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BeitragVerfasst: Sonntag 27. Februar 2022, 19:24 
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Hallo zusammen,

wer kann mit mir Erfahrungen zu den obrigen Kesseln teilen? Ich werde einen von beiden kaufen. Ich bin mir nur noch unsicher, ob ich wirklich Pellets brauche, aber es ist halt eine echte Altzernative, dass ich auch im Notfall (wenn ich mal nicht Scheitholz nachlegen kann) auf die Gasheizung, die ja auch noch da ist, verzichten kann. Sprich ich muss gar keinen Gastarif mehr nehmen und spare die Grundgebühr. Das würde ich mir beim BMK nicht zutrauen. Beim BMK gefällt mir der grundsolide Aufbau. Das kann ich beim TDA nicht ganz einschätzen mit den zwei Brennkammern. Dafür finde ich beim TDA die Zündung über Pellets echt interessant.

Wer hat einen der Kessel BMK 20 bzw. TDA 25 und kann mal berichten? Danke.

LG
Christian

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BeitragVerfasst: Montag 28. Februar 2022, 09:51 
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Moin Christian,

ich habe keinen Guntamatik-Kessel aber lese die Themen immer gerne.
Vorteil von Pellet an Bord sind oft Startfunktionen, da sich Pellets durch Glühwendel und Gebläse zünden lassen. Das lässt sich nutzen, auch einen vorab bestückten Holzvergaser automatisch zu starten. Achte mal drauf, ob sich dieses Feature damit ergibt.

Nach inzwischen 10 Jahren Holzvergaser schätze ich einen einfachen Kessel, das spricht gegen Kombi. Die Selbststartfähigkeit ist das einzig schicke, was ich nutzen würde, mit vollem Pufferspeicher und vollem Füllraum käme ich per Autostart 1-2 Tage weiter.

Gasgrundtarif musst du wissen, das ist deine Grundsatzeinstellung. Brauchst du im Winter eine autonome Heizung? Seid Ihr Winterurlauber?
Wir sind das definitiv nicht. Mir ist der alte Ölkessel jetzt nach Jahren durchgerostet und ich habe eine wartungsfreie, kostengünstige Heizpatrone als neues Backup installiert.
Ein Winterurlaub mit frostfrei heizen über 1-2 Wochen würde so teuer, hat man das regelmäßig, dann braucht man Gas oder Pellet ;)
Läuft es bei mir weiter wie die letzten 10 Jahre, dann brauche ich kein Backup. Dank großem Pufferspeicher komme ich über 3-4 Tage, kommt ein Schnief, lade ich den Puffer voll und habe die akute Erkältung durch, bevor es kalt wird, heizen könnte auch meine Frau.

Mal ganz platt gesagt: So, wie Du Fahrrad schraubst und tischlerst, brauchst du für einen einfachen Holzvergaser auch keinen Techniker. Ich hatte in 10 Jahren noch keinen im Haus ;)
Lachst du dir komplizierte Technik an, musst du die erstmal kennen lernen ;) , dann brauchst du eher einen Techniker und dann ist eher wichtig, dass du lokal einen Anspechpartner hast, der auf Zuruf kommt.


Das ist mehr eine Persönlichkeitsfrage. So, wie du Radsport betreibst, absolut über dem Durchschnitt der "Alltags-Luschen", traue ich dir locker das Durchhaltevermögen zu, einen Holzvergaser ohne große Backups zu betreiben.
Ich wollte das zuerst auch nicht, habe jetzt aber weder Öl (generell fossil) noch Pellet. Strom würde die Bude übergangsweise für viel Geld warm halten, andererseits kostet eine Heizpatrone knappe 150€ und ist wartungsfrei. Das rechne ich mit ein, das ist keine technische Frage sondern es geht nach Nutzungsprofil und Dickkopf (Durchhaltevermögen) ;)

Bist du gewillt, einen Holzvorrat von 3 Jahren einzulagern?
Einen Winter brennholzmäßigen Ausfall hatte ich schon 2 mal, ein mal wegen Krankheit (Pfeiffer) und ein mal wegen Technik.
Mit Holz aus dem Gartenlager zu heizen ging immer, das ist ja kein malochen.
Hast du Holz im Garten, musst du körperlich schon echt verfallen, um einen Holzvergaser nicht mehr bedienen zu können. In dem Fall hast du ganz andere Probleme.


Ich habe bei vollen Lagern für 3-4 Jahre liegen und freue mich gerade nach dem Sturm, dass ich aktuell gut Lager frei habe und meinen Sturmschaden einlagern kann. Hätte ich plötzlich böse Rücken, hätte ich trotzdem 2-3 Jahre um zu reagieren und die Heizung wäre das geringste Problem. Das Holz im Garten könnte auch meine Frau verheizen und je nach körperlichem Verfall müssten wir eh umziehen (hier muss ich in der Lage sein, Auto fahren zu können).

