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BeitragVerfasst: Mittwoch 2. Mai 2018, 20:58 
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Registriert: Donnerstag 4. Januar 2018, 19:46
Beiträge: 72
Hallo Forumsgemeinde

Da ich im Winter meine ersten Eichenbalken Millen werde bin ich gerade am beschaffen der Ausrüstung usw.
Auf YouTube findet man da ja einige Videos hinzu.

Betreffend der Vorbereitung zum trocknen....und verhindern von Schädlingsbefall.

Bin da auf ein Video von Blaise Brogan gestoßen. Nach dem Auftrannen von Eichenstämmen rollt er mit einer Malerrolle mit heißem Wasser vermischtes Borax(Pulver) beidseitig auf die Balken. Soll wohl eine Fungizide und Insecticide Wirkung haben.

Wehrt vermutlich Tierchen ab, welche sich wohl gerne im Splintholz breit machen würden.

Jemand schon mal mit sowas Erfahrung gemacht? Und kann hierzu was berichten?



Grüße Patrik

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BeitragVerfasst: Mittwoch 2. Mai 2018, 22:05 
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Registriert: Mittwoch 10. November 2010, 16:08
Beiträge: 1541
Wohnort: Marklohe
Eichensplintholz ist in seinen Eigenschaften schlechter als Nadelholz und passt daher überhaupt nicht zum Kernholz. Es wird daher nicht verwendet. Schneide den Splint weg und spar dir das Bor.

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Gruß Eckhard


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BeitragVerfasst: Donnerstag 3. Mai 2018, 10:34 
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Registriert: Montag 30. Januar 2017, 04:57
Beiträge: 871
Wir haben juengst etwa 7 Jahre alte Eichenabschnitte gemillt.
Der Splint ist komplett weggefault, das Kernholz stabil wie am ersten Tag.

Die Wuermer machen kehrt so bald sie am Kern angekommen sind, da beissen die sich die Zaehne aus.

Anchorseal kann man nehmen, bekommst du bei Dictum im 5 Liter Kanister, um Trocknungsrisse zu vermeiden.
Die Wirkung davon ist einigermassen anerkannt. Vollstaendig wirst du es nie verhindern, und im Regen waescht es ab, du musst es ab und zu neu auftragen.

Das schoene an Eiche ist ja gerade die Bestaendigkeit, waere doch schade das mit Chemie zu versauen. Anchorseal ist ja nur eine Art Wachs, und soweit ich Weiss ungiftig.


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BeitragVerfasst: Donnerstag 3. Mai 2018, 14:56 
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Registriert: Freitag 23. März 2018, 16:00
Beiträge: 46
Wohnort: Herbolzheim
borax ist in europa, also auch in deutschland, für private anwender nicht mehr erlaubt . du kannst aber das eichenholz mit kupfersulfat lösung behandeln. nachteil: leichte bläuliche verfärbung, vorteil: wird bei weiten nicht so stark ausgewaschen wie borax, da das kupfersulfat mit dem lignin des holzes reagiert und einen schwerlöslichen komplex bildet.
ansatz: 1 kg kupfersulfat blau, einen halben liter speiseessig 5%ig, wasser ad 10 liter und dazu einen guten spritzer spülmittel ( fördert die eindringtiefe in das holz) . kupfersulfat ist stark fäulnishemmend, pilzhemmend und insektizid.
alles holz das mit holzschutzmittel behandelt worden ist, ist bei der entsorgung allerdings sondermüll.

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gruß
eberhard

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BeitragVerfasst: Donnerstag 3. Mai 2018, 17:03 
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Registriert: Mittwoch 18. Juli 2012, 14:14
Beiträge: 4673
Wohnort: KC / Oberfranken
Wenn das Holz mal fürn Innenbereich genommen werden soll, würd ich gar nix draufpinseln. Hab Eichenschnittholz von 2011 rumiegen, da ist noch nichts weiter dran. Wenn Du auf Nummer sicher gehen willst, dann lieber den Splint noch wegsägen....

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Gruß Chris
(Anonymer Holzmessie, aus ärztlicher Sicht unheilbar)
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BeitragVerfasst: Donnerstag 3. Mai 2018, 20:18 
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Registriert: Donnerstag 4. Januar 2018, 19:46
Beiträge: 72
Danke euch, venator auch dir herzlichen Dank für das Rezept und die interessanten Infos.
Möchte schon das die Natürlichkeit des Holzes und vor allem die Farbe so erhalten bleibt wie sie ist.
Möchte mir danach auch alle Möglichkeiten der Oberflächenbehandlung offen halten.

Das Borax ist ja recht harmlos und würde sich im Schuppen wohl recht lange halten ohne abgewaschen zu werden.
Hab über den Stoff gestern einen sehr interessanten Artikel gelesen. In der Schweiz ist es wohl noch erhältlich, über Umwege auch bei uns.

Wie gesagt hab ich im Video gesehen das jeder Balken der frisch gemillt wurde, damit bestrichen wurde.

Da aus dem Holz mal ein Tisch mit Eckbank werden soll kommen bedenkliche Stoffe eh nicht in frage.
Wenn ich mich an meine Lehrzeit erinnere waren die Eichenbretter immer ungesäumt und mit Splint. Der Splint wurde dann immer weggesägt. Durch die Gerbsäure wurden die Hände immer Schwarz beim Schleifen. Und noch eine Eigenart ist der „Spiegel“ der manchmal im Holz vorkommt. Meist aus Brettern vom Stammanlauf. Bei Furnieren sah man das auch öfters. So glänzende längliche Flecken welche sich heller zum Holz hin absetzten. Aber wie gesagt nur ein Optischer Makel......paar Erinnerungen aus der „Jugend“


Grüße Patrik

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BeitragVerfasst: Donnerstag 3. Mai 2018, 23:10 
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Registriert: Mittwoch 18. Juli 2012, 14:14
Beiträge: 4673
Wohnort: KC / Oberfranken
Borax und harmlos... :kopfschuettel: Ist nicht umsonst für privat verboten und nicht mehr (bis auf n paar Ausnahmen) in Lebensmittel zugelassen....Gut...mache "private" haben ja auch die Brotzeitbrettet
damit getränkt....

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Gruß Chris
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BeitragVerfasst: Freitag 4. Mai 2018, 09:45 
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Beiträge: 37438
ich würde gar nichts drauf tun. Hier liegt ein Eichenstamm seit Jahren mit Rinde und Splint, da ist nix los. Gemillte Eichenbretter sind auch da, mit Splint. Auch nix los.

Schneid den Splint weg und lass das Holz trocknen so wie es ist, vielleicht Anchorseal auf die Stirnflächen wie schon gesagt wurde.

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BeitragVerfasst: Sonntag 6. Mai 2018, 16:29 
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Registriert: Samstag 21. August 2010, 16:13
Beiträge: 6394
Wohnort: Süddeutschland
Insektizide als harmlos zu bezeichnen tun nur diejenigen, die es verkaufen wollen.
Richtig aufsetzen und gut ist. Viel wichtiger ist das richtige Stapeln, so dass es sich möglichst wenig wirft und möglichst wenig Risse bekommt.

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Ein paar Bilder hier
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Laß dir von keinem Fachmann imponieren, der dir erzählt: »Lieber Freund, das mache ich schon seit zwanzig Jahren so!« - Man kann eine Sache auch zwanzig Jahre lang falsch machen


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