Also die Heiztechnik in meinem Keller betreue ich seit 9 Jahren selbst. Die ist so einfach gehalten, das können heutige Heizungstechniker kaum bzw. die Anlage ist auf eine Art und Weise durchdacht, bevor sie das erkannt haben, fangen sie beispielsweise an, erst mal auf Stundensatz Ewigkeiten Wasser abzulassen.
Eine Wärmepumpe käme mir aus genau deinen Gründen im Traum nicht ins Haus - dappichter Ingenieur, der hier auf der Tastatur rum hackt
Wenn es was extravagantes sein soll, dann würde ich mir ein Blockheizkraftwerk installieren, Strom und Wärme, zwei Kollegen haben sowas statt Gasheizung, ein Dreiparteienhaus ist da schon ausreichend groß für. Hier ist wirklich der Mindestbedarf der kritische Punkt, die Anlagen gibt es nicht in beliebig klein.
Zitat:
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PV-Strom in den Winter retten, davon war nie die Rede. Aber meine 30KWp-Anlage erzeugt, solange es nicht total regnet noch gut 2KW auch im Winter. Ist die Leistung da, kann die WP die 1200L Puffer mehr erhitzen als notwendig und womit von dem Tag etwas Energie in die Nacht retten.
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Was hatte ich hier gerade im Forum gelesen... auch hier in Braunschweig haben wir aktuell Heizbedarf und die Dachflächen sind beschneit.
Mit meiner Holzvergaserheizung habe ich es selbst im Griff heute zu heizen oder vielleicht doch erst morgen und bei starker Sonne brauch ich auch bei leichtem Frost nicht heizen, da reicht meinem Haus die Sonneneinstrahlung (hauptsächlich über die Fenster). Ich spiele also durchaus damit, im Zweifel den Puffer kalt zu lassen, gegen 25°C bringt die Solarthermie mehr Wärme rein, als wenn sie gegen 80°C Puffer arbeiten würde, ... und ich kann Dir aus norddeutscher Erfahrung von 9 Jahren sagen, dass Heizbedarf und Solarertrag einfach nicht zusammen passen. Oder würdest du jetzt auf das Dach turnen und Schnee kehren, um die 2kW zu bekommen?
Verdammt wenig Ertrag und eine teure Technik-Kette... viel Spaß.
Zitat:
Mag ja sein, dass du die Leute mit solchen Erfahrungen kennst, aber man muss ja auch das Drumherum sehen. In was für Gebäuden wurden sie eingebaut, welche Erwartungen wurden von dem Betreiber an die Anlage gestellt, was für eine Pumpe war das, von welchem Hersteller?!
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Nehmen wir einfach die Gespräche in der Kaffeeküche auf Arbeit, 90% Ingenieure, paar Physiker und Chemiker haben wir auch aber alle werden dafür bezahlt, dass sie rechnen können
und entweder eigene Lösungen entwickeln oder unseren Brötchengebern davor schützen, zu rosigen Aussagen von Verkäufern auf den Leim zu gehen
Das Thema alternativer Heizungsbauformen haben wir öfter, viele von uns leisten sich auch eigene Häuser:
- Ich kenne noch 2 weitere Betreiber von Holzvergaseranlagen - alle haben die Regelung selbst programmiert, 2, weil sie es direkt so vor hatten, mich eingeschlossen, einer weil er es müde war, den Heizungstechniker immer zu zitieren (und zu zahlen). Über die Grundeignung der Art der Heizung hat keiner was zu meckern. Zwei der drei haben eigenen Wald, einer wohnt im Dorf mit Wald drum herum. Bei den Waldeigentümern brauchen wir über Wirtschaftlichkeit nicht reden. Der eine hat sogar Mieter aber das sind Bauern, da macht zur Not der Knecht das Holz im Winter und dessen Lohn geht anteilig mit in die Heizkostenrechnung rein, da sie eh einen Betrieb haben, läuft das eh offiziell versteuert.
