Alles rund um die Motorsäge: www.motorsaegen-portal.de

Motorsägen-Forum mit Kleinanzeigen & Forstwirtschafts-Forum
Aktuelle Zeit: Freitag 29. März 2024, 14:38

Alle Zeiten sind UTC+01:00




Ein neues Thema erstellen  Auf das Thema antworten  [ 99 Beiträge ]  Gehe zu Seite Vorherige 1 2 3 4 5 Nächste
Autor Nachricht
 Betreff des Beitrags: Re: Neue Heizung fällig
BeitragVerfasst: Montag 23. Januar 2017, 12:19 
Offline

Registriert: Dienstag 20. Februar 2007, 14:33
Beiträge: 1997
Wohnort: Gelnhausen
Also einen kleinen Garten habe ich nicht, einen vollen LKW mit Langholz kann ich aber nicht handeln. Günstig und schell ist es aber, stell dir die Zeit vor, die du sparst und die Plagerei die du im Wald nicht hast, von Anhängern, Traktoren usw. die du nicht brauchst, rechne das mal hoch, da ist der LKW Zuhause billiger als Polterholz im Wald. Die Version, dass ein Bauer dir das für bei uns 80.-€ nach Hause fährt gibt es auch. Großer Nachteil, du wirst keinen Geländewagen, Traktor oder Einachser dein eigen nennen.

Grundofen, grundsätzlich super,, du wirst ihn max im Erdgeschoss in die Wand setzen können, die Decken sind oft Stampfbeton, bei mir 8cm dick mit Stahlträgern. Hier auf jeden Fall einen Statiker zu Rate ziehen, da gibt es ein echtes Gewichtproblem.

Rudi


Nach oben
   
 Betreff des Beitrags: Re: Neue Heizung fällig
BeitragVerfasst: Montag 23. Januar 2017, 14:50 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 27. März 2013, 07:56
Beiträge: 739
Wohnort: Wartburgkreis
Zitat:
...einen vollen LKW mit Langholz kann ich aber nicht handeln. Günstig und schell ist es aber, stell dir die Zeit vor, die du sparst und die Plagerei die du im Wald nicht hast...
Schnell ja, "günstig vom LKW" habe ich noch nicht gesehen. Kommt aber sicher auf die Quelle an.
Wenn man gerade mit dem Holzheizen anfängt und sich erstmal einen Mehrjahresvorrat zum Trocknen anlegen will, wahrscheinlich die bequemste Möglichkeit.

Da wir sehr nahe an einem diesjährigen Einschlag wohnen, hat sich ein Nachbar seinen Polter direkt vom Rückezug auf seinen Holzlagerplatz legen lassen... :pfeifen:
...ungläubiges Staunen bei den anderen Nachbarn, was da für ein Ungetüm durch die schmale Einbahnstraße fährt - und dann auch noch rückwärts wieder raus... :schreck:

_________________
Gruß
gr_nagus

:stihl: 241cm
Bild 620SX

ETA SH20 Holzvernichter


Nach oben
   
 Betreff des Beitrags: Re: Neue Heizung fällig
BeitragVerfasst: Montag 23. Januar 2017, 15:11 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 4. November 2015, 11:57
Beiträge: 333
Wohnort: Westmünsterland
Zitat:
gr_nagus: Für jemand der sich im Motorsägenforum rumtreibt und über eine Holzheizung nachdenkt, dürften das wohl kaum abschreckende Argumente sein. :kopfschuettel:
Den Mädels aus dem "schöner Wohnen Forum" kannst Du damit sicher den Ofen ausreden... :hihi:
Im konkreten Fall geht es um jemanden der einen (!) Beitrag in diesem Forum geschrieben hat und sich ausdrücklich für eine Gaszentralheizung und einen Kaminofen interessiert. Überhaupt gibt es eine ganze Menge Menschen welche sich mit Motorsägen beschäftigen aber nie auf die Idee kämen eine vollautomatische Heizung in Frage zu stellen.

_________________
:dolmar: PS 420 SC/PS 5105/PS 6100/PS 7910
:dolmar: ES 39 TLC :makita: UC 4551 A


Nach oben
   
 Betreff des Beitrags: Re: Neue Heizung fällig
BeitragVerfasst: Montag 23. Januar 2017, 15:58 
Offline

Registriert: Dienstag 20. Februar 2007, 14:33
Beiträge: 1997
Wohnort: Gelnhausen
Zitat:

Im konkreten Fall geht es um jemanden der einen (!) Beitrag in diesem Forum geschrieben hat und sich ausdrücklich für eine Gaszentralheizung und einen Kaminofen interessiert.
Ja, stimmt, aaaaber, der Mitstreiter hat ein Haus gekauft und ist am sondieren. Er weiß noch nicht seinen jährlichen Energiebedarf und hat nur die 10tKw/h der Vorbesitzer. Nun denkend, das kann ich auch mit nem wassergeführten Kaminofen, was ja auch nicht unstimmig ist. Blöd nur, dass die Vorbesitzer ihr Wohnzimmer mit Heizung geheizt haben, WW warscheinlich elektrisch und dann war da noch Omas Küchenherd, der den Rest besorgt hat. Von Komforwohnen mit 5 Personen also gaaanz weit weg. Die Diskusion für ihn soll ihn zum Nachdenken anregen, sich Informationen holen, sehen was möglich oder nicht, oder besser ne Gasheizung und einen einfachen Kaminofen. Um eine "gezielte Beratung" der hier vertretenen und mit einiger Erfahrung versehener Mitstreiter zu bekommen muss man sowieso wissen, ist das Haus Gedämmt, wenn nicht, ist das Dach gedämmt, kommt das Dach neu, oder nicht sind die Fenster neu mit Wert unter 1,5, oder noch alt und über 2. Mit einem solchen Haus in der Planung ist es am besten sich mit einem Architekten über die Möglichkeiten oder auch nicht zu unterhalten. Der muss auf seine Auskunft Garantie geben, wenn er Geld bekommt. Ein solches Objekt ohne Architekt und Planer wird zur Katastrophe, wenn du nicht aktuell nach bestehender Norm arbeitende Handwerker kennst und alles von Jungs aus ? machen lässt. Bei Renovierungskosten von 1000.-€ pro m² und die hast du ruck zuck zusammen, hast du noch keinen Luxus, Dämmtechnisch bist du untere Liga und erfüllst sicher noch nichts was großartig KFW gefördert wird. Zusätzlich noch der Kauf der Immobilie, da würde ich mir erst mal alle Infos holen, die ich bekommen kann, den spitzen Bleistift nehmen und Rechnen.