Mit meiner Holzwirtschaft hätte ich da aber ~3 Jahre Vorwarnzeit.
Liegt nur das Holz für ein Jahr im Garten, musst du anderes reagieren können, brauchst eher mal ein Backup über längere Zeit (Gas oder Pellet).

Wie du merkst eigentlich ein komplett nichttechnisches Thema.

Nachteil an Pellet: Es verstopfen auch mal die Schnecken, das ist aber keine Frage der Kessel sondern von Bunker, Installation und Pelletqualität. Ich würde mich bei Abwesenheit im Winter lieber auf Gas verlassen. Kollegen, die von verstopften Pellet-Schnecken reden, habe ich 2. Kollegen, die von regelmäßig ausfallender Gasheizung berichten, habe ich keine ;)
Bist du 2 Wochen im Ski-Urlaub friert den einen ggf. die Bude ein, den anderen nicht.

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MfG Eike
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BeitragVerfasst: Montag 28. Februar 2022, 17:12 
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Hallo Eike,

ich gebe Dir schon Recht. Im Endeffekt ist es ein Thema wie man sich arrangiert und mit welchem Elan man es angeht.

Ich gebe Dir auch Recht, dass ein reiner HV sicher technisch solider ist und potentiell weniger Probleme zu erwarten sind. Und ich glaube je mehr ich drüber nachdenke, um so sicherer werde ich, dass ich es einfach mal versuche und dann schaue, ob ich mir im 2ten Jahr zutraue den Gasvertrag zu kündigen. Puffer plane ich genügend mit ein, so dass ich gerade in der Übergangszeit auch etwas Zeit überbrücken kann. Der BMK zündet übrigens auch im reinen Scheitholzbetrieb automatisch über ein Heißluftgebläse.

Ich habe auf dem Grundstück ebenfalls für ca. 3 Jahre Holz liegen. Wir sind 7 Leute im Haus und irgendwer wird immer in der Lage sein Nachschub in den Keller zu schaffen. Auch für das Einbringen habe ich eine gute Lösung gefunden, die ohne großen körperlichen Aufwand möglich ist.

Und Du hast auch recht. Sollte ich körperlich mal komplett ausfallen, habe ich eh andere Sorgen!

Von daher danke für die Denkanstöße. Andere Erfahrungen nehme ich natürlich gerne.
Ein andere Vorteil des BMK ist, dass ich ihn ohne zusätzlichen Durchbruch zwischen Garage und Heizungsraum in den Keller bekomme, da er zerlegbar ist.

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BeitragVerfasst: Montag 28. Februar 2022, 18:36 
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Moin Christian,
wichtig ist, dass du möglichst deinen eigenen Holzbezug hast und jetzt nicht erst durch die Ukraine-Krise das erste mal ans Brennholzen gedacht hast.
Beides ist denke ich gegeben ;) und ansonsten ist es ein guter Zeitpunkt, um im nächsten Winter vom Gas unabhängig zu sein, je nach Holz, was du bereits eingelagert hast.

Wir hatten schon mal recht hohe Energiepreise, vor ~10 Jahren kostete Heizöl auch schon mal ~1€/l und heute reden sie alle von Inflation ;) ... ich würde eher von verzögerter Amortisation meines Holzvergaserkessels zwischendrin reden ;)
Da ich eigenen Wald habe und es eine Überzeugungsentscheidung war, stand trotzdem nie zur Diskussion, die alte Ölheizung parallel zu modernisieren, nur weil der Ölpreis sich zwischendrin fast halbiert hatte. Als der alte Kessel leck wurde, kam der ganze Kram auf Basis der Erfahrung von ~8 Jahren Holzvergaser komplett weg.

Viele Mitbewohner im Haus, die am besten auch getrennt in Urlaub fahren und auch mal beim Brennholzen mit anfassen, das ist das Optimum.
Meine Frau hat mit Brennholz nichts am Hut, sie kommt auf Anfrage mit in den Wald als "Sicherheit", freut sich aber, wenn ich sie nicht frage ;) und auch wenn ich den Kessel bediene, nicht sie.

Auch das funktioniert problemlos, halt ohne Winterurlaube und jetzt in der HomeOffice-Zeit funktioniert es um so entspannter.

Man muss sich bewusst sein, dass Zeit rein geht, dass es in den Garten gestalterisch eingreift (Holzlager), du hast aber bereits einen Geländewagen und Anhänger, es ist ja schon alles da :DH:
Die üblichen Knackpunkte, um vom Holzvergaser abzuraten, treffen auf Dich nicht zu ;)

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BeitragVerfasst: Montag 28. Februar 2022, 18:42 
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Ich habe Gas als Zusatzheizung zum Holzvernichter und kann damit ohne große Investitionskosten und Platzverbrauch selbst bestimmen, wie viel Gas ich im Jahr verbrauche. In diesem Winter 0 m³ bisher, die Kosten sind seit Jahren im niedrigen dreistelligen Bereich mit abnehmender Tendenz. Und wenn ich tatsächlich mal über längere Zeit den Holzbrenner nicht bedienen kann, wird es zwar teurer, aber es bleibt warm.

