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 Betreff des Beitrags: Kaminöfen aus Guss vs. Stahl
BeitragVerfasst: Sonntag 20. November 2016, 16:52 
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Hi Leute,

stimmt es eigentlich, dass Öfen aus Guss wesentlich besser bzw. langlebiger sind, als Öfen aus Stahl? Habe mich heute noch mal über neue Öfen informiert und bin dabei auf einige Seiten gestoßen, wo das behauptet wird. Zum Beispiel hier, wo Stahl mehr oder weniger richtig verrissen wird:

http://www.morsoe-studio.de/morsoe/Stahl_v._Guss.html

Wenn ich richtig sehe, produzieren z.B. Morsø und Leda ihre Öfen tatsächlich ausschließlich in Guss. Wenn das aber so viel besser ist, warum produziert man dann überhaupt Öfen aus Stahl? Preislich gibt es zwischen z.B. Morsö, Leda oder Hase (Stahl) gar keinen großen Unterschied.

Gruß
Michael


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 Betreff des Beitrags: Re: Kaminöfen aus Guss vs. Stahl
BeitragVerfasst: Sonntag 20. November 2016, 17:13 
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Guss kann temperaturfester sein als Stahl und ist meistens auch stabiler, daher verziehen Gussöfen sich meistens weniger. Gussöfen sind normalerweise dann auch schwerer. Durch das sie schwerer sind, können sie etwas mehr Energie speichern und dadurch kurzzeitige überlastungen meistens besser ertragen. Qualitativ schlechter Guss ist aber nicht besser als hochwertigen Stahl. Leda zB baut sehr gute Qualität! :DH:

Gr Nederbelg

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 Betreff des Beitrags: Re: Kaminöfen aus Guss vs. Stahl
BeitragVerfasst: Sonntag 20. November 2016, 17:28 
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Mittlerweile haben auch die ehemaligen Gussofenspezis wie Jotul und Morsö Stahlofenserien im Programm. Ich denke, Stahl erfordert mehr know how in der Herstellung. Wenn der Hersteller den Umgang mit den Werkstoffeigenarten beherrscht und die Qualität nicht dem Preisdiktat zum Opfer fällt, spricht nichts gegen Stahl. Guss- und Stahlöfen bieten völlig unterschiedliche Designs. Von daher sehe ich beide Herstellungsverfahren als Bereicherung.

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 Betreff des Beitrags: Re: Kaminöfen aus Guss vs. Stahl
BeitragVerfasst: Sonntag 20. November 2016, 18:41 
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Registriert: Samstag 12. Dezember 2015, 11:48
Beiträge: 111
Letztes Jahr hatte ich schon überlegt, mir statt eines neuen Hasen einen Iron Dog 4 von Brunner zu kaufen, eben weil er für die Ewigkeit gebaut scheint. Wegen der fehlenden Feuerraumauskleidung bin ich aber wieder davon abgekommen. Da scheint der Colona Lite von Leda ja nun eine eierlegende Wollmilchsau:

http://www.leda.de/ledacmsde.nsf/public ... _lite.html

Sieht aus wie ein konventioneller Kaminofen, ist aber aus Guss und ist mit Vermiculite ausgekleidet. Vielleicht werde ich dann den ausprobieren. Meine Hasen sind zwar von der Verbrennung her super, aber zumindest der kleinere von beiden knackt hin und wieder schon ziemlich deutlich, was bei Guss dann offensichtlich nicht der Fall ist.

@ nederbelg:

Du kennst Dich ja so super aus und hast mir auch letztes Jahr schon so viel geholfen :DH: Bringen kleinere Speicheröfen wie der Colona von Leda eigentlich was, oder ist das im Grunde auch nur ein normaler Kaminofen mit etwas mehr Gewicht?


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 Betreff des Beitrags: Re: Kaminöfen aus Guss vs. Stahl
BeitragVerfasst: Sonntag 20. November 2016, 21:24 
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Der Colona ist einen richtigen Kleinspeicherofen: die Rauchgase werden durch einem Labyrinth von Schamotte geführt und geben so iher Energie am Stein ab. Der Schamotte fungiert also als Wärmespeicher.
Aber aufpassen: der Colona ist, wie jeder Speicherofen, nur für einen Abbrand pro x Stunden gemeint!!
Also kein Nachlegen!! Dadurch hat der Colona eine langsame aber andauerende Wärmeabgabe von etwa 12 Stunden.
Die Leistung ist nur 1,7kW, dafür aber lange!
Für Feuergucker oder Leute die viel Leistung brauchen, also ungeeignet. Dafür aber in gut gedämmte Neubaue fast die Eierlegende Wollmichsau, weil der Aufstellraum nicht überhitzt wird! :DH:

Der Colona light ist einen ganz normalen Kaminofen, evt mit etwas Guss speicherringe, die, die Wärmeabgabe etwas verlängern (1 bis 2 Stunden). Die bauqualität ist bei Leda normalerweise :super:


Beide Versionen sind mMn auch noch sehr schön! :DH:

Gr Nederbelg

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 Betreff des Beitrags: Re: Kaminöfen aus Guss vs. Stahl
BeitragVerfasst: Sonntag 20. November 2016, 22:59 
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Registriert: Samstag 12. Dezember 2015, 11:48
Beiträge: 111
Danke für die Info. Was passiert eigentlich, wenn man das vorgegebene Intervall für den Abbrand bei einem Speicherofen unterschreitet, also mehr Abbrände macht, als eigentlich zulässig? Ich nehme an, der Effekt ist ähnlich wie bei einem Kaminofen, wenn man zu viel Holz auflegt: Überhitzung, oder?

Kann man einen Speicherofen auch durch die Holzmenge regeln, die man auflegt? Also könnte ich innerhalb des vorgegebenen Intervalls auch einfach zweimal die halbe Menge Holz abbrennen?