Wenn es ihm zuviel wird, wird er es schon sagen.

Rudi


Nach oben
   
 Betreff des Beitrags: Re: Neue Heizung fällig
BeitragVerfasst: Montag 23. Januar 2017, 16:29 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 27. März 2013, 07:56
Beiträge: 739
Wohnort: Wartburgkreis
Zitat:
Zitat:
gr_nagus: Für jemand der sich im Motorsägenforum rumtreibt und über eine Holzheizung nachdenkt, dürften das wohl kaum abschreckende Argumente sein. :kopfschuettel:
Den Mädels aus dem "schöner Wohnen Forum" kannst Du damit sicher den Ofen ausreden... :hihi:
Im konkreten Fall geht es um jemanden der einen (!) Beitrag in diesem Forum geschrieben hat und sich ausdrücklich für eine Gaszentralheizung und einen Kaminofen interessiert. Überhaupt gibt es eine ganze Menge Menschen welche sich mit Motorsägen beschäftigen aber nie auf die Idee kämen eine vollautomatische Heizung in Frage zu stellen.
Wenn es ihm um Beratung für eine Gasheizung gehen würde, dann hätte er die Frage im Haustechnikforum gestellt und nicht im Motorsägenforum, Unterforum Holznutzung, Unterforum Kaminöfen und andere Feuerstätten.
Ich habe auch zu keinem Zeitpunkt die Gasheizung in Frage gestellt.

Hier geht es nicht darum, sich zwischen Gasheizung und Holzvergaser zu entscheiden, sondern eine sinnvolle Lösung für die Holzkomponente zu finden.
Ich vergleiche den Bedienungsfreundlichkeit/Arbeitsaufwand vom Holzvergaser mit einem Ofen, und Du vergleichst dann die Bedienungsfreundlichkeit/Arbeitsaufwand Holzvergaser mit Gasheizung, und zwar mit Gegenargumenten, die genauso bei Öfen zutreffen.
Die Argumente sind fadenscheinig, denn im selben Beitrag empfiehlst gleichzeitig einen Ofen.

Der Interessent muss einfach abwägen, wie hoch der Holzanteil sein soll, der gedenkt zu verheizen. Danach richtet sich welche Holzkomponente sinnvoll ist!
Primär Gas oder Primär Holz, das ist hier die Frage.

Bevor die Frage nicht beantwortet ist, kann man auch nicht sagen, was für IHN das Beste ist, sondern nur allgemeine Vor- und Nachteile nennen, die zum Nachdenken anregen.
Fakt ist aber, wer ein Haus mit mehreren Etagen und einem hohen Energieverbrauch hat - und einen hohen Holzanteil anstrebt, für den ist ein Holzvergaser tendenziell sehr viel sinnvoller als eine Ofenlösung. Abgesehen vom hohen Anschaffungspreis und dem fehlenden "Feuerambiente" im Wohnzimmer, bietet eine Holzvergaser ausschließlich Vorteile gegenüber Öfen.
Zitat:
Das Konzept des Holzvergasers ist eigentlich, die Grundlast der Wärmeerzeugung zu übernehmen. Ggf. ergänzt durch einen 2. Wärmeerzeuger, der bei Bedarf automatisch zuschaltet. Beim Ofen ist es i.d.R. anders herum. Da der Ofen nicht das ganze Haus beheizen kann, wird er zusätzlich, als Ergänzung eines anderen Wärmeerzeugers betrieben.

Daraus lässt sich logisch ableiten:
primäre Energiequelle Holz = Holzvergaser am sinnvollsten, trotz hoher Investitionskosten
sekundäre Energiequelle Holz = ein Ofen in Teilbereichen des Hauses reicht aus, niedrige Investitionskosten
Je nach dem ob und welche Energieoptimierungsmaßnahmen an der Gebäudehülle geplant sind, kann sich der Energieverbrauch auch noch drastisch reduzieren.
Der erste richtige Schritt in den dem Fall ein fähiger Energieberater. Ein Gebäude muss ganzheitich betrachtet werden. Wenn man dann einen realistischen Wert für den Jahreswärmebedarf hat, kann man verlässlich damit weiterplanen.