:)

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In jedem Baum steckt ein Kunstwerk - man muss es nur finden!


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BeitragVerfasst: Montag 28. Februar 2022, 18:59 
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habe auch die entsprechenden Kessel nicht, wir heizen aber seit 8 Wintern mit dem Wasserführenden Kaminofen (6KG Nennbeladung) und haben bis jetzt die Heizpatrone noch nicht angeschlossen. :pfeifen:
Wir waren dierse Jahr 2x3Tage im Winterurlaub, danach ist es recht kühl aber weit entfernt von frostig (30er Jahre Siedlungshäuschen).
Da wir die Scheune ausbauen Wollen und dann beides miteinander verschalten, habe ich mich intensiv mit HV auseinander gesetzt.
Wichtig fändi ich großen Brennraum und viel Puffer wir haben 2000l, damit die Nachlegeintervalle kleiner sind.
Wenn man vor Gebrechlichkeit/Rücken Angst hat, oder schon etwas älter, nicht unbedingt einen Meterholzkessel nehmen.
Die Themen Holz sind ja eh klar

Grüße Frank :wink:

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BeitragVerfasst: Montag 28. Februar 2022, 19:55 
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Was mir bei Holzvergaser noch einfällt ist dass Thema Warmwasser. Solange die Heizung über einen Gas oder Ölkessel läuft wird oft Warmwasser mit dem gleichen Brenner erwärmt was in den Fall auch kein Problem ist. Wenn man jetzt aber im Sommer den Holzkessel wegen Warmwasser starten muss wird es lästig und erhöht dann auch unnötig den Holzverbrauch.
Deshalb würde ich in dem Fall immer, zumindestens eine kleine, Solarthermie integrieren die in den gleichen Pufferspeicher fördert. Die kostet nicht viel und spart einige Monate Holz fürs Warmwasser.
Ohne rechnen würde ich aus dem Kopf schätzen dass etwa 5 bis 10m² in den meisten fällen reichen sollten.
Wichtig ist nur das kein Wärmetauscher im Speicher sitzt, die Wärmequellen gegeneinander verriegelt sind (Rückschlagventile im Rücklauf sonst wird der Heizkessel im Sommer zum Heizkörper) und die Solarthermie von oben in den Speicher einschicken kann (sonst muss immer das gesamte Wasser im Speicher auf einmal erhitzt werden und das dauert lange und man hat kaum nutzbar Wärme).
Grüße aus dem Hunsrück, Städten


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BeitragVerfasst: Montag 28. Februar 2022, 20:16 
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ganz meine Meinung 10m² sind gut haben wir am Nordhang unterstützt die Heizung, gibt WW (man kann je nach Kollektortemperatur Dusch- oder Heizwasser machen)
Unbedingt FriWA-Station, damit man auch mit den letztn 50 litern Heißwasser noch duschen kann..
Wäremetauscher im Kessel ist nicht so toll.
Gerne Citrin-Standard-FK verbauen, ausgereift und der Schnee rutscht gut ab.
Holz und Solarthermie benötigen beide große Puffer, so dass sie sich ideal ergänzen. Im MOment speichere ich nur 30-45° ein, aber das muss der Holzofen dann eben nicht mehr so stark erwärmen.

Grüße
Frank

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BeitragVerfasst: Montag 28. Februar 2022, 21:54 
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Zitat:
...
Deshalb würde ich in dem Fall immer, zumindestens eine kleine, Solarthermie integrieren die in den gleichen Pufferspeicher fördert. Die kostet nicht viel und spart einige Monate Holz fürs Warmwasser.
Ohne rechnen würde ich aus dem Kopf schätzen dass etwa 5 bis 10m² in den meisten fällen reichen sollten.
Wichtig ist nur das kein Wärmetauscher im Speicher sitzt, ...
Vielem davon stimme ich zu, habe einiges davon selbst realisiert, aber was spricht gegen Wärmetauscher im Speicher?

Ich habe von Solarbayer den HSK Pufferspeicher als hydraulisches Herz meiner Anlage zur Einbindung von Holzvergaser, früher mal Ölkessel, jetzt E-Heizstab, Solarthermie, Abgriff der Hausheizung und zur Warmwassererzeugung. Ich finde den gut, er funktioniert einwandfrei und ohne externe Wärmetauscher, bei dem sind 3 Stück drinne.
Der Brauchwasserwärmetauscher hat ein kleines Volumen für schnellen Wasseraustausch und Legionellenfreiheit, zum Betrieb brauche ich keine pufferseitigen Pumpen für die jeweiligen Wärmetauscher, die so ein System unnötig verkomplizieren, verteuern und anfällig machen.

