizen spärlich und das Holz vom Kaminofen wird in der Bilanz dann auch noch vergessen
... und dann zieht eine junge Familie ein, viele Personen, keine Kriegsgeneration, die mit einer Decke zufrieden ist und es soll das ganze Haus genutzt werden, nicht mehr nur die Nähe zum Kaminofen - ups
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Den "historischen Energiebedarf meiner Hütte" habe ich ja auch nur über Nachbarn erfahren, die mit meinen Vorgängern viele Jahre lang zusammen Öl bestellt haben. Da waren meine 4500l/Jahr "geheizt als Singe mit dicken Klamotten" schon verdammt sparsam
... naja... und zuzüglich Kaminofen
Das ganze ist aber ein Thema, was beim Hauskauf viel zu kurz kommt. Eigentlich muss man speziell Altbauten mit Energieberater vor dem Kauf besichtigen und dann im Zweifel ein paar Hunnies abschreiben, besser als später mit ein paar hundertausend in der Kreide zu stehen und frostig aufzuwachen.
Zitat:
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Ich habe momentan einen 60 KW Buderus Ölbrenner der kommt bei minus 10 Grad kaum noch hinterher...
Wo bist du denn regional einzuordnen?
-10°C sind in Deutschland ja nicht mehr die Regel, die kälteste Temperatur hier den ganzen Winter über waren einzelne Nächte mit -5°C
Um auf deine Heizung zurück zu kommen: Ich würde Dir empfehlen, den Plan B (sei es Hackschnitzel, Scheitholz, was auch immer) auf den durchschnittlichen Tag im Winter auszulegen, dann reicht an Investition wahrscheinlich ein 50kW Kessel mit 5000l Pufferspeicher. Wenn der Öler eine Woche im Jahr unterstützen muss, rechnet sich eine verdoppelte Investition in eine 100% abdeckende Holzvergaserheizung nicht.
Wohnst du "exponiert auf einem Berg" und hast dauernd -10°C, sieht die Welt natürlich anders aus.
Guck auch nicht zu sehr auf die Kesselleistung - für das tägliche Handling wichtiger ist die Füllraumgröße. Guntamatik wäre da nicht meine favorisierte Marke, der 50kW Kessel hat nur eine Füllraumgröße von 215 Liter.
https://www.guntamatic.com/heizungen/sc ... -20-50-kw/
Das ist aber der Faktor, der entscheiden, wie oft jemand zum Kessel laufen muss, um zu heizen und das das ganze Jahr über. Verbranntes Holz ist sogesehen gespartes Öl, es gibt 20kW Kessel, die über 200Liter Füllraum haben. Ein leistungsfähiger Kessel mit kleinem Füllraum braucht viel Pufferspeicher und deckt vielleicht eine Spitzenlast
... aber für die Spitzenlast hätte ich eher den Ölkessel als Unterstützung im Kopf denn mit 215Liter und echtem 50kW Bedarf, da rennst du wie ein Großer.
Alternative:
https://www.gemashop.de/Heizung/Holzver ... essel.html
Das soll jetzt keine Billigempfehlung sein, vielleicht sagt Dir auch eher ein eta oder Hargassner zu aber zwei 20kW Kessel mit jeweils 200Liter Füllraum kosten da wohl nicht mehr als der 50kW Guntamatik
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An Tagen, wo 200Liter Holz reichen, heizt du einen Kessel an, an Tagen mit mehr Bedarf halt beide und die Reichweite mit dem Arbeitsaufwand ist bei nahezu doppelter Füllraumgröße doppelt so weit.
Meine Erfahrung ist die, dass der Erfolg einer Holzvergaserheizung an der guten Bedienbarkeit hängt - ein großer Füllraum ist hier entscheidend, ein großer Pufferspeicher hilft sicher auch. Bis du aber bei deinem Energiebedarf dahin kommst, mehrere Tage nicht heizen zu müssen, müsste der Pufferspeicher wirklich riesig werden, da würde ich eher den Energiebedarf versuchen zu reduzieren und Geld kann nur ein mal ausgegeben werden
Dein Energiebedarf liegt bei Faktor 3-4 von meinem. Dass das mit einer Holzvergaserheizung dauerhaft Spaß macht, das bezweifel ich doch sehr. Ich würde also nicht drauf investieren, die Energieschlacht auf dem extrem hohen Niveau schlagen zu können.
Dämmen, gucken wie weit du kommst und einen sinnvollen Holzvergaser neben den Öler stellen und so viel Holz zu heizen, wie man gut schafft. Läuft es gut, spart auch eine recht kleine Holzvergaserheizung einen Großteil deines Ölbedarfs, läuft es nicht gut (Zoff in der Familie, wenn sie erkennt, was das für eine Plackerei ist zum Beispiel
), bist du froh, dass du den Öler noch hast.