_________________
Gruß
gr_nagus

:stihl: 241cm
Bild 620SX

ETA SH20 Holzvernichter


Nach oben
   
 Betreff des Beitrags: Re: Neue Heizung fällig
BeitragVerfasst: Montag 23. Januar 2017, 18:37 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Freitag 18. Juni 2010, 19:26
Beiträge: 11237
Wohnort: Braunschweig
Zitat:
Ein Grundofen ist auch eine schöne Sache für die Gemütlichkeit. Aber er kann in der Regel kein ganzes Haus mit mehreren Etagen beheizen. Die Gas- oder Öltherme läuft also immer mit.
Ein ordentlicher gemauerter Grundofen kostet auch ähnlich viel wie ein Holzvergaserkessel.
So ist es leider... bei einem Holzvergaser zieht man den Heizungskeller neu auf und krempelt den Garten wegen der Holzlager um, beim Grundofen baut man gleich noch das haus neu um den Ofen ;) ...

Bei mir wäre sowas beispielsweise nicht nachrüstbar.
Zitat:
Wie schon viel gesagt, das Problem ist das Holz in den nächsten 20 Jahren. Darüber kann man nur spekulieren, wie sich da Preise entwickeln oder inwieweit man da als Privater noch rankommt. Und natürlich der Zeitaufwand.
Darum war mein Gedanke eben Pellets weil ich mich da nicht drum kümmern muss. Aber da bin ich auch den Preisentwicklungen ausgesetzt.
Vor allem werde ich ja auch 20 Jahre älter und weiß ja nicht, wie das dann mit dem Holz machen noch so geht.
Mit der Ausrüstung zum Holzmachen ist auch gut geschrieben. Das sind auch einiges an Geld die da gerechnet werden. Für das Hobby tut man ja vieles, aber man muss das dann wenigstens zum Teil wieder reinrechnen. Vor allem wenn dann extra Fahrzeuge angeschafft werden. Traktor, Anhänger oder Geländewagen.
Moin Peter,
bist du nicht Forstwirt?
Hätte jetzt erwartet, dass da die Versorgung passen sollte...
Das gesundheitliche ist natürlich ein Punkt, dann hast du als Forstwirt aber ein größeres Problem oder?

Pellets können dir das gesundheitliche Thema lösen, nicht aber die Kopplung an den Holzpreis und zusätzlich die Kopplung an den Ölpreis, auch wenn zweiteres eher markt-seitig besteht, weniger kausal.
Zitat:
Zitat:
...einen vollen LKW mit Langholz kann ich aber nicht handeln. Günstig und schell ist es aber, stell dir die Zeit vor, die du sparst und die Plagerei die du im Wald nicht hast...
Schnell ja, "günstig vom LKW" habe ich noch nicht gesehen. Kommt aber sicher auf die Quelle an.
Wenn man gerade mit dem Holzheizen anfängt und sich erstmal einen Mehrjahresvorrat zum Trocknen anlegen will, wahrscheinlich die bequemste Möglichkeit.
...
Günstig in Form von Preiswert passt schon, wenn man Anschaffung, Betrieb und Abschreibung eines kleinen Treckers nicht auf "Hobbie" bucht sondern auf "Heizung". Alleine mein Anhänger hat mit Versicherung und Steuer über 100€ Betriebskosten im Jahr und da ist nichts repariert, keine Abschreibung, nichts.
Dazu wird hier Polterholz in der Gegend auch nicht verschenkt.

Ich habe eigenen Wald und Fuhrpark, das passt zusammen.
Teures Holz im Wald kaufen und Fuhrpark oder LKW Lieferung müssen nicht weit auseinander sein. Rationell reicht zu Hause auch eine Elektrosäge an der Verlängerungsleitung, Fällheber mit Wendehaken, Holzspalter, bisschen PSA aber der Virus würde sich beschweren ;) ...
Nicht überall sind noch günstige Flächenlose zur Pauschale oder so zu bekommen.

_________________
MfG Eike
------------------------
Kleine (Sachs-) Dolmar-Sammlung:
CA 113/1,2&3 - CC 116AV - CC Super117AV - 100 - 101hobby - 103 - 105 - 108 - 110 - 112 - 112 Silverstar - 112black&white - 113H - 114 - 115 2x - 116si - 117 - 118 Super -119 -119 Silverstar - 120 - 120si - 122super - 122SL - 123 - 133 - 133super - 143 2x -144 - 152 - 153 2x - 166 2x- KMS 4
PS-222TH - PS-3410TH - PS-43 - PS-52 - PS-6100H - PS-630 - PS-7300 - PS-7900 - ES-2140
Trennjäger 309&343

339XP, 242XPG, KS43, E30 & MS200 (so viel zur Markenbrille ;))
Sachs Dolmar 112 Umbau auf Zündchip


Nach oben
   
 Betreff des Beitrags: Re: Neue Heizung fällig
BeitragVerfasst: Montag 23. Januar 2017, 20:31 
Offline
Moderator
Benutzeravatar

Registriert: Sonntag 25. Februar 2007, 21:33
Beiträge: 14976
Wohnort: Gernlinden, die Perle in Oberbayern
plinse: Ja ich bin Forstwirt. Aber ich krieg das Holz auch nicht geschenkt. Es ist ein Riesenandrang hier um München. Vieles bleibt inzwischen als Biotopholz im Wald liegen. Wer weiß wohin sich das entwickelt.

Ich habe heute sehr lange im Holzheizer Forum gelesen. Mein Hauptproblem glaube ich ist, das ich zuwenig Haus für die Heizung habe. Die Heizanlange ist einfach sehr sehr teuer im Vergleich zu einem Ölkessel.