Ich habe eine Ladepumpe am Holzvergaser, hatte eine Ladepumpe am Ölkessel, eine Solarpumpe und die Warmwasserzirkulation. Ich habe keine zweite Solarpumpe, um einen Wärmetauscher Pufferseitig zu betreiben, ich habe keine Pumpen, damit das Warmwasser funktioniert (die Zirkulation könnte ausfallen, ohne dass ich einen Warmwasserausfall hätte) und "regeln" muss ich nur den Heizkreismischer und die Solarpumpe, alles andere funktioniert bei dem hydraulischen Konzept von selbst.

Das einfache System ist auch einfach gut abzustimmen.

Im Privatbereich gibt es wenig, was so viel Energie verschwenden würde, wie eine schlecht abgestimmte Heizung und sorry aber gute Handwerker sind selten. Es ist also hilfreich, die Heizungsregelung selbst in den Griff bekommen zu können ;)
Dazu sind das alles "Langzeitexperimente" an einem thermisch trägen System.
Als Hausherr sehe ich so einiges, einfach weil ich vor Ort bin. Selbst Zugriff auf die Regelung zu haben, erachte ich als wichtig denn vermittel erst mal deine Beobachtungen einem "Meister Röhrich", damit der "seinen Werner" schickt, der deine Regelung optimieren soll :groehl:

Von Mai bis Oktober komme ich mit einer Schubkarre Holz. Eine durchgehend trübe Woche gibt es immer mal wieder aber an sich komme ich in der Zeit mit der Solarthermie für das Brauchwasser aus, in der ich die Heizkreispumpe abschalten und die ungewollte Zirkulation im Pufferspeicher unterbinden kann. Bei meiner Gebäudedämmung heize ich von Mai bis Oktober klassisch nicht.
Da habe ich einen Kugelhahn an passender Stelle und sobald die Wärme der Solarthermie nicht mehr weg zirkuliert, reicht es fürs Brauchwasser :DH:

So über den Sommer kommen zu können, vermittelt ein gutes Gefühl und steigert die Effizienz des Systems erheblich.

Alternativ würde ich heute über elektrische Durchlauferhitzer nahe von Küche und Bad nachdenken, um im Sommer kein Holz heizen zu müssen - bei 7 Nasen ist eine Solarthermie aber auf jeden Fall interessant.
Zitat:
...
Unbedingt FriWA-Station, damit man auch mit den letztn 50 litern Heißwasser noch duschen kann..
Wäremetauscher im Kessel ist nicht so toll.
...
Wo macht das groß den Unterschied? Dann wird die Dusche 10min später kalt ;) ... wobei der HSK einen Warmwasserwärmetauscher hat, der bis ganz oben im Puffer reicht. Das ist sehr praktisch, wenn wie bei mir der Abgriff der Heizung etwas drunter erfolgt. Wenn mich morgens ein kühles Bad begrüßt oder besser das rauschen der Heizung weil viele Thermostate aufgesperrt haben, weil ich nicht geheizt habe, kann ich immer noch duschen und dann in Ruhe anheizen, ohne drauf warten zu müssen, dass der Kessel genug liefert.
Ich höre quasi am Rauschen der Heizung immer, wann es Zeit ist zu heizen, ohne bis dahin auf Warmwasser zu verzichten ;)

So Themen würde ich lieber mit einem intelligenten hydraulischen Konzept als mit mehreren zusätzlichen Pumpen erschlagen. Kommt günstiger und geht weniger über die Zeit kaputt :roll:

