Zitat:
... auch genannt Miller-Zyklus. Allerdings passt der halt nicht so gut zu Motoren mit wenig Hubraum, hoher Leistung und Aufladung. Das wird sich der Grund sein warum der vergleichsweise wenig eingesetzt wird.
Nebenbei hat man es dadurch sogar geschafft das sich Benziner und Diesel selbst beim Abgas kaum noch unterscheiden...
Der Angleich des Diesels an den Benziner beim Abgas gelingt aber nur sehr bedingt innermotorisch, allenfalls ansatzweise bei den Partikeln (Ruß). Wenig "Dieselruß" entsteht in der Regel bei effizienter, d.h. heißer Verbrennung, das erhöht aber NOx und das wird dann außermotorisch weggeputzt, durch SCR und AGR , bzw. NOx Speicherkat (mittlerweile beim Diesel eher bedeutungslos), wobei AGR und Speicherkat sich deutlich nachteilig auf den Verbrauch auswirken. Nicht ohne Grund sind „SCR only“ Lkw Motoren tendenziell die Diesel-verbrauchsgünstigsten, bei nur moderat höherem AdBlue Verbrauch. Das ginge auch bei Pkw Motoren, aber da nicht wenige Pkw Besitzer schon mit dem Auffüllen von Scheibenwaschwasser an ihre Leistungsgrenze stoßen, werden sie bei der Notwendigkeit AdBlue nachzutanken endgültig aus der Kurve geschmissen ... CO ist übrigens ohnehin bei Benziner und Diesel schon lange kein Thema mehr.
Aber auch zurück zur Hausheizung:
Die eine einzige Zukunftslösung wird uns nicht vergönnt sein, das muss m.E. auch nicht sein, es kann und wird ein Mix sein. Gestern war z.B. bekanntlich Erdgas noch hoch im Kurs, heute ist es ökopolitsch eher unkorrekt. Wer weiß, was (politisch) in 5-10 Jahren ist – Nordstream ist fertiggestellt, Russland vielleicht best Buddy und schon ist Gas wieder salonfähig -??-
Holz als nachwachsender Rohstoff ist und bleibt aus meiner Sicht auch in Zukunft ein sinnvoller Bestandteil bei Hausheizungen. Startpunkt des Threads war ja das „England Regularium“ in Sachen Holzfeuchte. Wir werden uns halt leider vermutlich auch bei uns auf mehr und mehr Restriktionen gefasst machen müssen, wobei evtl. häufigere Holzfeuchte-Kontrolle durch den Kaminkehrer das geringste Problem sein wird. Das kann meinetwegen 1 x jährlich sein, gibt immer noch genügend Dilettanten, die kein Gefühl für, bzw. keine Ahnung von trockenem Holz haben.
Das große Fragezeichen ist m.E. die weitere (politische?) Entwicklung der BImSchV: Eine Holzheizung, egal ob Einzelfeuerung oder Feuerung für Zentralheizung, Scheitholz, Pellets oder Hackschnitzel soll ja doch mindestens 20 Jahre alt werden. Wie sieht die BImSchV in 10 Jahren aus? Müssen wir wenn´s blöd lauft auch in unserem Kamin Filter und Katalysatoren wie in Pkw/Lkw einbauen, wohlmöglich nachrüsten?
Mein Wohnzimmer-Kaminofen (Jydepejsen) hat vor 25 Jahren schon rund 1.800 € gekostet, der wird seitdem von Beginn bis Ende Heizperiode jeden Tag befeuert. Außer einmal neue Brennkammerauskleidung ist noch alles Original, ohne Mängel und Verschleiß. Mein Kaminkehrer ist regelmäßig begeistert von der Sauberkeit meines Kamins und des Ofens. Ende 2024 muss der Ofen auf den Schrottplatz, da es für den keine „BImSchV Bestätigung“ gibt …
Grüße, Hans