_________________
Gruß
Peter

Dolmar 500(38), 5105H(38), PS 7900(50)(2x), Solo 694 (60), Husqvarna 3120XP (90), Dolmar ES 2040 A(40), Efco 2600MT(30)
Sachs Dolmar 118, 123, 133, 143, 152, 153(2x), 166(4x), CA, CT, CC, CL, MC Culloch 15, 250, 300, 380, 740L, 795, 1-51, 1-72(2x), 1-86 gear drive, CP125(2x), SP125, SP125C, Pro Mac 6800, Stihl 041, 076AV, Solo Rex

Im Falle seines Falles erschlägt ein Baum dann alles!


Nach oben
   
 Betreff des Beitrags: Re: Neue Heizung fällig
BeitragVerfasst: Montag 23. Januar 2017, 20:48 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Freitag 18. Juni 2010, 19:26
Beiträge: 11237
Wohnort: Braunschweig
Moin Peter,

das ist natürlich immer so... Investition in günstigeren Verbrauch lohnt sich immer nur, wenn es ausreichend Verbrauch gibt.
Bei einem kleinen Haus, wo der Nachbar eine große Wand mit heizt, erscheinen dann Preisthemen wie Pellet in einem anderen Licht vs. Investition.

Man kann auch einfach einen neuen Ölkessel installieren oder einfach den alten weiter betreiben, bis er aufgibt oder stillgelegt wird.

_________________
MfG Eike
------------------------
Kleine (Sachs-) Dolmar-Sammlung:
CA 113/1,2&3 - CC 116AV - CC Super117AV - 100 - 101hobby - 103 - 105 - 108 - 110 - 112 - 112 Silverstar - 112black&white - 113H - 114 - 115 2x - 116si - 117 - 118 Super -119 -119 Silverstar - 120 - 120si - 122super - 122SL - 123 - 133 - 133super - 143 2x -144 - 152 - 153 2x - 166 2x- KMS 4
PS-222TH - PS-3410TH - PS-43 - PS-52 - PS-6100H - PS-630 - PS-7300 - PS-7900 - ES-2140
Trennjäger 309&343

339XP, 242XPG, KS43, E30 & MS200 (so viel zur Markenbrille ;))
Sachs Dolmar 112 Umbau auf Zündchip


Nach oben
   
 Betreff des Beitrags: Re: Neue Heizung fällig
BeitragVerfasst: Dienstag 24. Januar 2017, 13:20 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 4. November 2015, 11:57
Beiträge: 333
Wohnort: Westmünsterland
@ Rudi62

Ich habe grundsätzlich gegenüber keinerlei Technologie Scheuklappen. Ich bin nur nicht der Meinung, dass man auch die kritischen Punkte einer jeden Heizform ansprechen sollte.
@ gr_nagus
Zitat:
gr_nagus: Ich vergleiche den Bedienungsfreundlichkeit/Arbeitsaufwand vom Holzvergaser mit einem Ofen, und Du vergleichst dann die Bedienungsfreundlichkeit/Arbeitsaufwand Holzvergaser mit Gasheizung, und zwar mit Gegenargumenten, die genauso bei Öfen zutreffen.
Die Argumente sind fadenscheinig, denn im selben Beitrag empfiehlst gleichzeitig einen Ofen.
...
für den ist ein Holzvergaser tendenziell sehr viel sinnvoller als eine Ofenlösung. Abgesehen vom hohen Anschaffungspreis und dem fehlenden "Feuerambiente" im Wohnzimmer, bietet eine Holzvergaser ausschließlich Vorteile gegenüber Öfen.
Na siehst Du, unser Dissens ist leicht zu beheben. Was Du schreibst ist vollkommen richtig. Der Unterschied liegt bei Pflicht und Kür. Meine Empfehlung wäre: Eine Gasheizung welche einem Holzvergaser in Sachen Komfort um Längen überlegen ist und - falls Gewünscht - einen Ofen für die Gemütlichkeit. Einen Ofen mit dem man zur reinen Plaisir heizen kann aber eben nicht heizen muss.

Im Raum steht noch der Wunsch Bleistifts (der Nickname lässt vermuten, dass ein spitzer Bleistift durchaus vorhanden ist) einen Teil der Heizenergie mit Holz zu decken. Ich denke man hilft Bleistift am ehesten, wenn man ihn bittet, die Ursache dieses Wunsches zu darzustellen. Erhofft er sich damit zu sparen? Ist diese Hoffnung realistisch? Ist es der Spaß am Umgang mit Holz. Steckt ein Umweltschutzgedanke dahinter? Oder lässt er sich einfach von einem Hype zum Unkonventionellen mitreißen? (Was ja auch OK ist, wenn er damit dauerhaft glücklich wird.) Die vernünftigsten Lösungen sind oft die langweiligsten - weil am weitesten verbreitet.
Zitat:
Plinse: Man kann auch einfach einen neuen Ölkessel installieren oder einfach den alten weiter betreiben, bis er aufgibt oder stillgelegt wird.
Letzteres dürfte bei dem Kesselbaujahr so langsam der Fall sein. Wenn Tanks und Leitungen vorhanden sind, ist der Austausch eines Ölkessels gegen einen Neuen fast immer eine äußerst interessante Überlegung.

_________________
:dolmar: PS 420 SC/PS 5105/PS 6100/PS 7910
:dolmar: ES 39 TLC :makita: UC 4551 A


Nach oben
   
 Betreff des Beitrags: Re: Neue Heizung fällig
BeitragVerfasst: Dienstag 24. Januar 2017, 14:20 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 27. März 2013, 07:56
Beiträge: 739
Wohnort: Wartburgkreis
Zitat:
Der Unterschied liegt bei Pflicht und Kür.
Es gibt keine Pflicht zum Holzheizen, wenn man gleichzeitig eine Gasheizung hat. Wenn man wenig Holz nutzt, verlängert sich eben die Amortisationszeit.
Die Grundsatzentscheidung was man will, trifft man halt vor der Anschaffung.