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BeitragVerfasst: Dienstag 1. März 2022, 07:10 
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Der Unterschied zwischen innerem und äußerem Wärmetauscher ergibt sich in den nutzbaren Volumen und Temperaturniveaus. Wenn bei mir die Solarthermie bei guter Einstrahlung abläuft wird Wasser direkt mit 50°C in den Speicherkopf gefördert und ist damit direkt für Warmwasser nutzbar. Das bedeutet im Extremfall habe ich nach einer Stunde Sonne oder Ofen im Speicherkopf eine erste Schicht warmes Wasser mit 50°C die ich auch sofort nutzen kann. Alles Wasser darunter hat üblicherweise etwa 25°C (entspricht Rücklauf Heizung und Frischwasserstation). Dadurch kann ich auch diese volle Temperaturdifferenz als Wärme nutzen.
Mit einem Wärmetauscher im Speicher (meist ist der Solarwärmetauscher auch noch unten) muss die Solarthermie immer den gesamten Speicher Aufheizen. Eine solche harte Schichtung wie bei mir ist damit nicht möglich. Dadurch habe ich aber wiederum eine deutlich längere Zeit bis eine nutzbare Menge warmes Wasser zur Verfügung steht und es ensteht immer ein größeres Volumen (können mehrere 100l sein, bei mir sogar m³) mit Temperaturen zwischen 25 und 35°C. Die Wärme, die in diesem Wasser steckt musste die Sonne liefern um warmes Wasser zu erzeugen und hat damit die Bereitstellungszeit vergrößert, ich kann mit dieser Wärme aber nichts anfangen. Weil die Temperatur zur Nutzung nicht ausreicht und ich hydraulisch meist keinen Anschluss in der passenden Höhe habe.
Diese Verluste kann ich mit meinem externen Wärmetauscher umgehen.
Meine Anlage mit einem internen Wärmetauscher wäre vermutlich kaum nutzbar, da es mit meinen 20m² Solarthermie dann mindestens 2 Tage dauern würde warmes Wasser zu erzeugen (5m³ Speicher). So sa übrigens das erste Angebot für meine Heizungsanlage aus. Laut Heizungssimulation hätte ich damit etwa doppelt so viel Holz gebraucht und einen solaren Deckungsgrad von deutlich unter 50% geschafft. Mit meiner jetzigen Anlage habe ich laut Simulation etwa 80% solaren Deckungsgrad bei den gleichen Randbedingungen.
Und ja, ich weiß das meine Anlage extrem ausgelegt ist, aber sie funktioniert. Allerdings haben große Heizungsfirmen erst das Gegenteil behauptet und die Auslegung habe ich vorher selbst nachgerechnet.
Mit dem Thema Heizungsbauer kann ich aber zustimmen, da musste ich auch suchen und meine Regelung habe ich immer selbst eingestellt.
Genau genommen steckt sogar in meiner Anlage noch Optimierungspotential, der Hinweis auf die Rückschlagventile kann genau deshalb weil bei mir keine sein sind und mir dadurch Verluste entstehen. Vielleicht kann ich damit noch meinen Holzverbrauch etwas reduzieren von aktuell 3m³.
Grüße aus dem Hunsrück, Stefan


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BeitragVerfasst: Dienstag 1. März 2022, 11:09 
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@stefan, genau, wollte gerade mein Posting präzisieren, hast du ja schon. :klatsch:
für uns am Nordhang ist wichtig, alles mitzunehmen, deswegen 2 Möglichkeiten:
1. "Duschwasser" also 50°, im Sommer stelle ich höher
2. Kältestes Wasser im Speicher aufwärmen, reicht für Heizung, oder um Holzofen zu unterstützen.

die Steuerung entscheidet anhand meiner Priorisierung (je nach Jahreszeit) mit Hilfe der Temperatur im Kollektor.
Steuerung ist eine UV 1611 von TA, da lässt sich vieles frei festlegen.

Da unser Ofen mit 10 KW Wasserleistung knapp dimensioniert ist, habe ich auch hier eine Wahlschaltung: 65° für schnell wieder die Abgreifhöhe der Heizung erreichen (ca. 1/3 des 1.Speichers)
Oder 85° für möglichst hohe Energiedichte im Speicher (vor Urlaub)

Grüße
Frank

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BeitragVerfasst: Dienstag 1. März 2022, 11:18 
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Hallo,
wir haben seit 2016 nun einen BMK30 mit 2400l Puffer im Betrieb.

Bin mit dem Kessel wirklich sehr zufrieden. Auch wir haben uns verschiedene Gedanken bez. Backup gemacht. Allerdings haben mir sog. Kombikessel nicht wirklich zugesagt.
Somit haben wir in einem Puffer eine elektrische Heizpatrone, allerdings noch nie in Betrieb gehabt. Sind eben keine Winterurlauber. Mit automatischer Zündung ist man auch etwas felxibler und muss nicht immer bei leerem Puffer anwesend sein.


Grundsätzlich fällt und steigt die Anlage mit der Erfahrung des Heizungsbauers in diesem Segment.

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BeitragVerfasst: Dienstag 1. März 2022, 13:13 
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Die Regler von TA hatte ich vor kurzem auch im Blick wegen unserer Beschattung. Die können echt eine Menge. Ich bin nur leider an den spezifischen Anforderungen für die Beschattung gescheitert und hab deshalb einen spezialisierten Beschattungsregler eingebaut. Sonst hätte ich zukünftig beide Systeme zusammenfassen können. Mein Solarregler kommt aktuell von Sorel und funktioniert ohne Probleme. Was mir bei dem fehlt sind eher Kleinigkeiten wie eine Datenabfrage ohne Cloud oder Temperaturen messen und anzeigen die in der Hydraulik nicht vorgesehen sind. Da hat der TA echte Vorteile.
Sonnige grüße aus dem Hunsrück, Stefan
Wo seit 3 Tagen wieder mehr Wärme runter kommt als ich verbrauche.


