Das Rußbild kommt wie gesagt von zu feinem spalten.
Ist das oberflächliche Harz von normaler Kiefer (keinem Kienholz, das ist ja Harz pur) abgebrannt, hört das mit dem Ruß auf, dann schafft auch mein normaler Kaminofen ausreichend Luft bei.
Der Holzvergaser ist ja nur ein Mittel zur Beobachtung - letztendlich verbrennt er das Holz auch nur und die Lambdaregelung teilt die Luft auf zwischen "Anfachen der Verbrennung und Nachverbrennung", wofür mein Kessel zumindest verschiedene Anzeigewerte hat (Servoweg der Regelklappe und Lambdawert, man sieht also, ob er am Anschlag ist und der Lambdawert trotzdem nicht ins Ziel kommt - ein Zeichen für Fehlbedienung
) .
Man bekommt also ein Feedback, ob der Kessel es schafft, ausreichend Luft herbei zu schaffen oder eben nicht. Auch den kann man mit Kiefer zum rußen bringen aber das würde ich wie gesagt als Fehlbedienung bezeichnen
und es ist überwiegend feuchtigkeitsunabhängig, geht eher mit der Scheitgröße einher, wie fein gespalten wurde.
Je trockener das Holz, desto gröber sollte es gespalten sein, da die Verbrennungswärme ja schließlich auch die Verbrennung anheizt und dann braucht es mehr Luft. Grobe Scheite brennen träger oder man wirft weniger Holz in den Ofen, dann braucht es auch weniger Luft.
Kiefer hört halt auf zu rußen, wenn es kein oberflächliches Harz mehr gibt bzw. wenn der Ofen/Kessel es schafft, abschließend in die Verbrennung genug Luft zu bringen. Ein Holzvergaser trennt halt in großem Maße die Vor- und Nachverbrennung, damit hat er die Chance, trotz hoher Heizleistung von trockener Kiefer mit fast reiner Sekundärluftgabe trotzdem vollständig nachzuverbrennen.
Ein Beweis dafür hat mir gerade der Schornsteinfeger geschickt - das aktuelle Messprotokoll meines Ofens.
Da die erste Messung mangels Alternativen mit Kiefer lief und sehr gute Ergebnisse hatte, lege ich mir derartiges Holz für die Messung bereit: Ordentlich dicke Klötze ohne Borke und ohne Äste, damit es im Füllraum gut nachrutscht. Da ich das Holz bereit lege, hat das Holz für die Messung teils 2 Jahre bei mir im Heizungskeller gelegen, geheizt und gelüftet, Feuchte unter 10%, draußen bekommt man Holz nicht so trocken. Was soll ich sagen - die Messung verlief mal wieder TOP und das, obwohl mir der Messtermin jetzt sehr ungelegen kam, da ich gerade alle Teile für eine große Revision zusammen sammel und nach der Heizsaison eigentlich den Kessel überholen will. Gemessen wurde also mit einer komplett verschlissenen Holzvergaserdüse.
Der CO-Anteil war geringfügig höher als in früheren Messungen, ausgenutzt habe ich aber vom Grenzwert nur 30% bei CO und 20% beim Staubgehalt, wie gesagt, gemessen wurde mit extrem trockener Kiefer, einfach auch weil ich weiß, dass der Kessel damit binnen 2-3min messbereit ist.
Ablauf so einer Messung ist ja, dass man vor dem Termin anheizt, der Schornsteinfeger kommt, baut sein Messgerät auf, man legt Holz nach und wenn man mit den Anzeigen vom Kessel zufrieden ist, wird 20min Mittelwert bildend gemessen. Für mich ist halt wichtig, zu wissen, dass der Ablauf 1A klappt und ich da nicht anfange zu basteln. Kiefernholz habe ich aus dem eigenen Wald - es ist immer verfügbar. Manche schwören ja auf Buche für die Messung, behaupten förmlich, dass es anders kaum klappen würde, da aber auszuprobieren, wie das Holz gespalten sein muss und es dann extra zu beschaffen, habe ich keine Lust zu. Wie gesagt - klappt auch mit sehr trockener Kiefer 1A.
Man kann seinen Ofen/Kessel problemlos dazu bringen, dass er die nötige Luft nicht herbei schaffen kann, komplett fein gespaltenes Holz auflegen und dessen Restfeuchte ist nebensächlich.
Die rußarme Glutphase von Kiefer wurde ja bereits erwähnt. Heizt man von Kiefer dicke Klötze, hat man diese Phase anteilig sehr lange, auch bei 10% Restfeuchte vom Holz. Hat man Kiefer sehr fein gespalten, rußt es unabhängig von der Feuchte eher stark und der Rußschwadenflug hat kaum aufgehört, dann ist die Glutphase auch schon wieder vorbei.
Der dicke Klotz hingegen verhindert den Rußschwadenflug, auch wenn innerlich noch Holz ist, außen aber schon eine 1-2cm ausgebrannte Kohleschicht auf dem Scheit ist. 3-4facher Holzquerschnitt wie bei Buche haben sich bei mir für den Kaminofen bei Kiefer bewährt, beim Holzvergaser ist es weniger differenzierend, weil der umfassender regeln kann.
Mit Kienholz und Birkenrinde heize ich meinen Kaminofen aber nur an, wenn es dunkel ist. Funktionieren tut dies super aber die Wolke ist im Wohngebiet nicht vorführbar