Das führt wieder zurück zur Grundfrage: Wie hoch ist der Jahreswärmebedarf tatsächlich (bisher haben wir nur aufgrund weniger Fakten geschätzt) und kann und will der Nutzer langfristig die benötigte Holzmengen sicherstellen und verarbeiten?

Wobei sich der HV bei vorrangiger Nutzung und hohem Energieverbrauch in einem alten Haus manchmal schon nach 7, spätestens nach 10 Jahren amortisiert hat.
Wenn der Nutzer also nach 10 Jahren feststellt, dass er mit dem Holz aus gesundheitlichen oder zeitlichen Gründen kürzer treten muss, kann er es tun.
Die Mehrkosten sind bis dahin neutralisiert. Man ist aber weiterhin vollkommen offen welcher Energieträger primär genutzt wird.

So gesehen steht man nach der Amortisationszeit auch nicht schlechter da, als wenn man nur Gasheizung + Lustfeuer eingebaut hat.
Wenn man schon vorher weiß, dass man nur gelegentlich zuheizen will, ist der HV natürlich Unsinn.

Es macht aber auch einen Unterschied, ob man sein Haus mit 8 Rm pro Jahr warm bekommt, oder ob man 25 Rm dafür braucht und die alleine ranschaffen muss.

_________________
Gruß
gr_nagus

:stihl: 241cm
Bild 620SX

ETA SH20 Holzvernichter


Nach oben
   
 Betreff des Beitrags: Re: Neue Heizung fällig
BeitragVerfasst: Dienstag 24. Januar 2017, 14:45 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 27. März 2013, 07:56
Beiträge: 739
Wohnort: Wartburgkreis
Zitat:
Ich habe heute sehr lange im Holzheizer Forum gelesen. Mein Hauptproblem glaube ich ist, das ich zuwenig Haus für die Heizung habe. Die Heizanlange ist einfach sehr sehr teuer im Vergleich zu einem Ölkessel.
Gib uns doch mal ein paar Daten zu deinem Haus:

- Baujahr
- Bauweise
- ob und welche energetischen Optimierungen durchgeführt wurden oder geplant sind
- beheizte Fläche
- Heizkörper oder Fußbodenheizung?
- Vorlauftemperatur?
- bisherigen Ölverbrauch/Jahr in Liter
- Platzverhältnisse im Heiz-/Aufstellraum (Platz für einen 2. Wärmeerzeuger/Pufferspeicher vorhanden?)

Ohne solche Daten kann man keine wirklich sinnvollen Ideen entwickeln.

Solange die Ölheizung funktioniert, würde ich sie auch nicht unbedingt rausschmeißen.
Rechtzeitig ein Konzept für den Übergang/Nachfolge zu machen, ist aber sehr sinnvoll. Sonst kann es passieren, dass man von heute auf Morgen mit einem defekten Heizkessel da steht. Dann lässt man sich vom erstbesten Heizungsbauer (nämlich Dem der am schnellsten kann), den erstbesten Kessel einbauen. Aus der Not heraus trifft man meistens nicht die besten Entscheidungen.

_________________
Gruß
gr_nagus

:stihl: 241cm
Bild 620SX

ETA SH20 Holzvernichter


Nach oben
   
 Betreff des Beitrags: Re: Neue Heizung fällig
BeitragVerfasst: Dienstag 24. Januar 2017, 16:51 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 4. November 2015, 11:57
Beiträge: 333
Wohnort: Westmünsterland
Zitat:
gr_nagus: Wobei sich der HV bei vorrangiger Nutzung und hohem Energieverbrauch in einem alten Haus manchmal schon nach 7, spätestens nach 10 Jahren amortisiert hat.
Auf die Rechnung bin ich bei bei einer zusätzlichen HV-Heizungsanlage gespannt.

_________________
:dolmar: PS 420 SC/PS 5105/PS 6100/PS 7910
:dolmar: ES 39 TLC :makita: UC 4551 A


Nach oben
   
 Betreff des Beitrags: Re: Neue Heizung fällig
BeitragVerfasst: Dienstag 24. Januar 2017, 18:25 
Offline
Moderator
Benutzeravatar

Registriert: Sonntag 25. Februar 2007, 21:33
Beiträge: 14976
Wohnort: Gernlinden, die Perle in Oberbayern
Zitat:
Gib uns doch mal ein paar Daten zu deinem Haus:

- Baujahr
- Bauweise
- ob und welche energetischen Optimierungen durchgeführt wurden oder geplant sind
- beheizte Fläche
- Heizkörper oder Fußbodenheizung?
- Vorlauftemperatur?
- bisherigen Ölverbrauch/Jahr in Liter
- Platzverhältnisse im Heiz-/Aufstellraum (Platz für einen 2. Wärmeerzeuger/Pufferspeicher vorhanden?)

1956
Ziegelhaus
vor ein paar Jahren Dach neu gedeckt und isoliert Fenster sind gut 30 Jahre alt
ca 90 - 100 m² habe hier nur die Aussenmaße genommen
Heizkörper
derzeit im Heizkreislauf 30-40 Grad nur zum Frostschutz. Normal so 60 Grad glaube ich
ca 900 bis 1000l
Der Platz reicht nur für eine Heizungsanlage.