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BeitragVerfasst: Dienstag 1. März 2022, 21:13 
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Zitat:
...
Grundsätzlich fällt und steigt die Anlage mit der Erfahrung des Heizungsbauers in diesem Segment.
Das kann ich nur unterstreichen.

Ich habe einfach den Puferspeicher satt dimensioniert, nach ein paar Jahren hat sich das für mich voll und ganz bestätigt, komme auch im tiefsten Winter damit über 2 Tage, normal über 3 und in der Übergangszeit auch länger.
Ich habe in einem Haus, was aus dem Holz hochgerechnet einen Heizölbedarf von ~2000l/Jahr hat, in Holz halt ~14RM Weichholz, bei Pappel etwas mehr, bei Birke deutlich weniger, bei Kiefer regelmäßig wiederholt ~14RM einen Pufferspeicher von 4000l.
Über 3-4 Tage zu kommen, mit runter gedrehter Heizung auch im Winter eine knappe Woche, da kann man zu Weihnachten auch mal zu den Eltern o.ä. und braucht eigentlich kein Backup. Bei Öl habe ich gemerkt, dass ich über 8 Jahre keinen anzeigerelevanten Verbrauch hatte, bei Strom würde ich für sowas den Heizstab nicht anstecken.

Wir sind auch keine Warmduscher, deren Haus 21°C bei Wiederankunft haben muss, wenn es dann auf 15°C runter ist, dann kommt Holz in Kessel und Kaminofen, das Wohnzimmer ist dann schnell wieder gemütlich, am nächsten Morgen dann auch wieder das ganze Haus ;) .
Ein längerer Urlaub geht dann nur, während es planbar frostfrei ist.

Bei etwas mehr Puffer als alltäglich nötig bevorzuge ich das einfache System mit wenig Pumpen. Ja, mein System nutzt die letzten ~200 Liter nur als Warmwasserreserve für das Brauchwasser, nicht für die Heizung, dafür habe ich aber keinen Kompfortverlust, wenn die Heizung meldet, dass ich mal wieder heizen darf (meine Heizung rauscht, wenn viele Thermostaten offen sind, da merke ich die sinkende Temperatur noch nicht wirklich aber das Rauschen ist klar zu hören und die Dusche ist für 2 Personen noch sicher warm, wahrscheinlich auch für mehr) ;)

Am Ende ist es egal, man muss sich halt entscheiden und das System für sich selbst passend in Betrieb bekommen.
Ist man am Ende mit dem System zufrieden, dann ist es das richtige ;)

Mein Haus ist recht stark in die Länge gebaut. Ohne Warmwasserzirkulation hätte ich irre Wartezeiten auf Warmwasser in einem Bad und in der Küche mit entsprechendem Wasserverlust.
Mit meinem System läuft da eine kleine Zirkulationspumpe, mit einer FriWa liefe noch eine Pumpen extra, um die FriWa zu betreiben - das würde ich nicht haben wollen. Dann würde ich das Brauchwasser eher auf elektrische Durchlauferhitzer in Bad und Küche umstellen, bei 7 Personen und entsprechend Bedarf würde das aber teuer.

Das Designprinzip KISS (Keep It Stupid Simple) hat sich für mich bewährt.
Die Heizkreispumpe musste ich inzwischen mal wechseln, auch die Zirkulationspumpe, wobei die alte nach anständigem Putz wieder läuft, Solarpumpe und Ladepumpe vom Holzvergaser sind noch die erste. Wenige Verschleißteile (und moderne Pumpen SIND Verschleißteile) sehe ich in einem System als klaren Vorteil.

Bei mir definiert auch nicht das Brauchwasser, wann ich feuern muss.
Bei meinem Haus definiert die Sonne, wann ich aufhören kann zu heizen und wenn es so weit ist, schalte ich die Heizkreispumpe ab und unterbreche die thermische Zirkulation im Pufferspeichersystem. Habe ich genug Sonne, als dass es das Haus heizt, reicht es praktisch automatisch auch für Brauchwasser. Ich habe keine Ansprüche in die Richtung, aus minimaler Sonneneinstrahlung bereits Brauchwassertemperatur ziehen zu können.

Solche Systeme leben stark davon, dass man sich bewusst macht, was man wirklich braucht.

