Zitat:
Wo ich mit Dir übereinstimme, Brombeerförster, dass ist der Umstand, dass die Bedienung viel wesentlicher ist als das Gerät.
Was den Stand des 21. Jahrhunderts angeht.... Der Ofen in meinem Avatarbild wird seit Jahrzehnten gebaut und erfüllt die aktuelle BImSchV. Der Händler von welchem ich meinen Morsö gekauft habe restauriert Öfen von der vorletzten Jahrhundertwende und lässt sie per Einzelabnahme Zertifizieren. Ein teures Vergnügen. Ofenbau war auch schon vor 100 Jahren aus den Kinderschuhen heraus und kein Hexenwerk. Hapert es am Wirkungsgrad hilft ein längeres Ofenrohr.
Eine ASU wäre eine feine Sache - für die Schornsteinfegerinnung. Der Schornsteinfeger guckt sich alle 5 Jahre die zertifizierten Öfen an. Was soll er sonst noch tun? Mit einem handverlesenen Scheit auf den richtigen Luftdruck warten um eine Abgasprobe zu nehmen?
Warum muss immer alles zwanghaft kontrolliert und mit Verboten um sich geschmissen werden?
...
Da ist viel wahres dran.
Bei mir ist diesen Winter Messung am Holzvergaser angesagt, das "handverlesene Holz" liegt bereit... schöne Scheite ohne Rinde und ohne Äste, wo der Füllraum sich sauber füllen lässt und im Abbrand garantiert nichts hakt und kein Hohlbrand zu Stande kommt. Dazu ein "erlesener Mix der Holzsorten" ... wird schon.
Dazu kommt, dass man bei Feststofffeuerung eh dauernd am Kessel/Ofen zugange ist, es sind halt keine Öl-/Gas-Kessel, die von Wartung zu Wartung (so sie denn stattfindet), also im Zweifel von Messung zu Messung keine Beachtung finden, außer sie fallen aus und die Bude wird kalt...
Wer ein Auge für sein Gerät hat, der merkt direkt nach einer Feuerung, ob diese gut lief oder nicht. Beispielsweise wenn ich Holz nachlege, fülle ich direkt danach die Handkarre mit dem Holz fürs nächste nachlegen und verlasse erst danach den Heizungskeller. Wenn nach der Zeit der Lambdawert des Abgases schon weitgehend eingeschwungen ist, ist alles gut. Wenn es lange dauert, Asche aus der Lambdasonde klopfen, dann misst die auch wieder schnell.
Was ich gut fände, wenn die Schornsteinfeger pauschal Proben aus dem "Zeugs" ziehen würden, was sie aus dem Schornstein kehren - da kann man nicht beschubsen:
- Sind es rein die Stoffe, die da hinein gehören - gut!
- Kleine Fehlbedienung - moderate Kostenpflichtige Verwarnung und 2 erklärende Sätze zu trockenem Brennholz und Bedienung des Ofens durch den Schorni (was weiß ich - 20€ - man merkt es sich aber es tut nicht weh...)
- Massive und wiederholte Fehlbedienung (notorischer Kokelheizer) - zweitägiger, kostenpflichtiger Kurs (Zeit und Geld) mit der Androhung der Stilllegung
- Unangebrachte Giftstoffe im Zug - kostenpflichtige Reinigung vom Zug und mehrjährige Stilllegung, verplombt, danach auf Bewährung...
Es sollte bei drastischen Vergehen die Möglichkeit geben, mit einem Jahr Vorlauf für den Einbau einer alternativen Heizung auch die alleinige Feststofffeuerung stillzulegen. Wer dann noch Telegrafenmasten heizt, ist selbst schuld.
Bei Holzheizung macht der Bediener derart viel aus, selbst bei verstopfter Lambdasonde habe ich eine Füllart gefunden, wie der Kessel sauber und zügig einschwingt. Selbst so würde ich den wohl durch die Messung bekommen.
Viel interessanter ist doch, wie geheizt wird, wenn der Schorni nicht im Haus ist.
Bei mir hat er sinngemäß schon gesagt: "Bei Ihnen brauche ich eigentlich nicht messen, ich sehe die Holzlager, das strukturierte Kommen und Gehen vom Holz mit ausreichend Trockenzeit und sehe die Asche im Zug!"
Wenn man den schwarzen Männern eine Handhabe geben würde, wie sie die Schmutzheizer still legen "müssten", ohne dass sie eine besondere Initiative ergreifen müssten, was dann wieder zu Anfeindungen führt, wäre das denke ich nicht schlecht.
Die Analyse der Asche wäre das einfachste - wahrscheinlich zu einfach und die Ofen-Lobby hätte keine Absatzgarantie
Was kostet eigentlich so eine Einzelabnahme?
Zitat:
@ Brombeerförster
Bist Du ins Ruhrgebiet zugezogen? Du bist doch auch in einem Alter wo Du es besser wissen solltest. Früher wurde viel mehr Scheiß verbrannt als heute. Dazu Vergaserautos, Zweitaktmopeds, stinkige Uraltdiesel und überall Zigarettenrauch.
Die Leute fühlen sich heute nur durch alles und jedes gestört.
Was früher Standard war, sind heute die schwarzen Schafe.
Wenn gewollt wäre, das Problem zu lösen, würde das auch klappen. Es ist aber wohl eher gewollt, eine anständige Rutsche neue Öfen zu verklimpern (Umsatz und Steuern).
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MfG Eike
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