_________________
Gruß
Peter

Dolmar 500(38), 5105H(38), PS 7900(50)(2x), Solo 694 (60), Husqvarna 3120XP (90), Dolmar ES 2040 A(40), Efco 2600MT(30)
Sachs Dolmar 118, 123, 133, 143, 152, 153(2x), 166(4x), CA, CT, CC, CL, MC Culloch 15, 250, 300, 380, 740L, 795, 1-51, 1-72(2x), 1-86 gear drive, CP125(2x), SP125, SP125C, Pro Mac 6800, Stihl 041, 076AV, Solo Rex

Im Falle seines Falles erschlägt ein Baum dann alles!


Nach oben
   
 Betreff des Beitrags: Re: Neue Heizung fällig
BeitragVerfasst: Dienstag 24. Januar 2017, 20:37 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 27. März 2013, 07:56
Beiträge: 739
Wohnort: Wartburgkreis
Zitat:
1956
Ziegelhaus
vor ein paar Jahren Dach neu gedeckt und isoliert Fenster sind gut 30 Jahre alt
ca 90 - 100 m² habe hier nur die Aussenmaße genommen
Heizkörper
derzeit im Heizkreislauf 30-40 Grad nur zum Frostschutz. Normal so 60 Grad glaube ich
ca 900 bis 1000l
Der Platz reicht nur für eine Heizungsanlage.
Hmm, also bei einen so kleinen Häuschen und nur 1000 Liter Heizöl im Jahr...
Wenn irgendwann die Fenster nochmal erneuert werden, sind es noch weniger.

Grob überschlagen sind das 10000 kwh/Jahr. Das wären z.Z rund 620,- Euro. Das entspricht etwa 5 Raummeter Hartholz (ca. 200,- Euro) oder 2,1 Tonnen Pellets. (ca. 450,- Euro)

vom Kostenstandpunkt betrachtet:
Da brauch man eigentlich nicht mehr groß zu rechnen. Da hast Du sehr lange Amortisationszeiten, außer mit eigenem Wald oder sonstiger kostenloser Holzversorgung. Die 400,- Euro, die Du im Jahr am Brennstoff sparst, musst du gegen Mehrkosten von ca. 7000,- Euro bei einem HV rechnen.
Wenn man annimmt, dass der preisliche Abstand zwischen den Brennstoffen gleich bleibt und du mit 100% Holz heizt, rechnet sich der HV erst nach 18 Jahren. Lohnt also bei dem geringen Verbrauch nicht. Da du nur Platz für einen Kessel hast, hieße das auch nur Holzvergaser. Das funktioniert zwar, aber nur wenn wenn man nicht lange verreist.

Pellets, lohnen auch nicht. Da würdest Du am Brennstoff sogar nur 200,- Euro in Jahr sparen, bei 5000,- Euro Mehrkosten.

Von einem Twinkessel der Pellets und Scheitholz nimmt, brauchen wir nicht zu sprechen.

Alternativen:
- Wärmepumpe geht nicht, da keine Flächenheizung, Heizkörper brauchen höhere Temperaturen
- Erdgas liegt nicht, bietet auch kostentechnisch nur einen geringen Vorteil, Anschlusskosten fressen die Ersparnis auf
- Flüssiggas macht keinen Sinn, weil teurer als Öl

Logische Schlussfolgerung in deinem Fall:
Bei Öl bleiben! Lass den Kessel drin, so lange er läuft und der Schonsteinfeger ihn nicht stillegen will. Dann einen modernen Ölkessel einbauen.

Wenn Du Spass am Holzheizen hast, kauf dir einen Kaminofen fürs Wohnzimmer. Wobei das Wohnzimmer sicher nicht groß ist bei so einem kleinen Häuschen. Das wird dann schnell überheizt sein...

_________________
Gruß
gr_nagus

:stihl: 241cm
Bild 620SX

ETA SH20 Holzvernichter


Nach oben
   
 Betreff des Beitrags: Re: Neue Heizung fällig
BeitragVerfasst: Mittwoch 25. Januar 2017, 08:56 
Offline

Registriert: Mittwoch 16. November 2016, 12:12
Beiträge: 161
Wohnort: waldloses Flachland
1000l Öl? Ist das der Wert den die Vorbesitzer erreicht haben?
Das erscheint mir relativ niedrig gegriffen, wenn du damit das Haus heizen willst (also alle Räume auf 19-21°) bringen möchtest + ggf. Warmwasser.
Der Wert sieht mir eher nach "alte-Leute-kennen-es-nicht-warm-und-heizen-nur-die-Küche" aus.
Ich würde von dem doppelten ausgehen.
Meine Schwester hat ein Energiesparhaus mit 120qm und einen Bedarf von ca. 3t Pellets im Jahr. Dein Verbrauch wird gerade mit alten Fenstern höher liegen!


Nach oben
   
 Betreff des Beitrags: Re: Neue Heizung fällig
BeitragVerfasst: Mittwoch 25. Januar 2017, 10:26 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 27. März 2013, 07:56
Beiträge: 739
Wohnort: Wartburgkreis
Zitat:
1000l Öl? Ist das der Wert den die Vorbesitzer erreicht haben?
Du bringst die beiden Fragesteller durcheinander.

Der TE (Mr.Suckelfass) hat das Haus schon länger und weiß also gut was er verbraucht.
Der Wert von 10000 kwh/Jahr ist recht niedig, für ein Haus diesen Alters, aber möglich. Eine Doppelhaushälfe kann auch viel von einem wärmeliebenden Nachbarn profitieren.
Es hängt viel vom Nutzerverhalten und der Personenzahl ab.