Ich bin nicht umsonst in einen unsanierten Altbau gezogen, habe zuerst drinnen ein bisschen renoviert und habe die Sanierung erst gestartet, als ich das Haus kannte - 2 kalte Winter später ;)
"Berater" wollen klassisch auch verkaufen. Wenn man weiß, was man braucht, kann man zielgerichtet planen. Mehr Geld lässt sich nicht sparen ;)

Aber zurück zum Holzvergaser: Ein großer Füllraum ist hilfreich und siehe @-jo- ... mit einer gescheiten Holzvergaseranlage braucht man als "Nichtwinterurlauber" kein regelmäßiges Backup. Eine Heizpatrone ist günstig und reicht, wenn man plant, sie nicht zu benutzen ;) ...
Wenn man einen Gaskessel fest mit einplant, verschiebt sich die Amortisation einer Holzvergaseranlage stark in die Zukunft.

Ich habe weder Heizpatrone noch früher den Ölkessel automatisch geschaltet. Die brauchen ganz klare Handgriffe und gehen nicht selbsttätig in Betrieb. Der Kompfortverzicht ist in meinen Augen zu vernachlässigen - ich nehme ihn nicht wahr ;) ... aber dafür gibt es keine verkappten Verbräuche wegen Faulheit und Schweinehund ;)

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BeitragVerfasst: Mittwoch 2. März 2022, 08:08 
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Warmwasser mache ich nicht über die Heizung sondern über Durchlauferhitzer. D.h. die Heizung brauche ich nur im Winter.
Zitat:
wir haben seit 2016 nun einen BMK30 mit 2400l Puffer im Betrieb.

Bin mit dem Kessel wirklich sehr zufrieden.
Danke für Deine Rückmeldung. Das klingt ja sehr gut.
Zitat:
Grundsätzlich fällt und steigt die Anlage mit der Erfahrung des Heizungsbauers in diesem Segment.
Ich mache das jetzt direkt mit dem Vertreter von Gutamatic. Auch das ist ein Vorteil. Der wohnt wenige km von mir entfernt.
Finanziell steht jetzt alles (die Bafa spendiert 40% des Gesamtinvestes!) und jetzt muss nur noch final der Schornsteinfeger drüber gucken und dann geht es los.

Ich habe mich für den BMK 20 mit 2000L Puffer entschieden.
Zitat:
Wenn man einen Gaskessel fest mit einplant, verschiebt sich die Amortisation einer Holzvergaseranlage stark in die Zukunft.
Nur wenn man sie auch benutzt. Im Endeffekt habe ich jetzt erstmal nur 120 € im Jahr für die Grundgebühr. Wenn ich sehe, dass ich gut klar komme, dann bestelle ich das nach einem Winter ab. Ich denke man lernt das schon über die Zeit. Keiner von uns macht Winterurlaub.

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BeitragVerfasst: Mittwoch 2. März 2022, 09:14 
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Moin Christian,
was ich damit meine, ist vor allem die regelungstechnische Einbindung.
Bei mir hat keine Regelung die Wahl der Wärmequelle, die Wahl liegt bei mir alleine.

Auf die Weise lief der Ölkessel nie unnötig auf Standby, hat sich nicht selbst warm gehalten und hat auch keine kurzfristigen Lücken gefüllt, die ein schwerer Klotz von Haus problemlos weg puffert, das kühlt ja tunlichst nicht über Nacht aus. Durch Automatikfunktionen vergisst man ggf. das anheizen und diese Standby-Verbräuche, nur weil ein heißer Kessel im Keller steht oder warm wird, um mal für wenige Stunden einzuspringen, sind nicht zu unterschätzen, vor allem aber völlig ineffizient.
Ein "ehrliches Aus" ist ein "ehrlicher Nullverbrauch" ;)

Zu deiner Dimensionierung: Kessel und Puffer passen zusammen. Was habt Ihr denn an Verbrauch aktuell? Gas und Holz per Kaminofen?

Mir ist aufgefallen, dass bei mir der Kaminofenverbrauch drastisch in den Keller gegangen ist, seit ich das effizientere "Kellerkind" habe und die Holzlogistik im Keller ist effizienter und sauberer.

Rechne ich meinen Heizungsverbrauch (inkl. Warmwasser), dann habe ich etwa 2000l Heizöläquivalent beim Holzvergaser und noch mal ~1-2RM Birke für den Kaminofen (Wäschetrockner ;) , der heizt dann das Wohnzimmer auch mal über den realen Heizbedarf). Summe im Haus also vielleicht 2300l Öläquivalent.
Vor der Sanierung hatte ich 4500l Öl und 8 RM Hartholz, dafür aber eine kalte Bude und wenig Gemütlichkeit, ganz anders als jetzt. Man sieht, wie sehr sich der Kaminofen reduziert hat.

