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Ergebnis: Ich werde mit meinem Schorni sprechen wegen einem Holzvergaser mit passenden Puffern. Ob dann noch Solar dazu kommt mache ich vom Anlagenpreis und von der Förderung abhängig. Wenn nicht gibt es erst mal nur eine kleine Anlage für WW, oder ich lege erstmal Leerrohre und gucke ob ich am Ende noch ein paar Flöhe über habe. Der Vergaser und die Puffer möchte ich gerne so kombinieren, dass ich schon einen hohen Komfort habe was die Anzahl der Abbrände angeht. Also doch lieber 3000 als 2000l. Ich muss mal Maße raussuchen von Puffern und dann gucken wie ich sie unterbringe. So weit so gut. Nun könnte ich ein paar Tips gebrauchen was die Marken angeht. Die Sets von Solarbayer sind günstig, aber ich hab nicht nur gutes gelesen. Das gleiche gilt für Künzel und Atmos. Über ETA, Fröling und KWB habe ich dagegen fast nur postives gelesen. Allerdings sind die auch doppelt so teuer. Ein Kumpel von mir arbeitet in der Branche mit Hargassner zusammen. Den werde ich mal interviewen.
Bin für weitere Tips dankbar!
Das ist es halt, die Kosten laufen um locker Faktor 2 auseinander.
Dazu stellen die Kesselanbieter unterschiedliche Anforderungen an Ihre Gewährleistungen, sprich nur wenn der Puffer nach Ihrer Vorgabe bezüglich Volumen UND VERSCHALTUNG ausgeführt wird, hast du Gewährleistung, ...
Für die Kombinierbarkeit mit Solar und Warmwasser über Solar im Sommer, ... hat das durchaus Rückwirkungen.
Ansonsten: Im Internet findest du zu jedem Produkt negatives. Die Frage ist, ob du darin ein Muster und Standardfehler erkennst und ob die Kritikpunkte dich stören würden. Es gibt genügend notorische Meckerer und wenn du deren Kritik liest, denkt man oft genug: "War vorher bekannt, dann hättest einen doppelt so teuren Kessel nehmen müssen!"
Guck dir auch die Regelungen an. Der Vigas ist ein Kessel der Machart "braver Soldat". Der macht, was du von ihm willst - Holz zu Wärme - er will aber nicht dein ganzes Haus regeln. Das fand ich sehr positiv, da ich zur Regelung vielleicht auch berufsbedingt klare Vorstellungen hatte und mich da nicht der Aufbauphilosophie eines Herstellers unterordnen wollte.
Ende der Geschichte, bei mir hängt eine 1611 der "Technischen Alternative" an der Wand und regelt meine Heizung (Solar und Heizkreis), die Regelung funktioniert und ich weiß, wie ich sie bedienen muss.
Da kenne ich doch einige andere, wo irgendein "Magic Wonder" an der Wand klebt und wenn sie was ändern wollen, wird der Heizungsbauer gerufen und sie zahlen jeden Einsatz.
Ich hatte mir beispielsweise auch eine Guntamatik-Anlage anbieten lassen, erstens gefiel mir da die Regelung nicht, zweitens kam ich mit dem Betrieb nicht auf einen Nenner. Ich habe ihm gesagt, was ich haben wollte und er hat ein Angebot geschrieben. Leider waren die Schnittmengen dazwischen sehr klein und es war heftig teuer, eine Erweiterung auf Solar wäre noch mal heftig teurer gekommen.
Wenn dein Kumpel Hargassner kennt - warum soll es dann nicht Hargassner werden?
Ich war bei Guntamatik gelandet, weil deren nächste Vertretung mal gerade 20-30km von hier ist.
Ein anderer Kesselhersteller, wo jeder Technikereinsatz mit 200km Anfahrt verbunden ist, das kann man in meinen Augen direkt bleiben lassen.
Meinen Vigas-Kessel habe ich über eine Firma in Celle gekauft. Die Anfahrt wäre auch noch ok.
Danach würde ich die erste Auslese an Herstellern machen. Je mehr Elektronik dran ist, desto näher muss der Servicetechniker sein, denn da enden die Möglichkeiten der privaten Schrauberei.
Beim Vigas sind 2 Platinen drin. Die kann man sich zur Not auch noch kommen lassen, austauschen und kreuz-checken. An den einfachen Kesseln ist wenig dran, wo man wirklich einen Werkskundendienst brauchen würde (eigentlich nichts). Anleitung + offene Augen und du verstehst den Kessel. Wenn sich da mal eine Schraube löst und irgendwas klappert, das findest du selbst!
Gib mal bei ebay "HVS LC" in die Suche ein (HVS ist die Kesselbaureihe, LC steht für Lambda-Controlled), die HVS LC sind für mich das Mindestmaß an gut und günstig als Abgrenzung zu billig
Auch ein Grund, warum man viel schlechtes liest, die nicht lambda-geregelten Kessel müssen vom Endkunden selbst eingestellt werden. Kurzum, das bekommt nicht jeder hin und wenn du die Holzart änderst, musst du wieder einstellen, das bekommt wieder nicht jeder hin bzw. der Kumpel, der den Kessel ein mal eingestellt hat, hat bei dauernden Holzsortenwechseln keinen Bock, dauernd nachzustellen
Das ist wie bei den Kettensägen. Der eine braucht eine Werkstatt, der andere reinigt und stellt Vergaser selbst ein.
Am Ende ist das ja auch etwas blöd... Die Lambdasonde als Kontrollwert, und Ersatz für das Fingerspitzengefühl ist bei den HVS E nicht vorhanden und jetzt soll man nach Gehör einstellen. Die HVS LC Kessel, wo es die Kontrollmöglichkeit gibt, braucht man nicht einstellen, die können das selbst
Deshalb, ein HVS 25 LC wäre so quasi die Minimalausstattung, drunter würde ich preislich nicht gehen und dagegen messe ich widerum auch andere Kessel in Preis und Leistung.
Den HVS 25 LC habe ich selbst. Würde ich ihn wieder kaufen? Ja, außer er krepiert zeitnah. Wenn er aber 10-15 Jahre hält und je nach Schadensbild, mit dem er verreckt (Einsicht von selbstverschuldet vs. Konstruktionsschwäche) und Ersatzteilbedarf bis dahin, würde ich den wieder nehmen bzw. auf keinen Fall das doppelte zahlen,um einen "besseren Kessel" zu bekommen. Bisher bin ich kurz gesagt zufrieden. Habe gerade mal ein paar Schamottesteine und eine Feuerdüse als Ersatzteile gekauft, einfach um sie liegen zu haben, nicht weil sie schon notwendig wären.
Was meinte aber mein Schorni bei der Feuerstättenschau, als er die Teile liegen sah: Dem Kessel eben hätten die Schamottesteine vor 1-2 Jahren gut getan. Sie wurden nicht kontrolliert, jetzt ist die Brennraumschublade aus Stahl mit fällig...
Aber das Thema Wartung hatten wir ja schon...