Der andere Fragesteller (bleistift), der sich an die Frage drangehängt hat, hat ein gebrauchtes Haus gekauft und kennt den tatsächlichen Energieverbrauch nicht.
Hier stand für ein deutlich gößeres Haus (240m²) auch ein Gasverbrauch von 10000 kWh im Raum, der sehr unrealistisch ist.

_________________
Gruß
gr_nagus

:stihl: 241cm
Bild 620SX

ETA SH20 Holzvernichter


Nach oben
   
 Betreff des Beitrags: Re: Neue Heizung fällig
BeitragVerfasst: Mittwoch 25. Januar 2017, 10:58 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 4. November 2015, 11:57
Beiträge: 333
Wohnort: Westmünsterland
@gr_nagus Gehst Du in deinen Berechnungen von gleichen Wirkungsgraden bei Öl/Gasheizung und Scheitholzanlagen aus? Wie sieht es mit Unterschieden bei Kehrkosten, dem finanziellen Aufwand für die Aufbereitung aus. Wie würdest Du den zeitlichen Aufwand einschätzen?

Damit wir uns nicht falsch verstehen. Ich finde Holzvergaser prima. Und ich finde es schön wenn sich, dort wo die Voraussetzungen gegeben sind, Leute für so etwas begeistern können. Ich fände es nur schade, wenn sich Interessenten von einer wildromantischen Vorstellung zu einer langfristigen Investition hinreißen lassen die sie später bereuen. Ich wohne auf einem Resthof, hier haben wir Platz, Holz zu lagern, Platz es zu bearbeiten, Platz den Kram unterzustellen. (Ich selbst hab dazu allerdings auch nur in begrenztem Rahmen Bock - dafür meine Schwiegereltern um so mehr.) Ich bin in einer geschlossenen Ortschaft aufgewachsen. Dort auf den Grundstücken einen derartigen Aufwand zu betreiben, wäre zumindest "sehr speziell" gewesen. Deshalb kann Plinses Rat, dass zum Holzheizen - zumindest über das Zuheizen mittels Kaminofen hinaus - ein gehöriges Stück Idealismus gehört. Nicht hoch genug bewertet werden. Man muss halt mal nüchtern feststellen, wenn Holzverarbeitung für einen ab dem 2. Raummeter lästige Pflicht wird, dann geht man besser diese Zeit auf 400 EUR Basis einem Aushilfsjob nach oder gibt Nachhilfe und kauft für den Erlös Gas/Öl ein. Wenn man darin Abwechslung sieht - dann sieht das natürlich anders aus. Richtig ist - man kann beim Holz mit Eigenleistung sparen. Richig ist aber auch, dass es eine harte Arbeit ist und man - wie so oft im Leben - durch seine Hände Arbeit auch keine Unsummen erwirtschaftet.

@Rumpelzwerg
Hier haben sich zwei Fälle vermischt. Bleistift hat ein größeres freistehendes Haus mit Gasheizung. Er kennt nur die auffällig niedrigen Schätzwerte welche der Hasverkäufer ihm für die Vorbesitzer angegeben hat.
Bei Mr.Suckelfass sind es die eigenen Erfahrungswerte auf Basis seiner ´77er Ölheizung. Die Werte sind für ein kleines Reihenhaus durchaus Plausibel. Eine neuere Heizung hat da noch ein gehöriges Einsparpotential. Es gibt halt alte Fenster und alte Fenster. "Gut 30 Jahre" heißt in diesem Fall eben auch 80er Jahre. Das war nach der Ölkrise. Da hat man auch schon auf Dämmung geachtet.

_________________
:dolmar: PS 420 SC/PS 5105/PS 6100/PS 7910
:dolmar: ES 39 TLC :makita: UC 4551 A


Nach oben
   
 Betreff des Beitrags: Re: Neue Heizung fällig
BeitragVerfasst: Mittwoch 25. Januar 2017, 11:37 
Offline

Registriert: Mittwoch 16. November 2016, 12:12
Beiträge: 161
Wohnort: waldloses Flachland
Ok, ich hab mich von den 30-40Grad täuschen lassen, die aktuell als Frostschutz anliegen, das klang so nach Hausübergabe Einstellung :-)
Tja, dann hilft wohl nur Löcher in die Außenwände bohren, damit sich ne größere Heizungsanlage rechnet :-)


Nach oben
   
 Betreff des Beitrags: Re: Neue Heizung fällig
BeitragVerfasst: Mittwoch 25. Januar 2017, 15:02 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 27. März 2013, 07:56
Beiträge: 739
Wohnort: Wartburgkreis
Zitat:
@gr_nagus Gehst Du in deinen Berechnungen von gleichen Wirkungsgraden bei Öl/Gasheizung und Scheitholzanlagen aus? Wie sieht es mit Unterschieden bei Kehrkosten, dem finanziellen Aufwand für die Aufbereitung aus. Wie würdest Du den zeitlichen Aufwand einschätzen?
Also, ich habe keine Berechnung gemacht, sondern nur grob überschlagen. Das reicht aus um zu erkennen, ob es sich lohnt nochmal genau nachzurechnen.
In eine richtige Berechnung gehören natürlich exakte Anschaffungkosten (Modellauswahl), genaue Brennstoffkosten, unterschiedliche Wirkungsgrade, Wartungs- und Kehrkosten mit rein.