Ich vermute bei Dir aber heute auch schon einen hohen Holzanteil und am Haus willst du ja nichts machen - oder?
Das heißt, dein Summenenergiebedarf bleibt wohl gleich, plane den Holzvergaser ruhig mal inklusive des Energiedurchsatzes von den Kaminöfen. Ich halte es nicht für unwahrscheinlich, dass du irgendwann lieber mit dem Holzvergaser heizt als mit dem Kaminofen und dann halte ich vor allem die 2000l für eher knapp. Die Leistung des Kessels ist sekundär, der BMK20 hat den gleichen Füllraum wie der BMK30, größer wäre erst der BMK40 und 166 Liter Füllraum sind gut, ich habe nur ~120, hätte gerne etwas mehr ;) (nicht unbedingt Leistung aber Füllraum halt).
Ich heize aber auch "kostnix-Weichholz", lege also vergleichsweise oft nach.

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BeitragVerfasst: Mittwoch 2. März 2022, 09:35 
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OK, verstanden. Ich werde den Puffer in den Rücklauf der Gasheizung einbinden und die Pumpe in der Gasheizung benutzen. Solange also warmes Wasser da ist, heizt die Gasheizung nicht zu. Ich kann die Gasheizung auch manuell ausstellen und trotzdem die Pumpe laufen lassen. Das wäre dann zu sehen wie ich es über die Zeit haben will.

Ich habe derzeit 30.000 kwh Gasverbrauch + ca. 8 RM Holz (Holzofen in meiner Wohnung). Sprich im HV werde ich ca. 15RM verbrennen. Geheizt werden insgesamt 300qm Wohnfläche. Am Haus will ich derzeit nichts machen. Irgendwann muss das Dach neu.
Derzeit habe ich etwas über 50RM auf dem Grundstück liegen. Nach dem Winter sind es 60RM. D.h. ich habe erstmal gut reserve. Holz ist ausschließlich Hartholz: Robinie, Ahorn, Buche und überwiegend Eiche.

Ich habe noch jede Menge tote Fichten in meinem Wald stehen. Die sind quasi luftgetrocknet. Die werde ich dann im nächsten Winter direkt im Wald auf 50er Scheite spalten und dann Anhängerweise direkt in den Keller einbringen.

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BeitragVerfasst: Mittwoch 2. März 2022, 10:55 
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Naja, die frei gesetzte Energie hängt ja erstmal vom Füllraum des Kessels ab. Soweit ich weiß ist der 20kW baugleich dem 30kW und hat 168l Füllraum, was bei uns mit 2400l Puffer bei Buchenholz doch öfters mal knapp wird und der Kessel runter reguliert.

Wenn natürlich das Haus während des Abbrand genug Wärme abzieht, kann es auch mit 2000l klappen.

Viel Erfolg
Gruß Jo

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BeitragVerfasst: Mittwoch 2. März 2022, 11:54 
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Mir wären die 2000l Puffer auch etwas wenig.

Bei 30.000kWh Gas - umgerechnet auf 15RM also 200l Heizöläquivalent, 2000kWh Gas, also Hartholz, aktuell davon noch 8RM drauf.

46.000kWh gesamt, davon 2/3 über die Gastherme, zukünftig als Ziel über den Holzergaser.

Das ist das 1,5fache wie bei mir, ich komme mit 4000l Puffer über klassisch 3 Tage.
2000l reichen damit für gut einen Tag, mit dem kleinen Puffer MUSST du aber recht klar abpassen, wie viel Restladung du noch hast und wie viel Holz du einschichten kannst, du kommst aber nicht über 2 Tage.
Ich würde es nicht unter 3000l Puffer dimensionieren, wenn der Platz da ist eher 4000l. Ich habe bei mir auch festgestellt, wie viel effizienter der Holzveraser doch ist und mein Kaminofen ist in der Nutzung seither stark reduziert. Mit der Erkenntnis kämest du nicht über einen Tag und meine ~3 Tage sind ein Durchschnittswert, kein harter Frost.

Sicher immer einen vollen Füllraum laden zu können oder alternativ noch über einen Tag zu kommen, erhöht den Betriebskompfort erheblich und vereinfacht die Einweisung weiterer Bediener, reduziert das Risiko von Fehlbedienungen. Gut, du hättest die Option der automatischen Zündung, das relativiert ein bisschen was.

Ich denke letztendlich an den "Bedienrhythmus". Aktuell habe ich Corona-Homeoffice, der normal berufstätige kann aber klassisch morgens und/oder abends auflegen und wenn man auflegt für die automatische Zündung sollte denke ich die Glut weg sein.
Bei normalem Wetter nicht täglich heizen zu müssen, ist auf jeden Fall sehr angenehm und man sollte sich auch überlegen, wie der Rhythmus bei starkem Frost aussehen würde ;)

Wenn bei Jo 2400l bei gleichem Füllraum gelegentlich knapp werden, bestätigt es den Trend, zumal du überwiegend Hartholz hast!

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BeitragVerfasst: Mittwoch 2. März 2022, 14:11 
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Mehr als 2000L bekomme ich nicht unter. Somit muss ich damit klar kommen.

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