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...
Solarbayer: Das ist eine Frage des Anspruchs. Es gibt schlechtere Kessel, aber es gibt auch viele bessere Kessel. Solarbayer ist preislich eher am unteren Ende des HV-Segmentes. You get what you pay for.
Ich würde sagen, man kann damit leben, wenn der Kessel nicht der einzige Wärmeerzeuger ist.
Worauf ich bei einem HV wert lege:
- großer Füllraum bei gleichzeitig langer Brenndauer (mein Eta brennt die 150 Liter Füllraum in ca. 8 h bei Vollast ab) und großer Puffer
Ein großer Füllraum bringt Komfort = weniger Arbeit. Wie oft hat man Zeit zum Heizen, besonders wenn es der einzige Wärmeerzeuger ist. (bei mir alle 2 bis 3 Tage)
Der Komfort ist aber nur nutzbar, wenn auch ein angemessen großer Puffer bereit steht.
Die 3000 Liter die ich habe, sind notwendig um die Wärme einer Kesselfüllung a 150 Liter aufnehmen zu können.
Du heizt ziemlich sicher Hartholz, um meine 4000l Puffer füllen zu können, jage ich etwa 300-350l Füllraum durch.
Mit dem Vigas als alleiniger Wärmequelle zu dieser Jahreszeit ist bestens auszukommen. Wie gesagt, bisher kein Ausfall, kein Techniker, den ich im haus brauchte, nichts, was die Anleitung nicht erklärt hätte.
Lange Brenndauer pro Füllraum wäre für mich kontraproduktiv. Großer Füllraum ist klar, dann ist die Frage, ob man mit der Füllraumgröße nachlegen muss, um den Puffer voll zu bekommen. Bei mir begrenzt der Zug die Kesselgröße, einfach die Leistung steigern, um die 4000l in einem Zug voll zu bekommen, geht bei mir nicht, irgendwo bei ~30kW ist Schluss dessen, was der Schorni an meinem Zug abnicken wollte. Müsste ich jetzt mit dem nachlegen 8h warten, würde ich ja alt und grau. Einen 20kW Kessel mit 150l Füllraum würde ich mir gut überlegen
... und nach jetziger Erfahrung nicht nehmen.
Weichholz hat für mich einen Vorteil: Verfügbarkeit und es ist kostenlos, kommt aus dem eigenen Wald oder fällt hier und da mal kostenlos ab. Mit Buche/Eiche passiert das nicht so schnell.
Der einzige Wunsch, den der Vigas bei mir offen lässt, ist die automatische Turbulatorreinigung. Andererseits kosten Kessel mit diesem Feature das doppelte. Rechne ich grob auf 15 Jahre Kessellebensdauer hoch, bringt das selbst Hand anlegen etwa einen Stundenlohn von 100€ - steuerfrei
Scheitholz und Pellet würde ich nicht kombinieren.
Wenn man über die Rohstoffe und Abhängigkeiten nachdenkt, sind es die gleichen.
Wenn dann würde ich auch eher 2 einfache Kessel für beide Brennstoffe aufstellen als einen teuren Kombikessel. Dann hat man wenigstens auch Redundanz. Sonst fällt ein Kessel aus und die Bude ist kalt, das doppelte Geld ausgegeben hat man aber trotzdem.
Eines sollte man sich aber wirklich zu gemüte führen: Hoch gedämmtes haus und (Kamin)Ofen?
Vor der Dämmung habe ich meinen Kaminofen intensiv betrieben. Jetzt heize ich ihn an, lege max 2 mal nach, oft wie heute gar nicht!
Deshalb - erst mal ohne Kaminofen anfangen, Schornstein sollte vorgehalten werden, wenn man dann will, kann man den immer noch spendieren.
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Genau das meinte ich damit das FBH und Ofen gegeneinander arbeiten. Zumal die FBH durch ihre Fläche jawohl auch effektiver ist.
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Die Effektivität liegt an der geringen, notwendigen Vorlauftemperatur.
Deshalb kann man beispielsweise FBH und Solarthermie super kombinieren.
Wenn die Solarthermie nicht mehr das Temperaturniveau erreicht, um das Brauchwasser legionellenfrei zu halten oder über Radiatoren zu heizen, reicht es trotzdem noch für einen guten Wärmeeintrag in die FBH.
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Ich arbeite ganz normal 8h, bin nachmittags unterwegs oder am Schrauben in der werkstatt. Deswegen möchte ich ja eine Holzheizung wo man nicht jede stunde nachlegen muss. Den vergaser 3 oder 4 mal über den tag voll zu machen ist dagegen kein Problem. Morgens vor der Arbeit, Nachmittags und abends passt schon.
Was die Puffer angeht muss ich schauen wegen dem Platzbedarf was ich unterkriege. 1000l auf jeden fall.
Grüsse
Also für den kleinen Vigas HVS25LC solltest du mindestens 2000l Puffer spendieren, ich fahre mit 4000l und würde bei Neuanschaffung wohl 3000l wieder nehmen. Die 1000er Staffelung bei mir kommt von der Raumhöhe. Nimm die größten Puffer, die du aufrichten kannst und davon 2000l in Summe oder mehr.
Mehrfach über den Tag füllen musst du ja nicht im Regelbetrieb.
Du musst es können, falls bitterer Frost viel Heizleistung fordert. Den Rest des Jahres hast du es dann kompfortabler, 1-2 Füllungen, dann mal einen Tag Pause, bei 3-4000l halt mehr Pause als bei 1000l, was für die meisten Kessel unter dem technisch notwendigen Minimum liegen dürfte.
Wenn der Platz für mehr Puffer nicht vorhanden ist, dann lass es bleiben und nimm eine billige Gas-Therme.
So eine 90% der Kosten aber nicht gescheit betreibbare Lösung mit massiv zu wenig Puffer ist der Garant, dass es sich nicht rechnen wird.