Wartungskosten:
Der Ölkessel gehört jährlich gewartet, auch wenn das viele nicht machen. Reinigen und Öldüse tauschen könnte man zur Not noch selbst machen, aber Einstellung am Brenner ohne Messgerät sind nicht möglich, daher braucht man den Heizungsbauer. Durch die komplexere Technik kann eben auch mehr kaputt gehen (jedenfalls bei den neueren Kesseln).

Der Holzvergaser ist weit weniger kompliziert. Ein Abgasventilator, 2 Stellmotoren für die Luftzufuhr und eine Lambdasonde. Extern noch die TAS und der Mischer für die Rücklaufanhebung. Mehr ist im Grunde nicht dran.
Die Wartung besteht in der Regel nur aus einer gründlichen Reinigung nach Herstellervorschrift und Prüfung der TAS. Das kann man selbst machen, daher entfallen weitgehend die Wartungskosten. Wenn man sich sicher fühlen will, kann man trotzdem alle 3 Jahre den Fachmann drüber schauen lassen. Daher sehe ich hier einen klaren Kostenvorteil beim HV.

Bei den Kehrkosten dreht sich der Spieß herum. Zweimal kehren pro Jahr und jedes 2. Jahr die Feinstaubmessung, das macht aufs Jahr bezogen bei mir 135,73 Euro für den HV.
Bei Öl habe ich keinen genauen Preis, aber ich schätze, die Kosten dürften etwa der Hälfte liegen.

Der Wirkungsgrad:
Da die Auslegung der Heizflächen auf 60°C Vorlauftemperatur nicht mit einem Brennwertkessel kompatibel ist, kommt bei Mr. Suckelfass als Ersatz nur eine NT Kessel in Betracht.
Der Wirkungsgrad von einem modernen NT-Ölkessel ist maximal 4% besser als bei einem HV, daher bei einer überschläglichen Betrachtung nicht relevant.
Der Wirkungsgrad von einem 77er Ölkessel ist auf jeden Fall deutlich schlechter, als der von einem modernen HV.

FinanziellerAufwand:
Den finanziellen Aufwand für die Anschaffung von Werkzeug, kann man einrechnen, wenn man noch Nichts hat. Es kommt eben drauf an, was der Nutzer schon hat und was er wirklich braucht.
Mr. Suckelfass hat als Forstwirt genügend Sägen, um lächerliche 5 Rm/Jahr klein zu kriegen. Einen Holzspalter braucht man für die Menge auch nicht. Was soll ich hier noch einrechnen? Wenn man Anschaffung von Traktoren, Geländewagen und Kippanhänger noch einrechnet, kommt natürlich eine negative Rendite raus.
Sowas brauchen die wenigsten. Für die Menge reicht eine Hobbysäge, eine Fiskars und ein PKW mit Klaufix aus.

Zeitlicher Aufwand für 5 Rm?
Jetzt wird´s aber albern. Alleine sind das 3 gemütliche Samstage. Einer fürs Heimholen, Einer fürs Spalten, Einer fürs Aufsetzen.
Auf den Aufwand der Holzaufbereitung habe ich ausdrücklich hingewisen, ebenso darauf, dass man dies als Hobby ansehen muss. Wer keinen Bock auf Holzmachen und Feuermachen hat, der kann es gleich bleiben lassen. Holz heizen rechnet sich ausschließlich, wenn man die Arbeit als Hobby betrachtet. Für wen das eine Last ist, der sollte lieber in der Zeit Überstunden machen und sich von dem Geld Gas oder Öl kaufen.

_________________
Gruß
gr_nagus

:stihl: 241cm
Bild 620SX

ETA SH20 Holzvernichter


Nach oben
   
 Betreff des Beitrags: Re: Neue Heizung fällig
BeitragVerfasst: Mittwoch 25. Januar 2017, 16:01 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Samstag 17. Oktober 2015, 19:36
Beiträge: 963
Wohnort: Metropole des Allgäus
Zitat:
Da die Auslegung der Heizflächen auf 60°C Vorlauftemperatur nicht mit einem Brennwertkessel kompatibel ist, kommt bei Mr. Suckelfass als Ersatz nur eine NT Kessel in Betracht.
Das sieht die ERP Richtlinie der EU anders. Seit September 2015 gibt es keine NT-Kessel mehr (unter 400 kW) bzw. dürfen nicht mehr in Verkehr gebracht werden.
Die 60°C Vorlauf-Temperatur ist sehr wohl für Brennwerttechnik geeignet, solange die Rücklauftemperatur am Kessel unter 50, besser 40-45°C liegt. Das setzt einen guten hydraulischen Abgleich der Gesamtanlage voraus.

Die Auslegung auf 60°C bezieht sich auf eine Außentemperatur von z.B. -16°C. Bei moderaten Außentemperaturen z.b. Null Grad reichen dann auch 48°C. Daher ist die Brennwerttechnik bei einer Raumheizung fast immer sinnvoll. Wobei es inzwischen Wurscht ist, weil es eh nur noch Brennwertkessel bei Öl und Gas gibt.

Gruß
Jürgen

_________________
Auf das Nötigste reduziert
:stihl: :dolmar: :solo:


Nach oben
   
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:  Sortiere nach  
Ein neues Thema erstellen  Auf das Thema antworten  [ 99 Beiträge ]  Gehe zu Seite Vorherige 1 2 3 4 5 Nächste

Alle Zeiten sind UTC+01:00


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: Bing [Bot] und 10 Gäste


Du darfst keine neuen Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst keine Antworten zu Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht ändern.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.

Suche nach:
Gehe zu:  
Powered by phpBB® Forum Software © phpBB Limited
Deutsche Übersetzung durch phpBB.de