Mit so einem reinen Speicherofen bekommt man vermutlich aber nur den Aufstellraum warm, oder? Mit meinen Kaminöfen heize ich aktuell jeweils im Ober- und Untergeschoss und durch das Öffnen der Türen wird es dadurch auf der ganzen Etage warm. Im Aufstellraum ist es zwar wärmer, aber grundsätzlich klappt das schon ganz gut.

Gruß
Michael


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 Betreff des Beitrags: Re: Kaminöfen aus Guss vs. Stahl
BeitragVerfasst: Sonntag 20. November 2016, 23:12 
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Registriert: Mittwoch 3. Juni 2015, 10:17
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Beim normalen Grundofen gibt es jeweils einen maximum und eine minimum Brennstoffmenge. Die minimummenge ist normalerweise die helfte des Maximums. Dabei gibt es, abhängig vom bauart (leicht, mittel oder schwer) einen Speicherzeit. Bei einem Ofen Schwerer Bauart kann dieser Speicherzeit zB. 12 Stunden sein.
Mann sollte dann nur einmal in der 12 Stunden die helfte bis maximal die ganze Menge an Holz verbrennen.

Würde mann jetzt den Abbrandinterval verkürzen und trotzdem die Maximalmenge aufgeben, kann der Ofen zwischenzeitlig nicht genug Energie (Wärme) ausstrahlen und ist deshalb noch nicht genügend ausgekühlt. Dadurch verringert sich den Wirkungsgrad erheblich und können evt Schäden entstehen.
Theoretisch könnte mann 2x die Helfte aufgeben innerhalb der Speicherzeit, ohne Schäden am Ofen. Der Wirkungsgrad wäre trotzdem ein wenig niedriger als bei einem, vollen Abbrand.

Einen Speicherofen der keine "Warmluft" macht (reiner Strahlungsofen) kann nur den Raum erwärmen worin er steht; die Strahlung geht nicht durch Wände oder um die Ecke. Reine Strahlungsöfen gibt es aber nicht. Auch GO erzeugen immer noch etwas Konvektion (Warmluft) aber erheblich weniger als zB Kaminöfen, die fast nur mittels Konvektion erwärmen.

Gr Nederbelg

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 Betreff des Beitrags: Re: Kaminöfen aus Guss vs. Stahl
BeitragVerfasst: Dienstag 22. November 2016, 09:00 
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Zitat:
Letztes Jahr hatte ich schon überlegt, mir statt eines neuen Hasen einen Iron Dog 4 von Brunner zu kaufen, eben weil er für die Ewigkeit gebaut scheint. Wegen der fehlenden Feuerraumauskleidung bin ich aber wieder davon abgekommen. ...
Dass der Iron Dog keine Feuerraumauskleidung hat war gerade ein Hauptargument für uns für diesen Ofen: Wir müssen nie die Auskleidung erneuern! Ausserdem hat der Iron Dog so viel Masse an Guss, dass ich mir null Vorteile einer Auskleidung vorstellen kann. Unsere Alternative damals war der Leda Aruba, der meiner Frau besonders gut gefiel. Ein sehr schöner Ofen und auch von hoher Qualität, aber der Feuerraum ist wesentlich kleiner als der des Iron Dog 04 und hat daher eine Auskleidung - die in regelmäßigen Abständen erneuert werden muss. Darum viel unsere Wahl auf den Iron Dog.

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Uwe
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 Betreff des Beitrags: Re: Kaminöfen aus Guss vs. Stahl
BeitragVerfasst: Dienstag 22. November 2016, 09:07 
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Registriert: Samstag 12. Dezember 2015, 11:48
Beiträge: 111
Zitat:
Dass der Iron Dog keine Feuerraumauskleidung hat war gerade ein Hauptargument für uns für diesen Ofen: Wir müssen nie die Auskleidung erneuern! Ausserdem hat der Iron Dog so viel Masse an Guss, dass ich mir null Vorteile einer Auskleidung vorstellen kann.
Ja, mir gefällt der Iron Dog aus diesem Grund auch so gut - kann halt nicht viel kaputtgehen. Als wir aber letztes Mal über die Auskleidung des Brennraums gesprochen haben, waren einige der Meinung, dass eine Auskleidung mit z.B. Vermiculite zu einer besseren Verbrennung führt, insbesondere im Teillastbetrieb. Insofern bin ich da halt etwas unsicher. Und gerade weil der Brennraum so groß und ohne Auskleidung ist, könnte ich mir vorstellen, dass Teillast eher problematisch ist (braucht halt mehr Holz, um auf Temperatur zu kommen bei so einem Brennraum).

Macht Dein Iron Dog eigentlich Geräusche (Knacken) oder ist er leise? Mein Hase Jena knackt leider ziemlich stark, während mein Como fast gar keine Geräusche von sich gibt.

VG
Michael


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 Betreff des Beitrags: Re: Kaminöfen aus Guss vs. Stahl
BeitragVerfasst: Dienstag 22. November 2016, 11:13 
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Registriert: Mittwoch 16. Oktober 2013, 17:25
Beiträge: 179
Wohnort: Niedersachsen
Der Iron Dog knackt nur beim Anheizen bis er auf Temperatur kommt. Knacken kann aber auch vom Ofenrohr kommen, das ist ja nur aus dünnem Blech und diese Geräusche werden dann über den Ofen, quasi als Lautsprecher, wieder gegeben.

Der 4er Iron Dog hat einen so großen Brennraum, den könnte man zumindest an der Rückwand und der linken Seite mit etwas geschickt auskleiden. Aber wie gesagt, wir sind froh, dass wir keine Auskleidung haben.

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Uwe
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