- Ein Blockheizkraftwerk betreiben zwei Kollegen, die brauchen Techniker und haben inzwischen den gleichen ...
Jetzt sind beide zufrieden. Die Wirtschaftlichkeit hängt dran, ob die Anlagen so lange durch halten wie versprochen wird ... von der angepeilten Lebensdauer sind beide noch im ersten Drittel
Dazu brauchst du einen gescheiten Techniker, das können nicht alle. Am besten der ist noch halber KfZ-Schrauber ...
- Zur Pelletheizung fallen mir wieder 3 Kollegen ein, letztendlich haben alle die Heizung technisch in den Griff bekommen, der eine hat seinen Bunker aber zwei mal gebaut und die Förderrohre neu verlegt. Vorher ist er regelmäßig auf Anruf seiner Frau nach Hause geeilt, weil die Hütte auskühlte
Technisch klappt es, die Wirtschaftlichkeit - tja - dazu sagen die Kollegen nicht viel, dann biegt das Thema immer auf das ökologische Gewissen ab aber die kaufen auch alle die Pellets mit verlässlichen Ökosiegeln...
Mit einer gescheit gebauten Anlage hat man aber wenig Risiken, außer die Frage, wie es mit dem Wald und der heimischen Holzwirtschaft weiter geht.
- Wärmepumpe - tja - kommt das Thema in der Kaffeeküche mal wieder auf das Thema Heizung, rollen ein paar Kollegen direkt mit den Augen und hauen ab ...
Einer rechnete sich zu Anfang von Corona gerade aus, vor Ende der zeitlichen Bindung wegen Förderung auf Gas umzubauen. Der gehört zur Nachbarabteilung, jetzt mit HomeOffice ist leider der Kontakt abgerissen.
Dazu wird Strom momentan für alles verplant - Mobilität, heizen, ... dabei steigen wir aus Atomstrom aus, haben gesellschaftlichen Diskurs zur Verstromung von Gas und Abhängigkeit von Russland, der neuen Pipeline, ...
Definitiv ein Zug, auf den man zwingend aufspringen muss oder auch nicht
- Tja und die meisten heizen standardmäßig fossil, lächeln über den Arbeitsaufwand vom Holz und über den regelmäßigen Technikerbesuch bei den Wärmepumpen
Andererseits war Heizöl schon mal bei 1€/Liter und fossiles heizen wird schon wieder teurer werden...
Tja, müsste ich die Rechnung "aufteilen" und ggf. rechtfertigen und hätte ich keinen eigenen Wald, würde ich über Pellet nachdenken, dem Heizungsbauer sehr genau zuhören und im Angebot gewisse Punkte verschriftlichen - Zuverlässigkeit der Pelletförderung und so...
Im Zweifel muss der Pelletbunker an eine Stelle im Haus, die nicht der eigene Vorzug ist aber besser man räumt den Keller um als das Ding verstopft dauernd, ansonsten funktioniert die Technik und verheizt nichts fossiles. PV, Warmwasser im Sommer über Strom oder wenn man nicht mit Durchlauferhitzern arbeiten will sondern mit Warmwasserspeicher dann halt ohne den Umweg über Strom und gut.
Zur Schlüssigkeit:
Zitat:
... Wärmebedarf ca. 35000 kwh...
- ca. 3500l Heizöl, mit 90% Wirkungsgrad halt ca. 3900l Öl, bei 70 Cent runde 2700€/Jahr
- 35000kWh in Strom wären bei 27 Cent knappe 9500€ mit einer aufwendigen, neu zu investierenden Technikausstattung
Mindestanforderung an die Effizienzerhöhung an die Wärmepumpe: Faktor 3,4 bis 3,5 bei perspektivisch teurer werdendem Strom ... na denn... viel Spaß bei einem Altbau...
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MfG Eike
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