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BIOMEILER
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Autor:  cherokee [ Freitag 8. November 2019, 08:24 ]
Betreff des Beitrags:  BIOMEILER

Moin,

hat schon mal jemand einen Biomeiler aufgebaut? Da bei mir haufenweise Hackschnitzel mit Grünanteil anfallen und die Haufen nur anfangen zu Dampfen und ich weiß, dass es im Inneren bis zu 70°C warm werden kann, habe ich schon lange den Gedanken diese Wärme sinnvoll zu nutzen.
Ich habe auch schon viel im Internet gelesen über Biomeiler, aber irgendwie scheint es eine absolute Lücke zu sein, denn sonst würden die doch wie Pilze aus dem Boden sprießen.

Deshalb wollte ich hier mal fragen, ob jemand damit Erfahrungen gemacht hat.

Platz hätte ich genug um 1 oder auch 2 aufzubauen. Material ist auch vorhanden, bzw. kann besorgt werden.

Vielleicht sollte ich das einfach mal machen.... ;)

Autor:  the-aemkes [ Freitag 8. November 2019, 08:32 ]
Betreff des Beitrags:  Re: BIOMEILER

Bis vor 5 Minuten kannte ich Biomeiler gar nicht, aber nach einer kurzen Recherche finde ich das Konzept sehr spannend.
Was würdest Du mit dem heißen Wasser machen?

Autor:  cherokee [ Freitag 8. November 2019, 13:14 ]
Betreff des Beitrags:  Re: BIOMEILER

Ich weiß noch nicht ob ich Wasser oder nur Luft warm machen will oder beides. Ich könnte es nutzen um ein Wohnwagen/Gartenhütte zu wärmen oder den Ziegenstall. Oder Holz schneller trocknen lassen etc.
Die klimatechnischen Möglichkeiten sind vielfälltig. Wenn man einen Wärmetauscher zwischenschaltet, könnte man das System sogar an einen Hausheizung koppeln und so andere Brennstoffe einsparen.

Autor:  nederbelg [ Freitag 8. November 2019, 16:19 ]
Betreff des Beitrags:  Re: BIOMEILER

Ein Biomeiler von 60m3 inhalt, liefert maximal 1 Jahr (eher 0,75) Wärme. In total zirka 24.000kWh. Damit wäre ungefähr den Jahres-Energiebedarf für ein Einfamilienhaus, für die Heizung gedeckt. Aber: maximal liefert so ein Meiler "nur" 3,75kW. Das wiederum ist im Winter, für die meiste Wohnungen, viel zu wenig.

Ein Meiler der zirka 11kW liefern kann, sollte schon 176m3 groß sein (8m Durchmesser, 3,5m hoch). :schreck:

Die "Luft" Variante ist nicht so einfach und kostet viel strom, weil die benötigten Lüfter viel Leistung brauchen. Die Warmluft die aus den Meiler kommt ist sehr feucht und kann nicht direkt zum trocknen oder Heizen benützt werden. Die Wasservariante braucht nur eine normale Umwalzpumpe mit niedriger Leistung.

Die komplette Installation ist aber auch nicht ganz ohne: 1km oder mehr Kunststoff Rohr im Meiler, Pumpe, Wärmetauscher und Pufferspeicher

Wenn du also viel Platz und die Hackschnitzel umsonnst hast, eine bestimmte Affinität mit (Heiz) technik und Biologie hast, dann wäre sowas eine gute Alternative zu Gas/Öl/Holzheizung.

Gr Nederbelg

Autor:  Schardlinger [ Freitag 8. November 2019, 18:13 ]
Betreff des Beitrags:  Re: BIOMEILER

Wenn die Pumpe eine Wärmepumpe wäre, müsste man einmal Rechnen ob es sich lohnt.
Aber Fußbodenheizung ist Voraussetzung.

Autor:  georgpohl [ Samstag 9. November 2019, 13:09 ]
Betreff des Beitrags:  Re: BIOMEILER

Hi Cherokee,

was willst du denn damit beheizen / wärmeversorgen ?
Ich hab vor etwa drei Jahren zufällig mal eine Website von einem Franzosen gefunden.
Der hatte alte Video/ S8- Aufnahmen gemacht vom Errichten einen solchen Meilers.
wohnte auf nem Hügel, für immer wieder mit sonem 2CV hin und her.
Nutze die Wärme im Haus.
Von der Art des Materials her würde ich sagen Ende 60er/ Anfang 70er Jahre.
Wenn ich mich recht erinnere, war das irgendwo in Nordfrankreich.
Ich fand das bemerkenswert. Denn auch dort braucht man ja schin etwas mehr Wärme im Winter.
Der schrieb, auch wie leistungsfähig das ist.
Links hab ich keine.
Nederbelgs Leistungsangaben deuten ja an, dass das nicht so ganz viel hat schaffen können.
Aber für eine Gewächshaustemperierung als Frostschutz oder Ackervorwärmung (überdachte Erdbeeren und so) ....
georg

Autor:  plinse [ Samstag 9. November 2019, 20:05 ]
Betreff des Beitrags:  Re: BIOMEILER

Als SKT-Kletterer hast du eh die Hackschnitzel, mit einem Biomeiler kannst du sie direkt verwenden und brauchst nichts trocknen.
Das wären die Vorteile.
Was ich mich frage, ist wie gut man die Rohre in den Haufen rein und vor allem wieder raus bekommt. Wie viel Aufwand ist es, die Leitungen vor allem wieder heil raus zu bekommen, was kostet so ein Leitungssatz und wie oft kann er verwendet werden?
Daran wird dann auch hängen, ob es sich grundsätzlich lohnt.

Dass Biogas sich besser etabliert hat, wird denke ich seine Gründe haben, einfach weil es sich als Durchlaufprozess aufbauen lässt.
Der Aufbau eines Biomeilers klappt zwar mit Hausmitteln, den Knackpunkt sehe ich aber im Aufwand. Komposthaufen sind immer recht kompakt, wenn man sie auseinander kratzt. Da effizient die großen Massen zu bewegen und die Leitungen nicht zu zerstören, steht für mich im Widerspruch.

Autor:  cherokee [ Sonntag 10. November 2019, 09:51 ]
Betreff des Beitrags:  Re: BIOMEILER

Der Aufbau und Abbau wird schon eine Kombination aus Maschine (Radlader) und Handarbeit sein, Rohre einlegen, Hackschnitzel verteilen etc. Eventuell steigert sich die Effektivität noch, wenn man das ganze mit natürlichen Stoffen isoliert.

Der Franzose ist bekannt und gilt als Pionier auf dem Gebiet.

Auch in D gibt es diverse Projekte, gewerblich, wie auch privat, viel Informationen.

Ich wollte erstmal versuchen so ein 3x3x2,5m Meiler mit Bauzaun aufzustellen, Isolierplatten von innen und dann ca. alle 40cm eine Schnecke mit Kunststoffrohr legen. Was ich damit wäre weiß ich noch nicht genau, vielleicht nur den Ziegenstall ;-) Aber es geht mir mehr um eine sinnvolle Nutzung der kostenlosen Hackschnitzel.

Autor:  Pedrov999 [ Sonntag 10. November 2019, 21:27 ]
Betreff des Beitrags:  Re: BIOMEILER

Wirklich sehr interessantes Thema, bin gespannt..
Vg
Andreas

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