Zitat:
...
Bei echten Twinkesseln (mit 2 Brennkammern) würde ich auch ETA oder Fröling empfehlen. Auf jeden Fall einen Hersteller aus Österreich, die haben die längste Erfahrung in der Holzkesseltechnik.
Es gibt aber auch Kessel, wie den Solarfocus Therminator II, der beides in einer Brennkammer verbrennen kann. Das funktionierte in der Vergangenheit aber nicht in jedem Fall problemlos.
Als reinen Pelletkessel habe ich meinen Nachbarn einen ETA PU15 empfohlen, der damit sehr zufrieden ist. Es geht natürlich auch billiger, aber Qualität hat ihren Preis.
Mit Pellets zu heizen, ist aber auch nicht besonders günstig. Die Brennstoffkosten liegen in der Nähe von Erdgas, aber die Investitionskosten sind hoch. Ein Twinkessel macht auch nur Sinn, wenn man vor hat, einen erheblichen Anteil an Pellets zu verheizen. Wenn es nur ein Backup für gelegentlichen Einsatz sein soll, ist man mit einer Öl- oder Gastherme billiger dran, weil die Investitionskosten viel niedriger sind.
Das mit den Tücken der Technik hast du aber "freundlich" ausgedrückt
"Das funktionierte in der Vergangenheit aber nicht in jedem Fall problemlos." Nett
Frei übersetzt, behalte dein Geld lieber auf dem Konto, als es drauf zu verwetten, dass dein Kessel "ein guter" ist
Letztendlich bist du ja erst mal 10-20 Jahre an die Investition gebunden.
Ist der alte Ölkessel hin, verschlissen, Wartungsstau und unzuverlässig geworden oder möchtest du einfach nur etwas effizienteres? Spielt vielleicht auch mit rein, dass der alte Tank nicht mehr lange macht oder ist es nur ein "Bauchgefühl wegen Effizienz"?
Die als Forstwirt würde ich dir auf jeden Fall eine Scheitholzheizung empfehlen, also einen Holzvergaser.
Wenn außer der Effizienz der alten Anlage nichts gegen den weiteren Betrieb deines Ölkessels spricht, kannst du dir den Aufpreis zum Kombikessel eigentlich sparen.
Das, was ein Pelletkessel ohne Bunker an Überbrückungszeit schafft, kann auch ein etwas größerer Pufferspeicher leisten, mit Bunkeranlage kommt es schon wieder sehr auf die Details an. Da hat ein Kollege doch reichlich Ärger, immer wenn seine Frau auf der Arbeit anruft, ist die Buge kalt, weil irgendwie der Pelletnachschub ins stocken geraten ist
So eine Lösung wäre als Backup für den Winterurlaub schon mal Mist, da wäre der alte Öler, so er noch zuverlässig ist, eigentlich besser. Technisch wie wirtschaftlich.
Ich habe ja auch noch meinen alten Öler stehen. Klar, wenn Leute vom Fach den Keller betreten, reden sie von "deutschem Museum" und "Sanierung", mit dem Schorni war es aber ein kurzes, nüchternes, konstruktives Gespräch. Immer wenn er den Keller betritt, ist der Ölkessel wirklich kalt, also nicht erst einen Tag vorher abgeschaltet, der Stecker ist raus gezogen, damit ist der Kessel bei ihm erfasst als "steht da noch, ist aber außer Betrieb". Er sieht ja auch beim fegen, dass ich Holz heize und kein Öl.
Die längste Zeit "außer Betrieb" waren gute 2 Jahre am Stück, die längste Zeit "in Betrieb" waren 1 1/2 Wochen wegen einer Grippe, seit der Holzvergaser steht.
Das weiß er und das ist in Ordnung so. Wenn der Öler mal die Hufe strecken würde, würde ich eine E-Heizpatrone als Backup installieren, so selten, wie ich ein Backup brauche. Das musst du dir aber im Detail überlegen, wie oft du ein Backup brauchst.
Zitat:
Zitat:
Oder halt Scheitholzkessel und Pelletheizung kombinieren. Kommt vielleicht billiger als ein Kombigerät.
Das eher nicht, allerdings kann man auch mehr Bafa-Förderung abgreifen. 3500,- für Pelletkessel mit Puffer und nochmal 2000,- für den Holzvergaser wenn der Puffer ausreichend groß ist. Das gleicht die Mehrkosten teilweise aus.
Außerdem hat das Vorteile wenn einer der Kessel defekt ist. Mit echter Redundanz ist man eben noch ein Stückchen versorgungssicherer.
...
Würde auch eher zu zwei getrennten Geräten greifen als zu einem deutlich komplexeren und auch sehr teuren Kombikessel. Was jetzt im Detail teurer ist, hängt sehr von der Wahl der einzelnen Geräte ab, dazu kann man sich denke ich eine Aussage sparen. Holzvergaser und Pelletkessel gibt es gescheit funktionierendes von günstig bis edel, Kombigeräte geht zuerst mal die Schere auf, welche denn überhaupt wartungsarm gescheit funktionieren...
Wie sieht es denn mit Platz für ein Holzlager für 2-3 Jahresbedarfe aus? Das ist bei einer DHH ja auch gerne mal so eine Frage